Elon Musk als Retter der freien Rede? Scheint wirklich so. Mehr und mehr Staaten hadern mit den neuen Freiheiten und wollen ihre Bürger vom weltweiten Internet aussperren oder nur gefilterte Inhalte durchlassen.
»Seid ehrlich! Denkt ihr, ich sollte Facebook kaufen und es besser machen? A. Ja, B. Nein«, das fragte Elon Musk seine Fans auf »X«, dem früheren Twitter. Oder auch nicht. Denn es war vermutlich ein Parodie-Account, auf dem die Frage hochgeladen wurde. Bisher gibt es keine weitere Quelle für diese neuen Gerüchte. Die tauchten immer wieder mal auf, seitdem Musk in einer spektakulären Aktion – mir nichts, dir nichts – Twitter aufgekauft und zu einer einzigartigen Erfolgsstory aufgebaut hat. Parodie oder nicht – zuzutrauen wäre ihm, dass er auch Meta kauft und damit Facebook und Instagram.
Immerhin hat er die Social Media-Plattform »X« zur Nummer Eins unter den News Apps der Welt ausgebaut. In UK ist X »Top source of news in UK«, wie Musk stolz »twittert«. »X« gilt auch in den USA als »Nachrichten-App Nr.1«.
Das entwickelt sich immer mehr zu einer Weltnachrichtenagentur mit offenem Zugang. Handys, die Pförtner zu diesem Marktplatz der neuesten Nachricht, sind weltweit verbreitet, hochgeladen sind Bilder und Videos schnell. Das, was früher wenigen vorbehalten war, über Zugang und die Herrschaft von weltumspannenden Kommunikationsmitteln zu verfügen, öffnen die neuen Technologien.
Das Geheimnis ist scheinbar banal: freie Rede, keine Zensur. Ein Grundsatz, der in den USA in der Verfassung verankert ist und durch den ersten Verfassungszusatz geschützt wird. Er garantiert den Bürgern das Recht, ihre Meinungen auszudrücken, unabhängig davon, ob sie beliebt oder kontrovers sind. Dieses Recht schützt die Bürger vor staatlicher Zensur oder Einschränkungen der Meinungsfreiheit, ist ein fundamentales Element der amerikanischen Gesellschaft und Kultur.
Auch in Deutschland garantiert das Grundgesetz die Meinungsfreiheit als ein grundlegendes Menschenrecht. In Artikel 5 ist die Meinungsfreiheit festgelegt. Sie umfasst die Freiheit der Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, die Freiheit der Berichterstattung und die Freiheit der Kunst.
Daran muss immer häufiger erinnert werden: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Es ist verboten – auch daran muss notfalls gerichtlich immer wieder erinnert werden – Zensur auszuüben. Das bedeutet weiterhin, dass staatliche Stellen nicht im Voraus entscheiden dürfen, was veröffentlicht werden darf und was nicht.
Ebenfalls glasklar: Ein freiheitlicher Rechtsstaat setzt die Freiheit des Bürgers voraus. Er benötigt keine wie auch immer geartete Handlungsermächtigung, worauf Staatsrechtler Ulrich Vosgerau immer wieder hinweist. »Daher muss nichts, was irgendein Bürger sagt, in irgendeiner Weise vom Grundgesetz gedeckt sein. Es darf nur eben nicht gegen das einfache Recht verstoßen, zum Beispiel gegen das Strafgesetzbuch. Oder es darf kein zivilrechtlicher Unterlassungsanspruch bestehen.« So Vosgerau im TE Wecker vom 18. Mai 2023.
Sätze wie »Das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt« sind hanebüchener Unsinn. Es braucht nichts gedeckt zu sein. »Doch die Grundrechte werden seit Jahrzehnten von den Abwehrrechten des Bürgers gegen einen übergriffigen Staat zu einem allgemeinen Tugend-Katechismus umgedeutet, an dem wiederum der Staat den Bürger mißt.«
Doch daran mögen sich immer weniger erinnern. Im Gegenteil: Zensurversuche nehmen zu. Ausgrenzen und Canceln sind wirksame Hebel, zum Schweigen zu bringen. Besonders brutal gerade in Großbritannien zu sehen: Politik, Polizei und Justiz schützen Muslime, werfen Briten für mehr oder weniger gelungene Kommentare auf Facebook für ein paar Jahre ins Gefängnis.
Da stellen diejenigen, die auf freie Meinungsäußerung pochen, eine Geißel der Menschheit dar. Der neue britische Premier Keir Starmer fordert unverblümt Zensur.
Ein Video sorgt für weltweite Empörung in den sozialen Medien. Zwei englische Polizisten stehen in der Wohnung eines hörbar älteren Mannes und fordern ihn auf mitzukommen. Dies stehe im Zusammenhang mit einigen Kommentaren, die er auf Facebook gemacht habe. Er habe „beleidigende“ Kommentare auf Facebook abgegeben: »Wir sind hier, um Sie festzunehmen«.
Er soll wegen des Verdachts der missbräuchlichen Nutzung des elektronischen Kommunikationsnetzes verhaftet werden. Dies sagt eine jüngere Polizistin, die noch nicht einmal ordentlich gekleidet ist, zu dem älteren Mann.
»Merken Sie sich ihr Gesicht«, sagt ein anderer Nutzer auf X, »helfen sie ihr nicht, wenn sie von den muslimischen Wilden benutzt werde«. So ein anderer Kommentar.
»Wegen Kommentaren auf Facebook verhaftet!« – »Ist das Großbritannien oder die Sowjetunion?« fragt Musk auf X.
Musk kommentiert unter der Drohung des Generalstaatsanwalts (Director of Public Prosecution) von England und Wales, Stephen Parkinsons, die britischen Behörden würden Bürger festnehmen und anklagen, die Material retweeten, das als „Anstiftung zum Hass“ gelte: »Die woke Stasi«.
Premierminister Starmer griff den Eigentümer der Social Media Plattform X, Elon Musk, an. Der hatte auf X geschrieben, dass ein Bürgerkrieg in Großbritannien unvermeidlich sei. Ein Sprecher von Starmer sagte, es gebe keine Rechtfertigung für solche Kommentare. Dies sei organisierte Schlägerei und habe keinen Platz, weder auf den Straßen noch im Internet.
Musk hatte sich überdies erlaubt zu äußern, es sei einseitig, dass die britische Innenministerin Cooper Sicherheitsmaßnahmen für Moscheen, nicht aber für Kirchen oder Synagogen angekündigt habe.
Musk wurde weiterhin dafür kritisiert, dass er im November des vergangenen Jahres wieder die Konten von Konservativen wie Tommy Robinson im Sinne freier Rede freigeschaltet hatte. Medien und Politik hatten versucht, Robinson in eine rechte Schmuddelecke abzuschieben und mundtot zu machen.
Mittlerweile betteln selbst Medien um Zensur. Elon Musk könne unterstützen, wen er wolle, schreibt die ZEIT, »sogar Donald Trump«. Aber was auf X passiere, dürfe nicht ausschließlich seine Privatsache sein. »Es wird Zeit, dass X reguliert wird.« Das einstige liberale Aushängeschild fordert nichts weniger als Verbot und ruft nach dem großen Zensor. Niemand hatte der Zeit und Genossen übrigens verboten, eine eigene Plattform aufzubauen und zum Erfolg zu führen.
»Mastodon« sollte eine solche Alternative zu den Alternativen sein. Doch das soll das ja kein so großer Erfolg gewesen sein. Ein »Markthochlauf« funktioniert eben nicht so, wie sich das ein Plankommissar ausdenkt. Die Panik in Redaktionsstuben der Altmedien ist unüberhörbar. Sie verlieren immer mehr die Deutungshoheit, starren verzagt auf das Aufblühen von »X« und den freien Medien wie Tichys Einblick, Achgut.com, Apollo-News und Nius sowie den diversen Bloggern wie Boris Reitschuster und Alexander Wallasch.
Aber kein Neid, ihr könnt genauso Erfolg haben, ihr müsst euch nur von den Märchen lösen und das schreiben, was ist. Ganz einfach. Denn es ist noch niemandem gelungen, den Menschen auf ewig den Mund zu verbieten. Die Plattform »X« hat sich unversehens zu einem der wichtigsten Mittel entwickelt, dies zu verwirklichen. Mit »indeed« kommentiert Musk die Aussage »Alle Meinungen sind auf X willkommen«.
Elon Musk als Retter der freien Rede? Scheint wirklich so.
Mehr und mehr Staaten hadern dagegen mit den neuen Freiheiten und wollen ihre Bürger vom weltweiten Internet aussperren oder nur gefilterte Inhalte durchlassen. Dazu gehören auch obskure EU-Kommissare wie Breton, der glaubt, gegen Musk angehen zu können. Doch es ist, wie Marco Gallina vor kurzem herausgearbeitet hatte, ein Kampf Millionär gegen Milliardär.
Dem IT-Konzern Atos, dessen Geschicke Breton mitbestimmt, geht es bekanntlich nicht besonders, dafür ist auf der politkorrekten Ebene alles in Ordnung. Atos hat die Charta der Vereinten Nationen zum Schutz der Rechte von LGBT+-Personen in der Wirtschaft und der LGBT+-Verpflichtungscharta des anderen Kreises an unterzeichnet und sich damit verpflichtet, LGBT+-Personen weltweit zu unterstützen. Nichtskönner vs. Könner.
Auch hier rettet Elon Musk die freien Zugänge. Seine Satellitenflotte des Starlink-Systems umkreist die Erde und bietet von nahezu jedem Flecken der Erde über eine kleine Satellitenschüssel Zugang zum weltumspannenden Netz der Netze. Ungehindert. Das ist wahrhafte Genialität. So genial wie die Erfindung des Buchdruckes durch Gutenberg.
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Das Interview zwischen ELON MUSK und DONALD TRUMP sprengt alle jemals dagewesenen Rekorde: 1,8 Milliarden Aufrufe bis jetzt. Wenn man hierbei bedenkt, dass die 1,8 Milliarden Aufrufer das Interview nicht als Einzelperson, sondern mit anderen Personen gehört haben, dann ist die Zahl astronomisch. Damit ist völlig klar das der Staatsfunk sowie die restlichen Hofberichterstatter einpacken können. Es ist alles eine Frage der Zeit!
Interessant wäre es zu erfahren, welchen Satz der alte Mann auf Fazebook verbreitet hat, denn das ist ja wichtig.
Da X eine Privatfirma von Musk ist, gibt es auch bei TE keine Zahlen über die wirtschaftliche Lebensfähigkeit von X. Ob X auf dieser Ebene “ ein Erfolg “ ist erscheint fragwürdig. Bisher soll Musk mit dem Erwerb von Twitter/X mindestens $ 25 Mrd. in den Sand gesetzt haben, was er sich nur erlauben kann, solange ihm das Buchvermögen von Tesla solche finanziellen Eskapaden erlaubt. Sollte Trump Präsident mit einer republikanischen Gesetzgebung werden, dann wäre dies mit Sicherheit schneller zu Ende als mit den Demokraten. Musk hofiert Trump um gegebenenfalls zumindest noch Zeit zu bekommen so viel wie möglich für… Mehr
Und wenn es Elon Musk gar nicht primär darum ging, X (vormals Twitter), wirtschaftlich zu betreiben, sondern erst mal dafür sorgen wollte, dass bestimmte „zensorische Elemente“ gründlich entfernt werden?
Ich konnte es anfangs auch nicht verstehen, dass Musk als Vollblutunternehmer mal eben so über 40 Milliarden US-$ für Twitter hingeblättert hatte ohne jegliche Aussicht darauf, dass sich sein Investment jemals refinanzieren werde.
Jetzt schon…
Musk will auch seine verlorenen Werbekunden verklagen, weil er meint, dass ein Kaufmann einen vormaligen Kunden, der aber nicht mehr bei ihm kaufen will, deswegen verklagt. Ich bitte darüber nachzudenken wie irre das ist.
Die SAT-Schüssel hat im Kulturkrieg den Nachteil, daß die Stasi anhand der Position leicht kontrollieren kann, auf welchen Satelliten sie ausgerichtet ist.
Der Mensch Elon Musk zeigt hier dass es auch anders geht. Was ist besser als das Original? Nichts, ja eben. Und deshalb ist er erfolgreich, auch wirtschaftlich. Er versucht nicht durch seine Macht noch mehr Geld zu baggern, sondern hat die Möglichkeit geschaffen dem „Volk“ unverbrämt aufs Maul zu schauen. Ich selbst war Abonnent des „Spiegels“ und auch der „Zeit“, und nun kann jeder raten weshalb nicht mehr. Wenn nötig, werde ich das auch belegen. Möchte betonen,daß ich nicht Twitterer bin. Dies stammt aus der Zeit, als Twitter keinen besonders guten Namen mehr hatte und wurde mir bestätigt, als bekannt… Mehr
Wie dürfte der Tenor dieses Artikels lauten, wäre Musk ein offener Unterstützer von Kamala Harris und hätte mit ihr gestern ein Gespräch – Interview kann man diese peinliche, gegenseitige Stichwortlieferung und Lobhudelei ja kaum nennen – geführt? Sind wir ehrlich: Musk wird seitens Konservativer aktuell als Retter der freien Rede gefeiert, weil er konservative Politik und Rede weltweit unterstützt und verbreitet. Über die Algorithmen, die Musk bei X ex-Twitter eingehebelt hat, um diesen Stimmen größtmögliche Reichweite zu verschaffen, hüllt sich Musk in Schweigen, aber es ist auch gar nicht so entscheidend: Alleine dass Musk täglich politisch twittert und sein Account… Mehr
Irgendwie kann ich Ihre Bedenken verstehen.
Aber warum stört Ihnen das offensichtlich mehr als erfundene Geschichten oder zensierten Artikeln von der anderen Seite? Verstehe ich Sie richtig, dass Musk Ihnen mehr Sorgen als ARD, ZDF, SZ und …bereitet?
Bei all berechtigter Kritik am ÖRR und anderen Medien, aber diese One-Man-Show eines Musk können Sie nun wirklich schwerlich mit einem klassischen Medium oder Zeitung vergleichen, bei der die Verantwortung auf viele Schultern verteilt ist. Nahezu täglich lese oder höre ich dort massive Kritik an der Ampel, werden Politiker kritisch interviewt, manchmal regelrecht „gegrillt“ mit kritischen Nachfragen oder liest oder hört man als Meinung gekennzeichnete Beiträge, die mit der aktuellen Politik oder auch der Programmatik von Oppositionsparteien abrechnen.
Das setzt natürlich voraus, dass man diese anderen Medien auch verfolgt.
Wenn er ein offener Unterstützer von Kamala Harris wäre, dann würde das Interview irgendwo im ÖR oder beim Relotius-Spiegel, der Alpenprawda usw. implizit beworben, also erwähnt werden. Und hier würde entweder nichts stehen oder falls Kamala was Dummes gesagt hat, das kritisiert werden. Tja. Ich finde es übrigens wirklich eigenartig, dass man X ein Medienmonopol vorwirft angesichts der realen Zustände der deutschen Presse, in denen sich Geschichten von Massendeportationen oder pseudomedizinische Behauptungen über Fremdschutz ausgedacht werden. Da findet offensichtlich auch keine redaktionelle Betreuung nach Wahrheitsgehalt statt um Falscherzählungen in Umlauf bringen zu können. Das ist ja das viel größere Problem… Mehr
Siehe meine Antwort an Moses oben.
Das hätte ich auf der taz genauso kritisiert, und dort wahrscheinlich – genau wie hier – nicht viel Zustimmung sondern im Gegenteil: viel Kritik erfahren. Weil Differenzierungsfähigkeit fehlt auch auf der Gegenseite.
Als Elon damals gleich nach seiner Übernahme von Twitter die Twitter-Files veröffentlichte und so die ganzen Einflußnahmen auf Twitter von Regierung, Geheimdiensten, angeblichen NGOs, andere Medien aufzeigte, dachte ich, das wars, die machen Elon fertig. Im Blog des Herrn Wallasch wurde die hier in DL veröffentlicht und zum größtenTeil auch übersetzt angeboten. Vielen Dank an Herrn Wallasch! Elon und X sind immer noch da und wie es scheint laufen beide gerade zur Höchstform auf. So einfach verbieten geht nicht mehr, weil jede Drohung sofort veröffentlicht wird und die Bedroher bloß gestellt werden. Das ist Elos stärkste Waffe!! Elon Musk als… Mehr
Bei GMX (als Beispiel) findet man des öfteren Umfragen von „besagtem“ Online-Umfragedienst. Und soeben wieder gelesen eine Umfrage der Art: Wie stehen Sie zu Elon Musk? Antwortverteilung der deutschen GMX-Nutzer roundabout: 80% negativ, 20% positiv. Beim deutschen Michel scheint das Freiheitsstreben dieses Technologie-Helden noch nicht in größerem Stil verfangen zu haben. Wie war das noch gleich mit dem Lenin-Zitat und der Bahnfahrkarte? Das Dumme ist: die wollen heute nicht mal mehr auf den Bahnsteig, so schlimm ist’s schon!
Ich bitte Sie, wer macht denn bei solchen GMX-Umfragen noch mit? Irgendwelche Unverbesserlichen vielleicht, aber sicher keine normal denkenden Menschen die hierzulande einer geregelten Arbeit nachgehen und entsprechend Steuern und Sozialabgaben bezahlen.
habe mir das Gespräch angehört.
mal davon ab,das es eben gerade kein! Interview ist,bekommt man einen viel besseren Eindruck,worum es Trump geht und warum er sehr oft missverstanden wird.
Er hat naemlich eine ganz eigene Art,seinen Standpunkt zu erklären,aber wenn man es mal „übersetzt“ in „Normalpolitikersprech“,macht sehr viel Sinn und ist exakt das Gegenteil dessen,was uns hier verkauft wird als „Politik“