Hochsaison in Berlin-Mitte

Auf die politmedialen Stammlokale in Berlin-Mitte warten steigende Umsätze bis zum bisher gehandelten Termin für Neuwahlen Anfang März. Ihre Informanten aus Partei- und Fraktionsapparaten, Ministerien und Abgeordnetenbüros laden Journalisten noch öfter ein. Gerüchte und Gerüchtchen zwischen Getränkchen und Gerichtchen.

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So ein Rausschmiss wie der von Lindner und was nun folgt, ist ein gefundenes Fressen für die Oberflächenmedien. Ach wie herrlich lässt sich da dieser und dort jene durch den Kakao ziehen, lassen sich Gerüchte erfinden und verbreiten. So was ist schnell runtergeschrieben und versendet. Die Stammlokale der politmedialen Kaste in Berlin-Mitte dürfen sich schon mal auf steigende Umsätze ab sofort, über Weihnachten und Neujahr bis zum Karnevalssonntag am 2. März freuen. Ihre Informanten aus Partei- und Fraktionsapparaten, Ministerien und Abgeordnetenbüros laden Journos noch öfter zum Essen und Trinken ein. Gerüchte und Gerüchtchen zwischen Getränkchen und Gerichtchen. Die ganz heimlichen Treffen sind natürlich am Prenzlauer Berg.

Hei wie ist das Leben schön, wenn wir ganz im Glanz der Sonne unserer täglichen Weltbedeutung strahlen können. Den Kummerton in Habecks weltrettenden Trump-Bemerkungen deuten, Lindners veränderten Storchengang interpretieren, Wissings Tagespolitpensionswachstum registrieren, den Druck pro Millimeter von Scholzens Rumpelstilzchen-Füßchenaufstampf messen und – da Merz auf Augenhöhe mit Trump reden will – beim aus dem Schatten ins Licht tretenden stillen Teilhaber der Rotgrünen den Puls des Brandmaurers CDU prüfen.

Hinter diesem Geräuschpegel auf der Hauptstadtbühne lassen sich jene Kuhhändel prächtig abwickeln, vor denen Roland Tichy warnt, weil sie mit noch mehr Schulden das Land mit einer Staatsplanwirtschaft in den Abgrund jagen wollen, ganz im Geiste Mario Adorfs legendärer „Kir Royal“-Szene: „Isch scheiß‘ dich sowat von zu mit meinem Geld.“

Na, dann gockelt mal, so lange ihr noch gockeln könnt. Irgendwann habt ihr doch ausgekräht. Schlagt nach bei Trump, leicht zu finden bei Elon Musk auf X und in Zukunft vielleicht auf noch mehr Musk-Kanälen. Jetzt, Freunde, sind eure Träume vom Zensurhimmel, in dessen Olymp ihr euch sicher wähnt, ausgeträumt. Auch wenn ihr es noch nicht begreift.


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Kommentare ( 3 )

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Fieselsteinchen
1 Monat her

Fällt nur mir auf, dass Frau Weidel plötzlich häufiger in Interviews zu sehen ist? Und um Opa Weidel ist es verdächtig still geworden, im ÖR.

Waldschrat
1 Monat her

„Woken-Dämmerung“. Vielleicht sollte man präzisieren, dass es nicht die Morgendämmerung ist, der der helle Tag folgt, sondern die Abenddämmerung die hinübergleitet in die dunkle Nacht, ha, ha, ha, …. Wenigstens einmal in Schadenfreude schwelgen, bevor das Lichtlein am Horizont vielleicht wieder aus ist.

bkkopp
1 Monat her

Nach allem was ich seit 1993 von und über Donald Trump weiß ist er nur ein paar Nummern größer als Heinrich Hafferloher. Letzterer war der Provinzindustrielle, der verzweifelt und vergeblich ein anerkanntes Mitglied der Münchner Schickeria werden wollte. Trump, the low-end guy from Queens, ging es in Manhattan sehr ähnlich. Was heute anders ist, ist der Amtsträger aber nicht die Person.