Maischberger trägt Grün. Hämmert 60 Minuten lang die Ampel-Agenda in die Hirne ihrer Zuschauer. Lässt zwischendurch Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Oskar Lafontaine von der Leine. Und dankt am Ende ihren „Gästinnen“. Mehr muss man nicht wissen. Von Michael Plog
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP-EU-Abgeordnete) gilt als Schnellfeuergewehr, wenn es um Polemik und Wählerbeschimpfung geht. Auch bei Maischberger am Mittwoch deutet nichts darauf hin, dass sie am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit irgendeine Gefühlsduselei entwickeln könnte. Ihr gegenüber sitzt Oskar Lafontaine, der heimliche Parteivorsitzende des BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht), und es dauert nur Sekunden, bis Strack-Zimmermann das Feuer eröffnet.
Sie startet mit einer Breitseite: Lafontaine sei ja wohl mittlerweile „in der fünften Partei oder so“, und sie sei sehr gespannt, wie er jetzt Deutschland auseinandernehmen werde, so wie er es früher mit dem „ganzen Laden“ getan habe. Sie meint die SPD.
Nun gibt es berechtigte Zweifel an der Geschichte. Wurde Kiesewetter tatsächlich angegriffen, oder ist er etwa nur gestolpert? Zudem lässt Strack-Zimmermann Lafontaine kaum erklären, warum er den CDU-Mann eigentlich im Gefängnis sehen will. Lafontaine versucht es trotzdem: Kiesewetter habe gefordert, man müsse den Krieg nach Russland tragen, sogar russische Ministerien bombardieren. „Solche Worte sind völlig verantwortungslos“, sagt Lafontaine. Was macht Strack-Zimmermann? Sie streitet allen Ernstes ab, dass Kiesewetter dies überhaupt gesagt habe: „Das ist doch nicht wahr!“
Lafontaine fordert daraufhin von Maischberger einen Einspieler, allerdings ohne Erfolg. Verständlich, denn das Zitat ist nicht einmal mehr bei der Deutschen Welle zu finden, der gegenüber Kiesewetter die entsprechende Aussage getan hatte. Lafontaine: „Das ist heller Wahnsinn. Solche Leute sind völlig verantwortungslos und verstoßen gegen das Friedensgebot des Grundgesetzes.“ Deutschland könne wegen solch irrer Aussagen möglicherweise zum Schauplatz eines Atomkriegs werden.
An Lafontaine prallen die persönlichen Anwürfe ab, doch in der Sache regt er sich auf. „Leider ist das alles völlig daneben, was Sie sagen“, entgegnet er und muss sie mehrfach ermahnen, ihn doch bitte einmal ausreden zu lassen. Das sei ein Gebot der Höflichkeit. Doch die weißhaarige Waffenexpertin hat schon wieder durchgeladen: „Sie wollen mich nicht erleben, wenn ich nicht höflich bin.“ Sie weiß: Schon ihre berühmte Gesichtskirmes, das Augenverdrehen und die Sekundenbruchteil-Grimassen flößen dem Zuschauer Angst ein.
Lafontaine redet auf sie ein wie auf einen Frontsoldaten, dessen Flak gerade einen Rohrkrepierer hat: „Wir haben jetzt zweieinhalb Jahre Waffenlieferungen. Ihr Weg ist gescheitert, nehmen Sie das doch endlich mal zur Kenntnis. Sie leben in dem Wahn, Sie könnten eine Atommacht besiegen.“ Strack Zimmermann schießt trotzig dazwischen: „Ach, deswegen machen wir jetzt gar nichts mehr?“ Lafontaine: „Wer glaubt, er könne eine Atommacht besiegen, setzt die Welt in Brand.“
Was sonst noch geschah:
Dagmar Rosenfeld („The Pioneer“) findet, man müsse für die Palästinenser, die auf Deutschlands Straßen den jüngsten Raketenangriff des Iran auf Israel feierten, durchaus Verständnis haben. Denn die Versammlungsfreiheit sei in Deutschland schließlich schon immer „ein hohes Gut“. Der Zuschauer denkt: Sieh an, jetzt plötzlich wieder? Zu Corona-Zeiten war das anders. Da kam dann schonmal mitten im November ein Wasserwerfer um die Ecke.
Strack-Zimmermann hat den dramatischen Absturz ihrer Partei noch nicht realisiert: „Die FDP gibt es schon ganz lange. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wird bald Geschichte sein.“
Entertainer Hape Kerkeling: „Es gibt keinen biologischen Deutschen. Das ist eine üble Fantasie.“ Die AfD wolle „die Demokratie abschaffen“. Er setzt noch einen ungeheuerlichen Vergleich drauf, und da folgt er Marie-Agnes „Haufen Scheiße“ Strack-Zimmermann: „Wenn ich ein Glas Wasser habe und ein bisschen Kloakenwasser reintue, dann ist das ganze Glas ungenießbar. Das kann ich wegschütten. Und ich frage mich, welcher Idiot ist Mitglied in einer Partei, die teilweise rechtsradikal ist. Das kann kein wirklicher Demokrat sein.“
Wer hätte gedacht, dass ein früher so geistreicher Comedian mental so dramatisch abbauen kann?
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Hape Kerkeling beklagt die Zunahme von Antisemitismus und Homophobie. Wie zu lesen war, sind er und sein Mann von Berlin weggezogen, „weil sie sich in Berlin nicht mehr sicher fühlen“. Das schiebt er Rechtsradikalen zu. Ist das ehrlich? Ist es nicht eher so, dass Homophobie und Antisemitismus ein Kennzeichen vieler Migranten, vornehmlich aus islamischen Ländern ist? Gerade wieder- und das kam sogar in der selben Maischberger-Sendung vor – erlebten wir die Freudentänze palästinensischer, arabischer Migranten über den Raketenbeschuss Israels durch den Iran. Schön wäre, wenn Hape etwas ehrlicher wäre. Hape Kerkeling ist zwar kein Parteimitglied bei den Grünen (sagt er… Mehr
Hape Kerkeling? Auf dem Niveau habe ich ihn in Erinnerung:
https://www.youtube.com/watch?v=ZEykSZCBWrg
Er kehrte zu seinen Wurzeln zurück.
„Oma Courage“
Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. (Lk 12:2)
Über das Benehmen dieser Frau muss man nicht mehr viel sagen. Es reicht, wenn man sie gestern gesehen und gehört hat. Gut dass Frau Strack-Zimmermann nichts zu sagen hat, sonst wären wir längst in einem dritten Weltkrieg. Hape Kerkeling sollte sich überlegen, ob er seinen Cocktail über Menschen schüttet. Er tut damit genau das, was er anderen vorwirft.
Kerkeling war, laut seinem eigenen Buchtitiel, und wäre auch noch besser da wo MASZ nach dem Scheitern der FDP auf Bundesebene noch hinkommen wird: weg
„Sie mahnt zur „Contenance“,…“ Es immer wieder erstaunlich. Egal, ob Grüne, Frau Flack-Zimmermann oder mein Nachbar: diejenigen, die vehement „Contenance“, Besinnung, Toleranz oder Anstand von der Gegenseite einfordern, gewähren sie am geringsten dem Gegenüber. Ein Muster, dass sich gleicht!
PS: Hape Kerkeling ist auch nur ein charakterloser Systemling, der sich seine Meinung vom ÖRR hat kaufen lassen. Schade!
Frau Strack-Zimmermann hält uns alle für dumm, wenn sie mit Pokerface behauptet, Deutschland würde keine Waffen an Israel liefern. Wer ein nicht so gutes Gedächtnis hat (und sich zB an U-Boote nicht erinnern kann), muss halt googeln, auch wenn Strack-Zimmermann das ablehnt. Und dann findet man in Sekundeschnelle Quellen, deren Seriosität wohl auch sie nicht bestreiten wird, die belegen, dass sie die Unwahrheit erzählt: „Rüstungsexporte nach Israel Welche Waffen liefert Deutschland? Stand: 19.09.2024 16:23 Uhr Deutschland zählt zu den wichtigsten Waffenlieferanten für Israel. Trotz Protesten gibt es keinen Exportstopp. … Gerichtshof Die deutschen Rüstungsexporte nach Israel waren in diesem Jahr… Mehr
Es ist schon auffällig, daß die ausgesprochen unsympatische Rüstungslobbyistin und Kriegstreiberin MASZ auf allen Kanälen von ARD über WELT und ntv bis ZDF dauerpräsent ist. Nachdem ich vorübergehend Nachrichten statt bei den ÖRR Anstalten ( schon lange nicht mehr ) bei WELT und ntv gesehen hatte, habe ich mich inzwischen auch von diesen verabschiedet und informiere mich nur noch über das Internet.
Eher uninteressant, diese Sendung. An Kerkeling erinnert mich nur diese, na ja, halbwegs komische Königin Juliana Persiflage und auch nur wegen der medialen Aufbereitung, sonst sagt mir der Mann eigentlich nichts. Frau Strack-Zimmermann interessiert mich nicht und Herr Lafontaine hat sicherlich nach meiner Meinung in vielem Recht, was er Frau Strack-Zimmermann geantwortet hat. Ach Ja Frau Maischberger war ja auch dabei, ist mir aber kaum aufgefallen. Gebühren Verschwendung eben.
Strack-Zimmermann wurde nicht ohne Grund nach Brüssel weggelobt, auch die FDP hat erkannt das ihr strikter Kriegskurs nicht gut bei der Bevölkerung ankommt. AFD/BSW sind auch deswegen so erfolgreich weil sie sich nicht diesen transatlantischen Narrativen unterwerfen.