Bundesregierung gab halbe Milliarde für Eigenwerbung aus

Eine AfD-Anfrage im Bundestag enthüllt: Bundesministerien gaben während der Pandemie viel Geld für Werbe- und Informationsmaßnahmen aus. Der Löwenanteil entfiel auf das Spahn-Lauterbach-Ministerium. Auch Influencer bekamen mehr oder weniger große Happen ab.

Werbung des Bundesgesundheitsministeriums

Die Bundesregierung ist, wie man seit kurzem definitiv wissen kann, gut mit den Journalisten und Moderatoren vor allem der öffentlich-rechtlichen Sender verbandelt. Man nutzt ihre Dienste gerne auch abseits des Fernsehbildschirms, wo immer ein Ereignis eine Moderation braucht. Mehr als zwei Millionen Euro flossen so an Journalisten (TE berichtete), die später wieder vermeintlich unabhängig über die Regierung berichten sollen.

Daneben gibt es viele andere Wege, auf denen Staatsgelder auch in noch größeren Beträgen an Medienschaffende und Agenturen gelangen können. Mehr als 513 Millionen Euro wurden so ausgegeben. Das zeigt nun eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion, von der die Neue Zürcher Zeitung berichtet. Federführend gestellt wurde sie von den AfD-Abgeordneten Erwin Renner, Marc Jongen und Götz Frömming.

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Im Zentrum standen dieses Mal nicht Engagements von einzelnen „Journalisten“, sondern Werbeanzeigen für die Bundesregierung, die man in den zuständigen Ministerien natürlich als „Informationsmaßnahmen“ ansieht, getätigt in Erfüllung des „verfassungsmäßigen Informationsauftrags“, wie es in der Teil-Antwort des Habeck-Ministeriums heißt. Das können Zeitungsanzeigen oder Werbeplakate sein, die den Bürger mit Bürgergeld über Neuigkeiten aus Regierungssicht „informieren“. 48 Millionen Euro gab das Wirtschaftsministerium so von 2020 bis 2022 aus. Bis zum April dieses Jahres hat Robert Habeck mehr als 40 Millionen Euro für die Kampagne „Energiewechsel“ ausgegeben, mit der eine Münchner Werbeagentur betraut ist. Deren Eigenwerbung: „Building best brands“. Doch am Wirtschaftsminister zeigt sich mittlerweile, dass die schönste Marke nichts nützt, wo die Persönlichkeit fehlt, die sie trägt.

300 Millionen für „Corona-Kommunikation“

Vor allem die Ausgaben des Gesundheitsministeriums schlugen sehr deutlich zu Buche: Knapp 300 Millionen Euro gaben die zuständigen Minister für Informationskampagnen aus, natürlich vor allem in Sachen „Corona-Kommunikation“. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung gab in derselben Zeit 25 Millionen Euro aus, darunter 4,8 Millionen für eine „Klimakampagne“ und ein paar hunderttausend Euro für Werbung zugunsten des Regierungspodcasts.

Weiterer Anstieg erwartet
Corona-Tests und Impfkampagnen: Maßgeblicher Anteil an gestiegenen Gesundheitsausgaben
Das erst rot, dann grün geführte Familienministerium spendierte in derselben Zeit zwölf Millionen Euro für Werbung und Information. Allein das Regierungsprogramm „Demokratie leben!“ – berüchtigt für die Unterstützung ideologischer Projekte aus der sogenannten ‚Zivilgesellschaft‘ – erhielt auf diesem Wege dreieinhalb Millionen Euro.

Bei Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) waren es neun Millionen Euro, die etwa für einen „Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“ draufgingen – in der Tat ein heißes und diffiziles Thema, nicht allein aus SPD-Sicht. Heil finanzierte allerdings auch eine Influencerin namens Ninia LaGrande, die sich um die „Influencer-Einbindung“ in die „Kommunikation zu arbeitspolitischen Themen mit Corona-Bezug“ kümmern sollte – natürlich stets unter Berücksichtigung der besonderen Würde der beteiligten Minister.

1200 Euro an das Gesicht der populären Wissenschaft, 85.000 an den Youtuber von bodenlosem Niveau

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nutzte 623.000 Euro für eine Kampagne gegen illegalen Welpenhandel und 462.000 Euro für den Aufruf für einen torffreien Kleingarten. Das Innenministerum gab sechs Millionen Euro für dergleichen aus.

Das Familienministerium zahlte daneben der Schauspielerin Minh-Khai Phan-Thi sowie der Unternehmerin Diana zur Löwen 26.650 Euro für eine Kampagne gegen Frauengewalt. Mit schlappen 1.190 Euro musste sich das Gesicht der populären Wissenschaft (bekannt zum Beispiel aus dem ÖRR-Internet-Funk) Mai Thi Nguyen-Kim zufriedengeben, wobei nicht einmal klar ist, wofür sie dieses bessere Trinkgeld erhielt.

Alles in allem erhielten Influencer 1,8 Millionen Euro von der Bundesregierung, um Werbung für die Corona-Warn-App zu machen oder den Aufruf „Lass dich impfen“ online zu präsentieren. Erstaunliche 84.904 Euro erhielt Aaron Troschke, ein Youtuber von geradezu bodenlosem Niveau, für die Behandlung des Themas „Die Duale – Berufsbildung mit System“.

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Kommentare ( 18 )

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Mohikaner
1 Jahr her

Was für eine UNVERSCHÄMTHEIT und Dreistigkeit von unseren schwer erarbeiteten Steuergeldern u.a. eine halbe Milliarde Euro für Propaganda zu verschleudern, die uns – die Geschröpften – manipulieren soll! Was für eine unfassbare Schweinerei!!
Unsere Politiker sind echte Kleptokraten!

Fieselsteinchen
1 Jahr her

Das beworbene Produkt mag man kaufen oder nicht. Aber das ist/war pure Regierungspropaganda! Ziel: COVID-Spritze, durch Dauerbeschallung so vielen Leuten wie möglich das Gehirn weichkochen, abwechselnd in Angst und Panik versetzt und mit Freiheitsversprechungen geködert. Viele dieser Plakate, Zeitungsbeilagen oder -ausschnitte habe ich fotografiert oder gesammelt. Schauspieler, unvergessen Günter Jauch und Uschi Glas, Lauterbachs Gesicht als Symbol – die „Impfung“ sei getestet und sicher. Schütze dich und andere! Und das Schlimme, man hat alles gewusst! Es fehlen bis heute Zulassungsdaten von Pfizer/Biontech, Toxizitätsdaten – nicht vorhanden. Welcher Schutz? Gewusst hat es allerspätestens Lauterbach, ihn erreichte zwei Tage nach seiner Ernennung… Mehr

Klaus D
1 Jahr her

halbe Milliarde….was ist das denn heute noch! WIR geben jeden tag 50 millionen euro nur für flüchtlinge/asylanten/geduldete aus….also mal gerade in 10 tagen 500 millioen euro (halbe Milliarde). Ich meine das „die da oben“ jeden bezug zu geld verloren haben siehe auch wärmepumpen wahnsinn. Die glauben echt das man als hausbesitzer mal eben 30.000-50.000 euro ausgeben kann weil das ja nix ist (aus deren sicht).

Howard B.
1 Jahr her

Propaganda, Visagisten, Haarstylisten, Fotografen, Hofberichterstatter … Es zeigt den hervorragenden Zustand dieser Organisationseinheit, genannt „Staat“, mit seiner „Regierung“. Merke: Es kommt bei Grüßaugusten (m/ w/ d) nur auf das äußere Erscheinungsbild an. Die wirklich wesentlichen Entscheidungen werden andernorts, in sogenannten „Hinterzimmern“, getroffen. Wenn die Termine bei Haarstylisten und Visagisten dies zulassen, nimmt möglicherweise der eine oder andere dieser hochehrenwerten Personen an einer solchen Runde als Beobachter Teil.

Last edited 1 Jahr her by Howard B.
Carrera73
1 Jahr her

Werbung soll in meinen Augen über Produkte und Dienstleistungen informieren und Bedürfnisse wecken. Hier werden Potjomkinsche Dörfer gebaut. Für mich ist es Propaganda. Zu den Kosten kommt noch die GEZ dazu.

Siggi
1 Jahr her

Wie viel davon wohl an die „Qualitätsmedien“ zur gewogenen Berichterstattung gegangen sind.

Gottfried
1 Jahr her

Das ist doch ganz klar, wofür das Geld investiert wird: Wohlverhalten der Medien!

maps
1 Jahr her

Nennt man das eigentlich schon Propaganda-Staat!? Nicht zu vergessen, die >8 Milliarden für den ÖRR, das ist ja auch direkte Werbung für diesen (!) Staat und die Regierung.

Paprikakartoffel
1 Jahr her
Antworten an  maps

:
Die ersetzen den Propagandaetat der Grünen.

fatherted
1 Jahr her

naja….mir stoßen da eher die Visagisten und Coiffeure der Regierungs-Protagonisten auf.

Hesta
1 Jahr her
Antworten an  fatherted

Bei diesen geringen Verdiensten kann man sich keinen Friseur, pardon Coiffeur leisten und benötigt auch einen speziellen Fotografen.

Howard B.
1 Jahr her
Antworten an  Hesta

Im Zuge der Digitalisierung sollte ersnthaft erwogen werden, Photoshop häufiger einzusetzen. Richtig angewendet, kann dies Millioneneinsparungen generieren. Und diese Millionen können dann enem besseren Zweck zugeführt werden. Beispiele hierfür wären die direkte Überweisung an die Pharmaindustrie, die Beauftragung von (hust) unabhängigen Studien bei einer (hust) unabhängigen NGO, die die Energiewende als vollkommen realistisch einschätzt. Alternativ könnten die mittels Photoshop eingesparten Mittel auch an einen noch zu benenneden neuen Staatssekretär (m/ w/ d) im Wirtschafts- und Klimaministerium eingesetzt werden. Selbstverständlich unter Berücksichtigung der Familie und Freunde. Es gäbe so viele Möglichkeiten …

Last edited 1 Jahr her by Howard B.
Hoffnungslos
1 Jahr her

Wer kontrolliert in diesem Staat eigentlich noch die Ausgaben der Bundesregierung? Darf das noch jemand in unserem Land? Sind nur noch mediale Lobpreisungen erlaubt?