Pride-Day, Grüne Woche, des Kanzlers liebste Journalistin als Sendergesicht. ProSieben hat sich für den woken Weg entschieden – und schmiert beim Zuschauer ab. Ausgerechnet ein alter, weißer Mann schönt die Bilanz.
Borussia Mönchengladbach war gerade mit Kapitän Berti Vogts Deutscher Meister geworden. Die Gruppe Baccara führte die Charts an mit „Yes Sir, I can Boogie“. Und im Kino startete der neue James Bond: „Der Spion, der mich liebte“. Damals, im Juli 1977. Nun, 46 Jahre später, war eben dieser James Bond auf ProSieben noch die erfolgreichste Sendung im Juli. Der Sender, der so gerne woke wäre, braucht einen – ach was – den alten, weißen Mann schlechthin, um seine Bilanz halbwegs zu schönen.
ProSieben ist auf woker Mission: Der Pride-Day hier, die Green Seven Week dort sollen den Zuschauer auf woken Kurs trimmen. Das politische Sendergesicht ist Linda Zervakis. Die Journalistin, die Kanzler Olaf Scholz (SPD) bucht, wenn ihm jemand genehme Fragen stellen soll. Und wer Sprach-Schluckauf nicht mitmachen will, dem plärrt ProSieben auf Twitter hinterher: „Tschüss, wenn Sie das Gendern nicht aushalten“.
— ProSieben (@ProSieben) August 7, 2022
Blöd halt nur, wenn immer mehr tatsächlich „Tschüss“ sagen. So wird die woke Mission für ProSieben zur tödlichen Mission. Die Zahlen für den Juli sind verheerend: Nur noch 2,9 Prozent Marktanteil erreicht der Münchener Sender laut dem Branchenmagazin DWDL – 0,3 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Auch in der werberelevanten Zielgruppe der Menschen unter 50 Jahren stürzt ProSieben ab: 7,3 Prozent Marktanteil, 0,2 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.
Vox ist an ProSieben in der werberelevanten Zielgruppe vorbeigezogen. Obwohl das Mitglied der RTL-Familie so stark wie kaum ein anderer Sender auf Wiederholungen setzt. Selbst die ARD ist bei den Jüngeren stärker als ProSieben. Und was noch demütigender für die Verantwortlichen sein muss: Wenn auf ProSieben irgendwas funktioniert, dann nicht das, womit sich der Sender am Pride Day oder in der Green Seven Week schmückt.
Vergleichsweise erfolgreich ist noch das Format „Beauty & The Nerd“. Dort bringen junge, gut aussehende Frauen sexuell wenig erfolgreichen Männern bei: Ihr müsst nur so dumm und oberflächlich wie wir werden, dann klappt das auch mit dem Poppen. Ob das Format auch am Pride Day läuft oder die Grimme-Preis-Jury Interesse zeigt, ist nicht bekannt.
Die „Pro Sieben Sat1 Gruppe“ hat jüngst Stellenabbau angekündigt. Denn die Zahlen von Sat1 sehen genauso schlecht aus wie die von ProSieben. Vor allem in der werberelevanten Zielgruppe. In der ist Sat1 auf 5,9 Prozent Marktanteil abgerutscht – 0,5 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Auch Sat1 setzt auf Formate wie „Birgits starke Frauen“, die politisch hoch wertvolle Botschaften ausstrahlen – wenn sie sich denn jemand anschauen würde. Blöde Zuschauer aber auch. Sat1 und ProSieben kann man dann vielleicht demnächst sagen: „Tschüss, wenn Sie das Publikumsinteresse nicht aushalten“.
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Es gibt einen uralten Spruch, erfolgreicher alter weißer Geschäftsmänner: „Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“
Dem ist nichts hinzuzufügen ??
Wer nicht hören will, muss fühlen! Da haben die Chefs wohl gedacht, wenn sie sich der Berliner Blase, Kategorie “Dumme Nuss” anbiedern, gibt es auch ein bissel Staatsgelder wie für ARD und ZDF? War wohl nix? Besser wäre, gutes Fernsehen zu machen, das Zuschauergold liegt eigentlich auf der Straße, man müsste nur zugreifen. Aber mit linksgrün-woken Beiträgen wird das eben nichts, weil es die Zuschauer weder interessiert noch weil das die Mehrheitsmeinung ist
„Und wer Sprach-Schluckauf nicht mitmachen will, dem plärrt ProSieben auf Twitter hinterher: „Tschüss, wenn Sie das Gendern nicht aushalten“. Arroganz ist die Perücke geistiger Kahlheit (B. Brecht). Diese geistige Kahlheit hat manchmal auch einen Preis. Wenn dieses Prolo-TV abschmiert, wird ihm wohl keiner eine Träne nachweinen.
Die Werbefernsehsender sind nicht nur wegen ihres Programms sondern schon allein aufgrund der woken Werbung unerträglich. Die angeblich 53% sozialversicherungspflichtig beschäftigten Flüchtlinge aus Schwarzafrika arbeiten vermutlich alle als Werbetrailer-Statisten. Es gibt ja keine Werbung mehr, die mir als Konsumenten nicht mit dem Holzhammer einbläut, dass ich als cooler, erfolgreicher Mann schwarz sein muss und als weißer Mann lediglich dazu tauge, meiner Frau hinterherzuputzen und die Kinder zu pampern. Wobei ich mir von meinen Töchtern dann noch erklären lassen muss, wie die Waschmaschine ökologisch richtig zu befüllen ist, weil ich dazu als dumme Kartoffel ja zu blöd bin. Wie kann man… Mehr
Ich sehe fast nur noch alte Kamellen auf Spartensendern, denn da war Fernsehen noch Unterhaltung und man hat beim Berieselnlassen nicht dauernd den Eindruck, man hätte sich in die WG der U25er Klimabewussten mit gender- und ethnischer Wokeness-Idealverteilung verirrt.
Danke, dass Sie mir den Twitter von Pro7 eingeblendet haben (na immerhin mit „Sie“). Dann werde ich jetzt noch konsequenter wegschalten und meine noch formbaren Kinder beeinflussen, wenn im Werbeblock blackfaced Akteure und eine fette junge Frau auf Schlittschuhen als Elefant ohne Rüssel auftreten. Jeder kann Kulturkampf. Man muss ihn nur annehmen, gegebenenfalls eskalieren, durchhalten, unbeugsam bleiben.
Mit Stefan Raab und seiner unkorrekten Art hat Pro 7 Kohle gemacht, mit Wokeness geht der Laden pleite. Go woke, go broke.
Wichtiger noch als die relativen Marktanteile sind die absoluten Zuschauerzahlen. Wenn eines schönen Tages der noch letzte verbleibende Fernsehzuschauer Deutschlands (Gerüchten zufolge ein gewisser Gernot H., 94, aus Haßloch/Pfalz) bei den Abendnachrichten von Pro7 einnickt, kann der Sender sich rühmen, während des gesamten Nachtprogramms einen Marktanteil von einhundert Prozent erreicht zu haben.
Ich brauche grundsätzlich keine Frontalberieselung. Ich bin jetzt 61 und der Fernseher wurde während des Studiums mit ca. 22 Jahren abgeschafft. Ich bin zwar manchmal am Rätseln, wie ich die Brücke zwischen dieser Zeit und den Anfängen des Internet geschafft habe, aber es scheint geklappt zu haben. Immerhin war ich einer der Frontrunner mit Bildschirmtext und rauschendem Modem. Aber diese Volksverdummungsanstalten – egal ob ÖR oder privat – machen bei mir keinen Stich. Kleine Anekdote am Rande: Beim Bau meines Hauses strich ich dem Elektriker im Angebot den Punkt „Antennenanschluß incl. Hausverkabelung“. Dessen Gesicht war einen hohen Preis wert –… Mehr
Tja, wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit eben gehn.
Seit gut 15 Jahren nicht mehr aktiv diesen Mist konsumiert, außer es kommt an Weihnachten mal ein Bud Spencer und Terrence Hill Film, der im Hintergrund für Lacher sorgt.
Alles Sehenswerte kann man sich ja mittlerweile bequem per Stream wann immer man will ansehn. Was will man da noch mit Steinzeit-TV samt festen Sendezeiten und unzumutbaren Inhalten.