Mitarbeiter deutscher Konzerne spenden im US-Wahlkampf mehr für Republicans als Democrats

Mitarbeiter deutscher Tochterfirmen in den USA spenden mehr an Kandidaten der Reps als der Dems: auch eine Meinungsumfrage. Aber dürfen die das denn, Frau Baerbock?

dts

Die Mitarbeiter von US-Tochterfirmen deutscher Konzerne beteiligen sich über sogenannte Political Action Committees (PACs) ihrer Arbeitgeber mit Spenden am Wahlkampf für den US-Kongress im laufenden Wahlzyklus (2023-2024) . Das erhob die Lobby-Kontrollorganisation „Open Secrets“ (WamS). Kandidaten der Republicans bekamen 1,4 Millionen Dollar, Kandidaten der Democrats 1,1 Millionen.

Besonders engagiert haben sich der Auswertung nach die Mitarbeiter von T-Mobile US, Tochter der Deutschen Telekom. Sie spendeten 450.000 Dollar an Kandidaten der Reps und 432.000 an solche der Dems. Die Mitarbeiter der BASF Corporation folgen mit 341.000 Dollar sowie von Fresenius Medical Care North America mit 221.500. Die Gelder der Beschäftigten beider Unternehmen gingen laut „Open Secrets“ mehrheitlich an die Kandidaten der Republicans. Eine große Lücke zwischen den Parteien klafft außerdem beim PAC des Chemiekonzerns Bayer: Während bislang 76.500 Dollar an Kandidaten der Dems flossen, erhielten Bewerber der Reps mit 121.591 Dollar rund 60 Prozent mehr.

Die PACs sammeln freiwillige Spenden der US-Mitarbeiter von Unternehmen. Darüber haben auch deutsche Konzerne mittelbar Einfluss auf die US-Wahl, obwohl Spenden ausländischer Firmen eigentlich verboten sind. Sämtliche Konzerne betonen auf Nachfrage der WamS, dass sie selbst grundsätzlich keine politischen Spenden in den USA tätigen und die Muttergesellschaften in Deutschland nicht beeinflussen, wie die Mitarbeiter-PACs in den USA die Spenden verteilen. Auch habe keiner der Mitarbeiter-PACs die Präsidentschaftskandidaten Trump oder Harris direkt unterstützt. Stattdessen fließen die Summen ausschließlich an Bewerber für das Repräsentantenhaus und den Senat.

Also, Frau Baerbock, dem Geiste des Lieferkettengesetzes und Ihrer feministischen Außenpolitik entspricht das wohl nicht – oder?

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