Claudia Roth will den Bibelspruch auf dem Berliner Stadtschloss verhüllen. Ihre Parteikollegin Annalena Baerbock hat dagegen schon Fakten geschaffen: Für eine G7-Konferenz im Münsteraner Rathaus schaffte sie das Ratskreuz aus dem Saal. Ist das noch Kulturkampf oder schon Kulturrevolution?
Vor 150 Jahren tobte der Kulturkampf zwischen den preußisch-deutschen Autoritäten und der römisch-katholischen Kirche. Heute tobt ein grüner Kulturkampf gegen die eigene Kultur. Anders sind die grünen Kapriolen dieser Woche nicht zu erklären. Nur wenige Tage, nachdem der Plan von Kulturstaatsministerin Claudia Roth in die Öffentlichkeit sickerte, den Bibelspruch auf dem Berliner Stadtschloss zu verhüllen bzw. überblenden zu wollen, zieht Außenministerin Annalena Baerbock nach: Sie hat für eine G7-Konferenz das historische Münsteraner Ratskreuz aus dem Saal entfernen lassen. Aus „protokollarischen Gründen“, wie das Auswärtige Amt der Bild-Zeitung mitteilt.
Dieser Frieden war aber kein bloßes nationales, sondern vor allem ein europäisches Werk, und damit eine Sache jener res publica christiana, die trotz ihrer konfessionellen Konflikte zuletzt im gemeinsamen christlichen Erbe ihr Fundament erkannte. Im Gegensatz zu späteren Friedensdiktaten sahen die Vertreter aller Staaten keinen Schuldigen und schworen feierlich nach eben jener christlichen Devise, dass alles vergeben und vergessen sei.
Einen bewusst säkularen oder laizistischen Akt kann man darin nicht erkennen. Bismarcks Zeiten, in denen der preußische Ordnungsstaat auf eine lebhafte und durchaus einflussreiche Katholische Kirche traf, der man mit symbolischen wie effektiven Mitteln Einhalt gebot, sind lange vorbei. Das 482 Jahre alte Kruzifix ist selbst für viele sich christlich empfindende Menschen nur noch bloßes historisches Relikt. Dass Baerbock durch ihre Aktion die Macht des Kreuzes aufwertet, weil sie damit den kulturellen Machtfaktor voraussetzt, ist ihr vermutlich nicht einmal bewusst.
Dass es dagegen wenig Widerstand gibt, liegt nicht nur an einer dem Zeitgeist verschriebenen Kirche. Das grüne Narrativ herrscht an den Schaltstellen einer Republik, die sich von vermeintlichen „Klimaaktivisten“ auf der Nase rumtanzen lässt, die einst von der deutschen Romantik besungene Landschaften mit Solarzellen und Windrädern zumüllt, und die am liebsten nicht nur den Muff unter den Talaren, sondern die gesamte deutsche Geschichte vor der Parteigründung der Grünen ausmisten will.
Die Entfernung Christi aus dem Saal des Münsteraner Friedens ist nur ein Fragment in der real gelebten Dystopie, in der Männer Frauen und Frauen Männer sein dürfen, aber Christen nicht Christen, Deutsche nicht Deutsche und Traditionen nicht Traditionen. Es ist das alte diabolische Spiel der Verleumdung und Verdrehung. Dass der Teufel nichts schaffen kann, sondern nur verdrehen kann, ist grüne Praxis. Was sich nach dem Rausch der woken Denkmalstürzer bisher nur in Übersee zeigte, kehrt hierzulande in Nuancen wieder: Maos geistige Erben führen eine Kulturrevolution en miniature an.
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Selbst wenn man das Kreuz Christi entfernt, entfernt man damit nicht Gott. Der Satz: „Gottlosigkeit ist ein Irrtum. Niemand wird Gott los“! gilt auch dann noch. Gott läßt seiner nicht spotten und ist immer da. Ob man das will, oder nicht. Das werden die Grünen noch erfahren und erleben müssen.
Huuh das ist aber eine unsympathische Drohung! Es gab und gibt keinen Gott. Nur entstanden aus Angstphantasien und mißbraucht dann als Instrument, um Menschen zu beherrschen! Gas ändert nichts daran, daß diese Leute einer „GRÜN hinter den Ohren – Partei“ bekämpft werdenmüssen, wo immer sie Angriffsfläche bieten. Unsere Gesellschaft war mehrheitlich nicht Multikulti und wird es hoffentlich auch nicht werden! Mag dieses Wunschdenken von diesen Leuten so bald als möglih scheitern.Sie verkennen, daß unsere Gesellschaft über viele Jahrhunderte christlich geprägt und im religionsfreien Humanismus weitergeführt worden ist. Ängste vor fremden Einflüssen sinf egal ob real oder irreal in der Mehrheitsgesellschaft… Mehr
Man sollte den Widerstand gegen die grünbunten Eindampfungspläne für Deutschland aufgeben und sich am Ausverkauf beteiligen, so gut man nur kann. Die Einwanderung ins Sozialsystem geht mit der Islamisierung Deutschands im Gleichschritt und Vice versa. Warum den Ausverkauf des Sozialstaats als Geschäftsmodell auslänischen Schleppern überlassen, wenn man selbst damit Gutes tun uns davon als Tourist profitieren kann? Wir jedenfalls sehen uns im Gleichschritt mit unserer Regierung, wenn wir auf unsere Auslandsaufenthalten – etwa in Afrika oder Nahost – Werbung für unser Sozialsystem machen und die Vorzüge der Migration nach Vollkasko-Deutschland preisen. Es bringt uns als Touristen Wertschätzung und Gastfreundschaft –… Mehr
Als Deutsche kann man sich für die Politiker, die Deutschland regieren, nur noch fremdschämen. In keinem andereren europäischen Land hätte sich etwas Ähnliches wie die Kreuzabnahme in Münster ereignen können. So viel Geschichts- und Selbstwußtsein hat dort jeder Bürger – selbst derjenige, der keine lange Schulbildung genossen hat. Mir tut es inzwischen sogar schon körperlich weh, wenn ich eine Frau Baerbock als Außenministerin sehe und reden höre. Dies gilt auch für andere Protagonisten in der deutschen politischen Landschaft, z. B. für den kleingeistigen, bräsigen Präsidenten der BRD, Frank-Walter Steinmeier. Niemals in meinem langen Leben (ich werde bald 80) war mir… Mehr
Sehr geehrte Frau Wallau, schon lange freue ich mich über ihre Kommentare hier im Forum und bin enttäuscht, wenn ich zu essentiellen Beiträgen von Tichys Einblick, keinen Kommentar von Ihnen finde. Sicher macht uns auch unser Alter affin in der Meinungsfindung zu so manchen Einlassungen. Ich bewundere ihren messerscharfen Verstand und ihre klare Sprache bei ihren Beiträgen.
Vielen Dank und bleiben sie uns erhalten. W.Schuckmann
Ja Frau Wallau, mir geht es genauso, bin kürzlich 80 geworden. Körperlich weh ist genau richtig ausgedrückt. Man sagt ja mal gerne so wie Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling „ich kriege Blutdruck“. Ich kriege tatsächlich Blutdruck. Ich besitze seit erwa drei Jahren kein Fernsehgerät mehr, es lässt sich jedoch nicht immer vermeiden, den Gesichtern dieser unsäglichen Personen zu begegnen. Annalena diesem Ausbund an Inkompetenz, Dummheit, Ignoranz und Hybris und Steinmeier, der um eine zweite Amtszeit in „seinem Schloss“ gebettelt hat und sich nicht entblödet uns vorzuschreiben, wie wir zu leben haben einschließlich Frieren und Hungern, subsummiert unter Verzicht auf Lebensqualität.… Mehr
2025 dürfte der grüne Spuk enden, wenn nicht sogar früher. Insb „die westliche Welt“ emanzipiert sich immer mehr von „Wokeculture“ und die Grünen sind unsere „Ultra-Woken“, die größten Fans von EU und WEF, CRT und „Klima“ und natürlich von sich selbst. Die grüne Selbstverliebtheit in angebliche Großartigkeit, den besten Durchblick weit und breit, ist außerhalb des Messbereichs. Ihr Unfehlbarkeitsanspruch ist schon quasi-päpstlich. Nichtgrüne werden stets als etwas dumm belächelt und nur dann als politischer Partner geduldet, wenn er den Grünen Ideen/Plänen nicht im Weg steht. Seit Merkel gilt diese Duldung auch für die Union, für SPD und SED/DieLinke sowieso schon… Mehr
Wo sind sie, die Christen, die ihren Gott und ihre Kirche verehren. Weg sind sie, mit der Nazikeule erschlagen, nicht Willens oder in der Lage für ihren Glauben auch nur einen Finger zu rühren. Ich bin überzeugter Atheist und wenn ich sehe wie die Christen ihren Glauben von ein paar unterbelichteten Politschranzen vernichten lassen, dann bin ich froh nicht dazu zu gehören.
Inzwischen schieben sie es auf „das Protokoll“ des AA.
Aber wer hat die eingestellt, dort in er Abteilung 7, wo das „Protokoll“ überwacht und eingehalten werden soll? Und über welche Kompetenzen verfügen die, die dafür sorgen sollen, dass „Fettnäpfchen“ umgangen werden.
Ich ahne fürchterliches – zumal der Organisationsplan von Baerbock noch gar nicht ausgefüllt dem Souverän zur Verfügung gestellt wird.
Aber auch wenn: Das „Protokoll“ des Rathauses in Münster hätte sich dagegen aufbäumen müssen!
Maos geistige Erben führen eine Kulturrevolution en miniature an…
Nein, sie selber sind Miniaturen, denn sie sind nicht in der Lage zu erkennen, dass sie ausser ihrer politischen Absurditäten im Leben rein gar nichts auf die Kette bringen können.
Es ist übrigens gut, dass manche Ären nur kurz dauerten, um danach für lange Zeit den schlichten Frieden herrschen zu lassen.
Was die Menschen aber leider noch nicht erkannt haben ist, dass so manche Ära lediglich von einer kleinen Clique beeinflusst war, die nichts Gutes mit ihren Mitmenschen vor hatte.Ist es heute schon wieder soweit?
Wenn es je mit rechten Digen zugehen mag in einer absehbaren Zeit in diesem Land, dann werden diese Politzwerge ‚Grüne‘ aus den Etagen der Macht hinausgefegt werden von einem Sturm, dem sie nicht widerstehen können. Immer schon gab es „Bewegungen“ , die dann, wenn man ihnen auf den Zahn fühlte, zusammenklappten wie eine Zeitung. Diese politischen Wegelagerer müssen verschwinden. Sie sind eine destruktive Bande von nicht Arbeitswilligen, denen man nicht mal die Funktion einer Sonnenuhr erklären kann.
Zu Don Nicolas: der Oberbürgermeister der Stadt Münster gehört der CDU an. Noch irgendetwas unklar… ?
Dass die Ische das einfach mal verfügt, ist eine Sache.
Eine Andere ist, dass dem tatsächlich Folge geleistet wird.
Ein OB mit Rückgrat hätte sie coram publico gefragt, ob sie noch alle Läuse im Schritt hat, das Kreuz bleibt.