Weihnachtssongs beherrschen die aktuellen deutschen Single-Charts. Interessant daran ist: Es sind gestandene, ältere – teilweise leider verstorbene – Künstler, die alle vorderen Plätze belegen.
Es hätte nicht passender sein können: Am ersten Weihnachtsfeiertag vor sechs Jahren verstarb George Michael. Viel zu früh. Mit 53 Jahren. Er hat viele große Hits gesungen wie I´m your man, Wake me up before you Go-Go oder I want your Sex. Aber in Erinnerung wird der als Georgios Kyriakos Panayiotou Geborene vor allem mit Last Christmas bleiben, das seine Band Wham im November 1984 veröffentlicht hat. Das Video in der verschneiten Berghütte ist Kult pur.
Dritter in den aktuellen Charts ist Shakin’ Stevens. Der feierte seine größten Erfolge in den sehr frühen 80er Jahren. Mit Rockabilly-Musik. Wer jetzt verwirrt in Opas Geschichte der Rock-Musik nachschlägt, sich dabei denkt, die große Zeit des Rockabilly waren doch die 50er Jahre, der hat tatsächlich Recht. Warum Stevens als Zeitgenosse von Kraftwerk oder Erasure erfolgreich war, hat schon damals keiner so recht verstanden. Mit „Merry Christmas everyone“ feiert der 74-Jährige jedenfalls einen späten Erfolg.
Im Vergleich zu Brenda Lee ist Stevens ein Jungspund. Sie ist bereits 78 Jahre alt. Mit „Rockin’ around the Christmas Tree“ belegt sie Platz vier der aktuellen deutschen Single-Charts. Der Song ist kaum tot zu kriegen. Mutmaßlich haben ihn mehr Künstler gecovert als „Yesterday“ oder „So this is XMas“. Der Song der Plastic Ono Band belegt allerdings keinen der vorderen Plätze in den aktuellen Charts. Wer die Plastic Ono Band nicht kennt: Das war eine vielversprechende Gruppe Anfang der 70er Jahre, die leider von John Lennon kaputt gemacht wurde.
Erst auf Platz sechs folgt der erste Song, der nichts mit Weihnachten zu tun hat: „Zukunft Pink“ von Peter Fox und Inéz. Andererseits verbreitet das Lied tröstliche, weihnachtliche Botschaften wie „Alles gut, mein Kind“. Fox braucht derzeit Zustimmung. Die Woken kritisieren ihn wegen „kultureller Aneignung“. Seine Musik ist ihnen vermutlich nicht Polka genug. Andererseits: Wer hat derzeit keinen Ärger mit den Woken?
Auf den folgenden Plätzen geht es weiter mit Weihnachtsliedern von etwas älteren, aber dafür sehr bekannten Künstlern: Michael Bublé ist auf Platz sieben dabei mit „It’s beginning to look a lot like Christmas“, Dean Martin auf 14 mit „Let it snow! Let it snow! Let it snow!“, Paul Mc Cartney auf 22 mit „Wonderful Christmas Time“, Queen auf 26 mit „Thank God, it’s Christmas“ oder Bryan Adams auf 27 mit „Christmas Time“.
Wer jetzt immer noch keinen Ohrwurm im Kopf hat, dem kann geholfen werden: „Last Christmas, I gave you my heart / But the very next day, you gave it away / This year, to save me from tears / I give it to someone special / Special …“
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Na ich weiß nicht, haut mich alles nicht vom Hocker. Die beiden besten Weihnachtssongs für mich sind „Fairytale of New York“ von den Pogues und „2000 Miles“ der Pretenders. Und zwar genau in dieser Reihenfolge 🙂
Bei Elton Johns „Cold as Christmas“ wußte man nie, war es als Weihnachtlied gedacht….Deswegen letztes Jahr sein Duett mit Ed Sheeran, das keine Fragen mehr offen lies: „Merry Christmas“ (übrigens auch mit klasse Video). Na dann liebe und geschätzte Kommentatoren hier bei TE, ganz in diesem Sinne………!
Also in meine persönliche Hitparade stoßen seit meiner Jugend regelmäßig zur Winterzeit zwei Alben auf die höheren Plätze vor:
Uriah Heep – Demons And Wizards
Nazareth – No Mean City
K.A. warum, aber irgendwie verbinde ich diese Scheiben mit Winter, Schnee, Eis, Kälte und kachelofenbeheizter Gemütlichkeit auf dem Sofa, so bei 23°C. Herrlich, und dann diese wärmenden Klänge von Ken Hensleys Hammond-Orgel ?
Sollen die Grünen bei 19°C bibbern (aber die tun es doch auch nur, wenn sie beobachtet werden, z.B. Gäste haben).
Shakin Stevens profitierte m.E. von seiner Ähnlickeit zu John Travolta. Das reichte wohl zahlreichen Mädels, um seine Platten zu kaufen.
Du kannst keinen guten Weihnachtssong schreiben, ohne dass es ganz schnell kitschig wirkt. Deshalb wird nach fast 40 Jahren auch Last Christmas immer wieder ausgebuddelt. Diese peinlichen Föhnfrisuren, der Kastratensound, diese emotionale Arschkriecherei waren die Vorboten von LSBTIQG-Woken_Gouvernanten. Deshalb ist heute die Fernsehunterhaltung auch allgemein so schlecht. Da gibt es immer nur was Anspruchsvolles zu sehen, wie zum Beispiel putzende Männer und oft gas Schwarze, die die neuesten Autos fahren, die dann doch nicht lieferbar sind. . Darauf doch ein Radeberger allkoholfrei.
„Winter Wonderland“ ist für mich das schönste, wenn es um nicht überlieferte Weihnachtslieder geht.
Last christmas, I gave you my heart …. kann ich nicht mehr hören.
„Last christmas, I gave you my heart …. kann ich nicht mehr hören.“
Wenn es denn wenigstens ein guter Song wäre…. selbst gute Songs nutzen sich irgendwann ab, aber der hier ist von vorneweg schon grottenschlecht!
„Dritter in den aktuellen Charts ist Shakin’ Stevens.“
Na sieh‘ mal einer an, der „Shaky“. Jetzt hätten nur noch Adam Ant und Toyah Wilcox eine Weihnachtssingle aufnehmen sollen, dann hätte man ein schönes Revival der ganz frühen 80er in den Charts. Bei Shaky muss ich immer an einen Schulhof-Tyrannen denken, der es 1983 auf mich abgesehen hatte: deutsches Atzen-Gesicht, leichter Vokuhila, grünschwarze Streifenjeans, Adidas Allround Basketball-Stiefel und ein schwarzes Sweat-Shirt mit dem Konterfei von Shakin‘ Stevens drauf. Daher hatte ich immer meine Probleme mit dem Sänger, obwohl er dafür nichts konnte.
In dieser Sammlung der unverwüstlichen Weihnachts-Pop-Knaller fehlt eigentlich nur noch Franky goes to Hollywoods 84’er Kult-Schmachtfetzen „The Power of Love“.
An welche Songs der letzten 10 Jahre wird man sich wohl 2060 noch erinnern?
„The Power of Love“ ist allerdings im Unterschied zu den meisten Weihnachtsschnulzen ein wirklich guter Song.
Mein Favorit : Wizzard – I Wish It Could Be Christmas Everyday
Ich habe Weihnachts-CD „Bald nun ist Weihnachtszeit“ von Kinder- und Jugendchöre der DDR gesungen.