Kann man über den Ukraine-Krieg berichten, ohne das Wort "Ukrainer" zu verwenden? Ja, bei ZDF-heute klappt das einigermaßen: Der Krieg wird zwar ausführlich behandelt, aber „Ukrainer“ kommen darin sprachlich kaum vor. Warum meidet – bewusst oder unbewusst – die heute-Redaktion diesen Volksnamen?
Im Ukraine-Krieg stehen sich zwei Staaten gegenüber, die Russische Föderation (Kurzform: Russland) und die Ukraine. Die Namen der beiden Völker lauten Russen und Ukrainer, das jeweilige Nationalitätsadjektiv russisch bzw. ukrainisch. Seit Kriegsausbruch (24. Februar 2022) ist dieser Konflikt in den Nachrichtensendungen ein Top-Thema, und die Kriegsparteien müssen irgendwie benannt werden. Es gibt dafür sprachlich drei direkte Möglichkeiten: (1) Ländernamen (Russland überfällt Ukraine), (2) Volksnamen (Ukrainer leisten gegen Russen Widerstand) und (3) Wortgruppen mit Nationalitätsadjektiv (Russische Truppen treffen auf ukrainischen Widerstand). Man kann diese Verfahren auch kombinieren: „Das russische Militär kommt kaum voran, und die Ukrainer starten Gegenangriffe“ (heute 23.3.).
Auffallend in den heute-Nachrichten ist, dass die Konfliktparteien meist nicht mit dem Volksnamen (Ethnonym) benannt werden: In der 19-Uhr-Sendung (ohne „Sport“ und „Wetter“) vom 20. bis 26. März kommen die „Russen“ insgesamt sieben Mal vor und die „Ukrainer“ fünfmal, also durchschnittlich weniger als einmal pro Sendung. In der Print-Presse hingegen wird der Volksname geläufig verwendet: „Die Unbeugsamen. Wie die Ukrainer der russischen Übermacht trotzen“, titelte Der Spiegel (19. März 2022).
Nun sind, logisch gesehen, alle Ukrainer Menschen, aber nicht jeder Mensch ist ein Ukrainer. Mit dem abstrakten Oberbegriff „Mensch“ wird ausgeblendet, dass es im Ukraine-Krieg um eine konkrete Menschengruppe geht, die eine politische Nation bildet: die „Ukrainer“ oder das „ukrainische Volk“. Diese (ukrainischen) Menschen kämpfen für ihre Freiheit, nicht darum, einfach Mensch zu sein (das könnten sie auch unter russischer Herrschaft). Der nationale Freiheitskampf der Ukrainer wird mit der Umschreibung „Menschen“ sprachlich unsichtbar gemacht.
Sprachökonomisch bietet diese Umschreibung allerdings einen Vorteil, nämlich das umständliche Gendern, das im ZDF-heute gepflegt wird, zu vermeiden: In gegenderter Form, als Ukrainerinnen und Ukrainer, zählt der Volksname zehn Silben, fünf Mal so viel wie Menschen. Bei einer 15-minütigen Nachrichtensendung spielt das zeitlich durchaus eine Rolle. Ausschlaggebend kann es aber nicht sein; denn der zweisilbige und genderneutrale Volksname der „Deutschen“ ist in den Nachrichten überhaupt nicht mehr zu hören, es heißt stattdessen „Menschen in Deutschland“ (fünf Silben).
Warum also werden im ZDF-heute Volksnamen vermieden, aktuell: der Name Ukrainer? Diese Namen setzen etwas voraus, was es für politisch korrekte Menschen in postnationalen Zeiten real überhaupt nicht mehr geben darf: Völker, hier ein ukrainisches Volk. Wenn dieses Beispiel Schule macht, dann könnte ja auch das „deutsche Volk“ mehr sein als ein Narrativ. Übrigens hat sich der ukrainische Präsident Selenskyj in seiner per Video übertragenen Rede vor dem Deutschen Bundestag (17. März 2022) zweimal an das „sehr verehrte deutsche Volk“ gewandt.
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Herr Berschin, die westeuropäische Politische Klasse ist überzeugt davon, dass Nationalstaaten zwangsläufig zu Nationalismus und Krieg führen. Deshalb setzt sie alles daran, diese aufzulösen. Und nachdem ihrer Meinung nach Sprache das Sein verändert ist es nur konsequent, alles was an Nation und Heimatliebe erinnert, zu eliminieren und auszulöschen. Insbesondere gilt das für Deutschland, den Urquell allen Übels. Deshalb spricht man auch das Wort Deutschland kaum noch aus; man zieht es vor, von „diesem Land“ zu sprechen. Das ist mittlerweile schon so weitgehend in den Sprachgebrauch vorgedrungen, dass es den meisten Menschen gar nicht mehr auffällt, wenn sie von diesem Land… Mehr
Natürlich ist „Menschen auf der Flucht“ richtig, weil da neben den Ukrainern auch die Afrokrainer mit den neuen ukrainischen Pässen erfasst hat.
Ethnische und kulturelle Homogenisierung. Bald spielt „die Mannschaft“ gegen die „Mannschaft“ um den „Menschenpokal“.
Wir werden nichts besitzen (am wenigsten wir uns selbst), aber wir werden auch nicht glücklich sein.
Im ÖR Hörfunk wie Fernsehen gibt es schon seit einiger Zeit kaum noch: Bürger, Personen, Gäste, Teilnehmer, Wähler, Patienten. Fans, Zuschauer, Besucher etc. pp. sondern nur noch MENSCHEN. Konsequenter Weise sollten es dann auch keine Hunde, Katzen, Mäuse, Kühe, Bären usw. geben, sondern nur noch TIERE! Eine elende Sprache!
No Border no Nation. Die Zuteilung eines deutschen Passes ist für die zahllosen Verfechter dieser Ideologie ein reiner Verwaltungsakt. Für die No-Nation-Fraktion hat er keine Bedeutung, außer natürlich, dass den Neu-„Deutschen“ nun das Wahlrecht zusteht und sie endgültig unabschiebbar sind. Aberkennung der dt. Staatsangehörigkeit ist selbst bei hochkriminellem Verhalten angeblich unmöglich. Ich sage es ehrlich: Auf Passdeutsche kann ich gut verzichten. Ich halte es für absolut zumutbar, dass sich Zuwanderer entscheiden. Ist ihr gutes Recht, ihre Nationalität zu behalten. Dann aber ohne dt. Pass, der nur dazu dient, ihnen lästige Behördengänge zu ersparen. Doppelstaatlichkeit ist Blödsinn, zur Integration trägt sie… Mehr
Aber war das nicht Inhalt von Flüchtlings- wie Migrationspakt, dass jeder aus aller Welt hier einfach so andocken kann und für Anwesenheit alimentiert wird?
Wiewohl ich mich noch erinnern kann, dass Merkel behauptete, das würde hier so gar nicht gelten.
Diese Verleumdung der Nationalitäten ist mir unheimlich. Es hat etwas totalitäres, es klingt nach einer Allmachtsfantasie, nach Weltherrschaft. Als würde kein Volk oder keine Gruppe von Menschen geduldet, die sich durch ihre Kultur und ihre Eigenheiten vom Rest abgrenzt.
Dieser Versuch erinnert an schlechtere Zeiten von vor 80 Jahren, die Ziele sind die gleichen, nur die Mittel sind andere.
Wenn man so etwas wie die „Umma“ verwirklichen wollte, in der weltweit nur die gleichen überlieferten Regeln Gültigkeit hätten, machte das schon Sinn. Auch das Wegfallen aller Schattierungen in Diskussionen und das Beharren auf Dualität – wie dort als haram und halal üblich, könnte diese Sichtweise verstärken. Die Unwägbarkeit und Widerlegbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse stirbt seit Jahren ihren Tod und geht über in ein „glaubt der Wissenschaft“, was in sich schon als „ver-rückt“ gebrandmarkt werden müsste, weil es uns, insbesondere aber nicht nur, wenn man an Klima und Corona denkt, in Teufels Küche bringt. Die Verfolgung „Ungeimpfter“ beginnt gerade – während… Mehr
Zu kurz gesprungen: Es gibt durchaus „Ukrainer“ mit russischen Wurzeln, und zwar nicht wenige. Das ist einer der Hauptgründe für diesen Krieg. Und laut ihrer Defintion kämpfen seit Jahren im Donbass Ukrainer gegen Ukrainer. Und Ukrainer haben beim Referendum (angeblich) mehrheitlich für den Anschluss an Russalnd gestimmt. Ich glaube das der Grund für die Verwendung des Wortes „Menschen“ für Flüchtlinge ein anderer ist: Mittlerweile exisitieren genug Hinweise das eben nicht nur Ukrainer fliehen, sondern Menschen aus aller Herren Länder die Gelegenheit nutzen in die EU zu kommen (siehe die „Studenten“ aus Nigeria oder dem Nahen Osten). Zu Beginn der Krise… Mehr
Tja. Durch die Nutzung der Sprache streuen sie uns Sand in die Augen. Die Route über die Ukraine wird bereits seit 2015 genutzt, wie der Deutschlandfunk unter „Transitland in den Westen – Beschwerliche Flüchtlingsroute über die Ukraine“ berichtet. „Die Menschen werden entweder über Russland eingeschleust oder über den Schwarzmeerhafen Odessa, wissen Insider. Die Hauptroute in die EU-Staaten führt indes über die Karpaten-Region in der Südwest-Ukraine; die Gegend ist berüchtigt als Schmugglerparadies. „Das ist die einzige Region in der Ukraine, die gleich an vier EU-Staaten grenzt. Die Menschen, die es erst bis in die Karpaten geschafft haben, haben die volle Auswahl.… Mehr
Das heißt „Afrokrainer“ (copyright Deutschlandfunk).
Das Rätsel um die Sprache des ZDF ist einfach zu lösen. Schuld daran ist die Ukraine, die in diskriminierender Form nur wehrfähige Männer zum Militärdienst verpflichtet hat.
Die Redaktion müsste also „Die Ukrainer“ sagen, darf aber nach den hausinternen Sprachregeln nur „Ukrainerinnen und Ukrainer“ sagen, damit es woke ist. Das wäre wegen der winzigen Anzahl an kämpfenden Frauen sachlich angreifbar. Also umschreibt man es sprachlich: Problem gelöst!
Was sich hier vor unseren Augen zuträgt, ist nichts geringeres als ein Weltanschaungsweltkrieg. Die kunterbunte Regenbogenwelt des Westens führt geradezu einen totalen Krieg gegen die wertekonservative Welt des alten weißen Mannes im Osten. Begreift man die Welt als ein einheitliches Ganzes, so handelt es sich gewissermaßen um einen Bürgerkrieg, da in allen Nationen Vertreter beider Kriegsparteien in unterschiedlichen Anteilen vorkommen.
Sie verwechseln Ukrainer, von mir aus auch die Ukrainerinnen, auf der Strasse mit den korrupten Politikern! Da treffen 2 gleich korrupte Systeme aufeinander, die einen dürfen nicht mit dem Westen, weil die angeblich schon immer böse waren und den anderen macht man die Tür ganz weit auf, um dann Probleme zu schaffen. Nur der Normalbürger in der Ukraine hat nichts davon, wie immer!