Ein Zoobesuch lohnt sich diesen Sommer in Deutschland. Auch wenn sie erst einige Wochen nach der Geburt für die Besucher sichtbar sind und dann zwischen Steinen, Bäumen oder behütenden Müttern erspäht werden müssen, sind sie die Stars der Zoos: die Tierbabys.
Erst im Juni kam im Berliner Zoo ein zuckersüßes Zwergnilpferd mit kugelrunden Knopfaugen zur Welt, welches ganz Berlin für sich einnahm. Tatsächlich wurden von dem Zwergflussnilpferd Debbie Zwillinge geboren, was eine enorme Seltenheit ist. Nur etwa ein Prozent der Geburten von Zwergnilpferden sind Zwillinge. Leider war das Glück nicht von langer Dauer, da das männliche Nilpferdbaby kurz nach der Geburt starb.
Doch das kleine Mädchen Toni ist ein echter Knaller – und eine echte Berühmtheit. Mit Millionen von Views – 6,7 Millionen auf TikTok und rund 9 Millionen auf Instagram – dokumentiert der Berliner Zoo die wunderbare Entwicklung. Das Zwergflusspferd ist stark gefährdet. In freier Wildbahn leben weniger als 2.500 Zwergflusspferde und die Population nimmt weiter ab. Die kleine Toni ist daher ein echter Segen für den Artenschutz. Übrigens sucht der Zoo aktuell nach einem Bademeister für Toni, wer also einen Tapetenwechsel sucht, muss sich schnell melden.
Panda-Glück im Doppelpack
Nun bezaubert nicht nur das kleine Hippo Berlin, sondern auch zwei hinreißende Pandababys. Die Panda-Mama Meng Meng brachte die Zwillinge am 22. August im Berliner Panda-Garten zur Welt. Eine Besonderheit, da die Großen Panda-Weibchen nur etwa 72 Stunden fruchtbar sind. Nach einer Tragezeit von 149 Tagen wurden nun die beiden Panda-Zwillinge geboren. Sie sind gerade einmal 169 Gramm und 136 Gramm schwer und etwa 14 Zentimeter lang. Wie für Pandababys üblich, sind sie nackt, taub und blind. Erst mit drei Wochen erhalten sie das schwarz-weiße Fell und das bekannte Muster. Auch das Geschlecht konnte bei den beiden noch nicht bestimmt werden.
Für die Panda-Mama Meng Meng sind es die zweiten Zwillinge seit ihrem Aufenthalt im Berliner Zoo 2017. Im Jahr 2019 haben ihre ersten Panda-Zwillinge Pit und Paule das Licht der Welt erblickt. Diese verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Weniger als 2.000 große Pandas leben unter freiem Himmel, weswegen intensive Schutzmaßnahmen eingeführt wurden, um die Population zu stabilisieren. Die Panda-Mama Meng Meng leistet daher einen immensen Beitrag zur Erhaltung ihrer Art. Dennoch ist die Betreuung der ersten Tage besonders wichtig, da Pandas bei Zwillingen meist nur ein Junges großziehen. Doch das Berliner Zoopersonal ist optimistisch, denn Meng Meng kümmert sich liebevoll und innig um ihren hinreißenden Nachwuchs.
Meister der Gewichtsklasse
Im Berliner Tierpark können währenddessen um einiges größere Tierbabys betrachtet werden. Die fast zwei Meter und 60 Kilogramm schweren Giraffenbabys fielen aus einer Höhe von zwei Metern zur Erde und beglücken seitdem den Berliner Tierpark. Der große Nachwuchs ist eine riesige Bereicherung für den Artenschutz, denn von den Rothschild-Giraffen bestehen nur noch 1.400 in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Giraffen-Mama Amalka und Katharina kümmern sich fürsorglich um ihren Nachwuchs und – wie für Fluchttiere üblich – springen und rennen die beiden Giraffenjungtiere „Berti“ und „Emily“ bereits während ihrer Taufe am 11. August fröhlich durch das Gehege.
Zuckerwatte auf zwei rosa Beinen
Im Tierpark Hellabrunn in München können Besucher kleine, flauschige Flamingobabys sehen. Wie in einer Ballettaufführung können überall lange rosa Beine und rosa Gefieder-Tutus erblickt werden. Darunter drei kleine Küken, welche im Juli geschlüpft sind und etwas unbeholfen in ihrem gräulichen Gefieder mit rosa Beinchen durch das Gehege stolzieren. Das lautstake Piepsen lässt sie schnell zwischen den langen Beinen der Rosaflamingos ausfindig machen. Nach dem Verlassen des Brutplatzes, schließen sie sich zu einem „Kindergarten“ zusammen und werden durch den Klang ihrer Stimme von ihren Eltern erkannt und so gefüttert.
Das sind noch lange nicht alle Tierbabys. In ganz Deutschland kann in diesem Sommer niedlicher Nachwuchs in Tierparks betrachtet werden – aber Achtung! Die Tierbabys setzen alle möglichen Glückshormone aus. Ein willkommener Wechsel im aktuellen Politikgeschehen.
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Ooooh, da geht mir das Herz auf! Kaum hat Ricarda Lang geheiratet, und es gibt schon Nachwuchs! Glückwunsch! Soooo süß!
Man kann von Nilpferd, Flusspferd oder auch Großflusspferd sprechen, der Begriff des Zwergnilpferds ist aber zumindest extrem ungebräuchlich, hier heißt es eigentlich (fast) immer „Zwergflusspferd“.
Zwergflussnilpferd existiert als Begriff erst recht nicht, da die Begriffe Nilpferd und Flusspferd Synonyme sind: Flusspferd ist die deutsche Übersetzung des dem Griechischen entlehnten „Hippopotamus“, Nilpferd kommt daher, dass Europäer die Tiere zunächst am Nil entdeckt haben, an dessen Unterlauf (Ägypten, Sudan) sie -im Gegensatz zur Antike (siehe Darstellungen in Gräbern aus dem Alten Ägypten)- aber ausgestorben sind.
schön, dass mal was positives und unpolitisches berichtet wird, das ist heute wichtiger denn je. danke dafür!
unsere beiden kater sind neben kunst und natur die besten therapeuten für den heutigen wahn, sie zeigen mir jeden tag, dass wir alle hier zu verkopft sind und es oft vergessen, den moment einfach zu geniessen.
ich habe die lektion gelernt.
menschen, die konkrete arbeit mit den händen tun, denken klarer als die meisten sogenannten intellektuellen mit ihren luftschlössern.
Ich finde es aber bedauernswert, daß Man für Tiere oft mehr aufwendet als für z.B. alte Menschen z.B. mit Mindestrente, oder auch Behinderte
Vielen Tieren geht es vergleichsweise besser, werden besser versorgt