Bei Markus Lanz demontieren die Grünen sich live und in Farbe selbst. Der Vize-Fraktionsvorsitzende im Bundestag versucht zu leugnen, dass Baerbock überhaupt abgeschrieben hat, er spricht lieber von "Parallelitäten".
Einen Grünen zur Causa Baerbock zu Markus Lanz zu bekommen, gestaltete sich offenbar schwieriger als gedacht, zahlreiche Absagen habe man bekommen. Noch am Tag der Sendung am Dienstag soll die Grünen-Fraktion im Bundestag geschrieben haben: „Wir finden keine*n geeignete*n Gesprächspartner*in“ – das verkündet Lanz in der Sendung. Ihm gegenüber sitzt allerdings dann doch Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag. Offenbar hält man ihn selbst in der eigenen Fraktion nicht für geeignet. Vor wenigen Tagen sorgte er für Aufsehen, als er schrieb, Armin Laschet Klimapolitik koste „überall auf der Welt […] Menschen das Leben“.
Sein Auftritt gestern in der Sendung war wie eine Parodie der Grünen-„Strategie“ im Umgang mit den Plagiatsvorwürfen – verleugnen, schimpfen und auf den Boden schmeißen und laut weinen, etwa wie Immobile letzte Woche bei der EM. Und ohnehin lenke alles, was man über die Zusammenhänge sagt, ja nur ab von der Klimakrise. Konsequenterweise müsste man dann auch sagen, dass die Debatte um Baerbocks Buch gerade zahlreiche Menschenleben koste.
Krischer beschwert sich über den „Versuch, da irgendetwas reinzuinterpretieren“, beklagt im Bezug auf die Plagiatsstellen die „Unterstellung, dass das übernommen worden ist“. Lanz fragt ihn, ob er das denn ernsthaft bezweifle. Er pffft und äht über 10 Sekunden und mehr, entgegnet schließlich: „Das ist nicht wortwörtlich, das ist anders“. An anderer Stelle spricht er von „Parallelitäten“ und fragt, warum die Bücher anderer Konkurrenten nicht unter die Lupe genommen werden würden. Vielleicht werden sie das und man hat nichts gefunden? Bestimmt nicht.
Auf konkrete Plagiatsstellen angesprochen, entgegnet Krischer: „Dass sie [Baerbock] sich Sachen aufschreibt, dass sie aus Gesprächen Sachen mitnimmt“, das sei ja normal. Ohnehin sei das alles „irrelevant“. Dann plaudert er noch aus, dass viele Stellen des Buches „sich an ganz anderen Stellen“ wiederfänden, Lanz fragt gleich nach, ob er noch mehr Plagiatsstellen kenne, als bekannt sind. Nein, nein.
Selbst der Taz-Journalist in der Sendung, der immerzu von der Klimakrise spricht, redet dem Grünen „Don Krawallo“, wie Lanz ihn nennt, ins Gewissen: „Diese Verteidigungslinie, die ist nicht zu halten“.
Krischer versucht es trotzdem. Aber es ist eine gänzlich unmögliche Aufgabe. Er unternimmt ernsthaft den Versuch, in eine Sendung zu gehen und eine offensichtlich schwarze Wand vehement als weiß zu bezeichnen. Die problematischen Textstellen werden hintereinander eingeblendet – und Krischer schwimmt und schwimmt, wirkt immer hilfloser und geht schließlich sang- und klanglos unter. Der eigentliche Wahnsinn, soviel steht nach dieser Sendung fest, sind nicht Baerbocks Plagiate, sondern der Umgang der Grünen damit. Ganz Deutschland kann live und in Farbe zuschauen, wie ein Politiker die offensichtliche Wahrheit demonstrativ leugnet und diejenigen angreift, die sie benennen. Diese Verteidigungslinie hält nicht nur nicht, sie ist Selbstdemontage in Lichtgeschwindigkeit.
Krischer findet jedenfalls: „Wenn ich das Buch lese, dann ist das die Annalena, die ich kenne“. Das war wohl der einzige Satz an diesem Abend, mit dem er recht haben könnte.
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In einer Partei, in der Frau Roth als Parteivorsitzende gewählt wurde, darf man doch keine hohen Ansprüche an das Personal stellen.
Eigentlich mag ich Lanz nicht. Aber diese Sendung war ein Highlight.
Baerbock kann doch nicht dafür, dass ein anderer ihre Gedanken schon vorher geschrieben hat. (kein Zitat, aber so ähnlich in der Sendung verlautet.)
Genau. Was erlaubt sich auch die Dt. Welle des Fräulein Baerbocks rührende Reiseberichtserstattung ein Jahr vorher, schon wortgleich zu schreiben.
Das waren wir vom Spiegel zum Beispiel nach Relotius schon gewöhnt. Oder hören sie doch nur den Damen vom Spiegel-Hautstadtbüro einmal zu.
Ich finde eher den Vergleich mit dem Hauptmann von Köpenick angemessen.
Die erste Reihe Göring-Eckardt / Hofreiter wollten bestimmt das Thema „nicht weiter hochspielen“ und sind deswegen nicht erschienen.
Wobei ja nicht zu verstehen ist, warum bei einer Partei, die für mindestens „selbst ist die Frau“ eintritt, ein Mann als Abwehrgeschütz aufgefahren wird. Oder liegt das an der Quote? Und/oder der neuen Rollenverteilung? Frauen vor, Männer immer dann, wenn die Fingernägel abbrechen könnten?
Ich glaube, die Frage die sich die Grünen gestellt haben, ist: „Wen opfern wir in der Sendung? Wer soll sich unmöglich machen?“ Deswegen haben sie einen Mann geschickt.
Inspiriert, von o. genannten Artikel, hab ich mir die Sendung angeschaut.
Also dieses, wirklich bis zur kompletten intellektuellen Selbstaufgabe, völlige Dummstellen v. grünen Fraktionsvize Krischer …. ? ?
Große Leistung. Das können nicht viele.
Joaaa. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung können das nicht Viele. Unter den Grünen aber ein beträchtlicher Teil, wenn nicht sogar die Mehrheit. Wie sonst sind Dinge zu erklären wie die Forderung der Grünen nach schwimmenden Solarzellen auf dt. Seen im ganz grossen Stil. Wer so die Natur verachtet und sich als Naturretter verkauft, ist doch völlig unzurechnungsfähig
Da haben sie allerdings recht.
Unvergessen, daß die Grünen jegliche Technologie, von ISDN, über Breitbandausbau, inklusive Computer, damals sowohl den ICE, wie auch den Transrapid verteufelt haben, aber sich heute als die technikaffine Innovationstreiber darstellen wollen.
Gleichzeitig aber bei technischen Grundwissen, wie etwa „Grundlastfähigkeit“, o. „Das Netz ist der Speicher“ krachend zu versagen.
Um diesen andauernden geistigen Widerspruch mental unbeschadet (Wobei …. ? ?) auszuhalten, muss man wirklich im Kopf sehr flexibel sein.
Alles ganz nett, was da so über Lanz geschrieben wird.
Allerdings keine besondere Moderatorenleistung:
Die GRÜNENinnen legen den Ball nach jedem Treffer wieder auf den Punkt.
Darauf kann manIN sich verlassen.
Heikel könnte das Folgende für alle Parteien werden:
https://www.danisch.de/blog/2021/07/06/das-bundesverfassungsgericht-die-illegale-parteienfinanzierung-und-die-parteistiftungen/
Sofern der Rechtsstaat noch existiert.
Jetzt hat Baerbock in der Süddeutschen gesagt: Es wäre besser gewesen, ich hätte Quellenangaben gemacht. Ähm… Vielleicht auch mal zuvor bei anderen Autoren anfragen, ob es okay ist, wenn man deren Texte abschreibt? Und immer erst dann etwas zugeben, bei der Vita und dem Buch, wenn die Beweislast zu gross ist, dass man sich nicht mehr aus der Schlinge ziehen kann, war und ist ein absolutes NO GO! Baerbock ist weder charkterlich noch auf Grund ihrer Fährigkeiten geeignet für das Amt der deutschen Bundeskanzlerin. Wer so täuscht, lügt und betrügt und dann noch auf unschuldiges Opfer macht einer “ Schmutzkampagne“… Mehr
Nun, es geht ja nicht um das Anfragen bei den anderen Autoren. Solche Anfragen würden das Buch auch nicht besser machen, es sei denn sie hätte die Anfragen und die Antworten mit ins Buch aufgenommen, und das Buch als Zusammenfassung veröffentlicht. Es geht um den Eindruck, den Baerbock beim Käufer und Leser erweckt. Im Grund ist die ganze Frau ein Fake bzw. eine geld- und machtgeile Verkäuferin, die auf der Feminismuswelle reitet. Sie zeigt exemplarisch wie hoch unser Vertrauen in Politiker jeglicher Couleur und insbesondere auch in Machtverschiebungen in Richtung Staat unter dem Mantel Bürgerwohl sein sollte.
Ja, sie könnte einfach die paar Seiten, die nicht abgeschrieben wurden nennen. Das wäre dann eine relativ kurze Aufzählung. Beim Rest könnte man dann einfach: „Von diversen anderen Autoren“ vermerken.
dass so ein Typ überhaupt in den Bundestag einziehen konnte sagt viel über den Bildungsstand in unserem Land aus. Unfähigkeit gepaart mit Anspruchsdenken. Da kommt auf uns was zu.
Wenn dieGrünen schon bei völlig Offensichtlichem so dreist lügen, nur damit es in ihre Agenda passt, dann kann man davon ausgehen, dass sie ansonsten auch lügen, bis die Balken brechen. Hoffentlich hat das nun auch der/die/das Dümmste kapiert.
Kapieren hat etwas mit Intelligenz zu tun. Sehen Sie da Licht am Ende des Tunnels bei den Weltrettern?
Der höchste IQ nützt nix, wenn Ignoranz im Spiel ist. Ich verstehe immer nicht, warum die Intelligenz der Grünen-Wähler in Frage gestellt wird, wo es doch damit gar nix zu tun hat. Es ist ein ideologisches Problem, und das haben viele Grünen-Gegner selber nicht kapiert.
Wer gewohnheitsmäßig „nicht sagt was ist“, der wird nicht mal eine Orientierung haben, wann er lügt und wann er die Wahrheit spricht.
Da bräuchte es eine rhetorische Re-Sozialisierung.
Der Mann ist einfach nur intellektuell defizitär und das ist bei den Grünen kein Grund nicht an die Oberfläche gespült zu werden.