Lauterbach mahnt! Lauterbach warnt! Lauterbach alarmiert! Für was würde man ihn sonst in der Politik auch brauchen? Doch das nimmt man höchstens noch in Deutschland ernst. Der Rest öffnet gerade oder hat es schon.
Bei „Hart aber Fair“ geht es endlich wieder um Corona. Ganze zwei mal mussten wir zuletzt ohne Virustalkrunde auskommen – da muss dieses mal aber richtig dick aufgetragen werden. „Der Sommer wird gut: Aber gilt das schon für alle?“ Frank Plasberg spricht mit seinen Gästen darüber, wie viel „Normalität” der Sommer für uns bereithalten wird. Mit dabei sind fast nur Frauen: Restaurantbesitzerin Cornelia Poletto, die ARD-Spanienkorrespondentin Natalia Bachmayer, die Zeit-Journalistin Anna Mayr, die Chefin des europäischen Ethikrates Christiane Woopen und Ute Dallmeyer vom „Deutschen Reiseverband“ sorgen für eine weiblich dominierte Sendung.
Doch einer verhindert die totale Frauenqoute an diesem Abend: Karl Lauterbach. Dass seine Panikmache neulich erst wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel – geschenkt, im ÖRR findet er trotzdem nach wie vor Platz. Selbst er, von Plasberg vorsichtig als „Mahner“ beschrieben, spricht optimistisch, wenn auch nur im Konjunktiv. Aber ja, selbst Lauterbach sagt, der Sommer könnte gut werden – wenn wir nicht unvorsichtig werden.
Natürlich fängt er diesen unverantwortlichen Anfall von Optimismus direkt wieder ein, denn in der Erzählwelt von Karl Lauterbach stehen wir ja quasi immer kurz vor sogennnten Bergamo-Verhältnissen. Der Optimismus gelte wenn überhaupt für Deutschland:„Wenn man die ganze Welt betrachtet, dann ist gerade der Beginn der Pandemie überwunden!“ Nein, natürlich sitzt uns das Virus nach wie vor im Nacken und Infektionsgaue stehen uns bevor: Die überstürzte Öffnung fange jetzt an, proklamiert der mediengemacht Pandemie-Papst der von Medizin ungefähr so viel versteht wie Annalena Baerbock von Juristerei und Völkerrecht. Gefahr drohe uns jetzt konkret auch durch die „indische Variante“, die wir uns „über England nach Deutschland“ einschleppen könnten. Er kündigt sogar die vierte Welle an!
Die Zusammenhänge wirken zunehmend wirrer und konstruierter, aber Lauterbach braucht das Warnen wie Fische das Wasser – einen entwarnenden Lauterbach würde vermutlich auch keiner mehr einladen. Zu seinen berühmten Fehlprognosen wird er nicht befragt werden. Das versäumt der unkritische Plasberg leider auch. Lauterbach bekommt stattdessen Gelegenheit zur Selbstinszenierung: Ihm gehe es nicht darum, wiedergewählt zu werden, meint Lauterbach mit Blick auf sein zu verteidigendes Direktmandat. Stattdessen wolle er einfach nur das Richtige tun – nach bestem Wissen und Gewissen. Aber den edlen Ritter im Kampf für die virologische Wahrheit kann man ihm einfach nicht abkaufen. Er warnt vergeblich weiter, muss er doch mit dem Ende der Pandemie auch das Ende seiner politischen Relevanz befürchten.
Auch Anna Mayr plädiert nach wie vor für strikte Maßnahmen. Die Zeit-Haptstadtjournalistin hat schon einen Impftermin – der Berliner Prio-Plan kategorisiert Journalisten in Gruppe drei. Das mache virologisch gesehen keinen Sinn, räumt sie ein – es sei eine politische Entscheidung. Doch auch als bald Geimpfte will sie Grundrechte für alle. Sie sieht einen Generationenkonflikt, beschreibt eine nahe Dystopie, in der Alte und Ältere ein Leben in Freiheit genießen und die Jugend draußen – beziehungsweise drinnen – bleiben muss. Auch die aktuelle Debatte drehe sich zu sehr um Dinge wie Urlaub und gehe vorbei an dem, „was die Bevölkerung sich eigentlich wünscht“. Themen wie Schulen und Impfstoffversorgung sollten eigentlich die Debatte bestimmen. Leider argumentiert auch Mayr dann nur mit dem Ziel der Niedriginzidenz, also NoCovid-Strategien.
„Das Biest tobt sich aus, wie es will, deshalb können wir ruhig feiern“
Auch Medizinethikerin Christiane Woopen macht sich Gedanken um „Impfgerechtigkeit“. Die Priorisierung solle beibehalten werden, plädiert EU-Europas oberste Ethikerin: Sie spricht sich für ein „Säulenmodell“ aus. Neben der weiterlaufenden Impfklassifizierung sollten die Haus-, Betriebs- und Privatärzte stärker einbezogen werden und geeignete Patienten impfen. Mit „Impfmobilen“ solle man auch in sozial prekäre Viertel vordringen. Außerdem müsse die junge Generation jetzt geimpft werden, damit Schule, Studium und Ausbildung nach dem Sommer wieder möglich sind. „Wenn es im Juni viel mehr Impfstoff gibt, wird das natürlich einfacher“ – doch bereits jetzt reiche der Impfstoff aus.
Spannend wird die Sendung durch den Bericht von ARD-Journalistin Natalia Bachmayer. Die Leiterin des ARD-Studios in Madrid erzählt wie aus einer anderen Welt: „Mehr Spanien wagen!“ Ist der Appell. In Spanien herrsche Solidarität zwischen den Generationen. Debatten über Tests und Impfen fänden in Spanien „überhaupt nicht statt“. „Gibts bei uns nicht – Hauptsache Oma ist in Sicherheit“.
Doch die Spanier würden auch mit der Pandemie entspannter umgehen, erzählt Bachmayer. Die Schulen seien seit September durchgehend geöffnet gewesen, genauso wie Cafés, Restaurants und Geschäfte. Junge Leute treffen sich sogar wieder zum Feiern. Eine besondere Auswirkung auf den Pandemieverlauf habe dies nicht gehabt, zumindest blieb die Katastrophe aus. „Das Biest tobt sich aus, wie es will, deshalb können wir ruhig feiern“ – das sei die Einstellung vieler junger Spanier. Trotz all dieser Liberalität muss die Journalistin einräumen: Die Infektionszahlen in Madrid sinken. „Es geht runter, ohne dass irgendwelche strengeren Maßnahmen getroffen worden wären“ – erklären kann Bachmayer sich das nicht wirklich. Auch Lauterbach ist mit dieser Realität konfrontiert und gibt zähneknirschend zu, dass die Zahlen auch dort sänken, wo man sich „unvernünftig“ verhält.
„Es wird ja auch bald so sein, dass wir die Restaurants für die Innenbereiche öffnen“, antwortet dieser: Für Geimpfte, Genesene und Getestete. Ein Antigentest sei aber nicht gut genug, um infektiöse Menschen sicher zu identifizieren. Das gilt natürlich nicht für Coronazahlen, sondern nur umgekehrt zur Gewährung von Freiheiten. „In 40 Prozent der Fälle wird ein Positiver, Ansteckender nicht erkannt.“ Und dann kommt die Coronakalypse im Restaurant.
Doch die Deutschen planen bereits für die Zeit „nach Corona“. Reisebüroinhaberin Ute Dallmeier legte die Lage auf dem Tourismusmarkt dar: Bereits jetzt würden die Leute Fernreisen für Herbst und Winter buchen. Auch im Sommer drohe anstatt einer Coronawelle eher eine Reisewelle, denn auch die heimische Tourismusbranche komme langsam ans Laufen. Viele würden noch zögern, weil viele Hotels nicht geöffnet hätten, und die Reisemöglichkeiten sind auf wenige Bundesländer beschränkt – doch es gibt sie wieder, die Möglichkeit zum „Rauskommen“.
Was bleibt nach einer Stunde? Der Blick richtet sich doch tatsächlich auf ein „nach Corona“ – allen Lauterbachs zum Trotz kommt sowas wie Öffnungshoffnung auf. Der oberste Pandemiepapst hat einen schweren Stand – seine Nummer zieht nicht mehr, das merkt man zunehmend. Der unerwartet offene Blick nach Spanien unterstreicht das eindeutig: Es hat sich ausgelockdownt.
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Hier wird nur gemeckert, als wenns was bringt, nutzt die grossen Portale nicht mehr, das wäre ein Anfang und dann macht hier echte Vorschläge was an der Situation hier wirklich was verbessert,ich z. B. Teile die besten Videos die ich finde mit Freunden, sind leider nicht viele, ist unsere Waffe Gruß Horsti
Lauterbach droht, schüchtert ein, macht Angst…..und erzählt einfach dummes Zeug !!! Ich will ENDLICH mal wieder MÄNNER hören und sehen, wenn irgendwelche „Laber-Runden“ stattfinden. Das Weibchen-Gedöns geht mir massiv auf die Nerven, angefangen bei sehr seichten Inhalten und aufgehört bei Stimmen, die nur Gänsehaut erzeugen !!!!
Nostradamus war ein französischer Arzt und Astrologe. Passt doch hervorragend zu Karl Lauterbach. Dieser kann ja auch immer ganz genau unsere Zukunft vorhersagen, wenn auch nur kurzfristig und meist ziemlich daneben. Wir sollten also dem Karl den zweiten Vornamen „Nostradamus“ verpassen! Was Corona angeht, da hatten wir ja schon sehr viele Varianten und Mutationen. Die chinesische, britische, südafrikanische, indische und was weiß ich noch für andere. Eine gefährlicher und ansteckender als die andere. Die allergefährlichste Mutation haben wir aber total vergessen – die „Uckermärkische“. Wütet schon seit sehr vielen Jahren unter uns, allerdings seltsamerweise nur in Deutschland. Sehr viele Mitbürger… Mehr
„Auch Lauterbach ist mit dieser Realität konfrontiert und gibt zähneknirschend zu, dass die Zahlen auch dort sänken, wo man sich „unvernünftig“ verhält.“ Das hat unser Lockdown-Karlchen tatsächlich zugegeben? Sofort einsperren, den Mann! Die Covididioten sorgen für sinkende Infektionszahlen. Unfassbar. Es steht zu befürchten, dass die Corona-Panik-Pandemie wie ein Soufflé in sich zusammenfällt. Was soll dann bloß aus unserem Lockdown-Karlchen werden? Der Ärmste kann doch sonst nichts, außer Panik zu machen.
Schwerstkriminelle sind auch dann ebensolche, wenn keiner den Mut findet, diese Wahrheit auszusprechen !
Exakt. Und hier handelt es sich eben nicht nur um den netten aber etwas merkwürdigen und leicht panischen „Onkel Karl“, sondern um einen bösartigen Menschen, der Millionen unter dem Anstrich von – in Wahrheit angemaßter – wissenschaftlicher Expertise in Angst und Schrecken versetzt hat. Dieser unsägliche Mensch hat unendlichen vielen Mitmenschen wertvolle Lebenszeit gestohlen und trägt eine Mitschuld an Selbstmorden und Insolvenzen. Es wird Zeit, dass sich solche Figuren vor Gericht verantworten müssen. Lauterbachs Verhalten kann nur als asozial und soziopathisch bewertet werden.
Man stelle sich für einen Augenblick Folgendes vor: in den vergangenen Tagen hätte sich in verschiedenen deutschen Städten ein (rechsextremer, „biodeutscher“) Mob vor Moscheen zusammengerottet, diese attackiert und dabei gebrüllt: „Scheiß Musels, Kindermörder“ etc. und dann versucht, beispielsweise die türkische Flagge zu verbrennen. Hätte Herr Will, pardon, Herr Maischberger, pardon: Herr Plasberg dann auch das Thema „Corona“ auf die Tagesordnung gesetzt? Oder doch eher höchstbetroffene Moslems, Rechtsextremismusforscher, NGO-Vertreter und dergleichen in seine „Talkshow“ benannte Quasselrunde gebeten? Doch nein, es wurden ja „nur“ jüdische Mitbürger und Synagogen angegangen und die Flagge Israels verbrannt – da kann der Volksaufklärer sich in aller… Mehr
So langsam gehen denen die Superlative aus.
Vorgestern ging die Meldung durch die Nachrichten, dass eine jährliche Corona-Impf-„Auffrischung“ notwendig werden könnte. Karl Lauterbach habe sogar von zwei Auffrischungen/Jahr geschwafelt. Es könne sein, dass Ende diesen Jahres die zuerst Geimpften bereits eine Auffrischung bekommen müssten, bevor die Letzten überhaupt die Erstimpfung erhalten haben. Meine Güte!! Was wäre in diesem Fall mit denjenigen, die das nicht mitmachen wollen? Ewiges Aussperren aus Restaurants, Hotels und Läden? Corona wird noch sehr viele Möglichkeiten für Politiker*** __* ***INNEN bieten, das Volk zu drangsalieren.
Nur solange wir es uns bieten lassen. In den USA wacht man bereits auf und steuert gegen: in 24 Bundesstaaten wurde die Maskenpflicht abgeschafft bzw. gar nicht erst eingeführt, in einigen Staaten werden bereits Gesetze beschlossen, die Maskenpflicht u.a. staatliche Willkür für die Zukunft verhindern sollen.
Und sogenannte Impfpässe in einigen Staaten sogar VERBOTEN!
Ja, unser Karl, der Coronapapst. Passt doch optimal! Was für den Papst das Zölibat ist, ist für unseren Karl der Lockdown. Leider stehen beide deutlich im Abseits. Abpfeifen!
Natürlich braucht Karlchen den Lockdown. Was soll er denn machen, wenn es den nicht mehr gäbe und die „Zahlen“ trotzdem nicht weiter nach oben gingen? Was er mit Sicherheit nicht braucht, sind Restaurants, in denen man in geselliger Runde ein gutes Essen zu sich nimmt. So wie er ausschaut, bereitet er sich ein veganes Mal zu und trinkt dazu natriumarmes Wasser. Danach zündet er ein Räucherstäbchen an und betet für die nächsten Wellen.
Ich war letzte Woche in Spanien an der Costa Blanca in Altea. Die Inzidenz liegt in dem Ort gem. der Angaben von Freunden in der Region bei 0 und in der Region Valencia unter 20. Offizielle Angaben habe ich jedoch nicht. Die interessieren mich aber auch nicht mehr wirklich. Nun denn, meine Frau und ich waren jeden Tag auswärts essen, weil das nach 14 Monaten im Homeoffice einfach mal sein sollte. Mir als Mann hat sogar das Flanieren und der Besuch jeder zweiten Boutique Spaß gemacht. Allerdings trägt man in der Öffentlichkeit (nicht im Restaurant) noch Maske. Einen teuren PCR-Test… Mehr