Am Montagabend versucht Plasberg die öffentlich-rechtliche Konkurrenz in Sachen Radikalität gegen die Ungeimpften noch zu übertrumpfen. Dafür fährt er schwere Geschütze auf.
„Weiß eigentlich jemand, ob das Christkind geimpft ist?“, fragt Frank Plasberg. Wieder das leidige Corona-Thema bei „Hart aber Fair“ – es soll die letzte Sendung vor dem Weihnachtsfest werden, welches sich natürlich auch dem C-Thema unterordnen muss. „Soll man noch rasch die Kinder impfen, beim Familienfest streng die Regeln einhalten, Ungeimpfte ausladen?“, fragt der WDR auf seiner Website zur Sendung. Diese Corona-Runde besteht aus Berlins Noch-Bürgermeister Michael Müller, dem Immunologen Dr. Carsten Watzl, der Moderatorin Charlotte Würdig, dem Handelsverband-Vize Hermann Hutter und der Psychologin und Gender-Professorin Monika Sieverding. Letztere war bereits im Januar zu Gast bei „Hart aber Fair“, sprach dort von Impfskeptikern als trotzigen Kindern, die „vielleicht doof“ sind. Das kann ja heiter werden.
Plasberg fragt weiter, und wendet sich an Charlotte Würdig. Die Moderatorin sitzt in der Runde, weil sie und ihre zwei jungen Söhne an Corona erkrankt waren. „Ich glaube, ich habe mich ein bisschen zu sehr auf der Impfung ausgeruht“, gibt sie zu – als sie trotz Impfung plötzlich an Corona erkrankte, fühlte sie sich vor allem alleine gelassen. Sie machte sich große Sorgen, dass sie ins Krankenhaus müsste. Was passiert dann – insbesondere mit den Kindern? „Dafür gibt es keine klare Anweisung, auch das Gesundheitsamt wusste es nicht. Meine Erkenntnis war: Wir sind da nicht gut aufgestellt.“ Bei ihr scheint vor allem Angst geblieben zu sein. Denn die Geimpfte und Genesene stellt für dieses Jahr fest: „Ich glaube, ich könnte das nicht verantworten, jemanden reinzulassen, der nicht geimpft ist.“
„Da wird mir kotzübel, wenn ich das höre“
Im Gesprächsverlauf wird Watzl aber noch Bemerkenswertes fallen lassen – so erwähnt er ganz nebenbei, dass die Genesenen-Dunkelziffer vielleicht schon bei 15 Millionen liegt und damit mehr als doppelt so hoch sein könnte. Die Runde lässt diese bemerkenswerte Zahl, die die Debatte verändern würde, natürlich erwartungsgemäß liegen. „Wir machen ja diese Einschränkungen nicht, um die Inzidenzen zu reduzieren, sondern um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten“, erklärt Watzl weiter. Die Ungeimpften, die das höchste Risiko hätten, schwer zu erkranken, müsste man dann eben ausschließen. „Das Risiko kann man ja nicht wegtesten. Das ist wirklich die Begründung für 2G.“ Vorher noch das Mega-Risiko für andere, jetzt muss man sie vor sich selbst schützen: Das Ungeimpften-Narrativ wandelt sich fast im Minutentakt, ohne dass es jemandem aufzufallen scheint. Hauptsache, die Nicht-Immunisierten sind als Sündenböcke benannt – warum und wieso, ist eigentlich auch egal. Immerhin: Psychologin Sieverding erklärt, dass „es keinen bösen Teufel gibt, der uns die Pandemie gebracht hat“. Das zeichnet sie fast aus.
Dann passiert Ungewohntes: Aus dem „Gästebuch“, wo Zuschauer während der Sendung ihre Meinung hinterlassen können, werden zwei Beiträge vorgelesen, die so richtig impfkritisch sind. Sie könnten fast aus einer der ominösen Telegram-Gruppen kommen, von denen man so viel hört. Ein Zuschauer spricht von Impfung als Todesspritze – Gott sei dank habe er sich infiziert, sonst wäre er jetzt „wahrscheinlich tot“. „Manche sehen die Impfung als Giftspritze, an der sie sterben könnten und verharmlosen die Infektion“, entgegnet Watzl darauf. „Aber wenn die Impfung gefährlicher wäre als die Infektion, hätten wir weniger als 15 Corona-Tote.“ „Da wird mir kotzübel, wenn ich das höre“, sagt Würdig, als sie von Plasberg auf die Impfgegner angesprochen wird. „Das finde ich echt schlimm.“
In der Schlussrunde fragt Plasberg, was man denn Kindern sagen würde, die nach dem nächsten Weihnachtsfest, also 2022 fragen. Wie wird das? „Besser“, „hoffnungsvoll“ sind die Antworten. Wie die das Ganze überhaupt wahrnehmen, wird in einer Äußerung von Charlotte Würdig bedrückend deutlich. „Ich habe neulich meine Kinder gefragt, ob sie wissen, wie es vor Corona war.“ Die Antwort: Nicht wirklich. „Ich glaube, wenn man jünger ist und damit aufwächst, geht einem das viel leichter in das System über“, sagt sie dazu lapidar. Über den Impfstatus der eigenen Kinder tauschen sich Plasberg und die Gäste auch noch aus. Normalität ist weg, auch in Zukunft und auch für die Kinder – aber das ist eigentlich gar nicht so schlimm, ist der Tenor. Schlimm sind nur die Ungeimpften, die eine Gefahr sind. Für andere oder für sich selbst? – Ach egal: Hauptsache Gefahr.
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Bei seinem Einkommen kann der Herr Regierende v i e l mittragen!
„Es geht darum, nochmal deutlich zu machen: Jeder Kontakt mit Ungeimpften ist gefährlich.“ (Nochbürgermeister Müller)
Dieser Nochbürgermeister Müller sollte sich schnellstens in professionelle, psychologische Behandlung begeben. Man merkt, das Amt des Bürgermeisters in Berlin geht stark an die Psyche. 🙂
Einer treuer Diener seiner sozialistischen und zugleich alimentierten Herren, die sich aufführen, als gehöre ihnen das Land, inklusive der eigenen Bürgerschaft. Das sind genau die Brüder, die mir als konservativer Mensch schon in früheren Jahrzehnten in einschlägigen Kneipen unangenehm aufgefallen sind und die sitzen heute allesamt an den Schaltstellen der Macht und spielen sich die Bälle zu und danken es sich gegenseitig mit Posten und vielleicht anderem mehr und so verbreiten sie ihre eigene Weltanschauung zum Nachteil all jener, die es völlig anders sehen und dennoch zur Zeit von ihnen bevormundet werden. Das muß aber nicht immer so bleiben, denn… Mehr
„Ich glaube, wenn man jünger ist und damit aufwächst, geht einem das viel leichter in das System über“
Diesen Satz mal reflektieren unter Berücksichtigung unverrückbarer Wahrheiten:
„Wenn Ihr Euch irgendwann wieder mal fragt, wie es so weit kommen konnte, dann ist die Antwort: Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid!“
Ob die Frau Gender-Psychologin oder der Herr Plasberg den Fehler wohl finden? Nein, die schreien lieber: „Kauft nicht bei Ungeimpften!“
Wenn diese Quasselrunden hier „beschrieben“ werden, ist das Maximum erreicht, in dem ich Plasberg & Co im ÖRR so gerade noch ertragen kann. Und selbst dann manchmal nicht…
Eine kramphafte Schuldigensuche als Ablenkung von eigenem Unvermögen war schon immer die Vorstufe von historischen Katastrophen.
Man darf einfach nicht zugeben, dass ein frisch getestete Ungeimpfte sicherer ist, als ein nicht getestete Geimpfte. Was betrifft die reine Virusübertragung ist die Impfung eigentlich nur ein Placebo.
Manchem Journalisten fällt jetzt die Kinnlade herunter ob solcher Aussagen von wegen die Ungeimpften sind eine Gefahr für die Geimpften…. Ich bin da schon weniger erschrocken, seit 15 Jahren in Sachen Energiewende und Klimakatastrophe in den Foren unterwegs erlebe ich seit Jahre wie dreist zu diesen Themen in den Staatsmedien gelogen wird. Von daher geht für mich nur die Lügerei weiter, sie wurde halt auf das nächste relevante öffentliche Thema ausgedeht – Corona. Wie sagte dereinst ein bekannter Deutscher Politiker „man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen dann wird sie zur Wahrheit“.
Vor der Panikdemie habe ich Plasberg noch für einen der weniger schlechten Merkel-Propagandisten gehalten… Inzwischen gehört er zu dem schlimmsten.
Es ist es nicht wert, diese Sendung zu kommentieren. Lasst es. Gebt denen keine zusätzliche Bühne. Die es mit Inbrunst sehen werden sich nicht vom Glauben an dessen unumstößliche Wahrheiten abbringen lassen, und der Rest schaltet angewidert, ob der Einseitigkeit und Verbiegung weg.
Man muss sich das mal vorstellen, die machen weiterhin für eine Impfung Werbung obwohl sie wissen das diese Impfung nichts nutzt.
Also die müssen schon gut bezahlt werden und abgeschlagen genug sein..
Menschliche Nähe, ein Urtrieb schon allein deshalb weil es OHNE garkeine Menschen gäbe, ein Wichtiges wenn nicht DAS Wichtigste für Familien, Freundschaften, Ehrenämter, Stammtische, Vereine, Waisenhäuser, Hospizeinrichtungen usw. wird seit bald 2 Jahren als tödliche Gefahr behandelt und deshalb verboten! Wie bitte soll unsere Gesellschaft jemals wieder funktionieren und wir friedlich ZUSAMMEN leben können, wenn sich dieses „Abstand halten“ bei den Allermeisten so dermaßen eingebrannt hat? Wir müssen uns irgendwann entscheiden, was wichtiger ist, der Abstand oder der Zusammenhalt! Beides geht nicht!