Lorenz Beckhardt erlangte einst Berühmtheit, weil er in einem Tagesthemen-Kommentar Preissteigerungen forderte. Nun rechtfertigt er den Streik im WDR, weil die Leute dort aufgrund von Preissteigerungen nicht mehr ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Aus Aesops Fabeln stammt die bekannte Warnung, dass man aufpassen sollte, was man sich wünscht – es könnte in Erfüllung gehen. Der WDR kennt einen ähnlichen Fall. Denn einst ging ein Tagesthemen-Kommentar durchs Land. Das berühmteste Zitat lautete: „Macht Fleisch, Auto fahren und fliegen so verdammt teuer, dass wir davon runterkommen. Bitte! Schnell! Dann wählen wir auch Euch alle!“
Natürlich, TE-Leser erinnern sich: Es war WDR-Redakteur Lorenz Beckhardt. Der hatte am „Earth Overshoot Day“ („Erdüberlastungstag“) diesen einmaligen Bock der Fernsehgeschichte geschossen. Dafür kritisierten ihn nicht nur Zuschauer, sondern auch ÖRR-Kollegen heftigst.
— tagesthemen (@tagesthemen) July 29, 2019
Beckhardt zeigt sich verantwortlich für das „Wissenschaftsmagazin“ des WDR, Quarks, das in der Vergangenheit immer wieder in paternalistischer Manier seine Zuschauer darüber belehrt hat, möglichst viel Lebensqualität zugunsten des Klimaschutzes zu opfern. Seit 2009 ist er Klimaexperte des WDR und Fachredakteur für Klima, Umwelt, Natur und Landwirtschaft.
Derselbe Beckhardt, der also damals die Preisschraube gezogen haben wollte, gar davon sprach, nur „mutige Politiker“ könnten den Bürger von der „Konsumsucht“ durch Gesetze heilen, hat neulich für Erstaunen gesorgt. Denn alles, was die Freunde der Preissteigerung gefordert haben, ist längst wahr geworden. Müsste der gegenwärtige Verzicht denn nicht gerade dem Traum progressiv-ökologischer WDR-Redakteure entsprechen?
Offenbar nicht – denn gleich, was passiert, es ist dem Journalisten nie recht. Denn am Mittwoch und Donnerstag streiken die Mitarbeiter des WDR. Beckhardt verteidigt den Warnstreik: „Warnstreik im WDR! Weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk bis auf wenige Ausnahmen nicht von Menschen gemacht wird, die Spitzengehälter verdienen, sondern die gesamte Bandbreite vom Facharbeiter bis zur Lehrerin.“ Da wird es jetzt also endlich teuer – und Beckhardt meckert wieder. Vielleicht wäre es an der Zeit für einen neuen Tagesthemen-Kommentar?
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Er hat von Fleisch, Auto und fliegen geschwafelt und jetzt kommen die verarmenden Mitarbeiter der ÖR mit ihrem Gehalt nicht mehr hin? Ja dann sollen sie doch kein Fleisch essen, kein Autofahren und weniger oder gar nicht fliegen dann kommen sie schon hin. Muß man denen denn alles erklären? Und wenn der Arbeitgeber, also der Gebührenzahler, nicht mehr bezahlen will oder kann ja dann sollen die doch zum Sozialamt gehen und Bürgergeld beantragen!
Vorschlag an Beckhardt: Der Effekt zur Rettung des Planeten durch Anhebung der Preise lässt sich noch potenzieren, wenn man die Gehälter und Pensionen der Öffi-Angestellten halbiert. Sozusagen Guter Planet Doppelplus-Weniger-Verordnung.
„Das sind meine Prinzipien, und wenn sie nicht gefallen, habe ich auch noch andere.“
―Groucho Marx
Den ÖR abwickeln, deren Pensionäre auf Grundsicherung, deren „Aktive“ sind ein Jahr von Hartz4 entfernt, wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Und die Zwangsabgabe wird nicht mehr fällig und das Geld verbleibt bei der Bevölkerung. Man wird doch wohl noch wünschen dürfen, selbst wenn es sonst nichts gibt zu Weihnachten in diesem Jahr!
Wer sich solche hirnlosen Wichtigtuer und den ÖRR insgesamt noch antut, ist selbst daran schuld. Leute wie Herr Beckhardt wissen doch meist dienstags schon nicht mehr, was sie montags alles gefordert haben. Lasst die grünen Spinner nur quatschen, es wird ihnen bald sowieso keiner mehr zuhören.
Ich vermute im nächsten Jahr kommt die Gebührenanhebung auf 25 Euro glatt. Schon mit der Begründung, dass ein „krummer Betrag“ wie jetzt, dem „Bürger“ nicht zu erklären ist. Da sind doch glatte Beträge viel besser zu kommunizieren.
Und deren Credo – das möchte ich hinzufügen – lautet: “ Macht es nur für die anderen teurer. Denn ich bin ja schon ein guter Mensch und hätte es nicht verdient!“
Solche „Vorbilder“ sind der Grund, warum ich ÖR-Medien nur noch sekundenweise sehe, wenn der Fernseher beim Zappen hängenbleibt.
Er wollte ja, dass unsere Linken im Amt alles teuerer machen, also per Gesetz – das gute Konsum Schutzgesetz Dass alles ohne das richtige, politische Mindset (Graichen Tm) einfach so teuerer wird, geht natürlich gar nicht. Kommen die Segnungen des real gelebten Kommunismus in Deutschland gar von Voldemort Putin, geht das natürlich natürlich gar gar nicht. Richtig ist das gleiche Ergebnis immer nur, wenn es die Richtigen, also Team die Guten machen – wegen dem starken Zeichen und so. Ohne gutes Komsumschutzgesetz atmet die Kostenexplosion einfach nicht den Grünen Spirit, den der Klimatrottel braucht, wie die Gehaltserhöhung wegen Klimaflation. Sudelede… Mehr
Hervorragend, hoffentlich verlängern sie den Streik. Dann bleibt uns dieses nicht zu ertragende Programm erspart.