Hart aber fair sucht den Oberbösewicht: Boris Palmer oder Guido Reil?

Populismus bezeichnet die Methode, nicht den Inhalt. Und ist eigentlich ein Kampfbegriff der Hilflosigkeit, der versucht, einen bestimmten Politikbereich als seriös abzugrenzen von dem irgendwie schmuddeligen, über den wir nicht weiter reden wollen. Lehrt Ralf Schuler die Runde bei Plasberg.

Screenprint: ARD/hart aber fair

Juso-Chef Kevin Kühnert ist verschnupft, kann nicht kommen und Boris Palmer, der grüne Oberbürgermeister von Tübingen, kommt verspätet, er wurde aufgehalten. Bei Plasberg diskutiert werden soll die Frage: „In Europa, in Deutschland: Wie viel Populismus verträgt die Politik?“

Auf den verspäteten Palmer wartet beispielsweise Guido Reil, Essener Kandidat der AfD für das Parlament der EU, langjähriges SPD-Mitglied, Gewerkschafter, Glück-auf-Kumpel ohne akademischen Hintergrund: Wir erfahren, dass auf ihn und sein Haus schon eine handvoll Attentate verübt wurden, aber Spitzenreiter mit zehn Anschlägen sei immer noch seine Parteikollegin Beatrix von Storch, erzählt Reil.

Ebenfalls in Erwartung, wann Palmer kommt, ist mit Grimme-Preisträgerin Isabel Schayani die einzige Frau in der Runde. Die Deutsch-Iranerin des WDR darf eine dicke Kladde auf den Tisch legen und später Zitate der anderen vorlesen, die sonst als Einspieler gekommen wären. Ist das ein Lerneffekt, die Veränderung bei Hart aber Fair, soll das nun subtiler sein? Jedenfalls wird Schayani den AfD-ler in so eine Art hinterhältig sanftes Verhör nehmen dürfen, während Plasberg dazu minutenlang einfach schweigt.

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Man muss es fragen: Kann sich 2019 über solche und weitere Inszenierungen überhaupt noch ein einziger Zuschauer aufregen? Später wird noch genüsslich die Mitte-Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert Stiftung per Einspieler ausgebreitet, als wäre nichts gewesen mit diesem tendenziösen wie schludrigen SPD-Papier, dann darf aber doch noch der eingeblendete Claus Kleber seine kritischen Fragen an die Studienmacherin stellen und die Hart-aber-fair-Runde ist sich anschließend weitestgehend einig, dass diese unter der Regie des Soziologen Andreas Zick entstandene Studie nichts taugt, aber warum wird sie dann überhaupt so breit ausgewalzt?

Dass diese SPD-Studien nichts taugen, dafür braucht man keinen mit dem kleinen Zeh konvertierten Claus Kleber, dafür reicht es weiterhin, wenn kritische Medien mit einem Hauch von Restdenkvermögen sie einfach lesen und kommentieren. Anschließend soll halt lesen, wer mag oder sich traut oder beides.

Ebenfalls eingeladen ist einer, der es offensichtlich gerade noch über Schleichwege herausgeschafft hat in die Sendung aus dem braunen österreichischen Sumpf, sodass man sich die Frage stellen darf, ob der österreichische Politikwissenschaftler Peter Filzmaier im Anschluss an Hart aber Fair gleich einen Asylantrag stellen wird bei der nächsten Polizeidienststelle. Denn zurück in die Heimat wird er wohl nicht mehr können, bei den Verhältnissen dort, wie er sie schildert. (Daheim klingt der Haus-Polit-Guru des ORF anders.)

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Die Überraschung des Abends mag Ralf Schuler sein. Er ist Chefkorrespondent im Parlamentsbüro der Bild-Zeitung und Autor des Buches „Lasst uns Populisten sein. Zehn Thesen für eine neue Streitkultur“. Er ist aber auch Ex-DDR-Bürger, er hat in der Obhut von Honecker und Co. erfahren, was Populismus ist, und nicht vergessen, wie sich das anfühlt. Schuler eilt also Reil immer dort zu Hilfe, wo der Kumpel dialektische Defizite hat. So will dann die Plasberg-Show in der Show nicht recht greifen, wenn sich für den Moment alle auf das rechte Objekt aus dem Pott stürzen sollen oder wollen.

Zum Ende der Sendung folgt noch eine Entgleisung von Plasberg, als er sich in aller Deutlichkeit gegenüber Reil positioniert, weil es die Runde bis dahin offensichtlich nicht geschafft hat, den Essener mit der dickglasigen Brille an die Wand zu drücken.

Aber noch mal zurück auf Los: Irgendwann im ersten Drittel kam auch der verspätete grüne Boris Palmer angerauscht, sein Fahrer musste wohl ordentlich Bleifuß machen, um den Tübinger Oberboss überhaupt noch vor die Kameras zu bringen. Bei Palmer ist das immer so eine Sache: Der Mann hat in der Öffentlichkeit zwei Gesichter. Entweder er verschärft irgendeinen Clinch mit seinen Grünen, indem er noch eine Schippe drauflegt oder er bewegt sich auf dem Ablass-Pfad über das eigene Gesagte. Zwischen diesen beiden Polen bleibt er bei Plasberg der größte Selbstdarsteller noch vor dem „verfolgten” Wissenschaftler aus Österreich.

Palmer ist unberechenbar nicht nur für seine Partei geworden: Immer dann, wenn AfD-Mann Reil neben ihm vielleicht denkt,  er hätte einen Mitstreiter, dann flankt der Grüne ganz diffizil und über die Wahrnehmungsspur des Kumpels hinweg ins gegnerische Tor.

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Palmer ist und bleibt ein Mann der Buntheit, der Massenzuwanderung, des Prinzips: No-border-no-nation. Da braucht sich Claudia Roth eigentlich gar keine Sorgen machen. Nein, dieses Chamäleon der Grünen ist für den Aufwind der Partei sogar überlebenswichtig, weil er jene Wähler zu den Grünen herüberrettet, die noch unentschlossen sind. Palmers Kurzeinsätze für eine Begrenzung der Zuwanderung sind die so wichtigen Strohfeuer auf der grünen Landebahn. Der Gesang der Sirenen. Nicht mehr. Nicht weniger.

Umso alberner wirkt es dann auch am Morgen nach der Sendung, wenn beispieslweise die Süddeutsche in linksintellektueller wie pawlowscher Aufgeregtheit gegen Palmer agiert, als wäre das Blatt Partei und nicht Presse, wenn die Zeitung wörtlich schreibt, das Palmer „zwar hochintelligent, rhetorisch quasi-begnadet und politisch höchst erfolgreich ist. Aber auch leicht erregbar und das immer öfter auf Feldern, bei denen nicht nur seine Parteikollegen sich fragen, ob er wirklich nichts Besseres zu tun hat.“

Der Journalist Ralf Schuler schafft vor allem eines: Er stellt mit seinen eingestreuten Analysen den österreichischen Politwissenschaftler ins Seitenaus. Der lächelt dazu tapfer oder er lächelt, weil er es noch mal aus der rechten Hölle Österreich über die offene Grenze nach Deutschland geschafft hat. Wurde er nach dem Grenzübertritt mit Teddys beworfen? Nein, diese Zeiten sind längst vorbei. Nicht alles, was aus Österreich kommt, muss automatisch gut sein. Aber das weiß man in Deutschland schon viel länger.

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Die Sendung gerät Plasberg einmal noch mehr als sonst sowieso schon aus dem Ruder, als es der Runde einfach nicht gelingen will, die Anwürfe Palmers gegen die Migrantendarsteller der Werbung der Deutschen Bahn zu brandmarken: Zu gestellt, zu inszeniert wirkt tatsächlich das im Hintergrund eingeblendete Migrantenkarussell, zu berechtigt die Frage Palmers: Was soll das eigentlich? Claudia Roths eingeblendetes „Rassist!“-Geschrei ist der Tropfen, der das Empörungsfass beim Zuschauer zum Überlaufen bringt in Richtung Unglaubwürdigkeit.

Palmer erzählt vom Hass, der auch nach Roths Ausbrüchen über ihn ergossen wurde, „von Menschen die für sich beanspruchen, Vielfalt und Toleranz zu vertreten.“ Die grünen Parteigenossen seien über ihn hergefallen „in einer unerträglichen jakobinischen Verdammungsorgie.“  Das führe dann aber dazu, so Palmer weiter, dass die Leute sich einigeln, dass sie nicht mehr sagen, was sie denken, dass sie nicht mehr mit denen reden können, und das sie bei denen (Fingerzeig zum AfDler) in der Wahlkabine landen.

„Ich möchte aber, dass meine Partei aufhört, immer mehr Leute zur AfD zu treiben.“ Applaus. Solche Ambivalenzen sind beliebt beim Publikum. So etwas bringt Wählerstimmen. Und das ist so ein typischer überdehnter Palmer-Spagat, von dem es auch an diesem frühen Abend bei Plasberg einige zu bestaunen gibt. Neid hin oder her, aber Claudia Roth sollte ihre Kritik an Palmer bloß nicht überreizen. Der Mann bringt Stimmen. Also auch Stimmen für noch mehr Zuwanderung und noch mehr großes Gesellschaftsexperiment.

Der Springerkonzern darf zu Recht stolz sein auf seinen Ralf Schuler. Es mögen ja eine Reihe echter Blindsäger bei Welt und Bild tätig sein, Schuler sticht hervor. Deswegen soll ihm hier auch das Schlusswort gehören, wenn er gegen Ende der Runde mal zusammenfasst, was es zum Populismusthema der Sendung grundsätzlich zu sagen gibt:

„Populismus ist eigentlich ein Stigma, wenn man sich klar macht, dass im Prinzip andere Parteien nach Inhalten bewertet werden – also sozial, liberal, konservativ – Populismus bezeichnet dagegen die Methode des Vorgehens. Und tatsächlich ist es eigentlich ein Kampfbegriff der Hilflosigkeit, der versucht, einen bestimmten Politikbereich als seriös abzugrenzen von dem irgendwie schmuddeligen, über den wir nicht weiter reden wollen. Und genau da liegt das Problem: Leute, die gewählt haben, haben ein Problem artikuliert, und sie rechts oder links liegen zu lassen, bringt die Gesellschaft nicht weiter, zumindest eine demokratische nicht.”


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Kommentare ( 67 )

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Demokratius
5 Jahre her

Danke Herr Wallasch, dass Sie sich angetan haben, Ihre Zeit diesem Schmarrn zu opfern. Aus gutem Grund tue ich es mir nicht mehr an, so etwas anzuschauen. Genau wie seinerzeit beim „Schwarzen Kanal“ des Karl-Eduard von Schnitzler schalte ich den Fernseher sofort aus. Alle Fernseh – Talkshows verfahren nämlich inzwischen alle nach dem gleichen Rezept : drei bis vier gute (regierungstreue oder den etablierten Parteien verpflichtete) Gäste gegen einen Bösen antreten lassen, um ihn und seine kritischen Anschauungen als populistisch, rechtsextrem, menschenverachtend und inkompetent zu „entlarven“. Dabei werden weder auf höfliche Umgangsformen (jemanden ausreden lassen) geachtet noch Logik der Argumente… Mehr

Sonny
5 Jahre her

Selbstverständlich ist Palmer ein Grüner und vertritt deren Parteilinie. Er nimmt sich aber heraus, selbständig zu denken und zu reden. Wenn er dann zurückgepfiffen wird und sich entschuldigt, klingt das alles doch sehr nach Seehofer (good cop – bad cop). Nichtsdestotrotz könnte ich eine grüne Partei mit lauter Palmers eher ertragen als den Haufen der Grünen, die sie mehrheitlich in Wirklichkeit sind: Deutschlandhasser. Herr Reil hatte einen schweren Stand und hat wohl abgewogen, welches das kleinere Übel ist. Wieder einmal gar nicht stattfinden oder den Pranger. Er ist rhetorisch eben nicht so bewandert wie all die Grünen und Sozis, die… Mehr

Hadrian17
5 Jahre her

Die müde Veranstaltung namens EU-Walkampf plätschert so dahin.

Angst vor Veränderungen beherrscht die Szenerie. Entsprechend unverbindlich fallen die Aussagen auf den Wahlplakaten aus. Die erinnern dann auch fatal an überwunden geglaubte „Durchhalteparolen“.

Nur die Liberalen fallen da positiv auf. Deren Kandidatin wird mit konkreteren Aussagen plakatiert. Eine Wohltat.

Auch ansonsten tut sich nicht viel. Wo ist die Opposition?

Bleischwer liegt eine graue Nebelwand über dem Land.

Ein Alptraum … .

Dr. Mephisto von Rehmstack
5 Jahre her

Seltsam, da lacht ein Publikum, daß sicher für sich in Anspruch nimmt, jede Diskriminierung anderer nicht zu dulden, einen Arbeiter aus, der sich nicht der geschliffenen Rethorik geübter Politikdarsteller bedienen kann. Und dann meint eine Quotenjournalistin, G. Reil ins Kreuzverhör nehmen zu dürfen und zu fragen, was er denn gegen diese Leute habe; diese Leute sind die Mordbuben, die wahrscheinlich die Ursache der Flucht ihres Elternteils aus Persien gewesen sind. Man fragt sich, was ist hier größer: Dummheit oder Frechheit?

Old-Man
5 Jahre her

„Man fragt sich, was ist hier größer: Dummheit oder Frechheit?“ Es ist wohl beides zu gleichen Teilen,mit ständig ansteigendem Pegel!! Mein Bruder hat sich diese „Sendung“ angeschaut,und nun haben die „Weltbesten“Weltverbesserer genau das Gegenteil bei ihm erreicht,er rief mich am nächsten Morgen an,wir haben Zeit,sind beide im Ruhestand,und sagte nur : Bruder,jetzt weiß Ich was Du meintest mit wähle blau oder bleib gleich zu hause. Ja,wir waren beide CDU und FDP Wähler,vor 2015,eben von Haus aus konservativ,und da es nur noch eine konservative Partei gibt,und die Liberalen auch nicht mehr liberal sind,ja welche Möglichkeit bleibt da noch : blau oder… Mehr

Kristina
5 Jahre her

Wegen Guido Reil und Ralf Schuler habe ich mir gestern die Sendung angesehen. Aber es hat mich – wie so oft – in solchen Runden geärgert, wie speziell der Moderator und die Dame vom WDR versuchten, G.Reil vorzuführen. Aber in diesen Sendungen wird immer mit unfairen Mitteln gearbeitet. Als Guido Reil die Dame vom WDR auf die Hinrichtungen von Homosexuellen in den meisten islamischen Ländern ansprach, verweigerte sie eine Antwort. Aber bei den „guten“ Gästen geht man darüber hinweg. Nachhaken unerwünscht, selbst wenn der größte Blödsinn verzapft wird. Warum konfrontiert man nicht einmal jemand von einer anderen Partei allein einer… Mehr

Regina Lange
5 Jahre her

Vor „hart aber fair “ wurde eine Dokumentation, mit Namen „Feindbild Brüssel-Was wollen Europas Rechtspopulisten?“ So was einseitiges ist mir selbst bei der ARD schon lange nicht untergekommen! Die linke Handschrift der Macher war unverkennbar! In letzter Zeit geht man wieder ungenierter an die Meinungsmache ran, es stehen halt Wahlen bevor! Und auch mit meinen Zwangsgebühren wird die rotgrüne Meinungsmache und Wahlwerbung im öffentlich-linklichen Rundfunk finanziert und ich kann daran nichts ändern!
Was die Linkspopulisten wollen, wissen wir ja schon alle! Sozialismus in Reinform, das Zentralkomitee ist in Brüssel schon tätig, darüber braucht man keine Berichte mehr!

Dr. Mephisto von Rehmstack
5 Jahre her
Antworten an  Regina Lange

Zeitgleich im ZDF
ZDFzeit: Laut, forsch, national
Wie Salvini, Orbán & Co. Europa spalten
Das war schon Realsatire wie Orban etc Demokratiedefizite und Beeinflußung der Presse und Justiz vorgeworfen wurde, wobei man fast alles auf Deutschland deckungsgleich hätte übertragen können. Das Orban mit 2/3 Mehrheit gewählt wurde, mußte man dann aber doch kleinlaut eingestehen. Problematisch für die Macher war aber sicherlich, daß sie zwangsläufig die Argumente der Geschmähten bringen mußten; da werden viele gesagt haben: Stimmt doch! So gute und ausgiebige Werbung hätten die Gescholtenen gar nicht zu hoffen gewagt.

Armin Reichert
5 Jahre her
Antworten an  Regina Lange

Die Hetzer vom GEZ-Fernsehen texten uns im Minutentakt mit ihrer Propaganda zu: https://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/zdfzeit,5ca33fc48189653e43906ec2.html Laut, forsch, national – Wie Salvini, Orbán & Co. Europa spalten In vielen Ländern lässt sich der nationalkonservative Umbau der Gesellschaft beobachten. Italien, Österreich, Dänemark, Ungarn, Slowakei, Finnland, Polen. In einigen europäischen Ländern stellen oder unterstützen rechte Kräfte die Regierung. Sie fordern eine Rückbesinnung auf die Nation und alte Werte. Einmischungen seitens der Europäischen Union lehnen sie ab. FPÖ-Politiker und Vizekanzler Heinz-Christian Strache in Österreich und Italiens Innenminister Matteo Salvini zeigen, dass solche Forderungen auch in Westeuropa im großen Stil Anklang finden. „ZDFzeit“ blickt hinter die Fassade… Mehr

John Farson
5 Jahre her

Herr Wallasch, vielen Dank für den Satz über Boris Palmer!
Er wird ja gerne mal so hingestellt als sei er schon ein halber AfD Mann. Dabei ist er genauso ein Klima und Multikulti Apologet wie die anderen auch.
Das was Seehofer für Merkel ist, ist Palmer für die Grünen. Und es gibt genügend die ihm auf den Leim gehen.
Vor allem auch im Lager der Konservativen.

Harry Charles
5 Jahre her

VON FRANK PLASBERG HIELT ICH MAL VIEL, jetzt frage ich mich, wie der morgens seinen eigenen Anblick im Spiegel (Toilettenspiegel meine ich) ertragen kann, **. Aber dafür tun viele seiner Zuschauer es abends dann.

Franzl
5 Jahre her

Ja, Leute wie Reil fehlen der SPD von heute. Es sind Leute die zwar vermeintlich intellektuell unterlegen sind aber ein Gespür dafür haben, wenn was schief läuft. Diese Leute kriegst du auch als Edelsozi nicht ruhig und sie stören. Aber sie stören im positiven Sinne, wenn den Edelsozis der Blick auf diejenigen verlohten geht, die sie wählen sollen.

Carli
5 Jahre her

Es ist anscheinend so, wie am Sonntagabend bei Will auch, dass kurz vor den Wahlen keine hochrangige Vertreter der Parteien mehr in die Talks gehen. Sie haben einfach nichts mehr pro EU anzubieten und die Warnerei vor den Nationalisten läuft sich gerade tot. Die AfD hat einen von der Straße hingeschickt und, meine ich, ist nicht schlecht damit gefahren.
Sehr negativ aufgefallen ist mir das gezeigte Wahlplakat der AfD. Einmal mehr dumm und geschmacklos in Aufmachung und Aussage. Ich glaube, dass man mit sowas mehr Wähler aus der Mitte vertreibt, als man rechts gewinnt.

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  Carli

„…vor den Wahlen keine hochrangige Vertreter der Parteien mehr in die Talks…“

Das hat m. E. nach einen ganz anderen Grund. Die wollen vermeiden, dass ihnen noch Entlarvendes herausrutscht, das das Wahlergebnis beeinflussen kann. Wenn das ein Subalterner absondert, dann können die sich immer noch hinstellen und sagen: Das ist weder die Meinung der Partei noch der Kanzlerin! Und sie wollen vermeiden, dass sie NACH der Wahl anhand ihrer Lügen VOR der Wahl angreifbar werden! Und dass sie vor Wahlen IMMER lügen, das ist doch die empirische Erkenntnis aus den letzten 70 Jahren, oder?

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  Carli

„Sehr negativ aufgefallen ist mir das gezeigte Wahlplakat der AfD.“ Ich weiß nicht, ob dieses Plakat echt war und wirklich von der AfD stammt. Ich weiß aber definitiv, dass linke Kreise durch gefakte Wahlplakate schon einmal versucht haben, die AfD mit genau solchen Aussagen zu diskreditieren. So geschehen in meinem Wahlkreis in Hessen. Natürlich hat die Mainstreampresse darüber nicht berichtet, ist ja nur von „regionalem“ Interesse. Dieselbe Methode wird von Linken mit Hakenkreuzschmierereien und Hitlergruß praktiziert, was natürlich sofort den Rechten angelastet wird. Wobei die Agents provocateurs, die den Hitlergruß während Demos präsentieren, zwar festgenommen werden (wenn man sie denn… Mehr

Anne
5 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

@Gerro Medicus „Sehr negativ aufgefallen ist mir das gezeigte Wahlplakat der AfD.“ Ich weiß nicht, ob dieses Plakat echt war und wirklich von der AfD stammt.“ Das Wahlplakat ist echt und wurde von der AfD in Berlin aufgestellt/angebracht. Die AfD nutzte für die Transferierung der Botschaft „Damit aus Europa kein Eurabien wird“ das vom französischen Maler Jean-Léon Gérôme im Jahr 1866 gefertigte Historiengemälde „Le Marché d’esclaves“ (Der Sklavenmarkt). Das Bild befindet sich derzeit im Besitz des amerikanischen „Clark Art Institute“ . Hintergrund des Gemäldes ist die heute oftmals kaum erwähnte geschichtliche Tatsache, dass Muslime über lange Zeit die Sklaverei in… Mehr