Bei Illner: Annalena Baerbock will AKK nach Usbekistan abschieben

Maybrit Illner kommt verfrüht aus der Sommerpause und macht eine überraschend gute Sendung zu Afghanistan. Annalena Baerbock ist auch da - und wusste alles schon vorher. Sie macht einen interessanten Vorschlag.

Screenshot ZDF: Maybrit Illner

Es sind schreckliche Bilder, die man aus Afghanistan zu sehen bekommt. Für die meisten – und offenbar vor allem für unsere Regierung – kommt diese Nachricht überraschend. Das ganze wird noch tragischer, wenn man erfährt, dass man das hätte verhindern können. Und nach dem überstürzten Abzug der Truppen aus Afghanistan geht das politische Versagen einfach weiter – nehmen wir etwa den Flieger der Bundeswehr, der über Tage bereit stand, aber nicht starten durfte.

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Es ist in sehr kurzer Zeit sehr viel passiert und deshalb ist Maybrit Illner gestern verfrüht aus ihrer Sommerpause zurückgekommen. „Triumph der Taliban – Woran ist der Westen gescheitert?“ lautet der Titel der gestrigen Sendung – und ich muss tatsächlich sagen, bis auf ein Detail, war diese Sendung sogar ganz gut. Zu Gast waren einige qualifizierte Experten. Zum Beispiel war Patoni Izaaqzai-Teichmann da, afghanische Aktivistin, Vorsitzende der Afghan German Association und eine der sieben Passagiere des ersten deutschen Rettungsfliegers. Sie schildert, wie desorganisiert die Deutschen Behörden vor Ort agieren, dass die Botschaft sie am Flughafen in Kabul zum falschen Eingang gelotst habe, der nach ihrer Aussage sehr unsicher und sogar lebensgefährlich sei. Sie erklärt, was die Amerikaner besser machen, dass sie zum Beispiel einen besseren, gesicherten Eingang haben und insgesamt besser planen.

Ansonsten sind der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner da – in Uniform, so wie man sich das vorstellt – dann zur Abwechslung mal eine recht kompetente ZDF-Korrespondentin, Katrin Eigendorf, die bis Juni selbst in Afghanistan war, sowie die Sicherheitskorrespondentin der Washington Post, Souad Mekhennet. Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul hat dann auch ab und zu seine Momente. Doch dann ist da noch der Elefant im Raum: Denn Annalena Baerbock – erfolgreiche Lebenslauf-Autorin und Völkerrechtsguru – ist auch dabei.

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Und sagen wir mal so: Gemessen an dem, was man von Annalena erwartet – also in jedem Satz mindestens ein Versprecher, viel Selbstbewusstsein mit wenig Kompetenz und die ein oder andere Schwindelei – hat sie nicht enttäuscht. Eine Sache fällt da erstmal besonders auf, aber fairerweise muss man sagen, dass die fast alle Gäste gemeinsam hatten – das ist die Behauptung, alles vorher schon gewusst zu haben. Also wenn es nach der Kundschaft von Illner geht, dann wären die Taliban schon verhindert worden, bevor sie jemals aus den Bergen aufgebrochen sind. Vorher hat man wenig zum Thema gehört – doch jetzt hatte Baerbock noch nie ein größeres Anliegen, ist überhaupt nur auf die Welt gekommen, um Afghanistan zu demokratisieren.

Vielleicht hat sie sich das auch alles wieder auf die Hand beschrieben – wenn ja, dann wäre es ratsam gewesen, nochmal ganz fett „TALIBAN ≠ TALISMAN“ draufzuschmieren, denn dann hätte sie vielleicht nicht von „Talisban“ gesprochen. Tja und bei den Forderungen hätte sie vielleicht bei ihrer bisherigen Parallelitäten-Strategie bleiben sollen. Denn sie forderte unter anderem, dass die Verteidigungsministerin nach Usbekistan reisen soll, um die Soldaten bei ihrer „gefährlichen Mission“ zu unterstützen.

Interessanter Vorschlag. Back to the good old Tscheka – Usbekistan wird das neue Sibirien für politische Gegner. Dann muss Baerbock an den Nordpol und die Polkappen höchstpersönlich vom Schmelzen abhalten und Spahn hilft auf der Intensivstation als Krankenschwester aus. Und sollten die Grünen tatsächlich an die Macht kommen, kann Habeck ja dann Landwirtschaftsminister werden, dann darf er wieder Hühner, Schweine und Kühe melken.

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Kommentare ( 51 )

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josefine
3 Jahre her

Ich empfinde dieses Geplapper in den Talkshows, das sich einen intellektuellen Anstrich gibt ( der scheitert aber in der Regel aber an den eingeladenen Gästen wie Frau Baerbock), als verlorene Lebenszeit ohne Erkenntnisgewinn.

Kuno.2
3 Jahre her

Erstens verstehe ich nicht, wie eine Partei eine Person mit diesem Kindergesicht (dafür kann die natürlich nichts!) als Kanzlerin aufstellt. Jede vierzigjährige Frau fühlt sich da überlegen und wird sich von solchen halben Kindern nichts sagen lassen.
Zweitens ist, siehe oben, jede Beschäftigung mit deren Wortabsonderung vergeudete Zeit.

schwarzseher
3 Jahre her
Antworten an  Kuno.2

Kindergesicht wäre in Ordnung. Aber Kindergemüt, Kinderbildung und Kindergequassel? Daß sie von der Partei als KanzlerKANDIDATIN ( nicht Kanzlerin ) aufgestellt wurde, paßt zu dieser Partei. Beschämend ist die Dauerpräsenz in den Medien.

Lotus
3 Jahre her

Die Ereignisse in Afghanistan lassen einen neuen Flüchtlingsstrom Richtung EU, Richtung Deutschland erwarten. Da werden viele hier ankommen, die als Ortskräfte angeblich den Deutschen geholfen haben (ich dachte immer, die Deutschen seien dort gewesen, um den Afghanen zu helfen), das aber leider nicht beweisen können, weil Dokumente bei der panischen Flucht zurückgeblieben sind. Da werden sich viele in den Strom einklinken, die nicht aus Afghanistan kommen (im Herbst 2015 waren plötzlich alle aus Syrien). Nach dem 26. September wird Deutschland wieder eine „freundliches Gesicht“ gegenüber Geflüchteten zeigen, dann muss niemand mehr fürchten, dass verschreckte Wähler ihr Kreuz bei der AfD… Mehr

Schiffskoch
3 Jahre her

Eine Lügnerin, die sich mit falschen Voraussetzungen einen ominösen Studienabschluß erschwindelt hat. Ich finde sie passt wunderbar als Bundeskanzlerin dieses abgehalfterten Landes. Bananenrepublik wäre eine Beleidigung für alle echten Bananenrepubliken. Da sahnt die Führung nur ab, Leute wie Annalena sahnen auch ab , wollen aber nebenher noch das Volk zerstören…

LenaR
3 Jahre her

Nope. Ladet sie weiter ein. Zu jeder möglichen Gelegenheit. Dann kann nächstes Jahr um diese Zeit keiner sagen, man hätte es ja nicht gewusst. Je mehr Leute die Inkompetenz dieser Person begreifen, desto besser wird es im September laufen. In diesem Sinne – ladet gerne auch hochrangige CDU-ler, SPDler etc. ein.

Elisabeth D.
3 Jahre her

Oh doch, ich möchte Frau Baerbock weiterhin in den Talkshows sehen. Ihre Beiträge sind besser, als sie sich der beste Comedian ausdenken könnte. Dieses aufgeregte Gegacker, die herrlichen Versprecher und die absolute Inkompetenz, die sie ohne jede Scham dem geneigten Publikum beweist, besser geht’s nicht. Sie ist so peinlich, man kann’s kaum glauben. Und man kann auch kaum glauben, das so ein Totalausfall Anwärterin auf den Kanzlerthron ist.

Or
3 Jahre her

Ich bin dafür.
Wenn das Land schon gegen die Wand gefahren wird, soll der Bürger wenigstens was zum Lachen haben.

Und ‘S Trampolin Lenchen beim Kämpfen mit den eigenen Worten …. .
Das hat doch was ?

Enrico
3 Jahre her

Weiss nich, was hasste, hab den Überblick verloren, vielleicht ist Folgendes schon geschehen?
Allensdingsbertelumfrage: „Eine überwältigende Mehrheit aller Deutschen ist für eine weitere unbegrenzte Aufnahme von Ortsfachkräften aus Afghanistan oder sonstwoher.“
Fin.

Last edited 3 Jahre her by Enrico
josefine
3 Jahre her
Antworten an  Enrico

Das glaubt kein denkender Mensch,
es wird uns wieder einmal von interessierten Kreisen vorgelogen.
Es heisst: Hunderte gingen auf die Straße, um die Aufnahme von Afghanen zu fordern.
Die Mehrheit will das mit Sicherheit nicht. Sie gehen nur leider nicht lautstark an die Öffentlichkeit und fordern, dass Deutschland nicht wieder wie 2015 von Migranten aller Nationen überrannt wird.
Die Mehrheit muss sich dringend organisieren und laut werden, sonst beherrscht eine kleine Gruppe lautstarker Aktivisten hier die (verheerende) Poliitik.

nachgefragt
3 Jahre her

Entscheidend ist nicht, ob man es vorher gewusst hat, sondern ob man den Abzug trotz der Gefahr eines Taliban-Sieges gefordert hat. Man kann es so oder so sehen, aber dann muss man auch zu den Konsequenzen stehen und die Verantwortung übernehmen. Es ist nämlich völlig wurscht, ob die Taliban in drei Wochen, drei Monaten oder drei Jahren die Herrschaft übernommen hätten. Das Ergebnis, je länger umso größer vielleicht die Zahl der Toten während Bürgerkrieg, wäre am Ende nahezu identisch. Und eines kann ja wohl mal gar nicht sein: Bevor die Lage aussichtslos ist schon mal die Leute abziehen, die dort… Mehr

hoho
3 Jahre her

Das ist wieder eine durch Medien aufgeblasene Geschichte. Klar haben unsere Politiker (damit ist ganzen woken Westen gemeint) versagt und das auf ganze Linie. Relativ sicher ist auch, dass deshalb die Leute auch gestorben sind. Nun das ist nur ein kleines Land am A. der Welt. Wenn sie wieder Probleme machen, wird man sie wieder zu Ordnung bringen. Wenn wir (also ehrlich gesagt USA, vlt auch GB und Frankreich aber nicht Bundeswehr) es nicht mehr schaffen dann haben wir andere, noch größere Probleme. Es ist aber immer nicht so weit obwohl die Wokeistan Bürger bemühen sich US Militär zu unterwandern.… Mehr