Minutenlang gibt der „Deutschlandfunk“ einer orthodoxen Kommunistin eine unkritische Plattform. Als „klug“ und „substanziell“ bewerten die Moderatoren den Ruf nach Diktatur und Planwirtschaft. Die Kritik daran muss erst von außen kommen – und wird selbstredend als „rechter Shitstorm“ verunglimpft.
„Ich glaube, dass wir den Kommunismus haben müssen, wenn wir eine Zukunft für alle wollen“ – Mit diesem Zitat pries Deutschlandfunk Kultur vor ein paar Tagen in den sozialen Medien ein Interview mit der Lyrikerin und selbsterklärten Kommunistin Elisa Aseva an. Aseva schreibt kommunistische Gedichte – das qualifiziert sie offenbar, eine unwidersprochene Plattform beim Deutschlandfunk geboten zu bekommen.
Dass diese Aussage – übrigens pünktlich zum 33. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking – im Netz mitunter nicht besonders gut ankommen könnte, daran dachte beim Deutschlandfunk wohl niemand. Nicht wenige Nutzer kritisieren also in den Kommentaren, dass der Deutschlandfunk mit solch einer Aussage wirbt. Aseva beklagt sich, dass ein „rechter Shitstorm“ gegen sie laufe, und Deutschlandfunk Kultur versichert: „Wir stehen natürlich hinter unserer Zitatgeberin.“
— Gert Wöllmann ? (@Gert_Woellmann) June 4, 2022
Kommentare wie „Warum gibt man linken Extremisten so eine Plattform?“ oder „Kommunismus ist eine Ideologie, die viele Tote zu verantworten hat“ werden prompt vom Deutschlandfunk ausgeblendet. Und wenn kritische Kommentare dann doch überleben, werden sie mit „Bitte hören Sie doch mal ins gesamte Gespräch rein!“ beantwortet. Der Satz ist aus dem Kontext gerissen, wird suggeriert. Vielleicht wird im Interview die Aussage kritisch eingeordnet, vielleicht haken die Moderatoren ja noch nach, ob der Kommunismus nicht ein paar Nachteile hat. Warum also nicht mal reinhören?
Ab Minute 35 sprechen die beiden Moderatoren Aseva zu ihrem „Hang zum Kommunismus“ an – aber nicht ohne bei der Frage schon mal ins Lachen zu kommen. Daraufhin darf Aseva dann ausgiebig erklären, warum sie vom Kommunismus so überzeugt ist und wieso man „keine kapitalistische Klasse“ in der Gesellschaft zulassen dürfe. Kritik oder eine auch nur im Ansatz kritische Frage dazu sucht man aber vergebens, die beiden scheinen eher begeistert von Asevas Ausführungen.
„Einmal nachfragen“ will Moderator Friedemann Karig schon, aber in seinen Worten „nicht, weil ich dich irgendwie bloßstellen will oder widerlegen will, ich glaube wahrscheinlich eher im Gegenteil“. Weil es ihm gefällt, danach klingt es. Wie konkret stelle sie sich denn die Umverteilung vor, hakt er nach. Aseva macht klar: Sie meint mit Kommunismus schon das volle Programm, staatliche Planwirtschaft usw. und nicht nur ein bisschen Reichensteuer. Sie meine „schon wirklich Kommunismus“, betont Aseva, nicht ein paar „Reförmchen hier oder da“.
Nach ein, zwei Minuten Erläuterung dazu, wieso sie auch EU-weite ZeroCovid-Lockdowns befürwortet, fragt Moderatorin Samira El Ouassil dann begeistert: „Warum bist du nicht in die Politik gegangen? Also ich habe gerade in diesen letzten 10 Minuten so viel klügere und bessere, substanziellere Ansätze zu hören bekommen als in vielen Bundestagsdebatten oder politischen Talkshows.“ Wer gedacht hätte, Aseva werde auch nur mit einem Wort damit konfrontiert, dass Kommunismus vielleicht doch keine so großartige Idee ist, wird hier enttäuscht.
Ihr Zukunftstraum vom kommunistischen Deutschland wird von den Moderatoren mehr angefeuert als kritisiert: Für die Deutschlandfunk-Moderatoren scheint Kommunismus im schlimmsten Fall Zukunftsmodell oder im besten Fall noch eine Kuriosität zu sein, aber keine totalitäre Ideologie mit Millionen von Menschen auf dem Gewissen. Ob die Moderatoren mit einem überzeugten Nazi genauso unkritisch umgegangen wären? Hoffentlich nicht. Man kann wohl getrost sagen, dass das undenkbar wäre. Wieso aber bekommt die andere der beiden tödlichsten Ideologien des 20. Jahrhunderts beim Deutschlandfunk dann eher Begeisterung als Kritik entgegengesetzt?
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Diese Lyrikerin (wer braucht sowas?) und selbsterklärten Kommunistin Elisa Aseva kommt aus einer Zeit der gegenwärtigen Utopien) mit all ihren Wohlstand und deren verwahrlosten Allüren. Wieviel Leid und Tod die Kommunisten in ihrer Vergangenheit über die Menschheit gebracht haben, will sie nicht wahrhaben oder es fehlt einfach an notwendiger Bildung und/oder Eingeständnis von Fakten. Wir alten weißen, vom Leben geprägten Menschen mit 70+ haben den Kommunismus nur nicht richtig verstanden umzusetzen. Soll Sie, diese Lyrikerin, in ihrer Märchenwelt der Utopien verbleiben und dieser öffentlich rechtliche Staatspropagandasender mit seiner infantilen Belegschaft gleich mit.
„„Energiewende ist auch nötig nach ’ner Revolution. Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen. Na ja, is‘ so!“ . Der Parteivorsitzende Bernd Riexinger, der auf der Bühne sitzt, reagiert nur mit einem einzigen Satz: „Ich möchte nur sagen: Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein.“ Wie wäre es, LYRIKER und Moderatoren einer „nützlichen Arbeit zuzuführen“, erzeugt doch ihre Tätigkeit keinerlei gesellschaftlich verwertbarenNutzen. Ab in die Produktion, wie die Menschen der DDR forderten, die en „Segnungen“ des Kommunismus überdrüssig… Mehr
Ich wäre dafür, daß Moderatorin und Gäst:in ein solches Gespräch in ihren fernen Herkunftsländern führen.
Staatskommunismus in Marx‘ Sinne funktioniert einfach nicht. Was funktioniert, ist kommunale Selbstverwaltung in der Art, wie es die Schweiz mit ihren Kantonen macht. Recht bzw. Staatsmacht und Wirtschaft gehören zudem immer klar getrennt. Im Kommunismus ist das nicht der Fall. In korrupten Systemen auch nicht. Und da hängt das eine mit dem anderen zusammen: Je korrupter eine kapitalistische Gesellschaft wird, desto lauter werden die Schreie nach Kommunismus. Das eine bedingt eben das andere und führt dann in den Abwärtsstrudel, bei dem am Ende dann das vorher durch Korruption nach oben geraubte Geld wieder nach unten geraubt wird. Und da hier… Mehr
Karl Marx: „Die Kinder müssen die Eltern erziehen.“ Rosa Luxemburg: „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.“ Mit diesen und anderen Aussagen begann die kommunistisch/sozialistische Indoktrinierung. Die folgenden drei Aussagen könnten heute geschrieben worden sein. DDR-Witz: Gestern standen wir noch am Abgrund – heute sind wir einen Schritt weiter. Walter Ulbricht: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ Zitat: Bärbel Bohley, DDR-Bürgerrechtlerin, geb. 24.05.1945 Berlin; gest. 11.09.2010 Gehren/ Uckermark „Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände… Mehr
Ihre „Lyrik“ verkauft sie aber ganz gern nach den Regeln der kapitalistischen Wirtschaft. Ist Eigentum nicht Diebstahl? Ist geistiges Gut nicht Allgemeingut, das für jeden frei verfügbar sein muß? Die Linken: Heuchler und Lügner seit jeher! Im Herzen geldgierig, privilegiensüchtig, machtversessen und zutiefst menschenverachtend! Deshalb müssen sie ihre Ideen von „Gesellschaft“ stets mit Gewalt und Repression durchsetzen: Weil kein gesunder Verstand ihre Perversionen akzeptieren kann! Am Ende privilegieren sie sich selber und beuten das Volk härter und gnadenloser aus, als es den skrupellosesten Kapitalisten auch nur in den Sinn kommen könnte. Mao ließ Millionen Arbeiter verhungern, Stalin ließ Millionen Menschen… Mehr
Wie war eine Umfrage vor 1-2 Jahren nocj, vieviele Volontäre bei „irgendwas mit Medien“ wählen die Linke? Hat der Marsch durch die Institionen ja schon gut geklappt. Dann wundert man sich auch überhaupt nicht mehr, von den Zero Covide Fans bei den hiesigen Medien!
Wird jetzt eigentlich der Deutschlandfunk und seine „Mitarbeiterschar“ eigentlich auch vom Verfassungsschutz überwacht? Ach…ich vergass, Hr. Haldewang sieht die „Umsturzversuche“ ja nur von rechts und von den „Quardenkern“…alles klar..
Es ist schon irgendwie lustig, oder traurig – wie man´s nimmt. Über so ein Zitat wird sich empört aber dass wir seit Jahren quasi auf sowas wie Kommunismus Scheibchen für Scheibchen zusteuern, wird tatenlos hingenommen. Wie leicht doch die Menschen zu manipulieren sind, es ist das wahre Übel vergangener und akueller Zeit.
Die explizit linken Parteien wie SPD, Grüne und Linke sind voll von Kommunisten, Linksextremisten und Antifanten. Das ist auch nicht überraschend. Schließlich waren die Kommunisten eine radikale Abspaltung von der SPD im Jahr 1918. Die Grünen sind die Nachfahren der kommunistischen 68er-Aktivisten und die Linken die kommunistischen SED-Nachfolger der untergegangenen DDR. In der SPD gibt und gab es schon immer viele Kommunisten-Sympathisanten, wie etwa Klaus-Uwe Benneter, Franziska Drohsel, Kevin Kühnert und Nancy Faeser. Noch nie waren es aber so viele wie heute. Auch daß sehr viele Journalisten in Wirklichkeit linksradikale Aktivisten sind, bis an die Grenze zur Verfassungsfeindlichkeit, überrascht niemanden… Mehr
Nicht zuletzt ist auch die SPD eine Schwesterpartei der SED – zumal nach der Wiedervereinigung die SED teilweise wieder in der SPD aufging.
Offenbar fällt es zu vielen zu schwer, dazu zu lernen. Woran mag das bloß liegen. Ob es nun der nationale, braune Sozialismus war oder der internationale, rote Sozialismus: es hat NIE funktioniert. Stattdessen haben beide Varaianten zu extrem vielen Toten geführt: ca. 60 Mio haben die braunen Sozialisten (Hitler) und ca. 100 Mio die roten Sozialisten (Stalin, Mao Tsedung, Pol Pot, Ceaucescu, Ulbricht/Honecker) auf dem Gewissen. Es gab weder eine Meinungsfreiheit noch Freiheit allgemein, es gab Denunziantentum, Unterdrückung, Willkür, Ermordungen, ja, sogar Hunger. Und dann vergehen 20 oder 30 Jahre oder auch etwas mehr… und die Leute VERGESSEN das??? Hier… Mehr
Und jetzt fragen Sie mal. Wer war zuerst da? Und. Wer ist denn schon wieder da, und hat sich in Staat, Medien ja selbst in Kirchen bereitgemacht? Das sind die Enkel derer, welche 1917 die große Weltrevolution angefacht hatten. Einige Protagonisten wurden inzwischen, dank hoher Posten und wirtschaftlichen Vorteilen, umgedreht, allerdings weiß man, „die Füchse schlafen nicht, sie schlummern nur.“
Nach dem Scheitern heißt es dann immer, ja dieses Mal haben wir es falsch gemacht, aber beim nächsten Mal wird alles besser und dann gibt es wieder ein paar Millionen Opfer und selten werden die Verantwortlichen wirklich zur Verantwortung gezogen. Was ich nicht verstehe, wieso muß dieser Mist immer in Deutschland stattfinden?