Christian Lindner: „So geht es nicht weiter“
 – Ricarda Lang: „Doch“

„Verhindert die Ampel den Aufschwung?“, fragt Illner völlig fern von jeder Realität. Denn natürlich verhindert die Ampel nicht nur einen Aufschwung, sie inszeniert vielmehr begeistert den Abschwung, der unter Merkel begann.

Screenprint: ZDF / Maybrit Illner

Platz 22 bei der Wettbewerbsfähigkeit, Auslandsinvestitionen rückläufig seit sechs Jahren, Abwanderung deutscher Firmen, Dax-Konzerne, die ihre Gewinne und demzufolge auch ihre Investitionen nur noch im Ausland machen, sprechen eine klare Sprache – all das beunruhigt den Finanzminister, aber seine Regierungsfreunde bei SPD und den Grünen nicht im Mindesten. Einfach „mehr öffentliche Investitionen“, fertig ist der Lack. Wer Kredit hat, kann schließlich noch lange feiern.
Wer einem medizinischen Eingriff entgegensieht, setzt tunlichst auf die Expertise seiner Ärzte. Nun ist in der Politik alles anders, aber unter Umständen nicht weniger gefährlich.

Am offenen Herzen der deutschen Wirtschaft operierten bei Illner: die Grüne Ricarda Lang (ohne Berufsausbildung), Yasmin Fahimi, SPD und DGB-Chefin, die zwar 9 Jahre Chemie studierte (mit Abschluss), aber die die Welt der Arbeit auch nur aus Seminaren und Parteischulungen kennt. Was bei diesen Stuhlkreisen so herauskommt, zeigte sich gerade am 1. Mai in seiner ganzen Weltfremdheit. Der plakatierte DGB-Slogan „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“ hat sich wahrscheinlich nur knapp gegen „Mehr Bürgergeld, mehr Frauen, mehr Migration, mehr Mehr“ durchsetzen können. Christian Lindner von der Lindnerpartei hat Politik studiert, war unternehmerisch auch nicht gerade ein Glückspilz, wird aber wenigstens schon einmal die Steuererklärung einer GmbH kennen. Carsten Linnemann von der CDU ist immerhin promovierter Kaufmann.

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Alle können ohne Punkt und Komma die Thesen ihrer Parteien herunterbeten, als da wären „Alles für die Große Transformation“, mehr Schulden, höhere Steuern, sowie „Das Schlimmste verhindern“. Zwischen diesen Polen bewegte sich die Kakophonie bei Illner, der Erkenntnisgewinn: Null. Beim Thema Schuldenbremse und deren Durchlöcherung hat sich Linnemann freiwillig die Last auf seine Schultern gelegt, indem er sagte, die Union würde die notwendige Zweidrittelmehrheit verhindern. Sein Wort in Fritzens Ohr.

Arbeiten die Deutschen zu wenig (laut Vergleichsstatistik arbeiten nur die Niederländer noch weniger Stunden pro Monat), oder „klappen sie zusammen“ unter der Arbeitslast (SPD-Fahimi)? Wir befinden uns nicht in den Schlachthöfen von Chicago, wandte Journalist Gabor Steingart ein, der wohl gerade den Sozialroman von Upton Sinclair gelesen hat.

Überstunden steuer- und sozialabgabenfrei wie in Österreich? Vielleicht. (Rest-)Soli weg? Nein, wir brauchen jeden Penny für den Haushalt und „für den Schutz der Ukraine“ (Ricarda Lang). Linnemann beklagt, noch nie habe es in Deutschland mehr Pessimisten als Optimisten gegeben, jetzt aber schon. Vielleicht will der SPD-Gesundheitsminister ja deshalb ein Suizidtelefon einführen?

„Wir wollen Frau Lang fragen, wie sind wir eigentlich auf die Faulenzer-Diskussion gekommen“, fragt Frau Illner, und da sieht man mal, dass das ZDF doch Satire kann. Was Frau Lang geantwortet hat, ist uns entfallen, hierarchiemäßig gehört eh Finanzminister Lindner das Schlusswort: „So wie jetzt geht es nicht weiter.“


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Kommentare ( 75 )

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caesar4441
6 Monate her

„…all das beunruhigt den Finanzminister,“
Glaubt der Autor das wirklich ?Wenn Lindner das beunruhigte ,dann müßte er die Koalition beenden,das geht ganz einfach.Daß er das nicht tut ,zeigt daß er begeistert bei der Demontage germanys mitmacht.

Sonny
6 Monate her

Christian Lindner: „So geht es nicht weiter“ – Ricarda Lang: „Doch“
Solch ein „Zwiegespräch“ wie in der Titelzeile zitiert, können sich nicht mal die besten Komiker Deutschlands ausdenken.
Eine ungebildete, adipöse, durch Günstlingswirtschaft emporgestiegene Möchtegern-Politikerin, die nicht einmal einen Beruf gelernt hat, sagt uns allen, was geht.
Deutschland ist echt am Ende.

Stefan Z
6 Monate her

Diese ganzen politischen Talkshows, sind das dümmste und unproduktivste, was das deutsche Fernsehen jemals hervorgebracht hat. Welches Problem wurde dort jemals gelöst und welche Entscheidungen wurden dort jemals getroffen? Die sogenannten Moderatoren und Moderatorinnen, verdienen sich auf Kosten der Gebührenzahler eine goldene Nase für absolut nichts. Die „Gäste“ aus Politik und Wirtschaft und die sogenannten Experten liefern wie bestellt und bringen letztendlich nur hohle Phrasen und Wahlkampfsprüche. Fantasy Island auf politisch, mehr ist das ganze nicht. Jeder will sich dort nur profilieren und hält sich für den Nabel der Welt und die Krone der Schöpfung. Wirklich zu sagen, hat dort… Mehr

Cenuit
6 Monate her
Antworten an  Stefan Z

Ach ….war das eine wunderschön aufgearbeitete Tatsachenanalyse ….
welche selbst das geistig vernebelste Durchschnittsbürgertum , samt ihrem minimalsten Erkenntnisgewinn noch aufzuwenden im Stande sein dürfte ….

November Man
6 Monate her

Man kann darauf Spekulieren wann Standard & Poor’s (S&P), Moody’s oder Fitch Ratings Deutschland aufgrund der verheerenden Leistungen der rotgelbgrünen Ampelregierung auf BB+, also Ramschniveau herabstufen. Lange geht das alles ruinierende Regieren der Ampel nicht mehr gut.

Je me souviens
6 Monate her

Nach diesem Talk sollte es auch dem letzten, zumindest noch einen Hauch von Vernunft und Anstand aufweisenden Ampelsympathisanten klar geworden sein, dass diese ungleiche Triade nur noch von Mediens Gnaden „(schlecht)regieren“ darf. Die Einigkeit (und Eignung) der Männer in der Runde war so eindrückliche Antipode zum erstaunlich hohen Entwicklungspotential der drei Damen, dass man sich ernsthaft fragen muss, was ist in den vielen Jahrzehnten gleichberechtiger Qualifizierung in den höheren Bildungsstätten, die sie ja allesamt besuchten, eigentlich so mächtig schief gelaufen?

Diogenes
6 Monate her

„Verhindert die Ampel den Aufschwung?“ Welchen Aufschwung? in der Tat eine dumme Frage! Niemand hat die Absicht, einen geglückten Abschwung je wieder rückgängig zu machen. Wie kann man diese Frage stellen während einer Zeitenwende in der sich die Regierenden an dem Problem abarbeiten wie man am effektivsten das Ziel erreicht: „Alles für die Zerstörung Deutschlands“! Erst wenn man sich diesem Ziel demonstrativ angeschlossen hat gehört man dazu; zu den „Zerstörern der Welten“. Es sind nur noch bereits abgelaufene Reste jenes Landes vohanden, das in 70 Jahren von dem besten Volk das wir liebten auferstand aus Ruinen. Der wahre „Volksgenosse“ ist… Mehr

Peter Gramm
6 Monate her

Vielleicht wäre bei diesen talkshows einmal angebracht über die Ausgaben unseres Staatssystems zu sprechen.Ich finde, die Einkommen sollten sich immer an Qualifikationen orientieren und nicht nach Parteibuch. Damit könnte man exorbitante Steuermittel einsparen. So lange dies aber nicht passiert werden sich immer mehr Hirnis, Bildungsschwache und sonstig wenig zustande gebrachte Existenzen mit üppigen Entlohnungen auf Steuerzahlerkosten in talkshows breit machen. Die Leistungsträger jedenfalls nicht.Habeck könnte die Kinderbuchabteilung in einer Bibliothek leiten. Frau Lang fände in der Postannahmestelle einer Behörde eine adäquate Anstellung. Frau KGE könnte ich mir sehr gut als Angestellte im Küchenwesen vorstellen. Frau Roth als Kartenverkäuferin eines Theaters… Mehr

Riffelblech
6 Monate her

Ist es für den Zustand dieses Landes nicht bezeichnend das in führenden Parteiämtern ,in den Ministerämtern und im Kanzleramt Menschan an die Macht gekommen sind ,die entweder völlig ohne Berufsabschluss oder ohne Studienabschluss . Nur ganz wenige sind mit Berufs— und Lebenserfahrung außerhalb der politischen Zirkusmanege ausgestattet.
Das dann diese Sprechmaschienen wie Lang,Fahimi,Baerbock Habeck etc. hohl wie Gießkannentröten klingen verwundert doch nicht.
Null Ahnung aber wie die faulsten Hühner auf der obersten Stange sitzend .

derwolff
6 Monate her

Fahimi ist wie alle von der SPD und den Grünen. Ständig dazwischen quatschen, beleidigt sein, wenn jemand anderer Meinung ist, einfach unerträglich.
Lang redet wie ein Maschinengewehr, sondert aber wieder nur auswendig gelernte Phrasen ab. Wer wählt so was???

Haba Orwell
6 Monate her
Antworten an  derwolff

> Wer wählt so was???

Große Anzahl der westlichen Michels mit ähnlich weichgekochten Gehirnen – die Jahrzehnte Wohlstand hatten leider Nebenwirkungen. TE brachte doch kürzlich einen Artikel, laut dem schwarz-grünes Sowas für das wokisierte „Bürgertum“ geradezu perfekt ist.

Werner Geiselhart
6 Monate her

Und alles wäre so einfach für eine fähige Regierung, hier die Checkliste: Ministerien aufräumen. Überflüssige Beamtenstellen streichen, Frau Faeser hat die Instrumente dazu geliefert. Das Beauftragtenunwesens beenden. Das Bürokratiemonster Berichtswesen für die Wirtschaft eindampfen. EEG und die Förderung von „Erneuerbaren“ beenden. Sofortprogramm zum Bau von KKWs der neuesten Generation starten incl. Ausbildung von Personal. Migration regeln. Bürgergeld an Bedingungen knüpfen. Den Transirrsinn beenden incl. aller woken Projekte. Den Kampf gegen Rechts durch den gegen wirkliche Bedrohungen ersetzen. Die NGO-Förderung vollständig einstellen. Die Macht der EU einschränken und nur noch sinnvolle Aufgaben übertragen. usw. usf. Wird leider ein Traum bleiben, Politik… Mehr

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  Werner Geiselhart

Was Sie fordern, würde „das System“, lange gegen uns arbeitend, von heute auf morgen zum Einsturz bringen. Der Verfassungsrechtler Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim hat das bereits 2001 in seinem Werk: „Das System – Die Machenschaften der Macht“ den Zustand der deutschen Demokratie erkannt und wie folgt beschrieben: „Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wahrheit NICHTS zu sagen. Hinter der demokratischen Fassade wurde ein System installiert, in dem völlig andere Regeln gelten als die des Grundgesetzes. Das System ist undemokratisch und korrupt, es missbraucht die Macht und… Mehr

Haba Orwell
6 Monate her
Antworten an  Kassandra

Deswegen hysterisiert Macron derzeit so heftig, die Ereignisse an Dnepr könnten die westliche „Demokratie“ zum Sturz bringen. Steuern zahlen reicht nicht mehr – bald muss man noch als Kanonenfutter dienen?

Werner Geiselhart
6 Monate her
Antworten an  Kassandra

Ich wüsste auf die Schnelle kein deutlich besseres System. Die Krux ist, dass alle! maßgeblichen Positionen in diesem System derzeit von grünlinken Kadern besetzt sind, eine Folge des Marsches durch die Institutionen, der die Konservativen, Liberalen und andere Realisten nichts wirklich entgegengesetzt haben, sei es aus Feigheit, Verschlafenheit, Naivität oder was auch immer. Wenn es gelingt, diese Positionen wieder durch vernünftige Leute zu besetzen, dann ist schon viel gewonnen. Als Beispiel die Polizei, die eigentlich nur in den Führungspositionen grünlinks verseucht ist, wie Grüne ohne Umschweife bekennen. Der allergrößte Teil der normalen Beamten teilt diese woke Politik nicht, sie sind… Mehr

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  Werner Geiselhart

Wenn man Politiker wie Merkel oder jetzt die Ampler nicht ausbremsen und vor Gericht stellen kann ist das kein gutes System für den Souverän.
Wenigstens das muss geändert werden, dass solche weg kommen, die, in wessen Namen auch immer, den Bürger offen schädigen.
Wenn wenigstens Volksabstimmungen wie in der Schweiz möglich wären, würde das etwas „ausgleichen“ helfen.
Dass Medien und Justiz eben nicht auf der Seite des Souverän stehen ist ein Nachteil an sich.
Von der Wahl über Liste, die ersatzlos gestrichen gehört, ganz abgesehen.

Last edited 6 Monate her by Kassandra
Reinhard Schroeter
6 Monate her
Antworten an  Werner Geiselhart

Nicht dasSysthem , die freiheitlich demokratische Grundordung und die soziale Marktwirtschaft, ist das Problem.
Es ist genau umgekehrt, die soziale Markwirtschaft , samt freiheitlich -demokratischer Grundordnug , wurde systhematisch und mit voller Absicht von den Blockparteien ausgehebelt !
Hätten wir beide noch, wir brauchten dieses Forum nicht und alternatíve Medien.