Imagevideo: Robert Habeck entdeckt die Vorteile des Vaterlands

Robert Habeck findet "Vaterlandsliebe zum Kotzen". Eigentlich. Doch weil unter ihm als Wirtschaftsminister Energie "knapp und teuer" geworden ist, appelliert der Vorzeigegrüne jetzt an die Volkssolidarität.

Screenshot via twitter /BMWK

Der Winter kommt. Gut. Der Nachrichtenwert dieses Einstiegs ist überschaubar. Jeder Zeitungs-Volontär bekäme ihn von seinem Ausbilder gestrichen: Banalität. Nichts Neues. Verschwendeter Platz. Der Winter kommt. Für manche ist das allerdings dann doch eine Neuigkeit. Zum Beispiel für das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Grüne). Das hat jetzt einen Imagefilm veröffentlicht mit der überraschenden Botschaft, Überraschung: dass der Winter komme.

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Die Bundesregierung ist auf den Winter ja vorbereitet. Natürlich. Sie hat ein Programm verabschiedet, das die Heizkosten für die Bürger senken und die Wirtschaft überlebensfähig halten soll. Ok. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass es so ein Programm geben werde. Aber immerhin hat sie schon angefangen, darüber nachzudenken, wie dieses Programm konkret aussehen könnte. Und der Winter kommt ja erst. Natürlich. Worauf uns das Bundeswirtschaftsministerium dankenswerter Weise hinweist. Ein Service – besonders für alle, die keinen Kalender haben.

— Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (@BMWK) October 13, 2022

„Damit wir gut durch den Winter kommen“, leitet uns das Video an. Demnach sollen wir erneuerbare Energien „im eigenen Land“ ausbauen – für die Freiheit und das Klima. Aber nun muss sich niemand gleich ein Windrand auf den Balkon stellen. Denn: „Wir können alle unseren Beitrag leisten“, wie es in dem Beitrag heißt:  „Besonders im Alltag können wir einiges selber tun.“

Screenshot via twitter / BMWK

Achtung, Glosse
Zu sehen ist dann in dem Imagefilm das Gleiche, wie mittlerweile in jeder ZDF-Sendung und allen lokalen Tageszeitungen, nämlich Energiespartipps: Kinder, die das Wasser beim Zähneputzen abdrehen. Ein älteres Paar, das die Terrassentür abdichtet und eine Frauenhand, die ihre Heizung herunterdreht. „Lasst uns alle zusammenhalten – damit wir gut durch den Winter kommen“, lautet die Botschaft.

Winfried Kretschmann indes ist nicht zu sehen, wie er sich mit dem Waschlappen reinigt, um diese volksschädigende Angewohnheit des Duschens zu überwinden. Gott sei Dank. Oder auch Robert Habeck sei Dank. Doch, liebe Kollegen von der ARD, da gibt es einen Unterschied. Zur Not einfach mal googlen.

Screenshot via twitter / BMWK

Neben „der Winter kommt“ bietet das Imagevideo allerdings etwas wirklich Neues: Bisher fand Habeck „Vaterlandsliebe zum Kotzen“. Jetzt entdeckt er die Liebe zum „eigenen Land“. Da Energie „knapp und teuer“ ist, seitdem er als Wirtschaftsminister dafür verantwortlich ist. Ein Grüner, der die Volkssolidarität beschwört. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er den Eintopf-Sonntag wieder einführt. Natürlich den veganen Eintopf-Sonntag. Das wäre dann so recht nach Habecks Geschmack: etwas ganz Altes, mit einem neuen, grünen Touch.

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