Paus und Aus – das neue Ampel-Motto

Unabdingbar 5.000 neue Politjobs und dann eben doch nicht ist wie bei dem eben mal heimlich abgeblasenen Habeck-Wasserstoff-Traumprojekt vormittags und der Finanzierung für den milliardenschweren Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes nachmittags: Pure Willkür ist das Leitmotiv der Ampel.

picture alliance / dts-Agentur
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), 22.02.2024

„Es wird keine 5.000 neue Stellen geben. Und so gibt es auch keinen Grund, dass die Debatte sich weiter an dieser Zahl aufhängt“, rüffelte Grünen-Vorfrau Lang gestern im ARD-Bericht aus Berlin die eigene Familienministerin Paus. Dass Lang damit das grüne Projekt Kindergrundsicherung (zentral für den „Familiennachzug“) retten will, ist das eine. Dass Lang zunehmend agiert wie früher angeblich nur Polit-Machos der Sorte Gerhard Schröder und Helmut Kohl, das andere. Leisten kann sich auch Lang das nur, weil es in den eigenen Reihen der Grünen zu den von Paus wiederholt aus der Hüfte geschossenen Riesenforderungen an Personal und Geld ausreichend rumort.

Vor allem aber ist es mit mal unabdingbaren 5.000 neuen Stellen und dann halt eben mal keinen 5.000 neuen Stellen so, wie bei den anderen Luftschlössern der grünen Ampel: wie dem eben mal heimlich abgeblasenen Habeck-Wasserstoff-Traumprojekt vormittags – und der Finanzierung für den milliardenschweren Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes nachmittags: pure Willkür ist das Leitmotiv der Ampel. Der woke Glaube soll Berge versetzen. Dass die Berge der Wirklichkeit daran nicht im Traum denken, erweist sich von Tag zu Tag mehr und öfter im Scheitern der großen Transformation.


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Kommentare ( 29 )

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schwarzwaldmaedel
8 Monate her

Mal davon abgesehen, dass ich von dem ganzen Gesetz nichts halte, wo will denn Frau Paus die 5.000 Angestellten her nehmen? Besteht nicht ein „Fachkräftemangel“? Herrscht nicht gerade in Behörden Personalmangel? Hat sie sich diesbezüglich schon geäußert?

Delegro
8 Monate her

Nun ist man aber echt angepisst. Standen doch 5.000 neue und gut dotierte Stellen für die Grünenwähler in Aussicht. Jetzt wird doch nicht`s daraus. Nicht das die Kernwähler doch immer mehr abspringen, da die eigenen Netzwerke immer weniger funktionieren. Den auch ein Grüner wacht irgendwann man auf. Spätestens dann, wenn er selbst mit den negativen Konsequenzen dieser vollkommen irrsinnigen Politik konfrontiert wird. Ihr habt mir das versprochen, deshalb habe ich Euch gewählt.

wackerd
8 Monate her

So wie „Aus die Maus“-Paus auf dem Bild hier aus der Wäsche guckt, habe ich erhebliche Zweifel an der Restintelligenz dieser Frau. Nun muss die große Halb-Vorsitzende Lang sie ordentlich lang machen. Auf Entbürokratisierung durch Schaffung einer Mammutbehörde mit 5.000 Leuten muss man erst mal kommen. Oder will sie eine komplette NGO aus schwesterlicher Dankbarkeit dort auf ewig unterbringen? Und wenn Osteuropäer den Staat mit nicht vorhandenen Kindern abzocken oder der selbsternannte 24fache afrikanische „Mr. Cash Money“, der alles an Vaterschaft anerkennt, was ihm vor die Brille kommt, dann sollten alle Zweifel beseitigt sein, dass jemand nicht weiß, wie man… Mehr

Johann Thiel
8 Monate her

Das war von Frau Paus nur gut gemeint. 5000 neue Stellen – 5000 Grünwähler. Außerdem ernähren diese beim Einkaufen, entsprechend Frau Eskens Wirtschaftsverständnis, was wohl dem eines Herrn Habeck entspricht, den Mittelstand.

Das Projekt ist einfach nur zu klein für grüne Weltrettungsmassstäbe. 20.000, ach was, 200.000 neue Staatsbedienstete würden die deutsche Wirtschaft auf diese Weise wieder nach vorn bringen. Schon allein was die an Abwärme erzeugen, könnte dieses ständige lästige Auffüllen der Gasspeicher überflüssig machen. Alles längst durchgerechnet.

flo
8 Monate her
Antworten an  Johann Thiel

„Das war von Frau Paus nur gut gemeint. 5000 neue Stellen – 5000 Grünwähler.“ Grundsätzlich muss man sich einen schlichten psychologischen Mechanismus klarmachen. Jede Person, die 1. dank Staat eine neue Stelle bekommt und 2. deren Organisation oder Projekt von Steuergeldern „gefördert“ wird, ist der Ampel gegenüber eher wohlgesonnen.

Boudicca
8 Monate her

Wenn jemand über Kinderarmut in Deutschland plärrt, sollte einmal fragen, wer nicht ordentlich für seine Kinder sorgt, bzw. wer das Geld ausgibt, das von den Ämtern für die Versorgung von Kindern inzwischen über Bürger- und Kindergeld bezahlt wird.
Wenn das Geld von den Eltern oder Erziehungsberechtigten für Drogen, Zigaretten oder Alkohol ausgegeben wird oder wenn ausländische Bürgergeldempfänger das Geld ins Ausland transferieren, gibt es keine noch so hohe Zahlungen, die Kinderarmut bekämpfen würden.

Wilhelm Rommel
8 Monate her

So stellt es sich dar, wenn (um es mit Gorbatschow zu sagen) ‚der Dampf nur noch zum Pfeifen reicht‘ und sich selbst das Pfeifen anhört wie ein erkälteter Luftrüssel vom Rummelplatz…
Das Dumme an der Sache ist nur: Denen, die den Schlamassel aushecken, geht’s erst ganz zum Schluss ans ‚Fettfutter‘!

humerd
8 Monate her

so laut wie jetzt schon wieder NGOs plärren, dass die Kindergrundsicherung Armut bekämpfen würde, haben sich wohl nicht wenige bei NGOs Tätige Beamtenposten in der neuen Behörde versprochen. Erfahrungsgemäß wächst eine Behörde dann immer.
Fast würde ich den Familien, die heute nur denken, es würde ihnen irgendwas verweigert / genommen Lisa Paus Behörde gönnen. Vielleicht benötigen Familien mal eine harte Kur um lernfähig zu werden.

joly
8 Monate her
Antworten an  humerd

Solch eine Kur sollte all den Familien mit Vorrang eingeräumt werden, wo ein Mann mit 4 Ehefrauen vom Bürgergeld lebt – sorry Migrantengeld. Und Kindergeld sollte nur für leibliche Kinder bezahlt werden. Typen wie Mr. Cash Money brauchen wir hier nicht.

Paul Brusselmans
8 Monate her
Antworten an  joly

wieviele „Arme“ haben keinen deutschen Pass? Ich denke nur an die Schnitzelhochburg Dortmund-Nord und den Mord im Hafen – EU-Freizügigkeit ist immer noch an Bedingungen geknüpft, wie dem Sozialsystem nicht zurlast zu fallen..

bkkopp
8 Monate her

Mit den mindestens € 500 Mio./jährlich, die die ca. 5000 zusätzlichen Stellen an Verwaltungsgmeinkosten nach sich ziehen würden, käme man für eine datenbankgerechte Neustrukturierung der Sozialleistungen, und darin der kinderbezogenen Leistungen sehr, sehr weit. Auch KI-Anwendungen würden wahrscheinlich passen. Es ist sogar zu vermuten, dass man mit solchen, zusätzlichen IT-Organisations- und Umsetzungsbudgets von einigen, wenigen Jahren, deutlich mehr als 5000 Stellen in der Bundesanstalt einsparen könnte. Die politisch gewollten Leistungen zugunsten der Empfänger sind eine Sache, die aber nicht weniger werden müßten. Die Verwaltung könnte aber in wenigen Jahren einen realen Produktivitätsfortschritt einfahren.

Stefan Tanzer
8 Monate her
Antworten an  bkkopp

Da irren Sie sich leider gewaltig. Das Problem fängt schon bei der Existenzberechtigung deutscher Behörden an. Es gibt diesen ganzen Regelwirrwarr mit horizontaler und vertikaler Aufteilung ja nicht ohne Grund, sondern weil sehr viele Menschen daran gut verdienen. Würde man Prozesse erneuern, dann wäre ziemlich klar, wie überflüssig viele sind. Und da es sehr mächtige Wähler im Land sind und die Politik auch hier gerne ihre Parteisoldaten parkt, wird daraus auch nichts. Glauben Sie mir – ich habe für einen Cloudprovider gearbeitet und wir hatten mit Behörden mehr als genug zu tun gehabt. Als die uns für unser Projekt (!)… Mehr

Orlando M.
8 Monate her

Die 5000 Stellen beim Staat sollen geschaffen werden, weil geschätzt mindestens die Hälfte der 2,9 Millionen Studierenden in Deutschland eine Stelle beim Staat im Sinn hat. Die Politiker haben gelernt, dass speziell die Akademiker zur Gefahr werden können, wenn sie keinen Staatsjob bekommen. Hätte Marx einen netten Job als leitender Bibliothekar bekommen, gäbe es kein Kommunistisches Manifest und hätte Lenin eine Stelle als Staatsanwalt oder Richter bekommen, dann hätte es keine Revolution gegeben. Eine kluge Regierung bildet nicht mehr Staatsdiener aus, als sie gebrauchen kann, eine dumme Regierung schafft krampfhaft Stellen für überflüssige Staatsdiener oder riskiert eine zutiefst verbitterte Gegnerschaft.… Mehr

Last edited 8 Monate her by Orlando M.
joly
8 Monate her
Antworten an  Orlando M.

Einstein hatte auch einen Beamtensessel unter seinem Allerwertesten – und trotzdem revolutionierte er die Wissenschaften. Solche Verallgemeinerungen sind selten profund. Dass 50% der Studenten Beamte werden wollen ist nicht ganz richtig. In meiner Klasse zum Abitur nannten 20 von 30 Schüler das Beamtentum als Ziel. Die Hälfte wollten Lehrer werden. Grund: Super Job – nur 5 Stdn am Tage und massenhaft Urlaub. Erst dann kam Sicherheit. Das war der Anfang der Work-Life – Balance Idee. Reduzieren wir die Lehrstühle für Gender-, Sozial- und Politikwissenschaften um 70 % und führen wir einen NC für Beamte und diese Fächer ein, dann wäre… Mehr

wachschaf
8 Monate her
Antworten an  joly

Nein, Frauenquote max. 50% in NC Fächern und freie Vergabe, wenn Bewerberinnen fehlen, würden uns schon viel weiter bringen.
Dazu noch Streichung aller Fördermittel an sog. NGOs , da diese dadurch zu GOs werden. Soll sich die Zivilgesellschaft doch selber fördern. Und schon wäre das akademische Prekariat da, wo es hingehört : in der Lebensrealität angekommen.

Armin Latell
8 Monate her
Antworten an  Orlando M.

dass die Hälfte der 2,9 Millionen Studierenden in Deutschland eine Stelle beim Staat im Sinn hat, mag sein. Bei echten Studenten glaube ich das aber eher nicht.

Wuehlmaus
8 Monate her
Antworten an  Orlando M.

Hier bei uns hat der Zoll Bewerberplakate aufgehängt. Aussage „Jeder verdient das gleiche!“. Und damit will man die Jugend ködern.

wackerd
8 Monate her
Antworten an  Wuehlmaus

Bei uns mit „Werde Klimaretter*In!“. Also nicht mehr Dachdecker und Klempner, Installateure sondern „Mit deiner Arbeit sparst du große Mengen CO2 als Klimaretter“. Darauf muss man auch kommen. Aber wenn sie handwerklich gut sind, sollen sie glauben woran sie wollen. Besser aufs Dach als sich auf die Straßen zu kleben.

Last edited 8 Monate her by wackerd
H. Hoffmeister
8 Monate her

Herr Goergen, Wir werden von Leuten regiert, die nicht einmal in Ansätzen verstehen, welche Anstrengungen von Wirtschaftsakteuren in freien Marktwirtschaften unternommen werden müssen, um die potenziellen Tauschpartner vom jeweiligen Nutzen des Tauschgeschäftes zu überzeugen. Als Kollateralnutzen solcher Geschäfte behält der Staat einen Teil dieser Wertschöpfungen ein, um die Randbedingungen für die Tauschgeschäfte sicherzustellen. Paus et al hingegen denken, dass ihnen ein immer grösserer Anteil dieser Wertschöpfungen zur Verfügung gestellt werden muss (im Idealfall 100%, aka Sozialismus), damit sie es nach ihrem Gutdünken in ihren irren Projekten und an ihre Günstlinge verteilen können. Der Zusammenprall mit der Realität wird verheerend. Im… Mehr