Damit Annalena sich nicht weiter selbst demontieren kann, vertritt Robert Habeck sie nun in den Talkshows. Oh Mann, das war nicht der klügste Schachzug.
Corona ist jetzt endgültig Alltag geworden – so sehr, dass wir gar nicht mehr darüber reden. Ich mag paranoid sein, aber irgendwie wird der „Klimaschutz” wieder mehr zum Thema, seit eine Reihe von Politikern versichert haben, dass niemand die Absicht habe, einen Klimalockdown zu erlassen. Und auch bei Illner war gestern Abend Klima das Thema, genauer gesagt: „Alle wollen Klimaschutz – keiner will´s bezahlen?“. Vor der Sendung habe ich mich noch gewundert, warum denn denn ausgerechnet jetzt, wo doch gerade kein aktueller Anlass gegeben ist. Schließlich ist Fridays for Future gerade mehr damit beschäftigt, über das Existenzrecht Israels zu philosophieren. Doch jetzt, nach der Sendung, muss ich sagen, dass es keinen besseren Zeitpunkt gegeben hätte. Denn die Rhetorik der Coronapanik lässt sich perfekt auf die der Klimahysterie übertragen – ob wir jetzt an einem Killervirus oder am Weltuntergang sterben, läuft schließlich auf das selbe hinaus.
Nun: Was wäre die Panikmache – nein ‚tschuldigung, die „ruhige und sachliche, wissenschaftlich begründete Argumentation“ – zu Corona ohne Karl Lauterbach? Richtig, ein kleines Stückchen weniger irre. Das kann man natürlich nicht zulassen und deshalb braucht man in der Klimadiskussion einen würdigen Vertreter. Und wer eignet sich da besser als Robert Habeck? Es passt perfekt, beide wurden innerparteilich ins Aus gespielt (Lauterbach bei seiner Kandidatur für die SPD-Spitze, Habeck als möglicher Kanzlerkandidat) und wären beinahe in Vergessenheit geraten, wenn eine große Krise sie nicht aus dem Abgrund gerettet hätte. Aus diesem Grund legen sie auch alles daran, dass diese Krise in naher Zukunft nicht endet, denn sollte das geschehen, müsste Lauterbach wieder auf Frauensuche gehen und Habeck zurück zum Kühe melken.
Und in einer weiteren Sache ähneln sich die beiden: diese gewisse anlassungebundene Überheblichkeit. Karl Lauterbach zehrt die aus seiner „Expertise“, Robert Habeck – keine Ahnung woher. Ich muss sagen, dass ich Lauterbach an dieser Stelle mit dem Vergleich sogar unrecht tue, denn als ich dachte, es gibt keinen, der arroganter guckt als Lauterbach, kannte ich den Blick, den Habeck einstudiert hat, noch nicht. Und er spielt auch ganz groß den aufgeblasenen Macho, nur passt das leider so gar nicht, wenn er sich dann plötzlich verhaspelt und so was sagt wie: „Wie wollen wir dann die wirklich großen Herausforderungen (…) hinbekommen zu machen“. Die deutsche Sprache ist eben für beide in der Grünenspitze der Endgegner. Das und Fakten, oh die Fakten, diese Halunken.
So offenbart er zum Beispiel, dass er den Unterschied zwischen einem Zuschuss und einer Steuersenkung nicht kennt. Das merkt man, als er dem Unternehmer Georg Kofler Doppelstandards vorwirft. Der plädierte nämlich dafür, dass man doch den Markt den „Klimaschutz” regeln lassen könnte, statt dass sich immer der Staat einmischt. Er befürchtet hinter vielen Vorschlägen zur Klimawandelbekämpfung „eine Folterwerkstatt der sozialistischen Planung“. Statt Verboten und Strafen schlägt er dann vor, dass man doch Steuersenkungen an bestimmten Stellen veranlassen könnte. Da hakt Habeck ein und wirft Kofler vor, dass er ja einerseits den Staat raushalten wolle, jetzt aber plötzlich „Zuschüsse“ fordere – und dabei lächelt er entsprechend triumphierend. Na, da hast du ihn aber gekriegt Robert, alle Achtung. Wie sagt man doch so schön? Einbildung ist eben auch Bildung.
In Bonusmeilen gerechnet lächerlich
Aber nicht nur Kofler hat Habeck mit derart genialen Argumentationsmustern in die Ecke getrieben. Viel schlimmer ist, was er mit Altmaier gemacht hat. Von dem konnte ich mir kein einziges Zitat notieren, weil in ca. 80 Prozent der Fälle eine Wortmeldung von dem verehrten Herrn Wirtschaftsminister von durchgängigem Dazwischenrufen seitens Habeck untermalt war. Und ich meine damit keine kurzen Kommentare. Ich meine, dass Habeck keine Luft geholt, sondern einfach durchgängig salbadert hat. Ich war wirklich fassungslos. Immer wieder behauptet Habeck, Altmaier wüsste nichts von den Gesetzesentwürfen – doch woher will er das wissen? Niemand konnte ihm zu hören. Maybrit Illner ist nicht dazwischen gegangen.
Den besten Beitrag des Abends leistete Habeck aber, als er zum Vorschlag von Baerbock Stellung bezog, man solle Inlandsflüge verbieten. Er sagt, dass das Verbot zwar eigentlich kaum etwas bringen würde, aber es wäre ein Symbol: Dass man auf so etwas lächerliches wie Flugreisen von Stuttgart nach Frankfurt für das Klima verzichten könnte. Tja, da fällt mir jetzt auch nichts mehr ein. Ich habe gerade über die Sendung hinweg wüst den Bildschirm beschimpft und mehrmals ungläubig den Kopf geschüttelt, aber jetzt bin ich einfach sprachlos. In welcher Welt lebt er, dass er glaubt, mal so eben die Kurzstreckenflüge verbieten zu können, aber nicht, um damit etwas bestimmtes zu erzielen, sondern als Symbol? Ich verstehen ja, dass Flugreisen von Berlin nach München nach den Standards von Politikern der Grünen in Bonusmeilen gerechnet lächerlich erscheinen – aber nicht jeder kann sich den Flug auf die Malediven leisten. Naja, jetzt muss ich mich erstmal bei meinem Bildschirm entschuldigen.
Und klar, wenn man es sich leisten kann 30.000 Euro mal soeben zu vergessen und nachzusenden, dann hört sich Habecks Prognose, in 2025 würde der Liter Benzin „50-60€“ kosten, nicht so schlimm an.
Was mich an diesem Auftritt aber fast noch mehr beängstigt, ist die Tatsache, dass Habeck ja nicht mal der Kanzlerkandidat ist. Wann kommt Baerbock mal in eine Talkshow? Es wird wohl einen Grund haben. Wenn ich versuchen müsste, Baerbock in die Nähe des Bundeskanzleramts zu managen, wäre auch meine erste Amtshandlung, ihr ein komplettes Redeverbot zu erteilen. Nur die Überlegung Habeck, Mr. Ich-widerspreche-mir-selbst-und-wenn-du-mir-widersprichst-schreie-ich, an ihrer statt einzusetzen, ist vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss.
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Ob Habeck und Baerbock demnächst bei SUVs die Querlenker verbieten wollen, weil die sich so gefährlich anhören. Also….rein symbolisch jetzt.
freue mich auf jeden öffentlichen auftritt der beiden ,,,Koryphäen ,, damit der michel sieht,welcher geistezustand dahinter steckt. bis zur wahl noch ein paar leckerlis, bitte.
Ein sehr schöner Artikel ! Eigentlich erledigen die Grünen sich selbst, ja wenn da nicht eine völlig kritiklose Masse an Wählern, die es nicht merkt oder – schlimmer noch – nicht merken will. Ich hoffe das das GRÜNE Desaster zumindest aber langsam im Aufbau ist.
Dass ein Flug von Stuttgart nach Frankfurt nicht besonders sinnvoll ist (mit checkin, security und allem dauert er genauso lange wie eine Auto- oder Bahnfahrt) stimmt zwar, aber wer ihn verbieten will vergisst das offensichtliche: Das sind großteils Anschlussflüge, ohne die unbestritten sinnvolle Langzeitflüge nicht funktionieren. Wenn die Grün*innen mit ihrer Symbolpolitik Inlandsflüge verbieten (sowieso idiotisch: das würde einen sinnvollen Flug von München nach Hamburg verbieten, aber einen relativ unsinnigen von Luxemburg nach Saarbrücken erlauben) und dabei Anschlussflüge ausnehmen, führt das dazu, dass die gleichen Flugzeuge zu den gleichen Zeiten fliegen, aber weniger Passagiere haben. Ein ausgelastetes Flugzeug ist umweltfreundlicher… Mehr
Ich wäre vorsichtig mit der Schadenfreude. Man muss nämlich kerngesund sein um sich von lernbehiinderten und minderbemittelten Personen auf Dauer Vorschriften machen zu lassen.
„Den besten Beitrag des Abends leistete Habeck aber, als er zum Vorschlag von Baerbock Stellung bezog, man solle Inlandsflüge verbieten. Er sagt, dass das Verbot zwar eigentlich kaum etwas bringen würde, aber es wäre ein Symbol: Dass man auf so etwas lächerliches wie Flugreisen von Stuttgart nach Frankfurt für das Klima verzichten könnte.“ Das ist wirklich köstlich! Ich hab zwar die Weisheit nicht derart mit Löffeln gefressen wie Herr Habeck, ich bin auch keine „Völkerrechtlerin“ wie Feau Baerbock, aber mit meinem bisschen Allgemeinbildung habe ich immer folgendes gedacht: Massive Grundrechtseinschränkungen wie Flugverbote bedürfen der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung. Und nun erklärt mir… Mehr
Vor der Klimahysterie war die Feinstaubhysterie, am Feinstaub erstickten alle und auch die Kinderlein. Sigmund Freud hätte seine wahre Freude an dem pathologischen Volk der Deutschen. Dass Illner nicht moderieren kann und will ist hinlänglich bekannt. Der Charakterzug Habecks anderen ins Wort zu fallen, sie anzuschreien ist schon typisch für die Weltretter und Weltklimaretter Generation der heute ab 30 Jährigen und ich gönne dieser Generation ein wirklich langes Leben. Was sie heute ihren Kindern lehren, kommt auf sie zurück. Das sind die Momente, da bin ich immer froh um die Gnade der frühen Geburt. Aber auch Leute wie Altmaier, nun… Mehr
Alles kein Problem. Die Veränderungen finden langsam statt. Das Niveau wird auf alle überspringen. Wen man sich im Jahr 2080 bei Illner vor der Kamera sich gegenseitig mit Kot bewirft, werden nicht wenige mit Popcorn vor der Glotze hocken und sagen „guck mal, die werden immer bekloppter“. Was kommt in der nächsten Stufe??????
Reales Beispiel: fragen Sie mal einen 30 Jährigen Berliner wie er die Berliner Mauer fand. Und anschliesssend fragen sie seine Kinder.
😉
Also ich finde die Mauer im Nachhinein gut. Sie hat Merkel ausgesperrt.
Elisa David – ich fass‘ es nicht. Wieso kann die das?! Die ist doch erst zwanzig! Und dann auch noch Air Türkis und Max Roland … liebe TE-Redaktion, es ist wirklich sensationell. So einen Talentschuppen habe ich im Leben noch nicht gesehen. Da unten schreibt einer: „Tichy, festhalten!!“ Sehr richtig. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein.
Wenn der ÖRR seiner neutralen Verpflichtung nicht nachkommt, warum sollte nicht ein anderer Sender das erledigen? Natürlich würde sich ServusTV anbieten, aber auch andere wären denkbar. Das Konzept: Eine Woche lang nach dem Original jeder Talkshow eine gespiegelte Replik in umgekehrter Besetzung machen. Statt vier Gäste von Links-Grün, vier Gäste von Mitte-Rechts mit gelerntem Moderator. Das muss allerdings offensiv beworben werden. Format der Sendungen jeweils angelehnt ans Original. Kommentatoren und Experten renommierte Fachleute, sofern im Format vorhanden. Tendenziös wie Original muss nicht sein, kann aber. Der Witz: Wenn das Format große Reichweite verspricht, wäre es für alle Parteien eine Gelegenheit… Mehr
Hamburg-Bremen mit „Metronom“ ??? Das war definitiv mein letztes Experiment in Sachen „Nahverkehr“, darüber muss man mit „Rattenfängern“ aus dem TV nicht diskutieren.Wie gesagt, mein Experiment in Sachen Infrastruktur mit merkwürdigen schreienden Gästen. Also „Metronom “ ist genauso tot wie jede privat geführte widerliche „Verwahranstalt für Alte“. Also bei wichtigen Terminen schlicht über die A1!!! im übrigen geht es irgendwelche staatliche Beamte nichts an, ab wann ich das Flugzeug nutze!!!
Naja, die haben festgestellt dass die Fliegerei am schlimmsten ist mit Luftverschmutzung. Und damit Bill Gates and Friends mit Privatflugzeug ungehindert fliegen kann, verbietet man es eben dem Pöbel. Banal einfach.
Auch nicht zu vergessen die besonders „umweltfreundlichen“ Kampfjets, die die gleichen Politikdarsteller immer mehr einsetzen wollen.
wie gesagt, Hamburg-Bremen via „Bahn“ ist die Variante für Leute aus dem Mittelmeer auf dem Weg zur nächsten Sozialhilfe. 80 Millionen Deutsche arbeiten mit „Windows“… Amazon….bedienen „fast Fashion“. Das Problem ist nur, Abstand vor diesen 80 Miliionen deutschen Gläubigen zu wahren!!!