Der Mainzer Sender lobt in der Sendung "Berlin direkt" die Politik des Wirtschaftsministers ausnahmsweise nicht. Parteigrößen empfinden das als „unsäglich“ und „rechts“ – und machen neben einem öffentlichen Meltdown Druck auf den Sender.
Manche Ereignisse kommen höchst selten vor – und fallen dann, wenn sie eintreten, umso stärker auf. Beispielsweise Kritik an der Wirtschaftspolitik der Grünen und insbesondere an Robert Habeck im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Dort entfallen auf hundert positiv gefärbte Beiträge und sehr wohlwollend geführte Interviews mit grünen Politikern gefühlt höchstens ein bis zwei kritische Beiträge. Am vergangenen Sonntag jedenfalls erlebten die Zuschauer der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ einen dieser raren Momente. Unter dem Titel „Habecks Wirtschaftsdebakel“ fassen die Autoren eigentlich nur bekannte Fakten zusammen: das für 2024 prognostizierte Mini-Wachstum von 0,2 Prozent, die hohen Energiepreise, die schlechte Wettbewerbsposition deutscher Unternehmen. Der Chef der Internationalen Energieagentur Fatih Birol wurde mit seiner Kritik am deutschen Atomausstieg zitiert, der die Stromkosten noch weiter nach oben getrieben habe.
Sachliche Sätze wie: „Das Atom-Aus ist auch ein Grund, warum der Wohlstand schwindet“ und wenn Habeck „warnt, dass die Wirtschaft sich dramatisch schlecht entwickelt, dann warnt er in den Ohren vieler Unternehmen auch vor sich selbst“ sowie vor allem der Hinweis des ZDF auf den Zusammenhang zwischen Automausstieg, hohen Energiekosten und Wettbewerbsschwäche, brachte etliche Grünen offenbar zur Weißglut: sie starteten im Netz eine regelrechte Wut-Kampange gegen den Sender, der Habeck ausnahmsweise einmal nicht als genialischen Macher lobte. How dare you, ZDF? Der grüne Parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium Jan-Niklas Gesenhues twitterte, für einen Zusammenhang zwischen Atomausstieg und Wohlstandsverlust gebe es „keinen Beleg“. Und behauptet faktenfrei: Der Verzicht auf Atomkraftwerke habe Deutschland „unabhängiger“ gemacht.
— Jan-Niclas Gesenhues (@JN_Gesenhues) February 18, 2024
Unabhängiger von selbst erzeugtem Strom? Allein im ersten Halbjahr 2023 stiegen die Stromimporte nach Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30,8 Prozent, in absoluten Zahlen: um 20,6 Milliarden Kilowattstunden. Der Vorsitzende der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung Jan Philipp Albrecht versuchte sogar, kaum verhohlen Druck auf das ZDF auszuüben. Auf X schrieb er:
„Ich bitte das @ZDF hiermit öffentlich darum, Fakten dafür zu vorzulegen, dass durch die Umsetzung des von CDU/CSU und FDP beschlossenen Ausstiegs Deutschlands aus der Atomenergie der Wohlstand hierzulande schwindet. Oder diese unsägliche Aussage zu korrigieren.“
Was er an der Aussage konkret „unsäglich“ findet, begründete er nicht weiter.
Interessant wirkt die Stoßrichtung bei mehreren Kämpfern der grünen Empörungsfront: sie versuchen offensichtlich, ihre Angriffe gegen das ZDF auf der ‚gegen rechts‘-Welle zu reiten. Wer Kritik an der grünen Wirtschaftspolitik übe, so wütete ein anderer Twitterer aus dem grünen Umfeld, sei ein „Nachplapperer“ der AfD.
Auch hier wieder: kein Versuch, irgendetwas aus dem ZDF-Beitrag faktisch zu widerlegen.
Die grüne bisweilen als hysterisch zu bezeichnende Reaktion auf das sehr nüchtern gehaltene Stück in „Berlin direkt“ zeigt zum einen, dass die Nerven in der Habeck-Partei offenbar völlig blank liegen. Und zum anderen die Stoßrichtung der ‚gegen rechts‘-Hysterie: Wer auch nur ein paar volkswirtschaftliche Zahlen zitiert, die den Grünen und ihren Helfern nicht passen, gilt neuerdings, wie es scheint, als staatswohlgefährdend.
Die unsachlichen und ausufernden Angriffe auf das ZDF und die neue Kollegin nehmen derart überhand, dass dann auch Kollegen der ARD einschreiten:
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Schon unter Merkel konnte ich mir einen Tsunami in Bayern nicht vorstellen. Aber nach Putins Gas-Stop (Nordstream 1 in immerwährenden „Wartungsarbeiten“) wäre genügend Anlass gewesen, den Kernenergie-Ausstieg aufzuschieben. Die Grünen tragen die Hauptverantwortung für die hohen Energiepreise, die die Wirtschaft strangulieren!
Wenn schon die „Zweite Deutsche Formatierung“ unserer Meinung … besteht ja noch …
Na, wenigstens die Grünen in Ba-Wü können sich auf die Nibelungentreue von SWR2 verlassen. Dort habe ich seit Jahren kein kritisches Wörtchen mehr gehört, ganz im Gegenteil.
Wenn die Grünen so zetern, wenn sie nur ein wenig vom ZDF kritisiert werden, ist das ein Hinweis, wie sehr Links-Grüne den Öffentlichen Rundfunk als ihr persönliches Propagandamedium betrachten.
Ebenso, dass die ARD und ZDF nahezu vollständig unter ihre Kontrolle gebracht und mit willfähigen Vasallen besetzt haben.
Und ein weiterer Hinweis, dass die Sender entgegen ihrer Verpflichtung nicht objektiv berichten, sondern die Interessen der Regierung vertreten.
Und wenn das mal nicht 100prozentig klappt, ist Heulen und Zähneklappern angesagt.
Kein Wunder, dass sie Angst vor der Abschaffung der Rundfunkgebühren durch die AfD haben.
Volltreffer, ausgerechnet vom grünen ZDF, man fasst es kaum. Nun müssen sicher gleich hundert Sondersendungen her die Habecks Politik lobpreisen. Dieses Land ist ein Irrenhaus!
Es ist den Grünen freigestellt, das Volk zu befragen und deren Antwort umzusetzen.
Hätten die Medien von Anbeginn objektiv berichtet hätten wir jetzt nicht diese katastrophale Regierung und diese nicht mehr hinnehmbaren Verhältnisse, die nach Neuwahlen regelrecht schreien.
Der Atomausstieg der Linksgrünen erfolgte keineswegs erst unter Habeck, sondern durch Merkel, die das Seebeben vor Japan als Grund nahm, sich den Grünen anzubiedern und deren Programmatik in Sachen Atomausstieg zu übernehmen.
Der „Atomausstieg“ wurde unter Schröder vertraglich geregelt. Merkel hat ihn autokratisch und ohne Vorwarnung weit vorgezogen. Vordergründig aus Angst um Tsunamis in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg. In Wahrheit wg. der in Baden-Württemberg anstehenden Landtagswahlen. Das Land war ihr egal.
Das ZDF vertritt AfD-Positionen und leitet Wasser auf die Mühlen der AfD.
Daher wird Haldenwang das ZDF jetzt als „gesichert rechtsextrem“ einstufen und die Beobachtung dieses Senders vornehmen, einschl. Abhören der Telefonate und Mitlesen der e-mails.
Die ARD muss eine Brandmauer zum ZDF errichten.
Schlimm für seine Leute, sie müssen jetzt alle ZDF-Sendungen anschauen. Man munkelt, daß sie dafür Sonderzulagen erhalten werden, wegen der besonderen Belastung.
Die Medien in Deutschland sind mehrheitlich das Problem, insbesondere die Tagespresse und vor allem die Pflicht-Bezahlsender. Wir lesen die noch und sehen sie manchmal – man muss seine Feinde kennen. Aber die Faust in der Tasche, die Empörung und die Bauchschmerzen sind immer mit dabei. Verlage wie Madsack, die aufkaufen und weiter aufkaufen. Die, alles was DDR-Planwirtchaft bejubelt, von spd und grünen forciert, mit Lügen und Wortverdrehungen, nach draußen boxen. Die faktisch fast ein Monopol an Tageszeitungen in weiten Teilen Deutschlands besitzen und gerade mobil machen, um auch im Osten ein Riese und der neue Volkssturm zu werden. Da wird… Mehr
Leider hat man in der DDR gesehen, dass die Menschen erst dann auf die Straße gehen, wenn wirklich alles zusammenbricht und es ihnen ans nackte Überleben geht. Wer die DDR 1989 noch Erinnerung hat (die Ruinen, das Anstehen für einfachste Produkte etc), weiß was ich mit „Überleben“ meine. Wobei man fairerweise auch erwähnen muss, dass erst der SU Zusammenbruch ab 1986 überhaupt die Möglichkeit schuf, auf die Straße zu gehen. Genauso wie heute erst der wirtschaftliche Kollaps die herrschende Bourgeoisie-Linke ihrer Möglichkeiten berauben wird, ihre Antifa-SA gegen Kritiker ins Feld zu schicken. Die wenigsten sind halt zum Helden geboren und… Mehr