Ein Jet für Bundeskanzler*in Annalena Baerbock

Warum Deutschland eine eigene Flugbereitschaft für Bundeskanzler*in Annalena Baerbock braucht. Es ist die billigste Lösung – Krieg wird unermesslich teurer.

picture alliance/dpa | Hannes P Albert

Annalena Baerbock will nun doch nicht Kanzlerkandidatin der Grünen werden. Gut, das Thema ist ohnehin übergeigt, und dass so viele Medien darauf mit Eil- und Sofort-Meldungen eingestiegen sind, spricht eher gegen diese Medien. Was denen entgangen ist: Die „Kanzlerkandidatur“ von Parteien ist eine höchst abgedroschene PR-Figur. Niemand kann solche „Kanzlerkandidaten“ wählen, sondern bloß Parteien. Wenn Baerbock diese „Kandidatur“ aufgibt, eilt sie dem Machtkampf hinter den Kulissen der Grünen voraus, damit nicht andere mitteilen, dass Habeck gewonnen hat, so Politik-Altmeister Fritz Goergen.

So viel zum Wert von Nachrichten in Deutschland und der Bewertungskompetenz der Autoren. Wo und wie Annalena Baerbock den Rücktritt vom Nicht-Amt begründet, ist bemerkenswert: Auf dem Jubiläumsgipfel der Nato. Da geht es um Krieg und/oder Frieden. Und um Annalena Baerbock.

Natürlich in der Reihenfolge Baerbock, dann Krieg. In „extremen Zeiten staatspolitischer Verantwortung“ bedeute es für sie als Außenministerin: „Statt in einer Kanzlerkandidatur gebunden zu sein, meine Kraft weiterhin voll und ganz meiner Aufgabe zu widmen, Vertrauen, Kooperation und verlässliche Strukturen zu bilden – für und mit so vielen Partnern weltweit und in Europa, die darauf bauen.“

Bei dieser Begründung kann einem Angst werden. Außenpolitik entscheidet über Krieg und Frieden. Und angesichts der Weltlage ist das nicht so einfach daher gesagt. In Deutschland will auch in Zukunft Annalena Baerbock dafür mitverantwortlich sein; „mit“-verantwortlich deswegen, weil bekanntlich Bundeskanzler Olaf Scholz die Richtlinien der Politik bestimmt und im Übrigen längst die wichtigen Entscheidungen trifft. Dass er ein Zauderer ist – ist noch seine beste Eigenschaft.

Nassforsches Auftreten, wie es Annalena Baerbock immer wieder hinlegt auf allen Bühnen dieser Welt, ist dagegen die schlechteste aller möglichen Varianten bis hin zur sofortigen Kriegserklärung im Nebensatz.

Aber was machen wir nun mit Annalena Baerbock? Ein Vorschlag zur Güte: Die Bundesregierung stellt ihr einen mittelgroßen Jet zur alleinigen Flugbereitschaft zur Verfügung. Es muss langstreckentauglich sein; denn Fidschi ist das Ziel der Fußwaschung.

Das Flugzeug muss ausreichend Plätze bieten für Hoffotograf, Stylistin und Leib-Kosmetikerin sowie für Referent*innen, die im Flugzeug weniger Schaden anrichten können als im Auswärtigen Amt, wo sie ohne Qualifikation befördert werden sollen. Außerdem sind mindestens ein Dutzend Sitze für Hof-Journalist*innen vorzusehen; ihr Fehlen während der Reisen wird in Deutschland nur der Wahrheitsfindung dienen. Und sicherlich werden Besinnungsaufsätze „Wie unsere Annalena schon wieder den Weltfrieden gerettet hat“ ihr Publikum finden; schließlich haben die Grünen immer noch rund 10 Prozent der Wähler auf ihrer Seite.

Das Flugzeug wird auf den Namen „Annalena B.“ benannt, und erhält die große Beschriftung: „Bundeskanzler*in“. Der Titel schadet nicht. Es gibt nur einen „Bundeskanzler“, der kann Mann oder Frau oder gerne auch Trans sein. Nur *in ist als Amt nicht vorgesehen. Es ist also keine Amtsanmaßung, sondern einfach Mimikry. Eitelkeit, die sonst nichts kostet.

Sie finden, dass ein Privatflugzeug auf Steuerzahlerkosten zu teuer ist? Bedenken Sie: Eine durch die weite Welt irrlichternde Außenminister*in Baerbock kann uns den Frieden kosten. Gemessen am unermesslichen Leid eines Krieges wäre das doch eine gewaltige Ersparnis.

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Kommentare ( 77 )

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LF
1 Monat her

Baerbock zieht ihre Kanzlerkandidatur zurück. Eine Partei mit 11% und weiter im Abwärtstrend, hat Ambitionen den Kanzler zu stellen! Das zeigt bereits, in was für einem Größenwahnsinn diese Partei sich befindet. Allerdings ist das auch ein intelligenter Schachzug. Denn nun kommt der andere Narzisst auf den Plan, der definitiv auch kein Kanzler werden wird, aber der muss sich jetzt äußern. Danach kann man ihm das Versagen in die Schuhe schieben. Zum Glück hat Baerbock, Berater, die ihr solche Strategien vorschlagen, Sie würde sicherlich auf solches Vorgehen niemals kommen. Ihre Sorge ist Medial tolle Bilder in die Welt zu setzen, wie… Mehr

Thomas
1 Monat her

Mein Kommentar vor ca 1 Jahr, daß es ein Super Deal für Deutschland wäre alle politischen Akteure des Systems ihre Diäten/Pensionen bis zum Lebensende zu bezahlen, wenn sie im Gegenzug aufhören Politik zu machen wurde leider nicht veröffentlicht.

P. Pauquet
1 Monat her

Kann Scheitern ein Lebensziel sein? Auf dem Weg dahin Trümmer?

Als „Handwerkszeug“ Lüge, Arroganz, Selbstüberhöhung, Betrug und Parasitentum allemal.

Nun hat sie sich in einer Riesenshow als „enthaltsame und bescheidene“ Tussi noch mal zu präsentiert.

Das kickt sie aus dem grünen Irrsinsdasein raus. Das Trauerspiel geht in die Endrunde.

Wenn Alles vorbei ist, wird sich in vier Jahren Niemand mehr an sie erinnern. Außer, da war doch mal was?

Zukünftige Generationen werden sie in Statistiken finden. … Völlig wertlos und irrelevant.

murphy
1 Monat her

Normal wäre: Klapsmühle statt Flugzeug.
Demokratie wäre: Abwahlen.
Nebenbei: Parteien kann man wählen, muss es aber nicht, es gibt auch (noch?) Direktkandidaten.

Danton
1 Monat her

In der Süddeutschen stand heute auf der ersten Seite: „Baerbock zieht überraschend ihre Kanzlerkanditatur zurück“ (o.s.ä.) Da musste ich an unser heutiges Frühstück denken. Ich sagte nämlich zu meiner Frau, das ich beschlossen habe doch nicht König von Eurasien werden zu wollen. Sie sagte, das sie darüber nun doch sehr überrascht sei.

Waehler 21
1 Monat her
Antworten an  Danton

Immerhin durfte sie in ein Mikrophon sprechen und das ist doch schonmal was.
Tada! Das ist ein Punkt, den sie mit Trump gemeinsam hat, die übersteigerte Geltungssucht. Aber im Gegensatz zu ihr, weis er, dass Politik nicht auf der Gangway gemacht wird.

Querdenker73
1 Monat her

Sie passen alle zusammen! Ein Wirtschaftszerstörer, eine Unsinn plappernde Außenministerin, eine ständig betroffene Kulturstaatssekretärin, die von ihrem Amt wirklich nichts versteht, eine Bundestags-Vizepräsidentin, deren I-Quotient nicht mehr zu unterbieten ist und die regelmäßig ihren politischen Unsinn von sich gibt, ein Landwirtschaftsminister, der – die Bauernproteste auswertend – mal eben die Fleischpreise erhöht .. Man kann diese Text als Endlosschleife weiterführen! Aber es interessiert sie nicht, so wie die Außenministerin die Meinung ihrer Wähler nicht interessiert! Bravo! Weiter so, Souverän! Lege schon mal die Jodpillen zurecht – in Auswertung der grünen Friedensinitiativen!

K.Behrens
1 Monat her

Baerbock setzt ihre Sprachstörungen ja nicht als komisches Stilmittel ein, sondern diese bestehen und zwar nicht als harmlose Begleiterschung in jüngster Zeit. Ihr gesamter Lebenslauf bildet doch schon ab, woran es eben mangelte und wo der Hase zukünftig hin hoppelt ähm fliegt. Vorbei die Zeiten der 90er Jahre Sonnenblumen im selbst Gestrickten. Heute trällert eine Baerbock: „Wir müssen die unterschiedlichen Methoden genau analysieren, weil es eben nicht ein Krieg ist, der wie im 19. Jahrhundert geführt wird, mit Panzern alleine.” Ansonsten volle Zustimmung verbunden mit einer Bedingung. Das Personal auf dem Flieger muss ausnahmslos mit ausländischen Fachkräften (Deutschkenntnisse sind nicht erforderlich)… Mehr

Delegro
1 Monat her

Es zeigt das ganze Problem der links/grünen Mischpoke. Man ist fest davon überzeugt, dass man seinen Job super macht, die Bürger einen unbedingt benötigen und kein anderer das auch nur ansatzweise besser machen könnte. Eine fataler Selbstüberschätzung kann es gar nicht mehr geben. Und aus dieser Denke folgt dann auch ein solches Statement. Ich werde nicht kandidieren, da ich für Euch als Außenministerin tausendmal wichtiger bin. Seit mir dankbar dafür, dass ich meine geplante Karriere nur für Euch nicht vornehme. Danke Annalena. Tausend Dank. Grüne = 11 % im Land. Unfassbar, wie abgehoben und dämlich man sein muss, um so… Mehr

Stefan Tanzer
1 Monat her

Es gibt da so diesen schönen japanischen Satz:
場の空気を読む

Das heißt so viel wie: Die Stimmung des Ortes lesen.
Oder anders gesagt: Die Situation verstehen.
Ich denke, es gibt kaum jemanden, der undiplomatischer, ungebildeter und vor allem egozentrischer agiert als diese Frau. Sie hatte niemand nach ihrer Meinung gefragt, sie hat keine Chancen und trotzdem meint sie allen Ernstes, sowas erwähnen zu müssen?

Endlich Frei
1 Monat her

Soviel ist übrig geblieben von grünen Idealen: Ein A-350 im Dauereinsatz für außenpolitische Blamage und Selbstdarstellungsdrang. Ganze dreimal sei Baerbock auf gewöhnliche Flüge ausgewiesen, so „ihr“ Sprecher im AM kürzlich.