Die große Stagnation

Filme, Computerspiele, Musik: All diese Felder unseres kulturellen Lebens scheinen seit Jahren kreativ zu stagnieren. Während progressive Kräfte versuchen, politisch den Anschein von Fortschritt zu suggerieren, tragen auch Konservative Schuld am Mangel einer positiven Zukunftsvision.

picture alliance/United Archives | United Archives/Impress

Es war eine Nachricht, über die man sich weder aufregen noch empören konnte. Nur noch ein müder Blick der Gleichgültigkeit beschrieb treffend die Emotionen über die Neuigkeit, dass nachdem alle großen Filmreihen der Vergangenheit bereits bis zur Unendlichkeit verunstaltet und ausgemolken wurden, nun auch Sergio Leones Dollar-Trilogie ein Remake erhalten soll. Zwar darf man nicht vergessen, dass auch diese Klassiker (wie auch der Western „Die glorreichen Sieben“) bereits Remakes japanischer Filme von Akira Kurosawa darstellen, doch war es vor allem der ikonenhaften Erscheinung von Clint Eastwood und der kongenialen Zusammenarbeit Leones gewaltiger Bildsprache und der Musik von Ennio Morricone zu verdanken, dass die Übertragungen von Sergio Leone als Meisterwerk in die Geschichte des Kinos eingingen.

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Die Zahl jener, die bei der Neuauflage ein ähnliches Meisterstück erwarten, dürfte allerdings überschaubar sein, zumal es sich eben nicht mehr um die Übertragung einer Geschichte aus einem anderen Kulturraum, sondern lediglich um einen neuen Anstrich – ob nun mit oder ohne woke Einflüsse – handelt. Wer wartet darauf? Niemand. Der Grund, dass diese Filme dennoch neu aufgelegt werden sollen, hat einzig und allein finanzielle Gründe, die dabei sogar als konservativ bezeichnet werden können. Denn Remakes sind – genauso wie Fortsetzungen – der Versuch, das wirtschaftliche Risiko zu minimieren und ein möglichst kalkulierbares Publikum zu erreichen. Weder Kreativität noch unternehmerisches Risiko haben in dieser Gleichung Platz.

Nun ist die Ideenlosigkeit Hollywoods mittlerweile fast schon sprichwörtlich geworden und könnte als Symptom einer sich im Niedergang befindlichen Kunstform gesehen werden. Doch das Problem ist weitläufiger. Liebhaber der Popularmusik monieren ebenso einen seit Jahren spürbaren Niedergang (zumindest im Mainstream) und die mittlerweile fast 20 Jahre anhaltende 80er Jahre Nostalgie wurde lediglich um ein wenig 90er-Nostalgie erweitert, aber nicht überwunden. In der Klassikwelt wird es noch augenscheinlicher, denn der überwiegende Kanon des Repertoires wurde mit dem Ende des 2. Weltkriegs festgelegt und seitdem immer wiederholt. Erweitert wurde dieser lediglich durch das Aufkommen der Alte-Musik-Bewegung seit den 60er Jahren, doch auch hier sind die Standards des Repertoires mittlerweile seit vielen Jahren festgelegt und durchinterpretiert.

Ein Jugendmedium gefangen in ewiger Adoleszenz

Ja selbst ein absolut junges Kunstmedium – wenn man es als solches bezeichnen möchte – wie die Gaming-Industrie, die in Sachen Wirtschaftlichkeit und Reichweite die Filmindustrie bereits um ein Vielfaches überflügelt hat, befindet sich in einer kreativen Krise und zehrt ganz ähnlich wie Hollywood vor allem von den Leistungen der Vergangenheit und endlosen Fortsetzungen. Auffallend ist dabei vor allem die ausufernde Verlängerung der Entwicklungszyklen. Während noch bis in die 2010er Jahre selbst große Spiele nach drei bis vier Jahren einen Nachfolger bekamen, liegen einige der populärsten Spielereihen seit mehr als einer Dekade brach. Das popkulturelle Phänomen „Grand Theft Auto 5” hat mittlerweile 11 Jahre auf dem Buckel, das unausrottbare Rollenspiel „Skyrim” gar 13 Jahre, in denen es allerdings immer wieder Neuauflagen mit geringfügigen Verbesserungen gab, die es den Machern erlaubten, das Spiel selbst nach 10 Jahren noch einmal zum Vollpreis zu verkaufen.

Solcher Beispiele gibt es wie Sand am Meer. Auch die Lebenssimulation “Die Sims” hat einen ähnlichen Lebenszyklus aufzuweisen. Teil 1 erschien im Jahr 2000, Teil 2 folgte 2004 und bot einen erstmaligen Sprung in echte Dreidimensionalität. Teil 3 erschien 2007 und führte sogar eine mehr oder weniger offene Spielwelt ein. Doch Teil 4 ließ nicht nur bis 2014 warten, auch die offene Spielwelt wurde wieder abgeschafft und die Komplexität insgesamt runtergeschraubt. Seitdem herrscht Funkstille, bis natürlich auf mittlerweile fast 50 Erweiterungspakete, mit denen die Entwickler auf regelmäßige Zusatzeinnahmen hoffen können.

Die Möglichkeit, über Online-Angebote oder Zusatzpakete zu einem populären Basisspiel zusätzliche Einnahmen mit geringem Aufwand zu generieren, ist sicherlich ein Grund für diese Stagnation. Die Einfallslosigkeit und Risikoscheue einer Industrie, deren Budgets jene von Filmen mittlerweile deutlich überflügeln, ist ein weiterer. Doch knüpft sich daran auch eine weitaus erschreckendere Beobachtung, die sich wie ein dunkler, lähmender Schleier über unsere Gesellschaft legt, nämlich die, dass wir eine große Stagnation durchleben.

Filme als Zeitzeugen: Von anderen Welten zur Stagnation

Wer als Kind der 80er Jahre im Fernsehen – sagen wir der Einfachheit halber im Jahr 1994 – den originalen Star Wars Film aus 1977 sah, der hatte bereits damals das deutliche Gefühl, dass es sich um einen alten Film handelte. Kostüme und Frisuren sprachen die deutliche Sprache der 70er Jahre. Denn zum Vergleich: Im Jahr 1994 erschienene Filme wie Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ oder auch „Forrest Gump“. „Jurassic Park“ war zu dem Zeitpunkt bereits ein Jahr alt, der „Terminator 2“ gar drei Jahre. Kein Vergleich also zur Ästhetik der 70er Jahre bei „Star Wars“. Dennoch lagen zu diesem Zeitpunkt nur 17 Jahre zwischen „Star Wars“ und dem besagten Jahr 1994. In diesen 17 Jahren hat sich die Welt erheblich weiter gedreht.

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Blickt man allerdings aus dem Jahr 2024 17 Jahre in die Vergangenheit, landet man 2007, einem Filmjahr in dem der dritte Teil der „Fluch der Karibik“-Filme die Filmcharts anführte, gefolgt vom fünften Teil der „Harry Potter“-Filme. Nicht nur, dass alleine an dieser Liste bereits die krankhafte Sucht zu Fortsetzungen deutlich wird, sie offenbart auch eine Welt, die sich seitdem kaum verändert hat. Wer Filme aus 2007 sieht, wird diese fast nur aufgrund der zu sehenden Autos, aber vor allem aufgrund der Telefone auf die Zeit vor dem Siegeszug der Smartphones datieren können. Ansonsten erscheint die Welt, ihre Ästhetik und ihr Lebensgefühl relativ unverändert.

Noch deutlicher wird der Vergleich, wenn man weiter in die Vergangenheit zurückreist. 1969 erschien das Biker-Epos „Easy Rider“ und fasste das Lebensgefühl der 68er-Hippies in einer Bildsprache zusammen, die bei Nicht-Boomern bestenfalls nur noch Fremdscham auslöst. 17 Jahre zuvor, im Jahr 1952, erschienen hingegen der erste „Don Camillo“-Film, „Ivanhoe“ und „Schnee auf dem Kilimandscharo“. 17 Jahre wie vom anderen Planeten. Zu diesem brauchte es sogar nur 16 Jahre, denn bereits 1968 erschien “2001: Odyssee im Weltraum“.

Die Mitschuld konservativer Kräfte

Solche Beobachtungen dienen nicht nur der Nostalgie, sondern sollen vor allem zur Standortbestimmung helfen. Denn während einerseits die Welt gesellschaftspolitisch einen großen Umbruch zu vollziehen scheint, lässt sich seit geraumer Zeit keine wirklich veränderte Sicht auf die Welt erkennen. Denn auch die zahlreichen Grenzverlegungen, die Jahr für Jahr unseren Alltag zu prägen scheinen, wurden bereits vor Jahrzehnten von Hollywood vorexerziert, sodass sie nur noch als kleine, konsequente Schritte, die vor allem den Anschein einer permanenten Revolution erwecken sollen, erscheinen.

Es ist an dieser Stelle, an der allerdings auch die kritische Selbstreflexion konservativer Kräfte von Nöten ist, denn so sehr Deutschland, Europa und der Westen im Allgemeinen nach einer neuen, positiven Vision lechzen, so bestätigen auch Konservative oftmals nur den Status quo, in dem sie zwar die neuesten Exzesse der Progressiven lauthals kritisieren, dem aber selten viel mehr entgegen zu setzen haben, als den Wunsch nach einer Rückkehr zu einem Zustand von vor einigen Jahren, als die Welt noch in Ordnung schien und das obwohl auch damals bereits vollkommen absehbar war, in welche Reise die Richtung gehen würde.

Dieses inhärente Problem hatte G.K. Chesterton bereits vor exakt 100 Jahren in einem Artikel beschrieben, als er analysierte:

„Die ganze moderne Welt hat sich in Konservative und Progressive aufgeteilt. Die Aufgabe der Progressiven ist es, immer Fehler zu machen. Die Aufgabe der Konservativen ist es, zu verhindern, dass die Fehler korrigiert werden. Selbst wenn der Revolutionär sich bereits von seiner Revolution abwendet, verteidigt der Traditionalist sie bereits als Teil seiner Tradition.“

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Das aber führt zu einer Situation, in der die große Stagnation zu einer Verhärtung der Gesellschaft führt, die letztlich niemanden zufriedenstellt. Während die Welt den Progressiven niemals progressiv genug erscheinen wird, werden auch Konservative niemals jenen Punkt erreichen, an dem die Welt für sie wieder in Ordnung wäre. Und selbst wenn … was dann? Einfach mal „ein bisschen normal“, „fleißig sein“ und „die Wirtschaft wieder in Schwung bringen“ klingt zwar verlockend, wird aber ohne tragfähigen Unterbau und vermittelbare Vision ebenso schnell wieder degenerieren, wie es das bereits in den 60er Jahren tat. Wie fragil solche Konstrukte sind, erkannte man nicht zuletzt in Polen, wo die PiS zwar einige Jahre relativ erfolgreich regierte, nun aber doch im Handumdrehen von der Macht verdrängt wurde, sodass Polen nun in Windeseile eine radikale politische Wende gen links hinlegt.

Die Notwendigkeit einer positiven Zukunftsvision

Das soll nicht heißen, dass es nicht auch Visionen für eine positiv-schöpferische Ausgestaltung der Zukunft gibt. Guillaume Faye legte bereits vor Jahrzehnten seine Vision des Archäofuturismus dar, die sich dadurch auszeichnet, dass sie nicht nur die Irrungen des Liberalismus im Endstadium ablehnte, sondern eine Symbiose aus Traditionen – vor allem aus dem antiken Erbe – und technischer Zukunftsgewandtheit darstellt.

Es ist nur eine von vielen denkbaren Visionen für die Zukunft, aber sie ist vor allem geprägt von einem Willen zur Überwindung der Stagnation, dem Wunsch nach aktiver Gestaltung der Welt und des Lebens. Lebensbejahend und vital, statt ängstlich und in Nostalgie erstarrend.

Aber wenn es nur einer Ideologie oder eines Glaubenssystems bedürfte, wäre die große Stagnation keine Realität. Die Stagnation ist das Resultat einer Bündelung der Widersprüche und jener Kräfte, die an ihr zerren. Der resultierende gordische Knoten wird, wie es solchen Knoten immer zu eigen ist, nur mit einem Schwerthieb gelöst werden. Die große Stagnation ist daher auch das große Warten, die Ruhe vor dem Sturm. Je größer die Stagnation, desto näher rückt der Moment der Entladung. Zeit noch ein letztes Mal „Skyrim“ zu spielen, bevor jene Zeiten, in denen man ein 13 Jahre altes Computerspiel zum siebzehnten Mal durchspielt, für Jahrhunderte wieder an ein Ende kommen.

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Kommentare ( 37 )

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what be must must be
4 Monate her

Für mich sind die oben angeführten Spiele nichts anderes als Lebenszeitvernichtung. Für Leute, die mit ihrer Freizeit absolut nichts anzufangen wissen.

Autour
4 Monate her

Naja Herr Boos also das ist mir dann doch etwas zu weit hergeholt und zusammengeklaubt. Sie vergleichen die 50er mit den 60ern und die 70 mit den 90ern… Ihnen ist hoffentlich bewusst was in diesen Jahren sich vor allem auch technisch verändert hat? Dann picken sie sich all die absoluten Klassiker dieser Zeit heraus, mit Verlaub es gab auch unzähligen Schund!! Und wenn man Filme aus den 2000er oder 2010ern sieht, kann man auch noch einmal einen riesigen Sprung in der Technik sehen. Filme wie Avatar oder der Joker werden auch Klassiker werden… Es gibt sie schon noch die Perlen… Mehr

A.Kroemer
4 Monate her

Filme haben mittlerweile jedes Thema abgedeckt, sodass es nur noch einen Abklatsch nach dem anderen gibt und dabei nicht die Qualität des Originals erreichen. Wenn dann noch Computerspiele verfilmt werden, ist wirklich alles vorbei. In den letzten Jahren kam nur noch großer Unsinn, denn das gab es alles schon einmal. Wer übrigens von Spielen spricht und in dem gleichen Atemzug »Sims« nennt, hat ein offensichtliches Problem. Warum simuliert man denn ein Leben, wo man es doch jederzeit real ist? Was stimmt denn nicht mehr mit den Leuten? Man simuliert mit Sims das Leben und präsentiert sich bei TikTok, Facebook und… Mehr

Warte nicht auf bessre zeiten
4 Monate her

Konservative haben keine Visionen. Sie kultivieren die Welt, nutzen dabei Bewährtes und sind offen für Neues, das sich bewährt. Sie reden nicht von Kommendem, sondern bieten Gegenwärtiges an und lassen es besser machen, wem es gelingt. Der Konservative baut sein Haus, renoviert es, baut es um, probiert Neues, ja reißt es schließlich vielleicht sogar nieder, wenn er sieht, dass ein Nachbar ein deutlich zweckdienlicheres und/oder schöneres Haus gebaut hat. Er bringt seinen kindern Bewährtes nahe und ist stolz, wenn sie Neues wagen in dem Vertrauen, im Notfall auf Bewährtes zurückgreifen zu können. Er versucht das offenkundig bessere Haus des Nachbarn… Mehr

fatherted
4 Monate her

In 10 Jahren ist Hollywood tot. Die meisten Blockbuster werden dann durch die großen Streaming Dienste produziert…meines Wissens in New York und Umgebung. Und in 10 Jahren ist die Technologie so weit, dass man keinen Unterschied mehr zwischen einem Avatar und einem echten Menschen auf dem Bildschirm sehen wird. Was seine Vorteile hat….Größen wie John Wayne oder Gary Cooper, Rita Hayworth oder Grace Kelly könnten wieder auferstehen. Inhalte? Ja…an guten Autoren hapert es….aber es gibt genug unverfilmte Literatur die noch darauf wartet auf die Leinwand zu kommen. Ich habe damit keine Berührungsängste….Film ist sicherlich auch ein Kulturgut….aber vor allem Unterhaltung…und… Mehr

A.Kroemer
4 Monate her
Antworten an  fatherted

Hollywood ist als große Filmindustrie doch schon längst tot; heute beherrschen die ganz Großen wie Disney den Filmmarkt. Es geht auch längst nicht mehr um gute Filme, sondern um Einschaltquoten. Insbesondere bei den Serien ist es sehr merkwürdig geworden, denn recht gute Serien werden einfach beendet, obwohl die Geschichte noch sehr viel hergibt. Ein Beispiel wäre die Serie »Vikings Valhalla«, das sich sogar an echten Personen orientiert; so wie Erik der Rote oder dessen Sohn Leif Ericsson, der als erster den Weg nach Nordamerika entdeckt hat – lange vor Kolumbus, dem man die Entdeckung zuschrieb und selbst heute die Geschichtsbücher… Mehr

Autour
4 Monate her
Antworten an  A.Kroemer

Disney ist auch bald tot! Was die, die letzten Jahre abliefern kann kein Mensch der noch bei normalem Verstand ist auch nur 10min anschauen!
Man muss sich nur die ganzen absolut schwachsinnigen Star Wars Serien als Beispiel nehmen! Die Wertungen sind zurecht UNTERIRDISCH und nur für Menschen gemacht die ihr Gehirn vor dem sehen abschalten.

Niklas
4 Monate her

Interessant ist, was Matt Damon einmal auf die Frage antwortete, warum heutzutage nur noch Superheldenfilme und sonstige Auf-Nummer-Sicher-Streifen gemacht werden. Er erklärte, dass ein kleiner Independent-Film mit 20 Mio. Budget heute an der Kinokasse 100 Millionen einspielen muss, um überhaupt in die schwarzen Zahlen zu kommen. Früher hätte man immer noch auf die DVD-Verkäufe zählen können, die zu einem sehr hohen Anteil direkt den Filmemachern zugute kamen – eine Einnahme-Quelle, die heute nicht mehr existiert.

andreashofer
4 Monate her
Antworten an  Niklas

Lyle Mays, kongenialer Partner von Pat Metheny und wirklich brillanter Pianist und sehr, sehr erfolgreich hat in seinen letzten Lebensjahren als Manager für Softwareprojekte gearbeitet, also jemand, der einige Welttourneen hinter sich gebracht hat. Youtube und Spotify (Napster) haben den Musikern das Genick gebrochen.

Last edited 4 Monate her by andreashofer
alter weisser Mann
4 Monate her

In den letzten 2 Artikel hat der Herr Boos ein skuriles Weltverständnis offenbart. Möchtegern konservative Larmoyanz ohne wesentlichen Inhalt. Vielleicht muss er mal rausgehen, ins Freie …. und bei der Gelegenheit lernen, dass man Gegenrede aushalten muss, wenn man kein bloßer beliebiger Schreiblauch sein will.

Illidan
4 Monate her

Ich habe mir Ihren Lebensweg auf Ihrer Website durchgelesen. So wie Ihnen ergeht es fast jeder jungen Person in den 20ern. Unsere kreative Energie muss sublimiert werden; der Rahmen in dem man kreativ sein darf ist strikt vorgegeben. Das ist aber keine strukturelle Boshaftigkeit des Kapitalismus, sondern die Kehrseite seiner Effizienz.
Donald Knuth sagte über das Programmieren „Premature Optimization is the root of all Evil“, und darin steckt eine tiefere Wahrheit – der unvermeidliche trade-off zwischen Optimalität und Generalität.

A.Kroemer
4 Monate her
Antworten an  Illidan

Herr Boss ist 1982 geboren; wenn mich meine Grundkenntnisse in Mathematik nicht ganz verlassen haben, ist Herr Boos von den 20ern schon sehr weit entfernt …

palimpalim2020
4 Monate her

Ich warte auf eine Verfilmung von Umberto Ecos „Das Foucaultsche Pendel“. Solange schau ich die Serie „Preacher“ und arbeite selbst an einer 3D-Animation in Monumentalfilmlänge, in der Annalena Bearbock den Unvollständigkeitssatz von Gödel tanzt, zu musikalischen Motiven von Stockhausen.

Ralf Poehling
4 Monate her

Zitat:“„Die ganze moderne Welt hat sich in Konservative und Progressive aufgeteilt. Die Aufgabe der Progressiven ist es, immer Fehler zu machen. Die Aufgabe der Konservativen ist es, zu verhindern, dass die Fehler korrigiert werden. Selbst wenn der Revolutionär sich bereits von seiner Revolution abwendet, verteidigt der Traditionalist sie bereits als Teil seiner Tradition.““ Mein Gott, was für ein Volltreffer. Und das bereits vor 100 Jahren. Viele Konservative sind gar nicht konservativ im Sinne von „das Bewährte erhalten“, sondern einfach Gewohnheitstiere, die die Veränderung scheuen. Die erhalten so nicht das Bewährte sondern es fressen sich alle Fehler der Gesellschaft auf Ewigkeiten… Mehr