Habeck statt Hayek!

Als Gegenpol zur Hayek-Gesellschaft in Anlehnung an unseren Weltökonom, Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck möchte unser Leser die Gründung einer Habeck-Gesellschaft anregen.

IMAGO

Der argentinische Präsident Javier Milei besuchte vergangene Woche Deutschland. Anlass war die Verleihung der Hayek-Medaille der gleichnamigen Berliner Gesellschaft. Der 1899 in Wien geborene und 1992 verstorbene Ökonom Friedrich August von Hayek gilt als einer der führenden Theoretiker des Neoliberalismus und als Kritiker von Kollektivismus und sozialistischer Planwirtschaft. Damit nicht genug. Die Hayek-Gesellschaft hat immer noch Personen wie – man lese und schüttele sich – Hans-Georg Maaßen oder Beatrix von Storch in ihren Reihen. Und dann die Hayek-Medaille ausgerechnet an Milei: ein Mann, der das ohnehin schon seit Jahren von Hyperinflation, Bürokratie und Klientelpolitik geplagte Argentinien nun auch noch mit liberalen Reformen überziehen will.

Wir wollen daher hier einen Kontrapunkt setzen und als Gegenpol zur Hayek-Gesellschaft in Anlehnung an unseren Weltökonom, Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck die Gründung einer Habeck-Gesellschaft anregen. Völlig im Gegensatz zu antiquierten Dingen wie Liberalismus und Marktwirtschaft soll die Habeck-Gesellschaft stehen für ein neues, jetzt gerade praktisch erprobtes Modell der Wirtschaftslenkung mittels Dirigismus, verschärfter Regulierung und konsequenter, mit harter Hand durchgesetzter Staatseingriffe in die Produktionspläne der Unternehmen. Motto: „Jeder kann produzieren was ihm gefällt, solange es dem Wunsch des Staates entspricht.“ Denn der Staat macht bekanntlich keine Fehler.

Basis der Habeck-Ökonomie ist die Philosophie. Dabei handelt es sich um die Philosophie des „Ich-wünsch-mir-was“. Unter Einsatz des philosophischen Zauberstabes entsteht dabei ganz viel „Sondervermögen“. Hinzu treten Subventionen vom Steuerzahler für die tiefen Taschen der Konzerne, die Prekarisierung des widerspenstigen Mittelstandes (der sich in der Tendenz dem staatlichen Dirigismus widersetzt) und letzthin dessen Abschaffung plus Verteuerung der Energie, mit der Perspektive, dass diese langfristig billiger werden kann. Ein wichtiges Element ist – um die breite Bevölkerung von schädlichem Überkonsum abzuhalten – eine grundlegende Verteuerung der Grundnahrungsmittel sowie von Mobilität und Reisetätigkeit, wobei letztere perspektivisch nur noch Funktionären und Politikern zustehen soll. Ergänzt wird die Habeck-Ökonomie durch die drei „S“: die· stillschweigend & smart durchzusetzende Stilllegungskonzepte für weite Wirtschaftsbereiche plus ein bahnbrechendes neues Insolvenzkonzept, welches Insolvenz als reines Konstrukt auffasst.

Damit wäre eine neue, revolutionäre Art des Wirtschaftens geschaffen, bei der alles bis ins Letzte durchdacht ist. Degrowth vom feinsten. Und das Ziel ist auch klar: Das Vorbild heißt Venezuela, ein Land, in dem noch bis Ende des vergangenen Jahrhunderts schnöde Milch und Honig (und Rohöl) flossen, und das sich durch zwei Jahrzehnte sozialistischer Lenkung von mondänen, kapitalistischen Dingen wie Konsum und Wohlstand radikal befreite. Wenn sich dann in spätestens zehn Jahren die deutsche und venezolanische Ökonomie aneinander angeglichen haben, werden genug Leute bereit stehen, sich ein paar Unternehmensperlen hierzulande für Centpreise zu sichern. Es wird ein Fest werden für die vor allem angelsächsische Distressed-Asset-Branche, wie die Wirtschafts-Geier im Fachjargon heißen, die sich dann noch verbleibende, notleidende Vermögenswerte für einen Apfel und ein Ei unter den Nagel reisst.

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Kommentare ( 13 )

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MCL
4 Monate her

Ich erinnere mich, dass ca. 2014 ein „Experte“ lehrte, dass man die Einkommen bzw. den Besitz auch angleichen kann, nämlich nicht dadurch, dass niedrige Einkommen gesteigert werden, sondern dadurch, dass die höheren vermindert werden und dann alle gleich wenig verdienen bzw. dann irgendwann wenig besitzen. Wenn dann ALLE nix haben – s. WEF Ziel – ist die absolute Gleichheit hergestellt.

Rainer Schweitzer
4 Monate her

„Basis der Habeck-Ökonomie ist die Philosophie.“

Naja, Platon bis Heidegger und danach würden sich im Grabe umdrehen, wenn das so wäre.

„Dabei handelt es sich um die Philosophie des „Ich-wünsch-mir-was“.

Ich wünsche, also bin ich? Immerhin mal was Neues, neben all den Ich-poste-also-bin-ich-Koryphä:Innen, den Ich-schwafle-also-bin-ich-Leuchttürm:Innen in der Politik, all den :Innen, denen ständig das Mundwerk dem Gehirn davonläuft, was allerdings egal ist, weil so ein Gehirn:Innen halt auch nichts besseres zu produzieren imstande ist, als das Mundwerk:Innen.

bfwied
4 Monate her

Das verdeutlicht den Geisteszustand dieser Leute! Aber ihre Gefolgschaft – und die schweigende Mehrheit(!) – glaubt an einen Tsuamie im Binnenland, und sie glaubt an den Teufel im Atom. Es gibt ja auch gewisse Leute, die an Kobolde im Stromnetz glauben und daran, dass das Netz ein toller Speicher wäre. Was will man da von all diesen Leuten noch erwarten!

Klartexter
4 Monate her

Im modern Theater wird neuerdings die Habekiade gespielt, bei der frei improvisiert und unter Mitwirkung der Zuschauer ein Wettbewerb aufgeführt wird bei dem es um die Erfindung des größten Unsinns geht. Dem Gewinner winkt eine freie Mitgliedschaft in der Partei des Namensgebers.

ramses82
4 Monate her

Wer fällt diesem grünen Schaumschläger, für mich die für das Land gefährlichste Regierungsfigur, in den Arm. Von unserem Kanzlerdarsteller erwarte ich diesbezüglich nichts, rein gar nichts. In seiner kürzlichen Regierungserklärung hat er u.a. gesagt: „ein Zurück in die gute alte Zeit wird es nicht geben“. Heist nichts anderes als: das Zerstörungswerk dieser in den letzten Jahrzehnten unfähigsten Regierung geht weiter. Hätte nicht gedacht, dass es nach Merkel noch eine Steigerung gibt

rainer erich
4 Monate her

Da duerfte der Autor ( leider) sehr nahe an der Realitaet liegen, was er sicher auch weiss. Abgesehen davon, dass es in Sch’land genug Menschen gibt, die diese Entwicklung fuer richtig halten, keinewegs nur die weiterhin privilegierte Elite, glaubt bzw begreift es der grosse Rest einfach nicht. Es gibt aktuell nur noch genau 2 Methoden, diesen Rest zu aktivieren. Die Aufklärung, natuerlich mangels entsprechender Voraussetzungen voellig sinnlos, aber bis zum Finale versucht, oder die Mobilisierung der Instinkte, wobei die Glosse zuviel Geist voraussetzt. Die Erzeugung von Venezuela – Bildern koennte hingegen funktionieren. Mit der ueblichen Reaktion des transfornierenden Feindes, man… Mehr

bfwied
4 Monate her
Antworten an  rainer erich

Die Vernunft hat’s immer schwer, eben weil es den Unvernünftigen daran gebricht – ich „zweifele“ z. B. an der Vernunft Fäsers, s. ihre Begründung des Mordes vor ein paar Tagen! Man kann mit Vernunft also nur viel weniger Leute erreichen als mit dumpfbackigen Parolen. Wie will man so in einer komplizierten Welt, in der Detailwissen notwendig ist, punkten. Ob das Hinabbegeben auf die emotionalisierende Parolenstufe viel bringt? Wahrscheinlich nicht, weil die Positionen in Beton gegossen sind. Es ist zu spät! Ich denke, dass der Punkt für eine Änderung erst erreicht ist, wenn die Verhältnisse wirklich elend geworden sind für die… Mehr

Harry Charles
4 Monate her

DIE THEORIE DASS Habeck von den erwähnten distressed-asset Geiern ins Amt gesetzt wurde (um unsere Wirtschaft zu zerstören und sich das dabei anfallende Tafelsilber unter den Nagel zu reißen) ist wohl nicht oder nur teilweise wahr und vermutlich eher eine Art Verschwörungstheorie. Dass er da sitzt wo er sitzt und den „Wirtschaftsminister“ gibt ist ein Versagen deutscher Wähler. Allerdings muss man schon sagen, dass unsere Kiddies (und es sind wohl in erster Linie Unreife und nie erwachsen Gewordene, die „grün“ wählen) in den Schulen qua Lehrplan für die Globalisierung weichgeklopft werden. Vordergründig werden globalistische Strukturen als „humanitär“ oder „der Menschheit… Mehr

Biskaborn
4 Monate her

Respekt, grandios formuliert! Jetzt ist es noch eine Glosse, aber bald wird es Wirklichkeit weil es nicht nur die grün – rote Einheitspolitik so will, nein, auch die Wirtschaft mischt in diese Richtung eifrig mit, schließlich wird sie dafür mit reichlich Subventionen belohnt!

Klaus D
4 Monate her

Habeck-Gesellschaft….haben WIR im grunde doch schon und nennt sich GUT-Bürger-tum – abgeleitet von GUT-Mensch*. Wenn ich so unsere intellektuellen** bei Lanz und co höre scheinen diese in einer balse des guten zu leben. So lässt sich auch vieles erklären wie das man bei der ausländer/migranten-kriminalität (messern, clans usw) sich selber in der verantwortung sieht. Hat die intergration (haben wir) hier versagt sprich waren WIR nicht gut genug und was müssen WIR ändern (um gut zu sein). Man redet sich alles schön (gut) und kann fehler kaum noch eingestehen geschweige denn ein ändern dessen was falsch läuft. Siehe auch energiewende, außenpolitik,… Mehr

imapact
4 Monate her

Zwingende Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der Habeck-Gesellschaft:

  1. Ein IQ nicht größer als 80
  2. Tiefsitzender Haß auf Deutschland
  3. Abwesenheit jeglichen Anstandes
Ulric Viebahn
4 Monate her
Antworten an  imapact

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