„Oma soll umziehen“: Altenfeindlichkeit bei Süddeutscher Zeitung

Statt die Bundesregierung wegen jahrelanger miserabler Politik und massiver Verschärfung der Wohnungslage zu kritisieren, plädiert die Süddeutsche Zeitung, ältere Bürger aus ihren Wohnungen oder Häusern in kleinere Behausungen umzusiedeln, um so Platz für „Familien“ zu machen.

IMAGO, Screenprint SZ - Collage: TE

Die Wohnungsnot ist auch eine Baunot. Doch die zuständige Politikerin wird derweil eher zur Abbau-Ministerin. Seit einiger Zeit ergeht sich Klara Geywitz in Ankündigungen, dass Eigenheime zu viel Fläche verbrauchen und deshalb möglichst nicht mehr neu gebaut werden sollen. Kommende Generationen könnten sich keine Eigenheime mehr leisten: „Wenn wir jetzt noch drei, vier Generationen weiterdenken, können wir nicht alle nebeneinander diese Einfamilienhausgebiete haben“, sagte Geywitz im Dezember und fand das „mathematisch ganz klar“. Stattdessen stellt sie sich die Umnutzung des vorhandenen Wohnungsbestandes vor. Das ist, wie man sieht, die Blaupause für das wohnungspolitische Denken, das gerade nicht nur von der Politik entwickelt und vorangetrieben wird.

Dabei hatte die Ministerin ursprünglich 400.000 neue Wohnungen jährlich versprochen“, schrieb Kollege Matthias Nikolaidis vor etwa einem Jahr.

„Die Linke will, dass Senioren mit Familien die Wohnungen tauschen. Die Vorstellung vom angeblich falsch verteilten Wohnraum vertritt aber auch Bauministerin Klara Geywitz. Offenbar will man gerne zurück in die Zeit der staatlichen Wohnraumbewirtschaftung“, schrieb Ferdinand Knauss.

Seither hat sich die Lage auf dem Wohnungs- und Häusermarkt (trotz Wärmepumpendesaster) immer noch weiter verschärft. „Auch für das neue Jahr gehen Ökonomen und die Baubranche davon aus, dass sich die Talfahrt im Wohnungsbau fortsetzt. Das ifo-Institut in München schätzt, dass 2024 lediglich 225.000 Wohnungen fertiggestellt werden könnten. Das entspräche einem Rückgang von 45.000 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr“, schreibt die Tagesschau dazu im Januar dieses Jahres. Das alles bei anhaltend sehr hoher Zuwanderung.

In Berlin wird der als desolat zu bezeichnenden Situation mitunter damit begegnet, dass Singles bei der Anmietung einer landeseigenen Wohnung nur noch kleine Wohnungen bekommen.

Anstatt aber die Bundesregierung für ihre in mehrfacher Hinsicht absolut verfehlte Politik zu kritisieren, wählt die Süddeutsche Zeitung doch lieber wieder den Gang an den Bürger – mit einem Plädoyer, Ältere aus ihren für sie allein zu groß befundenen Wohnungen und Häusern zu bringen – um Platz für junge Familien zu machen. Wobei „junge Familien“ in diesem Zusammenhang für den erprobten zwischen den Zeilen Leser ebenso ein Synonym geworden ist wie „ein Mann“.

Formulierungen wie diese: „Das ist aus gesamtgesellschaftlicher Sicht eine Katastrophe und wirft auch ethisch-moralische Fragen auf: Darf eine Bevölkerungsgruppe so leben, wie sie will, auch wenn sie damit einer anderen schadet? Und was darf der Staat tun, um dieses Ungleichverhältnis zu ändern? In einer sozialen Marktwirtschaft muss gelten, dass die eigene Freiheit darin besteht, dass man alles tun kann – solange es keinem anderen schadet. Nur, wer sich nun diese Wohnungssituation anschaut, der merkt: Da schadet eine Bevölkerungsgruppe der anderen ganz massiv“, entblößen die tiefrote sozialistische Gedankenwelt der SZ-Autoren.

Die jahrelangen und bis heute „Wir haben Platz“-Propagierer merken, dass sie doch nicht so viel Platz haben – und möchten darum jetzt die älteren Mitbürger aus ihren als zu groß empfundenen Wohnungen befördern.

Knappe Güter sind ebenso Kennzeichen von sozialistischen Planwirtschaften wie der dazu gehörende kältest mögliche, rücksichtsloseste, menschenverachtendste Umgang mit den Schwächsten der Gesellschaft. Suchen Sie sich bitte aus, unter welcher Rubrik Sie dieses Wohnungsprogramm der Süddeutschen Zeitung einordnen möchten.

„Ältere Menschen leben oft allein auf vier Zimmern oder gar in Einfamilienhäusern. Das verknappt den Markt für junge Familien und ist schlecht für die Umwelt. Höchste Zeit für ein paar Umzüge.“

Altenfeindlichkeit – oder in der Sprache von Süddeutscher Zeitung und anderen rotgrünen Medien: „Altersrassismus“?

Zwangsumsiedlung – Heimatvertreibung – Seelenraub – Sozialattacke – Gesundheitsschädigung – Wohnungsausweisung – Wohneinweisung?

Umweltschutzumzüge?

— Axel Kamann ???????? (@AxelKamann) February 23, 2024


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