Das Böse lauert im Bushäuschen

Bald könnte das totale Werbeverbot für Tabakwaren kommen, die CDU/CSU scheint weichgekocht. Es würde weniger Freiheit im öffentlichen Raum und in der persönlichen Lebensführung bedeuten. Von Christoph Lövenich.

Getty Images

As Volker Kauder im vergangenen Jahr den Vorsitz der Unions-Bundestagsfraktion verlor, frohlockten die Tabakgegner: Der namhafteste Kritiker eines totalen Tabakwerbeverbots in Deutschland hatte an Macht verloren. Und in der Tat: In den letzten Monaten haben die Anhänger dieser Freiheitseinschränkungen an Boden gewonnen. Die Übergabe einer Petition (die ihre Zielmarke übrigens nicht erreicht hatte) und Aktivitäten hinter den Kulissen erfolgten kürzlich. Die Wirtschaftspolitiker der CDU/CSU, die sich bisher gesperrt haben, scheinen niedergerungen. „Nirgends in der EU dürfen Zigarettenhersteller so ungehemmt für ihre Produkte werben wie in Deutschland“, schreibt der Spiegel, der seit Jahrzehnten Stimmung gegen den Tabak macht. Aber was bedeutet „ungehemmt“ in diesem Zusammenhang? Seit den 1970ern ist Radio- und Fernsehwerbung für den Tabak verboten, seit über 10 Jahren auch in Printmedien und Internet; Sport- und Kultursponsoring sind ebenso ausgeschlossen. Es bleiben nur noch: Außenwerbung auf Plakatwänden und in Buswartehäuschen sowie Kinospots nach 18 Uhr.

Die wenigen Möglichkeiten der ansonsten gesetzlich stummgeschalteten Hersteller, ihre Endkunden überhaupt noch zu erreichen und über neue Produkte, Preise und dergleichen zu informieren, sind der organisierten Tabakbekämpfung schon lange ein Dorn im Auge. Gegen kommerzielle Reklame richtet sich ein wachsendes Heer von Gegnern zu Felde, die nach dem Tabakvorbild inzwischen auch Werbeeinschränkungen für Alkohol, Nahrungsmittel, angeblich sexistische Motive oder aktuell etwa für Bordelle im Saarland fordern. Oder ganz „Berlin werbefrei“ machen wollen. „Die Politik hält die Reklame wohl für gefährlicher als das Produkt selbst“, diagnostiziert mein Kollege Kolja Zydatiss und bemängelt die wissenschaftlich unbelegte, aber dennoch „verbreitete Ansicht, Schlüsselreize aus der Werbung würden Menschen, die gar nicht rauchen wollen, nach Art Pawlowscher Hunde zum Tabakkonsum animieren.“

„Werbeverbote schaden kleineren Wettbewerbern und zementieren Marktanteile der Großen.“

In der Tat: Werbung soll die eigenen Produkte verkaufen und der Konkurrenz Marktanteile abjagen. Es geht um Marken. Niemand macht den Führerschein, weil er eine Autowerbung gesehen hat. Und selbst wenn dies jemand täte – weder Autofahren noch Rauchen sind Straftaten, zu denen nicht aufgerufen werden darf. Aber zu tolerieren, dass für Dinge, die man selbst ablehnt, andere Reklame machen dürfen, geht einigen zu weit. Dabei gehört es zu einer freiheitlichen Gesellschaft, dass jeder um die Gunst aller Bürger, Kunden, Menschen buhlen kann. Idealerweise zu gleichen Bedingungen. Regierungsamtliche Anti-Raucher-Spots oder Werbung für Pharma-Nikotinprodukte dürfen im Fernsehen laufen und im Internet geschaltet werden. Wo bleibt da die Fairness nach allen Seiten? Videatur et altera pars.

Niemand braucht „Schutz vor Tabakwerbung“: Den ein oder anderen Raucher mag sie interessieren, Nichtraucher haben davon einen indirekten Nutzen, indem das Kino, das sie besuchen, Einnahmen erzielt und erhalten bleibt. Und wenn sie mit dem Bus zum Kino fahren, dürfen sie sich eines überdachten Wartehäuschens erfreuen, das ohne Zigarettenreklame vielleicht gar nicht finanzierbar wäre. Denn die Tabakwerbung, da sie sich gezwungenermaßen auf solche Plakate konzentrieren muss, macht einen Großteil der Einnahmen für Werbung im öffentlichen Raum aus, von dem die Städte als Vertragspartner der Außenwerbeflächenbetreiber (z.B. Firma Ströer) profitieren. Angesichts der oft langjährigen Verträge dürfte ein drohendes Tabakwerbeverbot zu nicht unerheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen in diesem Bereich führen.

Gerne wird bei solchen Verbotsforderungen (siehe auch im Ernährungsbereich) auf Minderjährigen herumgeritten, die vor dem Kontakt mit dem Bösen, das sie zu angeblich schlimmen Handlungen verführe, abgeschirmt werden müssten. Früher lauerte die Schlange im Paradies, heute am Bushäuschen. Es gilt als Gebot der Stunde, dem Nachwuchs die Augen zuzuhalten. Weiter östlich in Europa nutzt man das selbe Argument, wenn gegen „homosexuelle Propaganda“ vorgegangen werden soll. Auf den Tabak bezogen schreibt die Frankfurter Rundschau: „Die große Mehrheit ihrer Neukunden rekrutieren die Hersteller unter Jugendlichen.“ Ohne Zweifel. Das liegt am Alter, in dem man beginnt, sich für derlei zu interessieren. Daran hat auch das Tabakverkaufsverbot an 16-/17jährige seit 2007 (und früher mal unter den Nazis) nichts verändert. Nach einem totalen Bann von Kinospots und Reklamepostern werden die Neuraucher, so viel sei prophezeit, nach wie vor dieser Altersgruppe entspringen und nicht etwa den 60 bis 70jährigen.

„Wirtschafts- und Kulturzensur sind nicht zu trennen.“

Werbeverbote schaden kleineren Wettbewerbern und zementieren Marktanteile der Großen. Und die Informationswege des Bürgers als Verbraucher werden weiter beschnitten. Aber weder Marktwirtschaft noch Genuss stehen nun einmal hoch im Kurs derer, die solche Repressionen propagieren. Antiraucherorganisationen, das Kampagnen-Moralunternehmen SumOfUs, das die oben genannte Petition betreibt, Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU), Bundesdrogenbeauftragte Mortler (CSU) und Teile ihrer Fraktion, SPD, Linkspartei und Grüne sowieso, sie alle bilden dabei eine Einheitsfront. Unter dem beständigen Trommelfeuer ihres Vorwurfs, wer gegen das absolute Reklameverbot sei, müsse Knecht der Tabaklobby sein, knicken die verbliebenen wackeren Recken ein.

Dabei ist es doch völlig legitim, wenn ein Wirtschaftszweig seine letzten Werbenischen verteidigen möchte. Es sind die Lobbyisten dieser Werbevernichtung, die wir fragen müssen, woher sie das Recht beziehen, anderen ihre Handlungsspielräume zu nehmen und den öffentlichen Raum von dem zu säubern, was ihnen nicht in den Kram passt. Wie bei anderen Formen der Tabakbekämpfung wird auch hier das Ende der Fahnenstange nie erreicht sein. Einer ihrer „Experten“, Rainer Hanewinkel, der im Dezember bei einer Bundestagsanhörung mit anderen üblichen Gesichtern das Werbeverbot angepriesen hat und auch sonst dafür das große Wort führt, sieht Verführung zum Rauchen nicht nur durch Reklame gegeben, sondern ebenfalls durch Filme, in denen geraucht wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) drängt bereits auf einschlägige gesetzliche Vorgaben. An Inspiration für neue Regulierung besteht kein Mangel, Wirtschafts- und Kulturzensur sind nicht zu trennen.

Als Totschlagargument für den totalen Werbebann wird schließlich zu Felde geführt, dass alle übrigen Länder Europas ihn schon haben. Muss man in die gleiche Richtung laufen wie die anderen? Dazu meint ein kritischer Geist wie der britische Lifestyle-Ökonom Christopher Snowdon: „Deutschland erscheint mir in vielen Dingen recht liberal. Es ist einer der wenigen Orte in Europa, wo zum Beispiel kein komplettes Verbot von Tabakwerbung oder von Rauchen in Innenräumen besteht. Das könnte eine Lehre aus der Geschichte sein, genau wie in den Ländern Osteuropas, wo es liberaler zugeht, nachdem sie so lange unterdrückt wurden.“


Dieser Beitrag von Christoph Lövenich ist zuerst bei NOVO erschienen


Genießen verboten. Über die Regulierung der kleinen Freuden des Lebens
Christoph Lövenich und Johannes Richardt (Hg.) Novo Argumente Verlag (7. Dezember 2018).

Unterstützung
oder

Kommentare ( 31 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

31 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Til
5 Jahre her

Ich würde mich als radikaler Liberaler bezeichnen. Von mir aus kann sich jeder Erwachsene selbst schaden, solange er andere damit nicht nennenswert gefährdet. Über Drogen (einschließlich Tabak und Alkohol), fahren ohne Helm und Gurt oder Risikosport sollte jeder mündige Bürger selbst entscheiden dürfen. Aber Werbung für besonders gesundheitsschädliche Dinge muss wirklich nicht sein, insbesondere wenn sie in der Öffentlichkeit auch Kinder manipuliert.

Sandrarichter
5 Jahre her
Antworten an  Til

Genauso sehe ich das auch. Eine Freiheit ist nur dann eine Freiheit, wenn sie die Freiheit eines anderen nicht einschränkt. Bei Rauchern ist das leider selbst in den eigenen vier Wänden der Fall und was die Werbung angeht, zielt die eben gerade auch auf Jugendliche und junge Erwachsene, die noch nicht süchtig sind.

Armin V.
5 Jahre her

Ich bin seit über 40 Jahren Raucher und dass sehr gerne. Hurra, ich lebe noch!;-)

Vielleicht stört mich dehalb die Tabakwerbung auch nicht?

Was mich aber wirklich stört ist, wenn millionenschwere Sportidole, wie Oliver Kahn usw. Werbung für Wettveranstalter oder Spielhöllen machen!

Auch hat Alkoholwerbung, meiner Meinung nach, bei Sportsendungen nichts verloren!

Spielsucht und Alkoholerkrankungen sind weit verbreitet, führen oftmals in den Ruin, oder gar zum Tod. Letztendlich bezahlt die Allgemeinheit für diese unterschätzen Gefahren.
Die den allermeisten Gewalttaten von Asylanten, ist auch Alkohol im Spiel. Dazu kommen noch die Drogen.

marie huana
5 Jahre her

Ich muss gestehen, ich rauche. Nicht viel aber sehr gerne. Allerdings nie in geschlossenen Räumen. Der kalte Rauch, der vom rauchen in den Gardinen, Tapeten, Stoffmöbeln u.s.w. haften bleibt, stößt mich regelrecht ab. Obwohl ich Raucherin bin, fand ich den Verbot in Flugzeugen zu rauchen richtig!
Aber warum man für Zigaretten nicht werben kann entzieht sich meinem Verstand. Zumal der Staat den grössten Nutzen davon hat. Die Steuern.
Übrigens, der allergrößte Werbetreger der Rauchindustrie waren für mich nicht die „Marbloro Cowboys“ sondern Helmut Schmidt. Ein Mann mit Verstand, Charisma und Eloquenz !

marie huana
5 Jahre her
Antworten an  marie huana

A propos Werbeverbot! In den 80 Jahren hat man auch die Dessous-Werbung mit Anna Smith an den Bushaltestellen verboten! Aus: „Rücksicht auf Autofahrer“.

giesemann
5 Jahre her
Antworten an  marie huana

Der Schmidt hat allerdings nicht geraucht, sondern nur gepafft. Vulgo: Keine Lungenzüge. Mit Menthol.

Indigoartshop
5 Jahre her
Antworten an  marie huana

Seit ich nicht mehr im Flieger rauchen darf, auch nicht in der Lobby, nicht mal mehr irgendwo auf dem Flughafen (Ausnahme die grüngelben Schlierenkabinen in Singapore) fliege ich nicht mehr. So einfach ist das (Obwohl ich schon seit 7 Jahren Nichtraucher bin, das ganz freiwillig, nicht durch Verbot durch den Arzt oder was, einfach so; es war sogar dramatisch einfach, einfach aufhören, einfach so, und es funktioniert!). Es ist heute technisch ohne großen Aufwand möglich, einen offenen Raucherplatz lüftungstechnisch zu gestalten, so daß kein Rauch die Raucherzone verläßt. So gesehen auf dem Flugplatz von Denpasar (Bali), wo eine Absaugung in… Mehr

Bambu
5 Jahre her

Der Staat verdient sehr gut an den Produkten, welche beworben werden. Das wissen die Politiker auch sehr gut. Nicht umsonst wird mittlerweile in immer mehr Filmen geraucht. An der Stelle scheint nämlich niemanden die Gesundheit zu interessieren.
Hier geht es meines Erachtens darum, den Ländern, Städten und Gemeinden die Einnahmen wegzunehmen. Gleichzeitig drückt man ihnen immer mehr Kosten, wie z.B. bei der Versorgung der Flüchtlinge aufs Auge. Steuererhöhungen müssen damit auf dieser Ebene erfolgen und die Bundesregierung kann sich wirtschaftlich sanieren, um wenn man Olaf Scholz Glauben schenken kann, künftig weitere 15 Milliarden pro Jahr an die EU zu zahlen.

Andreas aus E.
5 Jahre her

Schwierige Sache, einerseits bin ich selbstredend gegen Verbote (ich bin auch für Entkriminalisierung der Nutzpflanze Hanf in jeder Form), andererseits weiß ich natürlich um die Tücken des Rauchens, gerade bei jungen Menschen.
Da bleibt mir darum leider nur Schulterzucken, entschiedenes einerseits – andererseits.

Ich bin übrigens selbst nichtrauchbefürwortender Immerwiederrückfallraucher, weiß mithin, worum es geht. Wegen so einer dämlichen Werbung allerdings käme ich nie auf Idee mir was zum Qualmen zu kaufen. Grund zur Anschaffung eines Tabakpäckchens wäre allerdings der Trotz den ich hätte, wenn so ein Sozengrünmensch mir das dozierend verbieten würde – dann erst recht.

Marc Je
5 Jahre her

Unsere Zukunft : Leitungswasser saufen, Steuern zahlen und der Regierung zujubeln.

Andreas aus E.
5 Jahre her
Antworten an  Marc Je

Zujubeln? Zuhüpfen!

Sandrarichter
5 Jahre her

Der Autor wiederspricht sich in seinem Artikel an vielen Stellen selbst. Wenn durch die Rauchwerbung eh nicht mehr Personen zur Zigarette greifen sollen, worin ausser aus Prinzip liegt dann das Problem, diese zu verbieten? Tatsächlich ist es ja genau andersrum, in Länder mit Verbot für Rauchwerbung und in denen es hohe Steuern und abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln gibt, ist der Raucheranteil insbesondere bei jungen Leuten und Frauen drastisch zurückgegangen. Dass in Deutschland als einziges Land Europas noch Rauchwerbung gestattet ist, deutet eher darauf hin, dass hier etwas schief läuft. Parallelen zu Deutschlands Alleingängen bei der Flüchtlings- und Klimapolitik drängen sich… Mehr

Th. Radl
5 Jahre her
Antworten an  Sandrarichter

„worin ausser aus Prinzip liegt dann das Problem, diese zu verbieten?“ Das PRINZIP ist das Problem! Eine freiheitliche Gesellschaft verbietet nicht, sondern überzeugt, z.B. durch Argumente. Und wenn sich jemand selber schaden möchte, weil er – möglicherweise aus Dummheit – den Argumenten gegen Rauchen nicht zu folgen vermag, dann ist das Bestandteil seiner „Freiheit“, dass er sich selber schadet. Wenn man die Tabak-Werbung verbietet, weil man der Dummheit (in diesem Fall z.B. der Dummheit, zu rauchen) anders nicht beikommen kann (und das kann man nicht! Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen!), dann beschneide ich die Freiheit des Handeltreibenden und des… Mehr

giesemann
5 Jahre her
Antworten an  Th. Radl

Warum soll ich Raucher davon überzeugen, nicht Unmengen an Tabaksteuer zu zahlen während ihres kürzeren Raucherlebens? Ich täte denen eher den Darwin-Preis verleihen, weil sie sich – allerdings in phantasieloser Weise – selbst etwas früher aus dem Genpool entfernt haben. Schließlich machen Gefäßkrankheiten etc impotent, schon früh.

Sandrarichter
5 Jahre her
Antworten an  Th. Radl

Eine Freiheit ist nur dann eine Freiheit, wenn sie die Freiheit eines anderen nicht einschränkt. Und da das bei einem Raucher offensichtlich selbst in den eigenen vier Wänden der Fall sein kann, indem er beispielsweise seinen Nachbarn vom Balkon aus einqualmt, ist genau das die Einschränkung der Freiheit, die Sie selber als schützenswertes Gut hervorgehoben haben.

Ihren letzten Satz nehme ich Ihnen deshalb nicht ab. Wenn ein Nachbar in seiner Wohnung etwas macht, dass Sie in IHRER Wohnung belästigt, würden Sie das sicher nicht als SEINE Sache ansehen.

Marc Je
5 Jahre her
Antworten an  Sandrarichter

Meinen Sie, Ihr Nachbar hört auf zur rauchen, wenn die Werbung verboten ist ?

Sandrarichter
5 Jahre her
Antworten an  Marc Je

Es geht hier um Jugendliche und Kinder, die dann als Erwachsene nicht mehr ihre Mitmenschen in den eigenen vier Wänden belästigen.

Armin V.
5 Jahre her
Antworten an  Sandrarichter

Mich hat noch nie ein Ekelbild auf einer Packung vom Rauchen abgehalten.
Ich würde auch ohne Werbung nicht mehr oder weniger rauchen.

Sandrarichter
5 Jahre her
Antworten an  Armin V.

Von bereits Süchtigen war auch nicht die Rede, sondern von „jungen Leuten und besonders Frauen“.

Marcel Seiler
5 Jahre her

Hier bin ich anderer Meinung: Ein Werbeverbot für Zigaretten halte ich nicht für illiberal, sondern für sinnvoll.

Menschen sind nur sehr begrenzt souveräne Individuen (wie wir ja z.Zt. schmerzlich erfahren, wenn wir die Greta-Demos oder die herrschende, sich selbst gleichschaltende Systempresse betrachten), sondern hängen enorm von der Stimmung ihres Umfelds ab. Wenn die Stimmung des Umfelds sie aber dazu verführt, sich selbst zu vergiften (und das tun ja die Zigaretten), dann ist es richtig, dieses Umfeld zu ändern.

Th. Radl
5 Jahre her
Antworten an  Marcel Seiler

Nein! Verbieten gehört verboten!
„Menschen sind nur sehr begrenzt souveräne Individuen“, was aber nicht heißt, dass wir jemanden brauchen, der sagt, was getan werden soll!
Das Führer-Prinzip mit jemandem, der vorweggedacht hat für all die unsouveränen Menschen, hatten wir doch schon, hat sich nicht bewährt! Oder genauer gesagt: War Schei***!

Marcel Seiler
5 Jahre her
Antworten an  Marcel Seiler

Sind diejenigen, die meine Meinung hier nicht mögen, auch gegen Anschnallpflicht im Auto und gegen Helmpflicht bei Motorrädern? Für Freigabe harter Drogen? Soll man seine Katze heiraten dürfen? Ich bin übrigens auch für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen: Rettet Leben, und zwar auch das Leben so manchen Langsamfahrers.

Snakebite
5 Jahre her

„[…] Aber zu tolerieren, dass für Dinge, die man selbst ablehnt, andere Reklame machen dürfen, geht einigen zu weit. […]“ Interessant werden doch solche Forderungen erst, wenn man den nächsten Schritt geht. Geben wir doch den Dauerempörten und Schneeflöckchen das komplette Werbeverbot für Tabakwaren… Und fordern im Gegenzug, weil es einige „empören“ könnte, Werbeverbote für Bio-Produkte, Damenhygieneprodukte, „Brot für die Welt“, Technikneuheiten….. Für alles was einem einfällt, mit irgendeiner kruden These wird sich auch eine Begründung für die einzelnen Werbeverbote basteln lassen…. Am Ende, wenn die Werbewirtschaft zerstört und in den Geschäften nur noch „Einheitsbrei“ steht, will es dann wieder… Mehr

CIVIS
5 Jahre her

Das „Bushäuschen“ als Synonym für die Einschränkung und die Beschneidung der persönlichen Freiheit! Ein schönes Beispiel, wenngleich nur eines und vielen.

Spätestens seit der „Machtergreifung“ der grünen Diktatoren ist die früher gekannte „Leichtigkeit des Seins“ in Deutschland wie mit einem Schlag weggewischt.

Und, …um das Vorurteil „früher“ zu bestätigen: „Früher gab´s auch mehr Lametta !!!