Das tote Pony von Ursula von der Leyen wird bitter gerächt

Ursula von der Leyen denkt darüber nach, den Schutzstatus für Wölfe künftig zu lockern. Mehrere NGOs seien jedoch „tief besorgt“ über die von EU-Kommissionspräsidentin verbreiteten „irreführenden Informationen“ bezüglich der Tierart.

IMAGO / Nordphoto
Ursula von der Leyen auf dem Vechtaer Stoppelmarkt im Jahr 2016.

Fürchtet Euch vor Ursula von der Leyen! Vor ziemlich genau einem Jahr hat ein Wolf in Niedersachsen ein Sakrileg begangen: Er hat ein Dutzend Tiere gerissen. Das ist nicht weiter schlimm, meint die offizielle Politik; Weidetiere sind Wolfsfutter. Aber diesmal haben die Wölfe einen Fehler gemacht: Sie haben auch das Pony von Ursula von der Leyen zerfetzt.

Das war genau ein Pony zu viel. Vor allem das falsche Pony, denn Tiere der EU-Kommissionpräsidentin genießen besonderen Schutz. Zwei Monate später wurde der Pony-Killer-Wolf zum Abschuss freigegeben – schon das eine Sensation. Denn ansonsten gelten Wölfe als heilige Wesen, denen jederzeit Opfer zu bringen sind. Aber doch nicht Ursulas Pony! Da hört es auf mit der blinden Liebe zum Wolf. Jetzt geht die EU auf Wolfsjagd, angeführt von ihrer Präsidentin Ursula von der Leyen.

Die EU-Kommission überlegt Änderungen beim Schutzstatus von Wölfen in der EU und sammelt dazu Daten. NGOs, die Wölfe lieben und denen die Opfer egal sind, fürchten sich nicht vor dem Wolf, sondern vor von der Leyen. Irreführende Informationen würden das Ergebnis dieser Konsultation vorwegnehmen, hieß es in der Erklärung.

Von der Leyens Aussagen nicht wissenschaftlich belegt

So haben europäische Umwelt- und Tierschutzorganisationen am Montag in einer gemeinsamen Erklärung ihre „tiefe Besorgnis über die Verbreitung irreführender Informationen über Wölfe“ in Europa durch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum Ausdruck gebracht. „Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen ist eine reale Gefahr geworden für Viehherden und potenziell auch für Menschen“, sagte von der Leyen vergangene Woche. Sie rief lokale und nationale Behörden dazu auf, wo nötig Maßnahmen zu ergreifen. Die EU-Gesetzgebung ermögliche dies bereits. Bevor entschieden wird, ob es zu Änderungen beim Schutzstatus kommen wird, sind bis 22. September „lokale Gemeinschaften, Wissenschaftler und alle interessierten Parteien“ aufgerufen, mehr Informationen zum Thema Wolf zu liefern.

Die Behauptung, dass die Konzentration von Wolfsrudeln zu einer Gefahr für Nutztiere und möglicherweise auch für den Menschen geworden sei, basiere nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, betonen die Tierschützer. Zudem ermöglichten EU-Regelungen für staatliche Beihilfen im Agrarsektor den Mitgliedstaaten, Landwirte für durch Wölfe entstandene Schäden zu entschädigen. Dadurch könnten auch Kosten für Schadensverhütung, beispielsweise die Installation von Elektrozäunen oder die Anschaffung von Wachhunden, vollständig erstattetet werden.

Wölfe sind „integraler Bestandteil des europäischen Naturerbes“

In der Erklärung wird betont, dass Wölfe ein integraler Bestandteil des europäischen Naturerbes seien und eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung des Ökosystems und der Artenvielfalt spielten. Die Rückkehr des Wolfes nach Europa sei ein beachtlicher Erfolg im Naturschutz, der nicht gefährdet werden dürfe. Die Unterzeichnenden fordern von der EU-Kommission „Klarheit über ihre unparteiische Haltung zu diesem Thema“. Zu ihnen zählen der WWF, EuroNatur, International Fund for Animal Welfare oder ClientEarth.

Dass Wölfe in Deutschland längst zu einer Gefahr für die Landwirtschaft geworden sind – die NGOs ficht das nicht an. Sie sind fixiert auf den Wolf, der töten aber nicht getötet werden darf. Elektrozäune sind kein adäquater Schutz, und die Weidegebiete als Hochsicherheitszonen umzubauen, um vor dem Wolf zu schützen, kann keine Antwort sein. Bauern klagen längst über vernichtete Herden; die versprochene Entschädigung kommt mit geringen Beträgen und nach langer Bürokratie.

Denn der Wolf hat immer Recht.

Jetzt allerdings hat er es überzogen. Es war einfach das falsche Pony. Es gibt eben kleine Tiere und große Tiere.

(Mit Material von Express.at)

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 32 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

32 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Skeptiker
1 Jahr her

Wir sind in Deutschland wohl 200 Jahre lang sehr gut ohne Wölfe und Bären ausgekommen. Dann sind diese Tiere wieder zugewandert und man lässt sie wg. ein paar spinnerter Tierschützer hier leben. Je eher man sie abschiesst, desto besser.

Gendergaga
1 Jahr her

In einem mit höchster Dichte besiedelten Land (Deutschland hat Indien überholt) Wölfe ansiedeln und für Windräder seine Lebensgebiete zu betonieren. Was wird wohl passieren demnächst , wenn die population Mensch und der Wolf immer mehr werden.(in 10 Jahren sich verdoppelt.) ?? Das kennen wir doch in Berlin vom Wildschwein…

Vati5672
1 Jahr her
Antworten an  Gendergaga

Quatsch!

D: rd. 230

Vs

Indien: 431 Einw. / km²

Haedenkamp
1 Jahr her

Erinnert mich an Ex-Außenminister Genscher, der ein Aslyantenheim verhinderte, weil er es aus weiter Entfernung von seinem Anwesen aus sehen konnte.

Foxii
1 Jahr her

Der EU ist Vielfalt ja so wichtig. Nur nicht die Meinungsvielfalt.

SB
1 Jahr her

„Integraler Bestandteil des europäischen Naturerbes“? Als Nahrungsopportunisten würden Wölfe auch die Abfallcontainer von Großschlachtereien im Industriegebiet leerräumen, wenn man sie läßt. Hoffentlich gibt es in VDLs Ministerium einen ambitionierten Wolfsflüsterer, der die Biester wieder an ihre europäischen Pflichten erinnert.

Last edited 1 Jahr her by SB
St.Elmo
1 Jahr her

Europa und das eurpäische Ökosystem sind 150 Jahre gut ohne den Wolf zurechtgekommen.
Der Wolf gehört in die unberührten Natur, nicht in eine dichtbesidelte, intensiv genutzte Kulturlandschaft, hier sollte er nur in Tierparks sein.

Jenny
1 Jahr her

Ich bin kein „Pferdemädchen“, mir sind Canide lieber. Aber trotzdem weiß ich, dass Pferde und Ponys Herdentiere sind. Deswegen hab ich ein paar Fragen: 1. Ist das Pony von U.v.d.L. alleine gewesen? Wenn ja, warum? 2. Unsere EU- Kommissionspräsidentin sollte doch keine Kosten und Mühen scheuen, ihr geliebtes Pony artgerecht und mit Aufsichtspersonal unterzubringen? Hat das Pony nicht „geschrieen“, als der Wolf anfing, es anzugreifen? Hat das niemand gehört? 3. Warum kann ein einzelner Wolf einfach so ein Pony reißen? Die Hufenschläge eines Ponys können auch einen Wolf verletzen. Bevor der Wolf richtig in die Fr…se getreten bekommt, haut der… Mehr

Johann Thiel
1 Jahr her

Niemand außer Öko-Spinnern braucht in europäischen Kulturlandschaften Wölfe. Die gehören in die Wildnis, wo sie sich dadurch regulieren, dass der Tisch nicht durch kultivierte Weidetiere reich gedeckt ist, und die Jagd ganz andere Anforderungen an sie stellt. Also ganz klar, weg mit den Wölfen. Aber interessant ist es schon, wie die Wölfe Teil eines woke-grünen Öko-Spinner-Musters sind. Ein scheinbenachteiligtes Daseins-Segment, ob Mensch, Tier oder Energieträger werden bis zum geht nicht mehr gepäppelt, wenn von ihnen nur ein ausreichendes Zerstörungspotential ausgeht. Gender, Migration, Klimaschutz, Wolf – die vier apokalyptischen Reiter grüner Gesellschaftsfeinde deren Gemeinsamkeit in der Entfaltung ihrer vernichtenden Wirkung liegt.… Mehr

SB
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Ich glaub‘, der von Naturromantik überwältigte urbane Grünen-Wähler ist dabei eine, aber nicht die eigentliche treibende Kraft. Ein bisher m. E. zuwenig betrachteter „Nebeneffekt“ wachsender Wolfs- und anderer Raubtierpopulationen ist doch, daß in der Folge immer mehr Tierzüchter hinschmeißen. So ein Schäfereibetrieb mag den Verlust von dutzenden Tieren vielleicht ein- bis zwei Mal kompensieren, danach sagt wohl auch die Hausbank „Ende!“. Und so kehren immer mehr landwirtschaftliche Erzeuger dem ländlichen Raum den Rücken. Etwas ganz Ähnliches können wir in den Niederlanden beobachten; nur da sind es „Wölfe“ mit politischem Mandat, welche die Bauern mit immer strengeren Auflagen (CO2, Stickstoff) von… Mehr

Last edited 1 Jahr her by SB
Marcel Seiler
1 Jahr her

Das vdL-Pony ist jedenfalls nicht umsonst gestorben.

Das macht Hoffnung: Vielleicht geht Brüssel dann gegen die illegale Einwanderung vor, wenn endlich auch die gutsituierten Beamten oder, besser noch, Kommissionsmitglieder, einmal persönlich betroffen sein werden.

Man soll so etwas Böses natürlich nicht hoffen, aber, äh, hm,… was soll man sonst tun? Die Hoffnung, dass diese Leute sich kümmern, weil sie sich für die Schlechtergestellten Europäer verantwortlich fühlen – die wird sich, so wie es aussieht, nie erfüllen.

Regina Lange
1 Jahr her

Das ist wie bei den Menschen. Nur bei den „richtigen Opfern gibt’s eine rigorose Strafverfolgung, Gedenktage und Fußballer-Kniefälle!
An EU-Uschi’s Pony vergreift sich keiner ungestraft, das wird sich unter den Wölfen rumgesprochen haben!