Glosse: Die Troika sorgt sich um Deutschland

In der EU ist man bass erstaunt, dass die deutschen Haushaltstricks so mies sind. Griechische Bürokratieentschlacker und italienische Korruptionsbekämpfer sind bereits auf dem Weg, um Berlin unter die Arme zu greifen. Griechenland fordert eine Beobachtung durch die Troika.

IMAGO / dts Nachrichtenagentur

In Europa vergrößert sich die Sorge um Deutschland, nachdem man sich selbst in Moldawien für die Berliner Haushaltstricks schämt. Die Sorge ist, dass das notorische Besserwisserland mit seinem riesigen Haushaltsloch und seiner bevorstehenden Abwirtschaftung auch die Nachbarländer und die EU mit sich in den Strudel ziehen könnte. Olaf Scholz versuchte bei einem Treffen der Staats- und Regierungschefs, die anderen Mitgliedsländer zu beruhigen: „Ich habe gestern Nacht das Sparschwein von Annalena aufgebrochen, die merkt sowieso nichts. Und ein paar Groschen hat der Christian auch unterm Bett gefunden.“

Ein italienischer Regierungssprecher erklärte baff: „Schon Wahnsinn, diese Deutschen: Die haben in zwei Jahren das geschafft, was wir bei jahrelanger Inflation, Stagnation und Verschuldung in fast 80 Jahren nicht hinbekommen haben. Wie immer ist Deutschland ein Beispiel für den ganzen Kontinent. Das muss einer erstmal nachmachen.“

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsokatis hingegen sucht bereits nach praktischen Lösungen. „Sollte Deutschland sein Haushaltsproblem nicht in den Griff bekommen, dann wäre eine technische Regierung unter Aufsicht Brüssels wohl unausweichlich.“ Mitsokatis regte eine Troika von Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Kommission an, um Deutschland unter Beobachtung zu stellen.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hatte sich bei der Runde der Staats- und Regierungschefs klar in Richtung der Ampel geäußert. „Das Problem Deutschlands ist Olaf Scholz. Giorgia und ich sind überzeugt, dass Scholz zur ‚Risikoprämie‘ geworden ist.“ Um den Tsunami von Europa fernzuhalten, sei es möglicherweise unumgänglich, die Ampel zu opfern.

Frankreich, Italien und Griechenland haben sich bereit gezeigt, Deutschland bei der Bewältigung seiner Staatskrise zu helfen. Griechenland schickt Berater, um die überbordende Bürokratie durch Beamtenabbau in den Griff zu bekommen. Frankreich hat angeboten, die Finanzierung von NGO-Schiffen zu übernehmen.

Italienische Sicherheitsbeamte sind indes bereits auf dem Weg, um die Bundesregierung bei der Eindämmung von Korruption und organisierter Kriminalität zu unterstützen. „Wir haben da gute Erfahrungen in den Mafia-Prozessen“, erklärte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. „Klar hatten wir bisher korrupte Politiker bis ins Mark. So blöd, dass der Regierungschef selbst in einen Cum-Ex-Skandal verwickelt ist, ist zwar keiner von denen gewesen, aber ich bin sicher, auch das lässt sich mit Geduld und etwas Anstrengung von deutscher Seite lösen.“

Indes hat Olaf Scholz ein Präsent aus Argentinien erhalten. Im Bundeskanzleramt traf am frühen Morgen eine buntverpackte Kettensäge mit roter Schleife ein. Auf Anfrage teilte die Pressestelle jedoch mit, dass man trotz intensiver Suche in allen Bundesministerien nicht einmal Geld übrig hätte, um Kettensägenöl aufzutreiben.

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Kommentare ( 21 )

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H. Priess
11 Monate her

Ich finde es toll wie die anderen sich um uns Sorgen und mit Rat, weniger Tat, bei Seite stehen. Könnten wir nicht in dem Zusammenhang unsere Freunde bitten eine Teil der Target 2 Schulden bei uns zu begleichen? Da sind 1,2 Billionen offen und wenn jeder die Hälfte seiner Schulden begleicht sind wir unsere Probleme los. Oder wären die dann auch Pleite? Wenn ja ist dieses Schuldensystem einfach nur krank und gehört abgeschafft!

Axel Fachtan
11 Monate her

Robert de Niros Maskenbildner kostet weniger als der von Baerbock. Ist sie ein Echsenmensch? ?

Last edited 11 Monate her by Axel Fachtan
Axel Fachtan
11 Monate her

Das deutsche Kettensägenmassaker.

Migranten schlachten ein Dorf in Frankreich.

Die Ampel schlachtet das ganze Land.

CIVIS
11 Monate her

Na ist das nicht ein wunderbares und hoffnungsvolles Zeichen nachbarschaftlicher Hilfsbereitschaft, wenn Frankreich, Italien und Griechenland sich bereit erklärt haben, Deutschland bei der Bewältigung seiner Staatskrise zu helfen. Griechenland schickt Berater, um die überbordende Bürokratie durch Beamtenabbau in den Griff zu bekommen. Frankreich hat angeboten, die Finanzierung von NGO-Schiffen zu übernehmen. Italienische Sicherheitsbeamte sind indes bereits auf dem Weg, um die Bundesregierung bei der Eindämmung von Korruption und organisierter Kriminalität zu unterstützen. Dann bleiben ja nur noch die Fragen: wer finanziert und subventioniert den Rest der deutschen Wirtschaft wer finanziert den Wiederaufbau der Ukraine wer finanziert den Wiederaufbau des Gaza-Streifens… Mehr

Dieter Rose
11 Monate her

Gab es da nicht noch irgendwelche Schulden des Auslands, die an uns zurückgezahlt werden müssten – mir fällt der Name dafür nicht ein. (Auch wenn es „nur“ eine Glosse ist, diese Schulden müssten doch wirklich bezahlt werden…)

SHerz
11 Monate her
Antworten an  Dieter Rose

Nein, diese Schulden kann man nicht zurück fordern. Die Schuldscheine hat unsere Gottkanzlerin als Wanddeko mit in ihr Büro genommen und gibt diese nicht raus, als Triumpf über Dummland.

ketzerlehrling
11 Monate her

Dass sich Europa sorgt, kann ich mir denken. Wer alimentiert den Kontinent, wenn nicht Buntland? Aber Buntland ist abgebrannt und wird auch so schnell nicht wieder auf die Beine kommen, trotz vieler weiterer Schulden und permanentem Abzocken und Dreschen auf die einheimische Bevölkerung. Trotz massiver Gewalt gegenüber Deutschen ist einfach nicht mehr drin.

Lesterkwelle
11 Monate her

Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

old man from black forrest
11 Monate her

Die „Idee“ von Mitsokatis, Deutschland unter Beobachtung zu stellen, wäre gar nicht schlecht. Allerdings von Psychiatern (früher landläufig auch als Irrenärzte bezeichnet).

Delegro
11 Monate her

Letztendlich hat man nur um eines Angst. Den Totalausfall der EU-Beiträge Deutschlands (30 % des gesamten EU-Haushaltes). Davon hat man jahrelang gut und gerne gelebt. Wer will das schon nicht mehr haben. Wenn wir keine Geld mehr zahlen können werden wir erleben, wie man uns in der EU tatsächlich sieht. Kann weg, braucht keiner mehr. Hochnäsig, arrogant, zu dumm um im eigenen Lande die richtigen Weichen zu stellen, ideologisiert bis zum Erbrechen, bevormundend. Keiner braucht uns ohne unser Geld. Dafür haben unsere Politiker in den letzten 15 Jahren gesorgt.

HRR
11 Monate her
Antworten an  Delegro

Wenn wir keine Geld mehr zahlen können werden wir erleben, wie man uns in der EU tatsächlich sieht.“
Machen Sie sich da mal keine Sorgen. Solange noch etwas Saft in der
deutschen Zitrone ist, wird gepresst – und geprasst!

Gerhard_F_Mossmayr
11 Monate her
Antworten an  Delegro

Genau so sieht das aus. Wenn Deutschland hart auf dem Boden der Realität aufschlägt, erzeugt das Schockwellen, vor denen sich unsere Nachbarn zu Recht fürchten. Zumindest diejenigen, die ihren Verstand noch beisammen gehalten haben.

imapact
11 Monate her

Der Europas könnte ja mal eine „Deutschlandrettung“ anstreben, im Gegenzug für frühere „Rettungen“, die Deutschland finanziert hat. Eine Beobachtung Deutschlands beispielsweise durch die OSZE wäre im Umgang mit der Opposition, der Unabhängigkeit von Presse und Justiz, schon länger angezeigt… .