ZDF will diverser und klimaneutral werden – mit Frauenfußball aus Afghanistan

Alle zwei Jahre muss das ZDF eine Selbstverpflichtungserklärung abgeben. Im aktuellen Papier ist keinerlei Reformwille zu erkennen. Stattdessen droht das ZDF immer ideologischer zu werden. Politisch links verortete Satire-Sendungen sollen ausgebaut werden. Außerdem will der Sender diverser und klimaneutral werden.

IMAGO / Michael Gstettenbauer

Im Zweijahrestakt muss das ZDF eine Selbstverpflichtungserklärung abgeben. Der Rundfunkstaatsvertrag verpflichtet die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten hierzu. Apollo News liegt die aktuelle Selbstverpflichtungserklärung des ZDF vor. Der Sender lässt hier keinerlei Reformwillen erkennen. Stattdessen sollen bestehende Angebote ausgebaut werden.

Das ZDF soll diverser werden

„Qualitätsinhalte für alle“: Das schreibt sich das ZDF auf die Fahne. Der Sender hätte den Anspruch, „allen Menschen in Deutschland ein Programmangebot zu machen“. Wie weit dies wirklich trägt, bleibt fraglich. In der Selbstverpflichtungserklärung fällt das ZDF immer wieder mit ideologiegetriebenen Plänen auf. So will das ZDF etwa vollständig klimaneutral werden. Außerdem wird als Ziel die „Vielfalt der Mitwirkenden“ festgeschrieben. Man plane eine „weitere Erhöhung des Frauenanteils“ und gar eine „systematische Erfassung und Auswertung von Geschlecht und Alter“ durch ein KI-gesteuertes Analysetool.

Ausbau von Böhmermanns Neo Magazin Royale

Diversität ist aber nicht nur intern das Gebot der Stunde. Auch in der Programmgestaltung hat diese einen hohen Stellenwert. In dem Papier wird ausdrücklich erklärt, die Serie „Loving Her“ weiterzuführen. Hierbei gehe es um „eine junge lesbische Frau in Berlin nach dem Studium“. In der Web-Online-Serie „Rurangi“ will man das Wirken eines Transgender-Aktivisten abbilden. Außerdem soll die Serie „Clashing Differences“ ausgebaut werden. Diese werfe einen „kritischen und ironischen Blick in die Welt feministischer Aktivistinnen“.

Satire- und Comedy-Sendungen wie die heute-show, das ZDF Neo Magazin Royale oder Bosetti will reden sollen ausgebaut werden. Dabei fallen gerade diese Sendungen – unter dem Deckmantel der Satire – immer wieder mit politischer Parteinahme auf. Sarah Bosetti erklärte etwa im Winter 2021 Ungeimpfte zum „Blinddarm“ der Gesellschaft. Zudem soll Jan Böhmermann mit seiner Sendung wohl erheblichen Einfluss auf die Absetzung des Ex-BSI-Präsidenten Arne Schönbohm durch Nancy Faeser gehabt haben (TE berichtete):

 

„Frauenfußball in Afghanistan, Iran und Saudi-Arabien“

Das ZDF plant auch seine Auslandsberichterstattung auszuweiten. In der Vergangenheit wurde vielfach kritisiert, dass das ZDF kaum mit aktueller Berichterstattung von den Kriegsschauplätzen in der Ukraine aufgefallen ist. Dies würde man überwiegend den Privatsendern überlassen. Hierzu verliert man in dem Papier kein Wort. Dafür will man sich nun insbesondere dem „Frauenfußball in Afghanistan, Iran und Saudi-Arabien“ widmen.

Das Apollo News vorliegende Papier wird von dem ZDF zudem noch mit einer Studie angereichert. Nach „Status Quo Zahlen“ würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk nach Meinung von rund 80 Prozent der Befragten glaubwürdige sowie für die Gesellschaft wichtige Inhalte liefern. Dabei würde man wesentlich besser als die Konkurrenz abschneiden, wie aus der Umfrage hervorgeht. Dennoch möchte das ZDF künftig Maßnahmen zur Erhöhung der Akzeptanz in der Bevölkerung ergreifen. Hierzu sollen Dialogformate mit Bürgerinnen und Bürgern initiiert werden. Wie diese genau aussehen sollen, wurde in der Selbsterklärung nicht dargelegt.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei TE-Medienpartner Apollo News.

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Kommentare ( 67 )

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Klemens Neurat
1 Jahr her

Was hat das mit dem Alter zu tun? Wer seine fünf Sinne beisammen hat, und außerdem noch in der Lage ist selbstständig zu denken, wird nicht bei Böhmermann oder der Heuteshow einschalten, geschweige denn „aus dem Fernsehschlaf hochschauen“. Zumal Böhmermann-Fans m.M. nach wesentlich jünger sind. Ich gehe stark auf die 60 zu und habe sowohl ARD als auch ZDF aus der Senderliste aller TV-Geräte unseres Haushalts verbannt. So kommt auch niemand beim Zappen aus versehen „in schlechte Gesellschaft“. Es werden eben zu 90% Konserven bzw. Gestreamtes geschaut. Dabei hat man stets die Wahl, wann man was sieht oder im Zweifelsfall… Mehr

Ohanse
1 Jahr her

Ausgehend von den Germanen sind die Deutschen jahrhundertelang ohne ARD und ZDF ausgekommen, ohne etwas zu vermissen. Warum sollte das nicht wieder so sein können? Fehlentwicklungen beendet man besser endgültig und schnell. 73 Jahre sind schon viel zu lange.

Reinhard Schroeter
1 Jahr her

Habe mir vor Jahren eine Spezielle Schüssel aufs Dach montieren lassen um meiner Tochter mit dem ungarischen Kinderfernsehen das ungarisch lernen leichter zu machen. Inzwischen spricht sie diese Sprache muttersprachlich und das ungarische Fernsehen hat für mich den elenden deutschen Propagandafunk seit Jahren vollkommen ersetzt. Natürlich ist auch das ungarische Staatsfernsehen nicht überparteilich und gibt in Nachrichten und politischen Sendungen, die Sichtweise der Regierung von Ministerpräsident Orbán wieder. Stört mich aber in keiner Weise, ich teile seine konservative Weltsicht. Im Gegensatz zu Buntland kontrolliert aber auch die Opposition zwei landesweite Fernsehsender. Eine finanziert sie selber mit Hilfe von außen, den… Mehr

Tobias Koch
1 Jahr her

„So will das ZDF etwa vollständig klimaneutral werden.“
Am effektivsten würde das ZDF klimaneutral werden, wenn es den Sendebetrieb einstellt und sich abwickelt.
Das Erziehungsfernsehen des ZDF’s ist noch um Längen ungenießbarer als das der ARD.

Walter Knoch
1 Jahr her

Ihr Wort in Gotte Gehörgang und Ihre mit dem diversen Hund ausgedrückte Hoffnung über einen schwindenden Einfluss des ÖRRs. By the way: Mein Frau und ich gehören zu den über 70jährigen und freuen uns immer wieder, wenn wir hier bei Kommentaren als quasi-senil hingestellt werden. Wie sagt meine Frau dann, wenn ich mich versuche aufzuregen: „Walter, immer daran denken; was juckt es die Eiche, wenn ….

Karl Moritz
1 Jahr her

Meine Frau und ich , beide Ü 63 / 67 leiden unter allen Verhältnissen die über Deutschland hereingebrochen sind . Wir beide haben viel bessere Zeiten in Deutschland erlebt und sind nur noch fassungslos . Leute die in unserem Alter sind lassen sich von Scharlatanen , Lügner , Heuchler hinters Licht führen . Glauben alles . Aber man will dazugehören . Wenn ich diesen woken Alten sehe wird mir schlecht .

G
1 Jahr her

Wer schaut noch ZDF? Die, die eh nichts kapieren oder keine Alternative haben. Laßt alle Hoffnung fahren und die Leute noch eine Umdrehung anziehen, dann merken es wieder ein paar mehr.

Walter Knoch
1 Jahr her
Antworten an  G

Ich bitte mehrere tausend Male um Entschuldigung: Wir schauen ZDF. Nicht regelmäßig, aber immer wieder. Zum Beispiel alte Spielfilme und „Diskussionsveranstaltungen“, weil wir, meine Frau und ich es für notwendig erachten, aus erster Quelle mitzubekommen, nicht was läuft, sondern was abläuft. Nur so können wir im alten Bekanntenkreis, ich WAR in der Wolle gefärbter Schwarzer, auf Argumente alter „Freunde“ antworten zu können, die leider Gottes vergessen haben, warum wir seinerzeit in die Junge Union, die KJG, die CDU, die KAB eingetreten sind. Es ist erschreckend, wie stark das ZDF ersatzweise die ARD immer noch als „Faktenlieferant“ und Meinungsbildner wirkt.

cernunnos
1 Jahr her

Nach „Status Quo Zahlen“ würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk nach Meinung von rund 80 Prozent der Befragten glaubwürdige sowie für die Gesellschaft wichtige Inhalte liefern. „

Umfragen unter Praktikantinnen und Mitarbeiterinnen des ZDF sind nicht repräsentativ.

sunnyliese
1 Jahr her

Von diesem ideologisch und nicht gerade sachlich gespeistem Konzept der Klimaneutralität werden die sogenannten demokratischen Parteien doch allesamt nicht mehr loskommen, weshalb sie alle aus dem Parlament rausgewählt gehörten. Man darf die Hypothese des menschengemachten Klimawandels nicht mal mehr methodisch in Zweifel ziehen, dann wird man in den Konzernmedien seit Anfang September auf Anlaß des neuen EU-Mediengesetzes wegen Falschinformation gelöscht. In den 30-iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Einsteinsche Relativitätstheorie in der Sowjetunion auch abgelehnt, weil sie mit den Prämissen der primitiven Leninschen Erkenntnistheorie (eine platte Abbildtheorie) nicht übereinstimmte. Genau da sind wir jetzt in der EU auch angelangt.… Mehr

Gerhart
1 Jahr her

Die Randgruppe “ Mann fährt morgens um 7 auf die Baustelle “ scheinen die ZDF Mitwirkenden nicht zu kennen.