Die bekannte Journalistin Judith Sevinç Basad ist „schockiert, dass der Koloss Axel Springer ... sich plötzlich von der inhaltslosen Propaganda einer woken Minderheit in die Knie zwingen lässt“. Anlass war ein Gastbeitrag, der später von Verlagschef Mathias Döpfner verurteilt wurde.
Die bekannte Bild-Redakteurin Judith Sevinç Basad hat mit einem offenen Brief an Springer-Herausgeber Mathias Döpfner ihre Kündigung ausgesprochen. Darin schreibt sie:
„Der Grund für meine Kündigung ist am Ende der Umgang von Axel Springer, also auch Ihr Umgang, mit der woken Bewegung. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr über die Gefahren berichten kann, die von dieser gesellschaftlichen Bewegung ausgehen. Und ich habe das Gefühl, dass der gesamte Verlag in dieser Sache nicht mehr hinter mir steht.“
— Judith Sevinc Basad (@JSevincBasad) June 16, 2022
Zum konkreten Anlass: Am 02.06.2022 erschien in der Welt ein Gastbeitrag von fünf Wissenschaftlern, der auf einen Aufruf und auf eine Studie aufmerksam machte. Die Studie belegt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender im Kinder- und Jugendprogramm aggressiv die woke Trans-Gender-Ideologie bewerben und ihr Publikum zu indoktrinieren trachten. Einst vorbildliche Kinderformate wie die „Sendung mit der Maus“ geben demnach kritik- und distanzlos die Positionen der Trans-Aktivisten wieder, betreiben eine Frühsexualisierung der Kinder und werben im Grunde für geschlechtsverändernde medizinische Eingriffe mittels Skalpell und Medikamenten. Die Autoren kamen zu dem Schluss:
Sie forderten, dass „ARD und ZDF biologische Tatsachen und wissenschaftliche Erkenntnisse wahrheitsgemäßer“ darstellen sollen. Einen Tag später machte der Chef des Springer Konzerns einen Kotau, in dem er vor den Aktivisten Abbitte leistete und den Wissenschaftlern im Grunde vorwarf, unwissenschaftlich zu sein. Döpfner nannte deren Text: „oberflächlich, herablassend und ressentimentgeladen. Nicht weit entfernt von der reaktionären Haltung: Homosexualität ist eine Krankheit. Transsexualität ist Einbildung.“
Knickt Döpfner vor seinen woken Redaktionen in den USA ein? Ist Springer noch Springer? Oder inzwischen Erfüllungsgehilfe der woken Intoleranz? Anscheinend wächst der Druck auf kritische Journalisten im Haus. Anscheinend herrscht auch hier ein sich steigernder Konformitätsdruck.
Sie klagt in dem offenen Brief, dass sie über den oben genannten Wissenschaftler-Aufruf nicht frei schreiben durfte: „Mir wurde gesagt, dass ich den Wissenschaftler-Aufruf kritisieren sollte, ansonsten würde der Artikel nicht erscheinen. De facto wurde von mir verlangt, dass ich genau das negativ darstelle, für was ich seit Jahren mit vollem Idealismus kämpfe: vor den Gefahren des woken Aktivismus zu warnen. Allein das hat mich psychisch zermürbt.“
Mit einem offenen Brief Döpfners an die Mitarbeiter sei „der Konzern vor der unerträglichen Tyrannei der woken Aktivisten eingeknickt.“ Sevinç Basad, die auch durch ihr lesenswertes Buch „Schäm dich!: Wie Ideologinnen und Ideologen bestimmen, was gut und böse ist“ bekannt geworden ist, drückt in ihrem Brief ihre Enttäuschung aus:
„Es hat mich schockiert, dass der Koloss Axel Springer, der regelmäßig gegen die übelsten Diktatoren der Welt schießt, sich plötzlich von der inhaltslosen Propaganda einer woken Minderheit in die Knie zwingen lässt und dabei auch noch die eigenen Journalisten als Menschenfeinde verhöhnt, die bei diesem bizarren Schauspiel nicht mitmachen wollen.“ Und sie fragt sich, „ob es vor allem darum geht, die woken US-Redaktionen des Unternehmens Axel Springer nicht zu verärgern“.
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Gut das sie selbst gekündigt hat. Unliebsame kritische Frauen wird man ja heute nicht so leicht los. Bei männl. Kollegen kann man immer was mit Sexismus ausbreiten. Bei Polizisten und Soldaten funktioniert das schließlich auch, zur Not auch mit Fotos von unbekleideten ….. im Spind oder Rassismus.
Die Journalistin bemängelt in ihrem Brief ja auch, daß sie in die rechte Ecke gestellt wird. Und hier zeigt sich doch schon das ganze Problem: Würde man sie und andere in die linke oder grüne Ecke stellen – kein Problem. Dort hält man sich in diesen Kreisen gerne auf. Es ist sogar quasi Pflicht. Und der größte Teil der Bürger denkt dank Indoktrinierung doch längst genauso. Der einzige, wahre Feind, den es immerwährend mit allen, auch unlauteren, undemokratischen Mitteln zu bekämpfen gilt, steht rechts. Diese Erzählung ist längst in 90% aller Köpfe drin. Unreflektiert. Es wird erst besser, wenn Leute… Mehr
Judith Sevinç Basad hatte schon mit ihrer Islamkritik Probleme. Sie wurde schnell mit der AfD in Verbindung gebracht, wogegen sie sich immer gewehrt hat. Also Kritik an Wokeness und Islamismus wird durch die Abschiebung in die rechte Ecke immer wieder diskreditiert anstatt sich damit auseinander zu setzen.
Wer geglaubt hat, dass ausgerechnet der Springer Verlag ein Hort der Wissenschaft und der Vernunft ist, der muss wirklich nicht ganz dicht sein. Dieser Springer Verlag, der sich öffentlich als Verteidiger der Freiheit und eben jener Vernunft geriert, ist regelmäßig Teilnehmer der sog. Bilderberg-Konferenz. Was glauben die Menschen eigentlich, was dieses Haus dort macht? Natürlich werden auf diesen Konferenzen u.a. grob die Linien der Politik und der Kommunikation vorgezeichnet. Und natürlich setzt Springer das um – man erweckt perfiderweise nur den Anschein, als sei man auf der Seite der Menschen. Nun, das ist nicht der Fall. Wie andere Medienhäuser auch,… Mehr
Ja, dieses Einknicken vor den Dingensgedöns – ihr wisst schon, ich mag das nicht schreiben – hat das vlt. etwas mit den mächtigen Banken, deren Macht und Geld zu tun? Werden Kredite nicht vergeben, werden Geschäfte scheitern müssen, werden Daumenschrauben angezogen, wenn man diese Dummheiten nicht mitmacht? Werden Zusagen gestrichen oder Finanzierungen gecancelt? Wer sitzt auf so einem großen Haufen Geld, dass dies möglich wäre? Stimmt es, dass Unternehmen, die keine Regenbogenflagge aufhängen wollen an ihren Türen, Schwierigkeiten mit Auftrags- und Geldgebern kriegen?
Wake up, Nemo…Follow the White Rabbit.
Springer hat neue Gesellschafter aus den USA, daher der Bückling. Der Artikel zur Sexualität in der Welt war voll zutreffend. Dieser woke Müll gilt nur bei Menschen die öffentlich sich nur noch darüber definieren was sie mit ihren Geschlechtsteilen anfangen und wie sie sich fühlen. Für Ungeimpfte gilt das nicht mit Minderheitenschutz, die dürfen schickaniert werden.
Die Dame ist schon i.O…
…und einen offenen Brief hat sie geschrieben? Vor meinem inneren Auge kann ich das diabolische Lächeln ihres Vorgesetzten sehen, in meinem inneren Ohr das hämische Gelächter hören.
Kürzlich erwähnte noch jemand in einem Pottkast, dass sich Springer – oder besser: die Bild – immer wieder mit kleinen Nadelstichen gegen die Regierungspolitik wandte, nicht soviel, wie Reichelt es tat, aber ab und zu doch ein wohldosierter Hieb in die Magengegend derer vom hohen Pferd ließ einen glauben, dass noch nicht alle Medien so gutbesoffen gegen die Menschen in D handeln. Das ist nun vorbei, Bild kann man vergessen, sie gehört ins Klo der Geschichte, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein, keine Ehre, keine Scham, keine Identität. Hätte Döpfner nur einen Funken Anstand und Würde im Leib, würde er gehen, wie… Mehr
Ich fand so schon länger richtig gut. Die hat Courage.
Dass was Döpfner in der Welt veröffentlicht hat war erbärmlich. Ich habe dort mein Abo gekündigt. Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht oder erst nach 12 Stunden, obwohl man weder die Netiquette verletzt oder jemanden beleidigt hat. Der Bellizismus der dort verbreitet wird tut sein übriges. Aber das ist beim Eigentümer des Springer Verlages, der New Yorker Beteiligungsgesellschaft KKR, ja nicht verwunderlich. Die Bild hatte ihre lichten Momente unter Reichelt während der „Pandemie“, ist aber mittlerweile nur noch ein weiteres Propagandainstrument. Jedem der dort kündigt, kann man nur beglückwünschen.