Die Ziele der Kapitalismuskritiker sind oftmals dieselben wie die der Freunde befreiter Märkte. Doch das historisch bewährte Rezept der Marktwirtschaft ist unpopulär.
Kapitalismuskritische Argumentationen sind in Deutschland zweifelsohne die Regel und nicht die Ausnahme geworden. Dabei dienen Schlagworte wie „Neoliberalismus“ oftmals als billige Sündenböcke. Mit seinem Buch „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“ leistet Rainer Zitelmann einen wichtigen Beitrag zur Begriffsentwirrung des verschrieenen Kapitalismus. Er demonstriert eindrücklich und verständlich, dass viele zu Recht beklagte Missstände nicht etwa mit der freien Marktwirtschaft, sondern vielmehr mit staatlichen Interventionen – mögen sie auch noch so gut intendiert sein – zu begründen sind.
Zitelmann nimmt den Leser mit auf eine spannende wirtschaftshistorische Zeitreise durch fünf Kontinente, diskutiert praktische Beispiele und erklärt die kausalen Zusammenhänge plausibel und packend zugleich.
- Warum ist der Kapitalismus das bessere Rezept gegen Armut als die gegenwärtig nutzlose und kontraproduktive Entwicklungshilfe?
- Weshalb geht es den Chilenen wesentlich besser als den Venezolanern?
- Was hat eigentlich die Eurorettungspolitik mit Kapitalismus zu tun?
- Wie kapitalistisch sind die USA wirklich?
Konkrete Beispiele und klare Einordnungen ermöglichen es dem Leser, vergangene und gegenwärtige Probleme und Krisen des Wirtschaftens zu verstehen. Zitelmann schreibt, was wir aus der Geschichte lernen sollten: Mehr Marktwirtschaft wagen! Sie ist der einzige Weg zum Wohlstand. In einer Zeit, in der der Ruf der Marktwirtschaft immerzu schlechter wird, bedarf es einer Erinnerung an die fortschrittliche Reformpolitik, um die Weichen in Zukunft wieder richtig zu stellen.
Die Ziele der Kapitalismuskritiker sind oftmals dieselben wie die der Freunde befreiter Märkte. Doch das historisch bewährte Rezept der Marktwirtschaft ist unpopulär: Mutige Reformer wie Ronald Reagan, Margaret Thatcher oder Gerhard Schröder haben bei vielen Wählern für Unverständnis oder Wut gesorgt, langfristig betrachtet waren sie jedoch diejenigen, die wirtschaftlichen Aufschwung durch Deregulierung, Privatisierung, massive Steuersenkungen, Flexibilisierungen und Einsparungen im öffentlichen Sektor ermöglichten.
Bundeskanzlerin Merkel erntet in Deutschland gegenwärtig lediglich die Saat, die Gerhard Schröder mit seiner Reformpolitik säte.
Weitaus beliebter beim Wahlvolk sind die vielen kleinen Wahlgeschenke, die faktisch nichts anderes als billige Taschenspielertricks sind: Wir Politiker nehmen euch das Geld, um es euch anschließend in Form von wohlklingenden Programmen und Paketen gnädig wieder zu überlassen, nachdem das Geld der Steuerzahler durch den bürokratischen Wasserkopf geflossen ist.
Fernab vom politischen Klein-Klein, fernab vom Befriedigen einzelner Gruppen – seien es bestimmte Unternehmen, Verbände oder Gewerkschaften – braucht es wieder den Blick auf das große Ganze der politischen Rahmenbedingungen.
Rainer Zitelmanns ordnungspolitische Antwort ist angesichts dieser regulatorischen und freiheitsschädlichen Kleinkriege folgerichtig: Mehr Kapitalismus wagen!
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Die wichtigste Aufgabe jedweder Staatsführung ist die Ruhigstellung der Massen. Die römischen Kaiser hatten die Devise „panem er circenses“ , Brot und Spiele. Heutzutage ist die Devise Hartz IV und Bundesliga, hat aber dieselbe Funktion.
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… hinter den kapitalismus-kritischen Erwägungen stecken wiederum ganz einfache Gründe:
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*Der Egoismus liebt es, an das Gemeinschaftsgefühl zu appellieren.*
Kurt Schumacher im Bundestag 1949
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>> oder noch deutlicher:
…es lebe die Fiktion, dass
*Jeder auf Kosten Jedermanns leben könne!*
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Ein gerechtes System – mit einem Geldsystem, angelegt am „fliessendem Geld“, hat, also das Geldhorten bestraft – dass einem einen gerechten, menschenwürdigen Lohn zulässt – mit einer Flattax ohne Steuerschlupflöcher, gilt auch für Firmen – mit einem Schulsystem, bei welchem Kinder nicht dümmer die Schule verlassen, als sie in die Schule kamen – das Kleinkinder nicht in die Kita zwingt – mit einen schlanken Staat hat – das Gesetzen eine maximale Gültigkeitslaufzeit gib, zB 5 Jahre , eine Verlängerung nur nach Ueberprüfung – mif Meinungsfreiheit dies sind die Gedanken, die mir so schnell in den Sinn kamen, die Aufstellung ist… Mehr
Es gibt und wird wahrscheinlich kein System geben das für Alle gerecht ist. Durch Eingriffe, wie Gesetze, Subventionen und Absprachen, entstehen immer Ungerechtigkeiten, Ungleichgewichte. Schaut man in die Abläufe der Natur, stellt man fest, dass es dort, nach unserer Weltanschauung , auch nicht immer gerecht zu geht. Wenn man den Entwicklungen, hin zu einer EinWeltRegierung, EinWeltReligion etc sieht, werden Fragen betreffend eines gerechten Systems obsolet, weil verboten.
Eine Frage…..Warum benutzen totalitäre Systeme ( z.b. China, Russland) den Kapitalismus als Krücke zum Machterhalt ihrer Regime???
Lieber Herr Scholz,
Russland gehört wirtschaftlich nicht gerade zu den besonders kapitalistischen Ländern. Im Ranking der Heritage Foundation rankt es einen Platz hinter Swaziland und wenige vor Somalia.
Auch in China fehlen viele Merkmale einer freien Wirtschaft, aber China hat sich stark in die richtige Richtung entwickelt (mehr Markt), daher die großen Erfolge.
Die Elite in China hat gesehen, dass mit der Planwirtschaft das Land vor die Wand gefahren wird und setzt daher auf mehr ökonomische Effizienz, die nur durch mehr Markt erreicht werden kann. Ich habe das sehr ausführlich im 2. Kapitel meines Buches beschrieben.
Herr Zitelmann, ich bedanke mich für die Informationen.
Zitat:
„Bundeskanzlerin Merkel erntet in Deutschland gegenwärtig lediglich die Saat, die Gerhard Schröder mit seiner Reformpolitik säte.“
Richtig.
Der einzige Vorteil an Merkels erneuter Kanzlerschaft ist, dass Schröders Saat nicht ewig reicht und Merkel die selbst eingebrockte Suppe wenigstens teilweise selbst auslöffeln muss.
Kapitalismus ist sicherlich etwas sehr gutes – in Märkten mit gleichberechtigten, oder gleichwertigen Teilnehmern. Aber in dem Moment, in dem einige wenige Banken, den Zins für alle Marktteilnehmer manipulieren können, sind die Teilnehmer eben nicht mehr gleichwertig.
Das heißt, wir brauchen nicht geregelte Märkte, sondern Regeln, und eine harte Sanktionierung bei nicht Einhaltung, für die Marktteilnehmer. Es muss nicht nur darauf geachtet werden, dass es keine Monopole gibt, sondern auch übermächtige Oligopole sind zu vermeiden. Notfalls müssen dann zu große Konzerne zerschlagen werden, in etliche kleinere Firmen.
Nennen Sie mir bitte ein einziges Oligopol, das dauerhaft Bestand hatte. Firmen wachsen, irgendwann werden sie zu groß, schwerfällig, fast so wie Staatsunternehmen mit einer riesigen Bürokratie. Und dann machen sie Fehler. Und dann kommt die Konkurrenz ins Spiel, weil junge, dynamische Unternehmen die Chance sehen und angreifen. Schauen Sie mal bitte, wie viele der Unternehmen, die 1970 im DAX waren heute noch im DAX sind. Irgendwann ist vielleicht auch die Deutsche Bank nicht mehr dabei. Das einzige Monopol, das dauerhaft schädlich ist, ist das Staatsmonopol. Wer gegen Monopole ist, muss vor allem gegen den Sozialismus sein. Kapitalismus gründet auf… Mehr
Die Regel lautet: Wer ein Geschäft führt, hat hat auch das Recht am Gewinn, weil der auch das Risiko für seine Handlung trägt. Handlung und Folgen für die Handlung tragen, gehören unmittelbar zusammen.
Und genau das wird vom Staat missachtet, indem er die großen schützt und kleinen kaputt macht. Deswegen ist das, was wir in Deutschland haben kein Kapitalismus, sondern Koporatismus – Sozialdemokratie.
Der größte Monopolist ist übrigens der Staat.
Sie haben recht Kølner Jeck und ich habs selbst erlebt.Hatte in D eine kleine firma 5,6,7,leute.
Mit den kunden war alles in ordnung,auftræge satt.ABER die belastungen waren kaum zu stemmen.Steuern ,aufgezwungene versicherungen,berufsgenossenschaft,Arbeitsamt,das sich ueberall einmischte usw,usw.Hat keinen spass mehr gemacht.Bin nach DK und hab von vorn angefangen ,und siehe da ,es ging auch anders.Ein mindestmass an regeln und staatlicher einmischung.Hab mir oft die augen gerieben,wieso gehts hier ,wieso ist in D immer alles so kompliziert ?
„Aber in dem Moment, in dem einige wenige Banken, den Zins für alle Marktteilnehmer manipulieren können, sind die Teilnehmer eben nicht mehr gleichwertig.“
Dann nennt man es Kleptokratie, Sozialismus, Raubrittertum, Raubtierkapitalismus, etc.
Moin moin, Mehr Kapitalismus wagen! – noch mehr? Geht nicht, die Karre sitzt im Schulden-Dreck fest, Konsumenten gäbe es genug, aber „Finanzindustrielle“ produzieren eben keine Reifen, „Investmentbänker“ wechseln keine Reifen und in der Sahara braucht der Beduine keine Reifen für einen SUV, sondern kommt mit seinem „Wüstenschiff“ seit hunderten von Jahren von A nach B. Aber vielleicht könnte „man“ die Pygmäen von den Segnungen des Kapitalismus überzeugen, damit sie endlich auf ihre ollen Blasrohre verzichten, und eine gute Heckler und Koch kaufen, im Tausch gegen „Bodenschätze“. Nach dem Kommunismus krepiert demnächst der Kapitalismus. Wohl dem, der noch ein Schrebergärtchen besitzt… Mehr
Mich würde mal interessieren, welches System Sie bevorzugen. Aber bitte keines, dass Sie sich im Kopf ausgedacht haben und dass es noch nirgendwo gab – das lasse ich nicht gelten. Ideale Gesellschaften kann sich jeder ausdenken. Aber welches System, das es heute auf der Welt gibt oder mal gab, ist denn dem Kapitalismus überlegen?
Moin moin Dr. Dr. Zitelmannm Wieso denken Sie retrospektiv? gibt oder gab? Die Evolution geht über „try and error“, und der nächste „fatal error“ besiegelt das Ende des Kapitalismus. Die Frage ist, was danach kommt, was die Aufgabe des Menschen ganz generell sein wird, ob die Evolution ihn weiterhin braucht, oder das menschliche Gesellschaftssytem komplett ein „Error“ war. Ihr Autoren-Kollege „Mr Market“ Harry Schulte klammert sich auch nostalgisch an die alten Geschichten vom Börsenprofi mit Gespür für Trends, Zahlen- und Tabellenmaterial vergangener Zeiten und „es liegt etwas in der Luft“; eine menschliche „Grundüberlegenheit“ (Hybris?), die kein noch so cleverer „maxwell’scher… Mehr
Irgendwie habe ich da das gefühl, dass der herr philosoph nicht nur einen dornkaat genommen hat. Aber er darf das ja im kapitalismus.
Gruss aus dem kapitalistischen sachsen mit viel sozialistischer erfahrung ohne dornkaat.
Moin moin Dietmar Schönvogel,
Gruß zurück in die „dunkeldeutsche“ ;-)) letzte Bastion und Trutzburg des
gelebten Kapitalismus 😉 . Yoo, wenn der Sturm um die Hallig braust und der Spöckenkieker den Flug der Möwen liest, kann das schon ‚mal an den sicher geglaubten Grundfesten der menschlichen Existenz kratzen.
Den Dornkaat gibt’s nach dem Snack.
Snack kenne ich nicht, sind das diese berauschenden blätter, die die leute in naturvölkern immer so kauen?
Moin moin Dietmar Schönvogel,
2. Antwort-Versuch, ersterer ist wohl in der kapitalismuskritischen Gulagkanone verschwunden: Kautabak ist guter Priem, Snack ist ein Pläuschchen an der Deichkante zwischen den Tiden. Mit Cocablättern kauen habe ich es weniger, Mangrovenwurzeln sind ebenfalls nicht mein Ding, will aber nicht ausschließen, dass vielleicht doch wieder Zeiten kommen können, in denen ich den Kitt aus den Fenstern … Sie wissen schon.
In die Zukunft zu schauen sollte man vorzugsweise Science-Fiction-Autoren überlassen. Wenn ich den Kapitalismus vergleiche, dann vergleiche ich lieber mit Systemen, die es wirklich gibt oder gab. Und nicht mit Konstrukten irgendeiner Zukunftsgesellschaft, die sich jemand ausdenkt. Ausdenken kann ich mir alles, ob es funktioniert zeigt nur der Praxistest.
„Geht nicht, die Karre sitzt im Schulden-Dreck fest“
Die Karre sitzt deshalb fest, weil der Staat sich überschuldet, nicht der Unternehmer. Ein Unternehmer kann nur das Geld ausgeben, das er auch hat, oder aber Kredite aufnehmen, wenn er welche kriegt. Der Staat gibt Geld aus, das er nicht hat, oder druckt einfach welches und enteignet somit den Bürger. Das Problem ist der Staat, nicht der freie Markt.
Moin moin Horst, Draghi kauft mittlerweile selbst rostige Fahrräder, um seine monatlichen 60 QE-Milliarden an den Mann/die Frau zu bringen. An Krediten mangelt es also nicht, die Nachfrage kränkelt, da die Märkte im Sättigungsbereich sind, und E-Mobile auf Halde für zukünftige Generationen zu produzieren, keinen guten „turnaround“ darstellt. Dann wird ein „Zetsche-Wirtschaftswunder“ geschaffen für den Bausektor, die Humanitätsindustrie (Sozialarbeiter, Traumapersonal, Lehrer, Übersetzer, Teddybärenhersteller, ….), Abwrackprämien oder E-Mobilitäts-Kaufanreize für am Markt nicht absetzbare Produkte etc. etc. Wie lange wird VW seine 26 Mrd USA-Strafe steurlich absetzen? Woher kommen denn nun die ganzen Staatsschulden von den Banken-, Holzmann-, Air-Berlin-, …. -Rettungen? Der… Mehr
Hallo Fiete, stellen -Sie sich vor: ein Spinner im Norden hat einen Traum: Er bastelt eine Fortbewegungsmaschine oder so, die ausschlieslich auf Ressourcen seiner nordddeutschen, angestammten Heimat zurückgreift. Er ist „face to face“ mit seinen potentiellen „bedürftigen“ Käufern in Kontakt. Hört sich die ihm von ihnen herangetragenden Anforderungen an. ( zukunftsorientiert, nachhaltig, also für die Nachkommen ausgerichtet.) Der innovative Spinner muss also gewissermassen auf sein ererbtes, regionales Fachwissen zurückgreifen. Also eben NICHT auf globale, sherholder value Argumente, welche irgendwelche deodorierten Ablasshändler ihm verklickern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die ergo, logische Strategie des regionalen Spinners, face to face: „we… Mehr
Moin moin Bine, Das innovative Fortbewegungsmittel kann von mir aus auch ein pfiffiger Inder im Indusdelta erfinden, nachdem er beim Baden im Ganges irgendeinen Shiva gestreift hat. Diese Erfindung wird ihren Siegeszug um die Erde finden, wie das Rad, profanes Klopapier oder sonst was. Das Problem entsteht, wenn die „Kapitalisten“ (Besitzer der Ressourcen, Produktionsmittel, Logistik, „Banken“ als Privatveranstaltungen der Elite, siehe FED) den Daumen drauf haben. Wenn sie dann Patente, Rechte und TTIP-Verträge im besten Sinne des Wortes „einkaufen“ (alles und jeder hat seinen Preis, seine „30 Silberlinge“), moderne Leibeigenschaften rund um den Globus betreiben durch den Zwang der Staatsregierungen… Mehr
Ist diese Laudatio ein Werbetext? Die Folgen der Agenda 2010 erntet nicht Merkel, sondern der Durchschnittsverdiener in Form von befristeter Beschaeftigung, Leiharbeit, Lohnstagnation und der Gefahr, bei Arbeitslosigkeit sein Erspartes zu verlieren sowie auf Sozialhilfeniveau abzustürzen.
Historisch bewährt hat sich die soziale Marktwirtschaft der alten Bundesrepublik. Die Folgen von Reagan und Thatcher waren entfesselte Finanzmärkte durch die Deregulierung des Finanzsektors, die in der Finanzkrise 2008 kulminierte.
Aber befristete Beschäftigung und Leiharbeit sind bessercals Arbeitslosigkeit.
Und das mit der Lohnstagnation ist doch wohl eher eine fake-news.
Als MINT-Absolvent bekommen Sie schon als Einsteiger ein Monstergehalt.
Die Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften und Lehrlingen. Und einen kurzfristigen Handwerkertermin zu bekommen ist aktuell fast unmöglich.
Hier eine Passage aus meinem Buch mit einigen Fakten zu den Auswirkungen von Schröder: Wie immer, wenn solche Reformen unternommen werden, gab es erheblichen Widerstand in der Gesellschaft – insbesondere aus Schröders eigener Partei und von den Gewerkschaften, aus deren Sicht die Agenda 2010 ein „marktradikaler“ und „neoliberaler“ Angriff auf Arbeitnehmerrechte war. Der mittelfristige Erfolg dieser Reformen war jedoch durchschlagend und trug mit dazu bei, dass sich die Arbeitslosenquote in Deutschland von 11,6 Prozent im Jahr 2003 auf 5,6 Prozent im Jahr 2017 halbierte. Ein Grund für diese Entwicklung war, dass sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit durch die Schröderschen Reformen stark… Mehr
Moin moin Dr.Dr Zitelmann,
Wenn ich das mit der Wettbewerbsfähigkeit weiterdenke, – analog des Negativ-Zinses, bringt der Arbeiter, bzw. Angestellte, in der Endphase des Kapitalismus‘ das Geld mit zur Arbeit. Ach so, nennt sich Target II. Ich vergaß., ich dummer „Hermes-Bürger“.
Dann bleiben wir der absolute „Export-Weltmeister-Schlagerstar“ im „Eurovisons-Contest“. Sozial ist, was Arbeit schafft, und am meißten Arbeit gibt es nach einem Krieg (Gegen den Fürst der Finsterniss, Puhtin?)
Das ist doch das Ziel der Agenda 2010: Jede Art von Arbeit als Gnade empfinden, mit allen Bedingungen einverstanden sein und den Mund halten. Wer es nicht tut: Sozialer Absturz. Eine freie kapitalistische Gesellschaft, in der sich jeder uneingeschränkt entfalten kann. Herrliche Zeiten, wahrlich.
Dann bewerben Sie sich einmal als Informatiker, Chemiker etc mit über 45. Dann werden Sie schon sehen, wie händeringend Sie gesucht werden. Kenne genug Beispiele aus dem Bekanntenkreis. Promoviert, lange Berufserfahrung, chancenslos…
Herr Egbert: Ein promovierter Informatiker, ein guter Mann mit langer Berufserfahrung und hoffentlich realitätsgerechten Gehaltsansprüchen findet keinen Arbeitsplatz – und das alles wegen Schröders Agenda 2010 Reformen??? Klingt für mich eher wie ein Aprilscherz, aber der 1. April ist erst am Montag. 🙂
Ich gebe es auf. Sie sind ein wahrer Meister des „Argumentierens“ gegen Argumente, die nicht gefallen sind (dies erinnert an die Argumentationsstruktur Ihrer Kommentare). Oder steht da etwas von Agenda 2010 in meinem Kommentar? Auch steht nicht darin, dass der erwähnte Informatiker promoviert ist (es ist der Chemiker). Aber gewiss wissen Sie mehr über meinen Bekanntenkreis als ich selbst.
Ja, Herr Egbert, vielleicht haben Sie mitdiskutiert, ohne zu sehen, worüber die Diskussion geht: Schauen Sie mal auf den ursprünglichen Kommentar, auf den sich die Diskussion bezog: „Die Folgen der Agenda 2010 erntet nicht Merkel, sondern der Durchschnittsverdiener in Form von befristeter Beschaeftigung, Leiharbeit, Lohnstagnation und der Gefahr, bei Arbeitslosigkeit sein Erspartes zu verlieren sowie auf Sozialhilfeniveau abzustürzen.“ Habe ich da was falsch gelesen, wenn da von den angeblich schlimmen Folgen der Agenda 2010 die Rede war…??? Ja, und wenn Sie vom Informatiker und Chemiker schreiben und „promoviert“ hinzufügen, dann wissen natürlich nur Sie, wer von beiden promoviert ist. Ich… Mehr
„Die Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften und Lehrlingen. Und einen kurzfristigen Handwerkertermin zu bekommen ist aktuell fast unmöglich.“
Das ist aber kein wirtschaftliches Problem, sondern die Folge der Pseudoakademisierung. Handwerksbetriebe kriegen keinen Nachwuchs, weil diejenigen, die dafür geeignet wären, irgendeinen Nonsens an der Uni studieren. Wenn die Quote der Studienanfänger mittlerweile bei 50% eines Jahrgangs sind, wo wollen Sie dann gute Handwerker herkriegen?
Sehr geehrter Herr Fulbert, dass die Finanzkrise NICHT durch die Deregulierung des Finanzsektors, sondern durch zu viele staatliche Eingriffe hervorgerufen wurde, weise ich in dem Buch ausführlich in einem ganzen Kapitel nach. Und hier mal ein paar Fakten zu Reagan, den Sie offenbar so schlimm finden: Die Haushaltseinkommen der amerikanischen Bürger stiegen in der Amtszeit von Reagan, und zwar durchschnittlich um über 4.000 Dollar – von 37.868 Dollar im Jahr 1981 auf 42.049 im Jahr 1989. Das war für die Amerikaner besonders spürbar, denn in den acht Jahren davor waren die Realeinkommen stagniert. Und in den Jahren nach Reagan sollten… Mehr
Mir haben Sie mit Ihrer Aneinanderreihung von hanebüchenen Behauptungen gar nichts bewiesen. 4000 Dollar in 9 Jahren? Das ist ja nicht einmal der Inflationsausgleich. Ich arbeite seit 20 Jahren im Finanzsektor und habe die Finanzkrise hautnah miterlebt, stand in dieser Zeit in ständigem Austausch mit Investoren, Volkskwirten und Analysten, so dass ich von Aussenstehenden keine Belehrungen über die Ursachen benötige. Aber eine andere Frage: Warum antworten Sie eigentlich ständig auf die Kommentare zu einem Text, den Sie angeblich nicht geschrieben haben? Oder stammt dieser Marketingbeitrag aus Ihrer eigenen Feder? Immerhin sind Sie ein guter Verkäufer, das muss ich Ihnen lassen:… Mehr
Lieber Herr Fulbert, mit Menschen, die schon alles wissen, weil sie „ich war ja dabei“, kann man schwer diskutieren. Die lesen dann auch keine Bücher mehr über diese Themen, wozu auch?: „Ich brauche keine Belehrungen von anderen, ich weiß alles am besten.“ Von wem die Besprechung stammt, können Sie lesen: Von Herrn Schäffler. Wenn Sie nicht wissen, wer das ist, können Sie ihn googeln. Dann werden Sie feststellen, dass das jemand ist, der sich bestimmt nicht seine Rezension vom Buchautor schreiben lässt, sondern der einfach ähnlich denkt wie ich. Warum ich nicht zu Kapitalismus-kritischen Meinungen und zu Anmerkungen über die… Mehr
Nicht nur dabei, sondern sogar daran verdient.
Und nein, ich verbiete Ihnen doch gar nichts, wenn Ihre Reaktionen auch ebenso bezeichnend wie amüsant sind. Aber als Herold der Freiheit werden Sie es mir sicher gestatten, meine Ansichten dem geduldigen Papiere anzuvertrauen und mit historischem Edelrost zu garnieren.
Und keine Sorge: Verkäufer war lobend gemeint. Genau so, wie Herr Goldhagen ein hervorragender Verkäufer war. Die USA, wo man den guten Verkäufer noch zu schätzen weiß, sind ja bekanntlich Meister darin, auch den ältesten Wein in neuen Schläuchen erfolgreich zu vermarkten.
Das was Sie hier aufzählen hat nichts mit der Agenda 2010 zu tun. Dafür sehr viel mit dem Sozialismus einer ideologisch geprägten, machtbesessen, besserwisserischen, bevormundenden, fremdbestimmenden (sogenannte BBF-) Kaste. Heute meistens (aber nicht nur) grüne Politiker. Deshalb kann man jetzt durchaus – nach dem braunen und roten Sozialismus – vom grünen Sozialismus reden. Seit 2005 haben wir in Deutschland keine Marktwirtschaft und schon überhaupt keine soziale Marktwirtschaft mehr. Dadurch, daß jeder davon spricht, heißt es noch lange nicht, daß diese Leute verstehen, was es ist. Der Wechsel von einer sozialen Marktwirtschaft zum Sozialismus mit wenigen marktwirtschaftlichen Ansätzen geht nicht Knall… Mehr
Die Lösung wären unmissverständliche Rahmenbedingungen, innerhalb denen sich jeder frei bewegen kann und deren Überschreitung konsequent geahndet wird. Doch davon sind die Möchtegern-Zampanos in der EU, in Washington und in London Lichtjahre entfernt. Inkompetenz, Korruption und zunehmend wertloser werdendes Geld regieren die westliche Welt. Man kann das auch mit einem Wort als Dekadenz bezeichnen.