Die verhängnisvolle Trans-Mode – Alice Schwarzer rechnet ab

Die Zahl von unter 16-Jährigen, die ihr Geschlecht wechseln wollen, explodiert – und Therapeuten dürfen die Entscheidung kaum mehr hinterfragen. Schnell nimmt man dann irreversible angleichende Operationen vor. Alice Schwarzer geht mit diesem Hype nun hart ins Gericht.

Während überall in Deutschland von allumfassender Toleranz und Diversität geschwärmt wird, die Sendung mit der Maus bei Kindern Werbung für Transsexualität macht und die Bundesregierung das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz auf den Weg bringt, hat Alice Schwarzer, Deutschlands wohl bekannteste Feministin, ein neues Buch herausgegeben – und sich damit schon jetzt reichlich Ärger eingehandelt. Ihr Buch „Transsexualität – Was ist eine Frau? Was ist ein Mann?“ widerspricht der gendergerechten WDR-Maus nämlich ganz massiv. Und das aus Sicht von Betroffenen, Eltern, Psychiatern und sogar Gendertheoretikern.

Pünktlich zum Erscheinen der kontroversen Streitschrift wurden die Mauern des Bayenturms in Köln, einem historischen Gebäude, in dem die EMMA-Redaktion von Frau Schwarzer untergebracht ist, mit Graffiti beschmiert. Trans-Aktivisten – oder besser gesagt: linke Ideologen, die keine Kritik verkraften – besprayten die Wand mit der Aufschrift „EMMA TERFS INS KLO 2.0“. TERF steht dabei für „Trans-Exclusionary Radical Feminist“ – doch das kann man Alice Schwarzer nun wirklich nicht vorwerfen.

Immerhin hat sie nach eigenen Aussagen bereits Anfang der 80er Jahre zu den wenigen Menschen gehört, die sich für das Transsexuellengesetz eingesetzt haben. Sie hat sich immer für die „extrem kleine Gruppe echter Transsexueller“ und ihre Rechte stark gemacht. Was wir heute erleben, ist aber etwas anderes. Es ist ein künstlich erzeugter Hype, laut Frau Schwarzer eine regelrechte „Trans-Mode“. Und das vor allem unter Jugendlichen.

Kommune statt Familie
Mutter, Vater, Kind war gestern – die große Ampel-Transformation will vor allem eine gesellschaftliche
Der Trend, den Frau Schwarzer beschreibt und der sich nun schon seit längerer Zeit abzeichnet, führte zu einem explosionsartigen Anstieg von Teenagern, die während der Pubertät plötzlich ihr Geschlecht infrage stellen. In Fachkreisen nennt man dieses Phänomen „Rapid Onset Gender Dyshoria“ – und es tritt hauptsächlich bei jungen Mädchen auf. In Großbritannien ist die Zahl solcher weiblichen Teenager innerhalb eines Jahrzehnts um 4.500 Prozent gestiegen. In den USA verzehnfachte sich die Zahl. Laut Alice Schwarzer geht es damit „um Zehntausende junge Mädchen, die plötzlich ihr Geschlecht wechseln wollen. Vor allem sehr junge Mädchen.“ Es gäbe mittlerweile Klassen, in denen vier Mädchen sitzen und sagen: „Ich bin trans – ich will ein Junge werden!“. Es ist ein „Massenphänomen“.

Frau Schwarzer erklärt sich das durch die widersprüchlichen Botschaften, die man jungen Mädchen vermittelt. Einerseits sage man ihnen, dass sie alles werden können, was sie wollen – „alles was die Männer können“. Gleichzeitig werde ihnen im Netz aber suggeriert, dass sie dabei aber immer schön Frau bleiben sollen – „Der Körper, der Busen, das Gesicht – muss alles perfekt sein“. Und durch genau diesen Spagat entstehe ein Unbehagen mit der Frauenrolle.

Laut Alice Schwarzer ist es aber eben nicht die Lösung, „den eigenen Körper zu verstümmeln“

Abigail Shrier, eine Journalistin des Wall Street Journals, hat vor einiger Zeit ebenfalls ein „umstrittenes“ Buch zu dem Thema veröffentlicht, setzte aber einen etwas anderen Fokus bei der Erklärung des Phänomens. Laut ihr gehe es hauptsächlich darum, dass Mädchen in der Pubertät einen ganzen Haufen belastender körperlicher und psychischer Unsicherheiten aushalten müssen – und statt Hilfe und Empathie anzubieten, redet man ihnen ein, dass ihr weiblicher Körper etwas ist, was sie loswerden müssen.

Und an diesem Punkt kommen Frau Shrier und Frau Schwarzer wieder zusammen, denn der Knackpunkt sind das Internet und Social Media. Auf Youtube und Instagram können sich schon kleine Kinder makellose Models und Influencer ansehen, die perfekte Stupsnasen, flache Bäuche, große Busen und makellose Haut haben – der Horizont reicht aber nicht, um zu wissen, dass normale Menschen nicht so aussehen, jeder anders und unperfekt ist. Das erzeugt Druck, nicht selten schwere psychische Belastungen und Selbstwertprobleme. Social Media bietet dann auch gleich eine Lösung: Influencer, die lächelnd verkünden, dass alle Probleme ganz einfach mit dem Skalpell und Hormonen gelöst werden können.

Vermeintliche Selbstbestimmungs-Ideologie
Transsexuellengesetz: Wie die Ampel die Gesundheit von Kindern aufs Spiel setzt
Laut Alice Schwarzer ist es aber eben nicht die Lösung, „den eigenen Körper zu verstümmeln“. Geht es nach ihr, müsse man die Frauenrolle überwinden und sich sogenannte männliche Freiheiten einfach nehmen – sie ist eben Feministin. Ich sehe das etwas anders, denke eher, dass man den jungen Mädchen helfen müsste, ihre psychischen Probleme zu überwinden. Die Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie leiden nämlich zu sehr großen Teilen, wenn nicht immer, unter psychischen Leiden und Störungen – unter pubertätstypischen Altersrollenkonflikten, Depressionen und Körperbildstörungen.

Die Medizinerin Dr. Lisa Littmann machte sich schon im Jahr 2018 unbeliebt, weil sie die These aufstellte, dass die Geschlechtsdysphorie eine Coping-Strategie, also ein Bewältigungsversuch ist – ganz ähnlich wie Magersucht oder selbstverletzendes Verhalten. Die von ihr untersuchten Jugendlichen zeigten zu über 60 Prozent eine oder mehrere psychische Störungen: Sie hatten Depressionen, litten unter Autismus, hatten Schwierigkeiten in der Gefühlsregulation, Stress- und Traumaerfahrungen und zeigten selbstverletzendes Verhalten.

Alice Schwarzer sagt, dass Therapeuten lernen müssten, „zwischen den seltenen echten Fällen von Transsexualität und den vielen, vielen Fällen, in denen junge Frauen und manchmal auch junge Männer einfach Probleme mit ihrer Geschlechterrolle haben“ zu unterscheiden. Damit hat sie abgesehen vom feministischen Touch wohl recht, es tut sich aber ein weiteres Problem auf. Therapeuten bringen sich in Teufels Küche, wenn nicht sogar in den Knast, wenn sie den Trans-Wunsch ihrer kleinen Patienten infrage stellen. Denn schon das bloße Hinterfragen der Transidentität kann schnell als Transphobie ausgelegt werden – in der Öffentlichkeit, den kassenärztlichen Vereinigungen, der Psychotherapeutenkammer.

Häufig wird sogar unterstellt, es handle sich um eine Konversionstherapie: die „Behandlung“ von Homosexualität. Diese Therapien sind seit Mai 2020 verboten – doch kritische Gespräche über die angebliche Transidentität werden so gleich mit verhindert. Damit steht zu befürchten, dass sich kritische Ärzte und Therapeuten aus dem Behandlungsbereich zurückziehen und das Feld den begeisterten Geschlechts-Operateuren überlassen. Ein fataler Vorgang, denn mit der therapeutischen Empfehlung steht Geschlechtsoperationen selbst an Minderjährigen kaum noch etwas entgegen.

Hinterfragen unmöglich

Jugendliche, die sich mitten in der Pubertät befinden und körperlich völlig gesund sind, werden dann nicht nur mit Pubertätsblockern und Hormonen vollgepumpt, sie werden genital unwiderruflich operiert. Den Jungen werden Hoden und Schwellkörper entfernt, um aus der umgestülpten Penisschafthaut eine „Neovagina“ zu formen. Den Mädchen wird die Scheide entfernt, Klitoris und Harnröhre gestreckt. Mit einem Hautlappen aus dem Unterarm oder dem Oberschenkel wird ein künstlicher Penis geformt, aus den großen Schamlippen ein Hodensack. Man entfernt chirurgisch Brüste, Gebärmutter und Eierstöcke – mit wachsender Zahl bereits bei 14-, 15- und 16-Jährigen. Insgesamt ist die Zahl der geschlechtsumwandelnden Operationen an 15- bis 20-Jährigen in deutschen Krankenhäusern in nur etwa 15 Jahren um das Fünfzehnfache und bei 20- bis 25-Jährigen sogar um das Fünfzigfache gestiegen.

Dass schon so jungen Menschen ermöglicht wird, solche irreversiblen Entscheidungen zu treffen, empört auch Alice Schwarzer zutiefst. Das ist einer der Gründe, warum sie das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel-Regierung so scharf kritisiert. Das Gesetz sieht vor, dass es künftig ohne weiteres möglich ist, seinen Namen und Geschlechtseintrag vor dem Standesamt zu ändern – einfach per Selbsterklärung. Bis vor der Ampel-Neuerung war für die Änderung des Personenstandes und des Namens Voraussetzung, dass man sich aufgrund seiner transsexuellen Prägung „mehr als drei Jahre und voraussichtlich dauerhaft“ nicht mit dem eigentlichen Geschlecht identifiziert und zwei Begutachtungen vornehmen lässt. Mit diesem angeblich so demütigenden Verfahren vor dem Amtsgericht ist jetzt Schluss. Jetzt soll selbst 14-jährigen Kindern ermöglicht werden, ihren Geschlechtseintrag auch gegen den ausdrücklichen Willen ihrer Eltern ändern zu lassen. Laut Frau Schwarzer sei die Änderung des Geschlechtseintrags aber oft nur der erste Schritt, dem als zweiter Schritt häufig die Behandlung mit Pubertätsblockern, Hormonen und Operationen folgen würde.

Umoperieren von Minderjährigen
Die radikalen Pläne der Ampel-Sondierer zum Transsexuellenrecht
Im Deutschland von heute handelt man sich mit dieser Haltung Ärger ein – selbst wenn man für seinen Feminismus bekannt ist. Alice Schwarzer wurde für ihre Äußerungen unter anderem von Sven Lehmann (Grüne), dem Queerbeauftragten der Bundesregierung, attackiert. Nach ihm ist Transsexualität „ganz sicher weder ein Hype noch eine Modeerscheinung“. Dass die Zahlen so stark gestiegen sind, liegt seiner Meinung nach daran, dass die Gesellschaft offener geworden ist. Es gäbe mehr Informationen, mehr Identifikationsmöglichkeiten und mehr Beratungsstellen.

Wenn viele junge Menschen die Entscheidung vorschnell träfen, müssten auch viele diesen Schritt im Nachhinein bereuen – dem sei aber laut Lehmann nicht so: „Wir wissen aus Studien, dass von den Menschen, die ihren Personenstand wechseln, weniger als ein Prozent diese Entscheidung bereut.“ Mich würde interessieren, was für Studien Herr Lehmann hier zu Rate zieht – das läuft wahrscheinlich ähnlich wie bei den Studien, die den Ansteckungsschutz durch die Corona-Impfung beweisen. Die Studien, die ich kenne, zeigen jedenfalls ein anderes Bild. Ebba Lindquist konnte 2016 zum Beispiel einen sogenannten „Honeymoon Effect“ nachweisen. Das heißt, dass es den Betroffenen kurz nach der OP erstmal physisch und psychisch besser ging als zuvor, die Zufriedenheit dann aber nach drei Jahren in allen Bereichen nachhaltig sank. Noah Adams zeigte 2017, dass die Zahl der Suizidphantasien und Suizidversuche nach der Operation mit 50,6 Prozent deutlich höher lag als vor der OP – da waren es „nur“ 36,1 Prozent.

Trotz all dieser Fakten, versucht man Kritiker des Selbstbestimmungsgesetzes und des gefährlichen Trans-Hypes, wie Alice Schwarzer, mundtot zu machen und zu diffamieren. Im Namen von Gleichberechtigung, Toleranz und Diversität wird Transsexualität überall in Politik und den öffentlichen Medien – wie bei der WDR-Maus -, aber auch in Schulen und selbst in Kindergärten propagiert. Man erzählt den Kleinen nicht nur, dass die klassische Familie Schnee von vorgestern und sowieso nur das Ergebnis patriarchaler Strukturen ist, sondern hinterfragt aktiv das Geschlecht des Kindes – ob die kleine Tina nicht vielleicht doch ein Tom ist, dann ginge es ihr bestimmt viel besser. So schafft man aber weder persönliche Freiheit, noch erfüllt man den Kinderschutzauftrag. Vielmehr treibt man Kinder und Jugendliche zu gefährlichen und irreversiblen Entscheidungen, die ihr ganzes Leben verändern.


Mehr zum Thema: Alice Schwarzer/Chantal Louis (Hg.), Transsexualität. Was ist eine Frau? Was ist ein Mann? Eine Streitschrift. Kiepenheuer & Witsch, Taschenbuch, 224 Seiten, 15,00 €.


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Kommentare ( 121 )

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WandererX
2 Jahre her

Dieses ganze Wegducken bei Identitätsfragen zeigt, dass heutzutage kaum ein Politiker mit offenem Visier kämpfen möchte. Woran liegt das? Der Gegner ist ggf. feige und kommt nicht auf das Schlachtfeld, um sich fair mit seinem Gegner zumessen, sondern schießt aus dem Hinterhalt, also fies, gemein, gossenhaft. In der heutigen Medienwelt wird aus jeder Richtung geschossen, ohne sein Gesicht zu zeigen oder dafür ggf, bezahlen zu müssen. Was passiert deshalb? Die Politiker werden immer oportunistischer, richten ihre Politik nach dem Wind, den sie erfühlen: Fühlpolitik. Den Anfang damit machte Merkel. DIe Folgen ihrer CDU- Politik waren katastrophal, weil sie das Zentrum… Mehr

Edwin
2 Jahre her

Daran erkennt man, dass die Gesellschaft am Ende ist. An der Dekadenz sind alle große Kulturen zugrunde gegangen.

der_chinese
2 Jahre her

„I don’t want to live on this planet anymore“
Professor Hubert J. Farnsworth

Aber im Ernst, ist das heutige Problem nicht nur eine Weiterentwicklung der Bewegung, oder ging aus ihr hervor, der Frau Schwarzer die Gallionsfigur lange gespielt hat?

Es muss etwas geschehen um diesen Wahnsinn zu stoppen, nur was?

Herr Finkelstein sagte neulich, dieses Gesetzt wird aktiv den Suizid von vielen Menschen fördern, so oder ähnlich hat er das gesagt.

Recht hat er

Anna Log
2 Jahre her

Keine noch so große Schnippelei zwischen den Beinen wird etwas nützen, wenn’s zwischen den Ohren klemmt.

AS
2 Jahre her

Leider kann ich aus psychotherapeutischer Sicht Frau Schwarz und Ihrem Artikel nur zustimmen. Ich arbeite u.a. in einer psychotherapeutischen Ambulanz. Die Fälle in denen insbesondere junge Frauen, die sich als Trans identifizieren in die Ambulanzen und Kliniken kommen, hat so rapide zugenommen, dass teilweise eigene neue Fachbereiche und Sondersprechstunden, die sich nur darum drehen, extra hierfür ins Leben gerufen wurden (z.B. Herrn Bos an der Charité). Ich persönlich habe noch keinen einzigen dieser jungen Menschen erlebt, der nicht massive psychische Grundprobleme aufwies, die lediglich aufs Geschlecht verschoben werden (um so an der eigentlichen Stelle weniger belastend spürbar zu sein). Augenscheinlich… Mehr

Index
2 Jahre her
Antworten an  AS

Kann Ihnen, ebenfalls aus jahrelanger berufspraktischer Sicht, nur beipflichten. Dieser ganze überbordende Transgenderzwangs-Terror ragt in mehrerlei Hinsicht mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bereich massivster und nachhaltiger Kindeswohlgefährdung mit schlimmstenfalls irreversiblen psychischen Schädigungen der Kinder hinein.
In Deutschland werden Eltern für weitaus(!) geringere kindeselterliche Verfehlungen ihre Kinder weggenommen und in Heime gesteckt.
Leute wie diesen grünen Hirnverdreher Lehmann sollte man besser heute als morgen aus dem Amt werfen.

flozn
2 Jahre her
Antworten an  AS

Dramatisch ist auch das x-fache Auftreten der Gender Dysphoria unter Autisten. Nur leider stellt sich nach OP und Hormonbehandlung nur allzu oft heraus, dass man nicht mit dem falschen Geschlecht gelebt hat, sondern generell in der „falschen Welt“ und ein völlig anderer Therapieansatz notwendig gewesen wäre.
Auch ich als lange undiagnostizierter ADHS-Patient fühlte mich oft „falsch“ unter Menschen – und bin mir nicht sicher, ob ich nicht auch auf die mittlerweile völlig überhand nehmende und teils in der Grundschule beginnende Propaganda hereingefallen wäre …

Mozartin
2 Jahre her

So eine Debatte muss mit dem höchsten Respekt geführt werden vor dem Leiden von Menschen an ihrem „Sosein“ und dem damit verbundenen Wunsch, anders zu werden, bzw. „im falschen Körper gefangen zu sein“. Lediglich wenn es einen Zusammenhang mit Autimus gäbe, könnte man sich überlegen, dass besonders junge Menschen das in der Pubertät erwachende Verlangen nach dem anderen Geschlecht „autistisch“ gesehen vor allem als einen damit zu vollziehenden Wandel vom einen zum anderen Geschlecht erfahren, sozusagen „Sexualität in/an sich selbst“. Wie will man darauf reagieren anders, als diesem starken sexuellen Verlangen irgendwie stattzugeben? Es wird wahrscheinlich nicht durch psychoanalytische Sitzungen… Mehr

Metric
2 Jahre her

Wie genau läuft das eigentlich ab mit der Selbsterklärung zum Geschlecht? Geht das online und mehrmals täglich, je nachdem, zu welchem Parkplatz, Förderprogramm oder Duschraum es mich gerade zieht? Alles andere würde mich doch nur normativ unter Druck setzen.

elly
2 Jahre her

Frau Sibylle Berg, 59 Jahre, arbeitet sich in ihrer Kolumne im Spiegel bereits an Alice Schwarzers Buch ab.“Alice Schwarzer über TranssexualitätDie große KränkungEine Kolumne von Sibylle Berg
Warum ein Mensch, der sich die Macht, gehört zu werden, lange erarbeitet hat, sie dazu nutzt, gegen eine Repressalien ausgesetzte Minderheit zu polemisieren, ist unserer Kolumnistin ein Rätsel.“ https://www.spiegel.de/kultur/alice-schwarzer-ueber-transsexualitaet-die-grosse-kraenkung-kolumne-a-23d315d2-7455-43e1-88dc-72bbc9a27b5a
Dabei ist das doch nur ein Buch einer alten, weißen Frau. Alice Schwarzer ist 79 Jahre.
Tja, und immer diese Minderheiten aber auch. Die Mehrheiten und der Schutz der Kinder von Mehrheiten muss ein Ende finden.

Anja W.
2 Jahre her
Antworten an  elly

Den Artikel im SPIEGEL habe ich auch gelesen und war verwundert. Die Autorin beschreibt nicht die Problematik dieses neuartigen Modehypes unter Jugendlichen, wie von Alice Schwarzer ausführlich dargelegt, (anscheinend gibt es eine solche Problematik gar nicht), sondern bedauert die Jugendlichen, die – diesmal von Schwarzer – wiederum ausgegrenzt und diskriminiert werden, obwohl sie doch nur ihre ureigene Identität in einer neuen Geschlechterrolle suchen, auch wenn dies erst nach einer OP möglich ist.

Teiresias
2 Jahre her

Die Motivation zur Geschlechtsumwandlung lässt sich einfacher erklären. Man sehe sich an, wie viele Jungs in Deutschland davon träumen, Fußball oder Cricketweltmeister zu werden, verglichen mit Pakistan. Man wird in Deutschland eine klare Präferenz für Fußball sehen, in Pakistan ist es umgekehrt. Wo Fußballhelden einen herausragenden Status geniessen, strebt man in die Fußballvereine, wo Crickethelden bejubelt werden ist es das Cricketfeld, daß die Jugend anzieht. Die Heldenverehrung um Transmenschen macht Geschlechtsumwandlungen attraktiv, weil sie mit dem Heilsversprechen hohen Ansehens verbunden sind, noch dazu ohne daß man dafür ein Talent haben oder eine Leistung erbringen muss. Die bloße Behauptung, „Trans“ zu… Mehr

Hueckfried69
2 Jahre her

Ich kann nur hoffen, dass sich im Parlament der sozial-liberale Restverstand formiert und diesem Gesetz den Garaus macht. Beim Impfpflichtgesetz ging das ja auch….

LadyGrilka55
2 Jahre her
Antworten an  Hueckfried69

Beim „Impf“pflichtgesetz ist m.E. etwas anderes gelaufen.

Die CDU hoffte, ihren eigenen – genauso freiheits- und menschenfeindlichen – Plan („Impf“register! und sofortige „Impf“pflicht bei von der Regierung verordnetem „Bedarf“) gegen den der Regierung durchbringen zu können und hat deshalb so abgestimmt.

Wäre der FDP-Vorschlag (endgültige Beerdigung der grundgesetzwidrigen „Impf“pflicht) angenommen worden, hätten wir jetzt aufatmen können.

Wir sind aber aus der „Impf“pflicht noch nicht auf Dauer entkommen, da muss noch viel Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit geleistet werden, auch und gerade bei den Abgeordneten.

Last edited 2 Jahre her by LadyGrilka55