Maybrit Illner – Ministerin: müssen Lehrer unterstützen, Pädagogin: wie unterstützen Sie?

Wenn Sie schulpflichtige Kinder haben, nicht in den besseren Wohnvierteln Ihrer Stadt wohnen, oder sich keine Privatschule leisten können – herzliches Beileid!

Screenprint: ZDF/maybrit illner

Ohne die jüdische Schülerin der Paul-Simmel-Grundschule in Berlin-Tempelhof, die von muslimischen Mitschülern über Jahre gemobbt und schließlich sogar mit dem Tode bedroht wurde, hätte der polit-mediale Aufregungskomplex den geplagten „biodeutschen“ Schülern – den Hauptleidtragenden einer ungeplanten, unverantwortlichen wie unsinnigen Migrationspolitik – wohl kaum so viel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Aber wegen „der besonderen deutschen Verantwortung“ will man sich nichts zu Schulden kommen lassen. Da müssen wir drüber reden! Auch bei Frau Illner natürlich.

Wir wollen nicht lange drumherum schreiben. Wenn Sie schulpflichtige Kinder haben, nicht in den besseren Wohnvierteln Ihrer Stadt wohnen, oder sich keine Privatschule leisten können – herzliches Beileid! Nein, wir haben keinen Trost für Sie, geschweige denn können wir Ihnen irgendwelche Hoffnungen machen. Aber wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern natürlich alles Glück der Welt!

Frau Illner hatte Bayerns Integrationsminister Joachim Herrmann, die neue Bundes-Gedönsministerin Franziska Giffey, die Pädagogin Ingrid Freimuth und den als Sozialarbeiter vorgestellten Psychologen Ahmad Mansour an ihren sterilen Talktisch gebeten und gewohnt fröhlich die Frage „Armut, Gewalt, Ausgrenzung – ist Schule längst machtlos dagegen?“ in den Raum geworfen.

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Die Rangordnung gebietet, mit Franziska Giffey, der Nachfolgerin von Küstenbarbie Schwesig (Vertretungslehrerin war kurzzeitig Frau Barley) zu beginnen. Wie alle Damen ihrer Partei (SPD) wünscht sie sich hauptsächlich irgendetwas. Respekt. Vor allem auch für Muslime. Kita für alle. Frühkindliche Bildung für alle. Jedem Kind die gleiche Chance. Diese Wünsche trägt sie mit einer auffallenden Jungmädchenstimme vor, wie man sie aus Märchenfilmen kennt, was aber nicht etwa ihrer Infantilität („Ich wünsche mir, ich wünsche mir!“), sondern einer Kehlkopfmuskelschwäche geschuldet ist, deretwegen Frau Giffey nicht Lehrerin für Englisch und Französisch werden konnte, sondern Bezirksbürgermeisterin von Neukölln und schließlich Ministerin werden musste. Ob Frau Giffey ihren Sohn (9) wie ihre Amtsvorgängerin und Parteifreundin Manu auf eine Privatschule schickt, oder im Schmelztiegel Neukölln beschulen lässt, ist uns leider nicht bekannt. Ebenso wenig wissen wir, ob Giffey die Familienministeriums-Förderung von Antifa und anderen Strolchen (100 Mio!) einstellt und das Geld nunmehr der Integration zukommen lässt.

Von Herrn Herrmann erfuhren wir dank Illner, dass in Bayern alles besser ist. Arbeitslosenquote. Alles. So wie es sich bei Gesprächen über „Flüchtlinge“ geziemt, stets zu betonen, die meisten seien gebildet und gesittet, so war es auch Herrmann wichtig „Respekt vor Muslimen“ einzufordern, aber, rief er streng: „Hier gelten unsere Grundsätze!“ Oder „Wir müssen Grenzen aufzeigen!“ Besonders stolz ist der Bayer, der gerne Bundesminister oder wenigstens Bundestagsabgeordneter geworden wäre, dass „bei uns alle am Schwimmunterricht teilnehmen. Punkt. Aus.“ Ja, auch um solchen Kokolores ging es. Dann machte er noch den Punkt „Zuwanderung begrenzen, um Integration zu ermöglichen“, obwohl Illner alles tat, ihn dabei zu unterbrechen.

Nach den Schilderungen einer jüdischen Mutter aus Berlin kann man ansatzweise erahnen, was an unseren Schulen wirklich los ist. Ihr Sohn schwänzte häufig die Schule, um den Nachstellungen seiner muslimischen Mitschüler zu entgehen. Die Schulleitung argwöhnte, vielleicht sei der Junge so unbeliebt, weil er so häufig schwänze. Und man war mit manchem Rat zur Stelle: Der Junge solle nicht vor Problemen weglaufen. Schließlich nahm der Junior ein Messer sichtbar mit in die Schule, um seine Peiniger auf Abstand zu halten. Klassenwechsel? Abgelehnt. Inzwischen geht er nach Jahren des Mobbings nur noch bis zur Schule, aber nicht mehr hinein. Die verzweifelte Mutter setzt jetzt auf „jüdische Anwälte“, um den Behörden Beine zu machen.

Pädagogin Freimuth hat ein Buch über ihre Lehrerfahrungen geschrieben mit dem bezeichnenden Titel „Warum die Integration scheitert“, und damit ist eigentlich alles gesagt. Lehrer seien eine Art Schiedsrichter ohne Pfeife und rote Karte. Und zu Frau Giffeys Wunschlisten und Versprechungen („Wir müssen die Lehrer unterstützen“) fragte sie wiederholt „Wie unterstützen Sie denn?“

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Ahmad Mansour, der Palästinenser, der zum Israeli und schließlich zum Deutschen wurde, musste noch einmal von seiner Metamorphose erzählen (Ein Imam und jüdische Freunde halfen ihm, dem anerzogenen Hass gegen Juden zu entkommen.) und hatte einige Lösungen für den Umgang mit Schülern aus patriarchalischen Strukturen parat, die über Plattitüden wie „KZ-Besuche sind wichtig, helfen aber nicht“ hinausgingen. Und zu Giffeys Tralala „Aber man muss auch die Muslime schützen“ merkte er nur an „Sie machen wieder Täter zu Opfern.“ Auch er steht zur Devise Grenzen setzen. Und klare Strafen, bis zur Abschiebung. Grundsätzlich aber findet es Mansour beschämend, dass wir in Deutschland Apple-Produkte super verkaufen können, die Vorzüge unserer Demokratie aber nicht.

Neben Opfern und „Experten“ werden in den öffentlich-rechtlichen Problemzerredungsveranstaltungen gerne geläuterte Täter präsentiert. Den Job übernahm ein eloquenter Abiturient (Note 1.0) namens Yik Muk (Die erste Frage, die uns in den vorurteilsbeladenen Kopf schoss – 1.0? Wo hat der Abi gemacht. Berlin, wa?). Muk war ein schlimmer Finger! Jugend-Gang. Jeden Tag Schlägereien. Messer, das ganze Programm. Wie wurde der Yik zum Paulus? Einmal durch den Tod eines Freundes, dann durch den Imam einer Privatschule, und schließlich wegen seiner Mutter, die sich immer einen Abiturienten als Sohn gewünscht hatte. Der Musterschüler sprach allerdings den zentralen Satz des Abends gelassen aus: Es fehlen Vorbilder im Land. Idole. Menschen, denen es nachzueifern lohnt. Der Bursche hat verdammt recht. Denken Sie mal drüber nach: Wir haben keinen Steve Jobs, Bill Gates, oder von mir aus Elon Musk. Keinen Stephen Hawkings.

Vielleicht noch einen abschließenden Blick auf unsere Polit-Elite. Giffey verbucht den Fakt, dass die Nichtmitschwimmerquote bei Muslimas in Neukölln auf 34% gesenkt wurde, aber sie hat auch gezeigt, dass sie wenigstens noch mit einem Bein in dieser Welt steht. Das „Bussing“ (Migrantenkinder werden in Schulen mit mehrheitlich deutschen Kindern verbracht) funktioniere leider nur umgekehrt, weiß sie: Besserverdiener wie Schwesig verfrachten ihre Kinder in Schulen mit geringem Migrantenanteil. Und Herrmann soll noch mal kurz Bayern loben dürfen: Man habe 3.000 Lehrer nur für Flüchtlingskinder eingestellt.

Und wer hat was gelernt an diesem Abend? Nun, derjenige, der zwischen den Zeilen lesen kann, eher nichts, denn das wahre Ausmaß der Schulkatastrophe wurde fein klein gehalten. Aber Illner hat dazugelernt. Nämlich, dass ihre Statistiken, dass hauptsächlich Rechtsradikale Antisemiten seien, ins hauseigene Fake-News-Archiv können.


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Kommentare ( 185 )

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berndi
6 Jahre her

Na, immerhin ist jetzt mal Geld für Lehrer da. Aus falschen Gründen, garantiert auch für die falschen Dinge, aber wenigstens zieht die Kiste nicht mehr. Hat ja nur Jahrzehnte gedauert und wir mussten die Zukunft unserer Kinder dafür wegwerfen.

Bernd Weiss
6 Jahre her

In einer Schweizer Studie wurde nachgewiesen, dass eine Gesellschaft bis zu 9% Migranten verkraften kann. Wird der Anteil der Migranten größer, beginnt Vieles zu kippen. In dieser Situation befinden wir uns. Sind an Schulen über 50% Migranten, ist eine Integration schlicht nicht mehr möglich. Da nützen auch mehr Sozialarbeiter nichts. Bestimmte Eliten Europas wollten und wollen die einheimische Bevölkerung durch Zuwanderung verändern, um leichter einen Supereinheitsstaat durchsetzen zu können und bindungslose Arbeitssklaven zu schaffen. Linksgrüne Utopisten und Gutmenschen unterstützen diese Kräfte, nicht in der Lage, Realitäten zu durchschauen. Dass vor allem viele Kinder diesen Unsinn, dieses fürchterliche Experiment jetzt ausbaden… Mehr

Oskar X.
6 Jahre her

… und dabei hatten EU/BRD die USA als Beispiel – eine total versagene Multi-Gesellschaft – welche ohne Darlehen aus China – eine kommunistische Diktatur – nicht auskommt.

Das Versagen der ‚deutschen‘ Fuehrerelite – also Pedagogik, Kirche, Wirtschaft, Journalisten – war seit Jahren klar – in USA wie auch EU. Einfach tragisch … tragisch …

Udo B.
6 Jahre her

Die Parallelgesellschaften sind doch schon längst lupenreine Gegengesellschaften.

Müller
6 Jahre her

Ich bewundere den Autor, wie man sich solche Schwachsinns-Sendung ansehen kann. Obwohl ich mich sehr für Politik interssiere, weder Illner, Will, Plasberg und Co, noch Tagesschau und heute sehe ich mir noch an. Die politische Erziehung und die Berichterstattung im sinne eines Regierungssprechers, ödet mich an.

Der Wahnsinn hat Methode
6 Jahre her

Leider muss man auch sagen, dass viele Lehrer – besonders in der Mehrzeahl die links-grün angehauchten – die angesprochenen Problematik noch immer nicht warhaben wollen. Sie ergötzen sich nach wie vor an ihrem Gutmenschentum und salbadern von Integration, wie nur noch Segregation vorhanden ist. Soll heißen: sie haben noch immer die Schüsse nicht gehört. Fakt ist vielmehr: Schüler kommen reihenweise morgens zu spät, machen keine Hausaufgaben, haben im Unterricht keinerlei Disziplin (das Unweort für otr-grüne Lehrer schlechthin) und bringen in Klausuren schlechte Leistungen, weil sie die Aufgaben gar nicht erst verstehen oder sich nicht konzentrieren können. Ihre Sprachfähigkeit – auch… Mehr

Horstine
6 Jahre her

Öhm. Sie sollten Ihr Bild von Lehrern mal auf den neusten Stand bringen. – Ein Lehrer

Schleswig
6 Jahre her
Antworten an  Horstine

Und wie ist der neuste Stand, außerhalb der GEW Ideologie?

Der Wahnsinn hat Methode
6 Jahre her
Antworten an  Horstine

Da ich selbst Lehrer bin, ist mein Wissen auf dem neuesten Stand. Ihre Belehrung können Sie sich sparen!

Thomas Meierle
6 Jahre her

Wer glaubt man könne Muslime integrieren, der sollte mal mit Fachleuten darüber reden. Offensichtlich ist der Wunsch mal wieder größer als der Verstand!

https://www.welt.de/politik/deutschland/article156269271/Islam-Gebote-stehen-ueber-dem-Gesetz-findet-fast-die-Haelfte.html

Ernst Walter Longbore
6 Jahre her

Es wird ein ewiges Rätsel bleiben, warum Buschkowsky Frau Giffey so sehr gefördert und zu seiner Nachfolgering erkoren hat. Die Dame ist offensichtlich unfähig und überfordert. Außer Allgemeinplätzen hat sie nichts Substanzielles zu sagen.

Jan
6 Jahre her

Fällt jemandem was auf? Diese Talkshows wie Illner & Co. gibt es seit über 15 Jahren und seitdem wird dort in regelmäßigen Abständen über die Probleme von Migration und Integration geredet. Unzählige Politiker gaben dort schon zum Besten, was sie alles tun wollen und welche (Schein-) Lösungen sie für hilfreich halten. Die Probleme sind aber immer massiver geworden. Und natürlich wieder ein Unionspolitiker, der was von „Zuwanderung beschränken“ faselt, was schon vor Jahrzehnten im Union-Wahlprogramm stand, obwohl unter Unionsherrschaft die Zuwanderung durch die Decke geschossen ist, also genau das Gegenteil passierte. Soll das jetzt die nächsten 15 Jahre so weiter… Mehr

Naja
6 Jahre her

3.000 Lehrer nur für „Flüchtlinge“ in Bayern. Wow! 3.000 x 60.000 = 180 Millionen € p.a. = 7,2 Milliarden € über die 40 Jahre, die ein Lehrer im Beamtenverhältnis ist. 7,2 MILLIARDEN EURO!!! Das ist ungefähr der Bayerische Jahreshaushalt. Woher kommt dieses ?? Von mir jedenfalls bald nicht mehr. Ich bereite die Auswanderung meiner Familie vor. Und der Herr Hermann ist vermutlich noch stolz darauf…