Karneval 2019 in Köln, eine ernsthafte Angelegenheit

Warnung vor dem Lesen! Der Text könnte sehr verstörend wirken.

Screenprint: Youtube

Frau Möller-Hasenbeck war nicht zu halten. Sie stürmt mitten in der Karnevalssitzung politisch-korrekt die Bühne, als Bernd Stelter einen Witz über den Doppelnamen der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer machte. Die engagierte Wutbürgerin äußerte als Motiv ihres Handelns, dass sie als Frau mit einem Doppelnamen von diesen Doppelnamen-Witzen genervt sei.

Nun rätselt der WDR, politisch noch viel mehr korrekt, ob er diese Szene herausschneiden müsse. Klar ist gegenwärtig noch nicht, ob sich doch Personen diskriminiert fühlen könnten, weil der Protest der Dame mit Bindestrich bei der Ausstrahlung am Rosenmontag zu sehen sein wird oder eben nicht.

Nun ist guter Rat teuer.

Ich kann jetzt schon versichern, egal wie diese fundamentale Entscheidung für Deutschland ausfällt, es wird Beschwerdebriefe von Zuschauern hageln. Auch die sozialen Netzwerke werden aus allen Nähten platzen, möglicherweise muss der mediale Notstand ausgerufen werden und Heikos Netzwerkdurchsetzungsgesetz für Zucht und Ordnung sorgen, damit ein geregelter Tagesablauf mit Doppelnamen wieder möglich wird.

Mein Vorschlag: Vor dem Sendebeginn noch eine Warnmeldung: „Die Ausstrahlung der Karnevalsveranstaltung kann verstörend wirken“. Damit die Anzahl der politisch-korrekt Beleidigten bei der Ausstrahlung am Rosenmontag nicht überhand nimmt, könnte man beispielsweise erklärende oder richtigstellende Untertitel (zum Beispiel: „Wir entschuldigen uns für den Witz. Wir werden das mit Bernd Stelter noch auswerten“, usw.) einblenden. Diese Methode ist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht neu, wenn man etwas erst nicht ausstrahlen will, dann vielleicht ein bisschen und dann doch.

Gewinnen im TV kann so einfach sein.

Nach Veranstaltungsschluss der Karnevalssendung könnte man einen Fernsehtalk starten, indem verschiedene grüne, linke und feministische  Diskussionsteilnehmer ihre vielfältig bunte Meinung gegenüber dem demütig gespannten Fernsehzuschauer dozieren können. Politisch-korrekte Zuschauer (Claqueure) einladen nicht zu vergessen! Damit der Vorwurf der Einseitigkeit bei der Ladung der Experten nicht aufkommt, könnte man noch einen bürgerlich-konservativen Außenseiter mit oder ohne Doppelnamen in die Runde holen. Die Meinungshoheit sollte dabei mindestens 4:1 zu dessen Ungunsten betragen, um zu verhindern, dass sich die „falsche Meinung“ durchsetzt.

Außerdem: Währenddessen die Moderation und andere Gäste ausschließlich weiblich sein müssen, mehrere mit Doppelnamen, ist dieser Alibigast ein weißer Mann und damit neben seinem „rechten“ Weltbild der ideale Prügelknabe, an dem sich alle abarbeiten können. Dessen Sachargumente kann man damit bekämpfen, indem man ihm immer wieder lautstark ins Wort fällt. Will der Gescholtene gegenhalten, appelliert man an seinen Anstand.

Somit kann der Maschinensturm, sorry Bühnensturm, doch noch in ein positives Ereignis im Namen aller unterdrückten Frauen dieser Welt, die sich von alten weißen Männern nichts mehr gefallen lassen, umgedeutet werden. Damit würde die Stürmerin den Ritterschlag zur „Aktivistin“ erhalten und kommt weg vom Status einer besorgten Störerin. Als „Aktivist“ werden in den Medien heutzutage auch Hausbesetzer, Antifa und randalierende Klimaretter bezeichnet. Herzlich Willkommen!

Wenn schon kein „von“, dann wenigstens Bindestrich.

Zum Abschluss noch eine kleine Auswahl an Doppelnamen, um keine Erwartungsdefizite aufkommen zu lassen:

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Gabriele Lösekrug-Möller, Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk, Elektra Piepenhuber-Schneehase, Kevin Garfunkel-Hinkebein oder Diplom-Dompteurin Margarita Zahnlos-Tiger.

Satire oder Realität? Entscheiden Sie selbst, wer hier wen schon längst überholt hat.

Ich gebe zu, ich hieße auch lieber Steffen-Friedrich Meltzer-Silvester-Ungeheuer.

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Kommentare ( 66 )

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66 Comments
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Werner J. Meier
5 Jahre her

Bestimmt findet diese ** solchen „Humor“ lustig: „Ein Mann als Gesprächspartner? Das ist, wie wenn Du mit ’ner Mülltonne Tennis spielen willst“. Diese weitgehend männerfeindliche Sendung läuft seit Jahren in der ARD! https://www.youtube.com/watch?v=B7cFHAQ6044

Hegauhenne
5 Jahre her
Antworten an  Werner J. Meier

Ladys night? Die einzige Comedy überhaupt, die man + frau noch gucken kann!
Ich finde auch, Männer gehören lange genug auf die Weide!
Vor 35 sollte man die überhaupt nirgendwo an die Leine legen. 😉
Mann sollte auch über sich selbst lachen können, Herr Werner J. Meier
Narri, Narro!

Uwe Jacobs
5 Jahre her

Der war gut!

Hans Wurst
5 Jahre her

Zum Thema grün-linke Doppelnamen empfehle ich Willy Deutschmanns „Ich suche die Lettow-Vorbeck-Straße“

rofer
5 Jahre her

OK, man sollte zugestehen dass es auch sachliche Gründe – außerhalb jeglicher emanzipationsdemonstration – für einen Doppelnamen gibt. Wenn beide Eheteile sich unter ihrem Geburts- (oder sonstigen) Namen geschäftlich etabliert haben und z. B. am Telefon nicht immer stundenlag Aufklärung zur wahren Identität betreiben wollen, wenn man einen „Allerweltsnamen“ (Müller, Meier, Schmidt) geheiratet hat oder vermeiden will, dass plötzlich in z. B. Gerichtsakten andere Kompetanzträger für Verwirrung stiften, dann…. Allerdings muss man jemandem schon eine gehörige Portion bösen Willen mit ebenso böser Absicht unterstellen, wenn man diesbezüglich Scherze darüber unterbinden will. Ich assoziiere diese Empörung mit dem grün-rot-links ideologisierten Genderwahn;… Mehr

Hegauhenne
5 Jahre her
Antworten an  rofer

Ja, aber Frau Meier-Müller-Schmid ist auch nicht nicht der Brüller, oder?
Leute, die so heißen, gehören wohl demnächst auch zu den angeblich benachteiligten, und darum besonders zu fördernden Minderheiten.
Da kann man ja nix draus machen und nix mit werden, außer durch Quotenförderung. 😉
Als Greta Müller-Faxenschneider, Malte-Marvin Meier zu Erpelteich oder Johanna Schmid von Hohenhausen-Wildkirch, da wäre die Karriere in gewissen Bereichen schon vorprogrammiert.

Sonny
5 Jahre her

Was hier in Deutschland abgeht, ist an Absurdität nicht mehr zu toppen. Als nächstes werden die Witze abgeschafft und dann kann sich der Karneval auch gleich verabschieden.

Edu
5 Jahre her

De Fra war jarnet von Kölle, et het de Witz iwwerhapt jarnet verstan – het küt von janz wo anneres her.

Im Rheischen wiude die Lautverschiebung von „p“ nach „pf“ nicht mitvollzogen und nun kann jeder den Namen von AKK auf Peußisch übersetzen und versteht evtl. doch noch den Witz und der hat nix mit Bindestrichnamen zu tun.

Endstadium0815
5 Jahre her

Und was sagt Greta Tunberg dazu?

Th. Radl
5 Jahre her
Antworten an  Endstadium0815

Die würde den Witz doch noch weniger verstehen als die Frau aus Weimar…

Cethegus
5 Jahre her

Hindenburg war zum Ende seines Lebens ein größtenteils von seinen Beratern gesteuerter Greis. Was ist Merkels Entschuldigung?????????????????

Alexander Wildenhoff
5 Jahre her

Karneval-ähnliche Feste gab es schon im alten Mesopotamien – bei den Kelten und bei den Römern. Und im Mittelalter und der Neuzeit. Bei der Interpretation, WARUM man sich verkleidete, widersprechen sich die Fachleute. Eines ist aber klar: in der Zeit konnten diejenigen, die keine Macht hatten den Mächtigen die Leviten lesen – ohne massive Nachteile befürchten zu müssen. Und die jeweils herrschende Politik hat sich bedeckt und zurück gehalten – dem Dampf-Ablassen zu zu sehen war bisweilen ganz nützlich und diente dem Machterhalt. Dass sich aber die politisch Mächtigen, wie die Bindestrich-Lady Annegret Kramp-Karrenbauer, als Putzfrau Gretel verkleideten und sich… Mehr

Daily
5 Jahre her

absolut geniale Beschreibung des aktuell grassierenden Schwachsinns