Ein Kanzler ohne Einsicht und Selbstkritik, ein Kanzler ohne Rezepte für Krisen, dafür mit einer Menge Eigenlob. Trotz einer Moderatorin, die kritische Fragen gnädig ausspart, präsentiert Scholz sich und seine Regierung als gescheitert. Von Florian Kramer
Als Kanzler der Ampel-Koalition ist Olaf Scholz verantwortlich für das Handeln seiner Regierung. Nur scheint diese Verantwortung nicht zu ihm durchgedrungen zu sein. Während sein dysfunktionales Kabinett einen unrealistischen Vorschlag nach dem anderen verkündet, hält sich der Kanzler fein raus. Obwohl seine Persönlichkeitswerte desaströs sind und die Ampel-Parteien vom Wähler aus den Landtagen gewählt werden, bleibt Scholz die Ruhe selbst.
Man kann diese stoische Gelassenheit im Angesicht eines kollabierenden Industriestaates durchaus als Arroganz bezeichnen. Der Kanzler lässt alles an sich abperlen. An diesem Abend ist Scholz bei Illner zu Gast. Die Sendung ist ein Spiegelbild eines Kanzlers, der alles besser wissen will. Scholz liefert wie gewohnt keine konkreten Pläne oder Ziele, dafür lobt er sich über den grünen Klee. Für die Probleme im Land sind laut seiner Sicht immer andere verantwortlich. Befragt zum Streit innerhalb seiner Ampelkoalition, und ob dies seine Autorität nicht in Frage stelle, gibt er sich als einfacher Bürger: „Es ist überhaupt nicht gut, dass es so läuft (…), und deshalb ärgere ich mich genauso wie die meisten Bürgerinnen und Bürger darüber, dass es so lange dauert (…)“, lässt er verlauten – so als habe er als Chef dieser Koalition damit gar nichts zu tun. Was als bürgernah und bodenständig herüberkommen soll, wirkt einfach nur hilflos:
Kein Plan für die Wirtschaft
Olaf Scholz spricht gerne von einem grünen Wachstumswunder der deutschen Wirtschaft. Zumindest hat er mal davon gesprochen. In der Realität ist von Wachstum nichts zu spüren. Deutschland ist das ökonomische Schlusslicht in Europa unter den Industrienationen. Der Volkswirtschaft geht die Puste aus. Was es bräuchte, wäre eine konzertierte Aktion des Kanzlers, um den Bock umzustoßen. Was der Wähler aber bekommt, ist ein Kanzler, der seinen nächsten Wahlkampf plant. Im Fokus der SPD stehen die Industriearbeitsplätze. Der Kanzler lädt also zu einem Industriegipfel und lässt Mittelstand und Handwerk außen vor.
„Es macht keinen Sinn, alle auf einmal einzuladen“, meint der Kanzler dazu. Für die Verbandsvertreter des Mittelstands und des Handwerks machte es sehr wohl Sinn. Diese zeigten sich über den Kanzler irritiert und waren verärgert. Allerdings ist es aus Sicht der Unternehmen ein Fortschritt, dass der Kanzler die Krise wenigstens nicht mehr leugnet. „In der deutschen Wirtschaft herrscht schlechte Stimmung“, analysiert er.
Deshalb wolle er nicht weiter abwarten und sich mit der Industrie zu einem Treffen verabreden, so Scholz. Konkrete Pläne für das Treffen hat der Kanzler nicht oder er verrät sie an diesem Abend noch nicht. Dafür lobt sich Scholz für die vielen Sozialausgaben der Ampel. Man habe das Kindergeld erhöht, die Renten erhöht und für einen höheren Mindestlohn gesorgt, verkündet Scholz. Die Bürgergeld-Erhöhung lässt der SPD-Kanzler dabei gerne unter den Tisch fallen. Denn die Genossen wollen wegkommen von einem Image, das sie als Partei der Transferempfänger deklariert. Für die Wirtschaft hatte Scholz bisher keine großen Hilfen zu bieten.
Im Gegenteil. Durch den Atomausstieg und Deutschlands Umstieg auf LNG-Gas stiegen die Preise für Energie drastisch. Hinzu kommt das Rentenpaket der Ampel, was die Unternehmer zu höheren Beiträgen zwingen wird, sollte es durchkommen. An Lohnkosten und Sozialversicherungsbeiträgen will der Kanzler in keinem Fall etwas ändern. Er werde die Löhne nicht antasten, so Scholz. „Wir kämpfen für stabile Renten“, erklärt der Hanseat.
Wie soll aber eine Volkswirtschaft aus der Krise kommen, wenn es keine vorteilhaften Standortbedingungen gibt? Die deutschen Unternehmen wandern scharenweise ins Ausland ab, weil die Energiekosten und Personalkosten nicht mehr tragbar sind. Es geht auch nicht um die Arbeitnehmer, die für den Mindestlohn arbeiten, die zu teuer sind, sondern um die gutbezahlten Industriearbeiter. An die wird sich der Kanzler aber nicht herantrauen, denn diese Zielgruppe soll im nächsten Wahlkampf von der SPD umworben werden. Leider gibt es keine Fragen von Illner, wie Scholz die kostspieligen Jobs in Deutschland halten will. Beispiele wie die Meyer-Werft in Niedersachsen lassen darauf schließen, dass solche Jobs nur durch staatliche Hilfe dauerhaft finanzierbar bleiben. Damit würde sich Deutschland aber von der Sozialen Marktwirtschaft verabschieden.
Ukraine-Beitritt zur NATO bleibt offen
„Ich habe die Verantwortung, einen großen Krieg zu verhindern“, bekräftigt Scholz. In der Tat macht eine jetzige Waffenlieferung an die Ukraine nur noch wenig Sinn. Der Konflikt befindet sich wahrscheinlich in seinem Endstadium und wird nach den US-Wahlen diplomatisch entschieden. Für die Ukraine sieht es wenig positiv aus. Gebiete dürften wohl oder übel an Russland gehen. Es stellt sich die Frage nach der Sicherheitsgarantie für die Ukraine. Diese kann nur aus einer NATO-Mitgliedschaft oder einer nuklearen Bewaffnung bestehen, meint zumindest der ukrainische Präsident. Olaf Scholz ist da skeptisch. „Eine NATO-Mitgliedschaft steht derzeit nicht zur Debatte“, äußert sich Scholz zurückhaltend. Von allzu viel Hilfe aus Deutschland sollte die Ukraine nicht mehr ausgehen.
Unentschieden, zaghaft, ratlos, und opportunistisch abwägend, wie er sich für den Wahlkampf aufstellen muss: Bei Illner präsentierte sich ein Kanzler, der keine Rezepte für Krisen hat, und der lustlos an seinem Posten klebt. Kein Kanzler einer Regierung, die es nochmal wissen, die den Karren aus dem Dreck ziehen will, den sie zu einem Gutteil selbst hineinmanövriert hat, sondern ein Kanzler des Niedergangs.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
»50 Hz – Wie wir einen Blackout vermeiden« (Ingenieure berichten)
https://youtu.be/dVJYG44Wswg
Die Gefahr ist heute schon real. Es ist alles viel aufwändiger und komplizierter als die Allermeisten ahnen!
Scholz und Habeck versprechen uns bis zum Jahr 2030 bereits 80 % des deutschen Strombedarfes komplett aus »erneuerbaren Energien« (Wind und Sonne) bereitstellen zu können und behaupten, sie seien »auf gutem Weg« dorthin.
Warum das nicht so kommen wird und was stattdessen realistisch ist, erklärt Physikprofessor Dr. Gerd Ganteför, fachlich sehr fundiert und in einfachen Worten: https://youtu.be/zFY8ascAod4
Deutschland wird lediglich „als abschreckendes Beispiel“ in Erinnerung bleiben, wenn wir mit der „Energiewende“ so weiter machen.
(Siehe auch: https://gantefoer.ch/about/)
>’Bei Illner präsentierte sich ein Kanzler, der keine Rezepte für Krisen hat, und der lustlos an seinem Posten klebt.'< Wir erinnern uns an das erste halbe Jahr seiner Kanzlerschaft (so ca. zwischen Oktober 2021 und Februar/März 2022). Es gab ihn irgendwie gar nicht. Comedy und Kabarett machten Dauerwitze, wo er denn ist, der neue Kanzler. Man fragte sich, ob es überhaupt gerade einen Kanzler gibt und wo er sich warum versteckt. Jede Menge Stoff für jede Menge Jokes waren das in 2021/22. Als dann der Überfall auf die Ukraine stattfand musste er irgendwie aus seiner monatelangen Deckung herauskommen. Hätte es… Mehr
“Ich habe die Verantwortung, einen großen Krieg zu verhindern”, bekräftigt Scholz.
Wenn Scholz den großen Krieg verhindern will, soll er erst mal Frieden schaffen ohne Waffen.
Übrigens: Der „Sexist Man Alive“ ist in diesem Jahr zum ersten Mal eine Frau: Das „Emma“-Magazin vergibt den Schmähpreis 2024 an die EU-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Begründet wird der Schritt mit dem Engagement der FDP-Politikerin für Waffenlieferungen an die Ukraine. Sie sei ein „Horrorclown“, der Roderich Kiesewetter (CDU) und Anton Hofreiter (Grüne) aussehen lasse „wie zwei verklemmte Schützenfest-Brüder“, schreibt die Welt.
Das grüne Außenministerium hat es geschafft unsere bislang sehr guten und äußerst wichtigen Handelsbeziehungen zu unseren verlässlichen Handelspartnern, wie China, zu torpedieren. Wichtige chinesische Politiker haben Baerbock bereits zur Persona non grata ernannt. Es sind im Internet Interviews zu sehen in denen Chinas Bürger sagen, sie werden zukünftig keine deutschen Autos mehr kaufen. Das trifft das Wirtschaftsministerium und den grünen Wirtschaftsvernichtungsminister. Aber vor allem trifft es unsere gesamte Wirtschaft und die Arbeitnehmer hart. Scholz hat das alles aus Angst vor den Grünen geschehen lassen. Jetzt soll Finanzminister Linder auf Kosten der Steuerzahler noch mehr Milliarden an Schulden machen um die… Mehr
FDP-Lindner scheint von Scholzes Alleingang einen Industriegipfel abzuhalten nicht sehr begeistert zu sein. Lindner sagte gestern dazu: „Die Finanzpolitik kann nicht reparieren, was die Wirtschaftspolitik versäumt“, sagt er in Richtung seines Kabinettskollegen Robert Habeck von den Grünen. Es brauche jetzt eine andere Wirtschaftspolitik, weniger Steuerlast, weniger Bürokratie, weniger Ideologie. Wenn Habeck nun wieder nach schuldenfinanzierten Subventionen rufe, der Wirtschaftsminister spricht von Innovationsprämien, dann sei das „konzeptionelle Hilflosigkeit“. Und auch, dass der Kanzler nun für Dienstag die Industrie und Gewerkschaftsvertreter zum Gipfel eingeladen hat, ihnen großzügige Hilfe in Aussicht stellen könnte, findet nicht Lindners Zustimmung. „Nein, die Vorschläge von Herrn Scholz… Mehr
Lauterbach sagte: „Olaf Scholz ist der beste Bundeskanzler, den wir je gehabt haben.“ Davon sei er überzeugt. Wann irrt sich Lauterbach eigentlich nicht. SPD-Scholz ist der schlechteste Kanzler den Deutschland jemals hatte – und das mit Abstand. Der übertrumpft sogar die Merkel. Und das soll was heißen.
Ich würde sogar sagen, er ist schlechter als Stoph, Ulbricht und Honecker. Die haben ein vom Krieg zerstörtes Land irgendwie 40 Jahre am Laufen gehalten (wenn auch mehr schlecht als recht), Scholz hat (nach Vor- und Mitarbeit von Merkel) ein blühendes Industrieland in kürzester Zeit abgewrackt.
Vor kurzem gab der indische Premierminister Modi bekannt, dass Deutschland die Zahl der Visa für indische Fachkräfte von 20.000 auf 90.000 erhöht hat. Die Ankündigung erfolgte nach einem Treffen von Bundeskanzler Scholz mit Modi in Neu-Delhi. In seiner Rede auf der18. Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft sagte Modi: „Wir haben einen Fahrplan für Viksit Bharat für die nächsten 25 Jahre aufgestellt“. Viksit Bharat, was so viel wie „entwickeltes Indien“ bedeutet, ist eine Initiative der indischen Regierung, die sicherstellen soll, dass Indien in naher Zukunft zu einer voll entwickelten Nation und einem globalen Produktionszentrum wird. Ich kann nicht erkennen, wie Deutschland davon… Mehr
„In der Realität ist von Wachstum nichts zu spüren. Deutschland ist das ökonomische Schlusslicht in Europa unter den Industrienationen. Der Volkswirtschaft geht die Puste aus.“ Das stimmt so nicht. Deutschland schwimmt auf einer beachtlichen Welle von „Degrowth“, genau so, wie angekündigt und prognostiziert. „Degrowth“ ist das Ziel und der Plan. Und jetzt haben wir „Degrowth“. Seit Hitler hat niemand mehr das Land dermaßen schnell und gründlich gegen die Wand gefahren. Bezogen auf ihr Ziel ist die Ampel also ein wahres Erfolgsmodell, genau genommen, die erfolgreichste Regierung seit Gründung der BRD. „Die Bürgergeld-Erhöhung lässt der SPD-Kanzler dabei gerne unter den Tisch… Mehr
Das war der Abgesang des roten Kanzlers und der unheilvollen Ampel. Und ich bleib dabei, an Nikolaus ist Ampel-aus.