Gelingt Trump-Vance die Zerstörung des Alten, des Weltwokismus, folgt kein Besseres automatisch, macht aber den Weg frei für Neues.

Bevor ich montags früh etwas zum Grundsätzlichen sage, hier Provinznachrichten. Das Demoskometer wird bis zur Kanzlerwahl weiter vor sich hin oszillieren. Die Zahl der Unternehmenspleiten wird kleiner, weil schon so viele insolvent sind.
Gestern sorgte nach Tagen der Flaute viel Wind für zu viel Windstrom, der daher ins benachbarte Ausland verklappt werden musste. Um 14 Uhr wurden knapp 10 Gigawatt unverwertbarer Strom exportiert zur Abnahmegebühr von 25 Euro pro Megawattstunde. Die Windindustrie kümmert das nicht, ihr Verdienst ist garantiert. Auf Kosten der Steuerzahler, die den wegen der Energiewende-Folgen viel zu teuren Strom zahlen müssen. Direkt in ihrer Stromrechnung und indirekt durch die überall enthaltenen Preiserhöhungen der hohen Stromkosten bei den Herstellern und Dienstleistern wegen.
Und damit zum Grundsätzlichen.
Alles Neue beginnt mit der Zerstörung des Alten. Aber das folgende Neue ist nicht zwingend das Bessere. Wie jeder wissen kann, der auf die Folgen der Französischen Revolution schaut oder des Zerfalls des Römischen Reiches. Die Implosion Sowjet-Russlands entfesselte nicht Freiheit, Wettbewerb und Herrschaft des Rechts im Osten, sondern den Weltwokismus als neuen Sozialismus im Westen.
Das Patronat Merkel bahnte ihren politischen grünen Stiefkindern den Weg zur Macht des rotgrünroten deutschen Superwokismus. Er ist nun unter schwarzer Tarnkappe dabei, die Zerstörung der alten Bundesrepublik von Wettbewerb und Wohlstand, Freiheit und Recht zu vollenden. Und das in dem Augenblick, da die Zerstörung des Weltwokismus begonnen hat. Sackgassen sind sehr deutsch.
Die Einen meinen, Trump sei einfach nur ein Egomane, daraus erkläre sich alles, was er täte, auch seine Unberechenbarkeit. Die Anderen halten ihn für ein Genie, das seinen Masterplan von der Neuordnung der USA und der Welt gnadenlos durchziehe. Mich interessiert wenig, ob das eine oder das andere mehr stimmt, oder beides nicht. Ich finde entscheidend, worum es hier und heute geht.
Trump-Vance bringen Bewegung in die Dauerkrise des ideologisch verrannten Westens. Für das Optimum des Hoffbaren halte ich einen Reset auf die politisch-kulturelle Geisteslage zwischen den zwei Weltkriegen in den 1920er Jahren, bevor in den 1930ern nur noch der Krieg als Mittel der Politik blieb.
1945 hatten die USA zwar NS-Deutschland militärisch besiegt, aber auch zugleich Sowjet-Russland zur Weltmacht befördert. In den Geschichtsbüchern steht nicht, wie früh die US-Kräfte, denen Präsident Eisenhower (Oberkommandierender im zweiten Weltkrieg) später den Namen „militärisch-industrieller Komplex“ gab, die Sowjetunion mit massiver „Entwicklungshilfe“ zum Industriestaat machten, damit sie für den Krieg gegen Deutschland gerüstet wäre. Militärisch ging die Rechnung auf, die Soldaten der Roten Armee zahlten den höchsten Blutzoll. Als die US-Armee am europäischen Kriegsschauplatz erschien, hatte die Rote Armee die Hauptarbeit schon getan.
Die Folge der Zerstörung des Nationalsozialismus war nicht der weltweite Siegeszug der Freiheit, sondern der Kalte Krieg: die Auslieferung von Ost- und Südosteuropa an die Herrschaft der Sowjets, und die Botmäßigkeit von West- und Südeuropa unter der Herrschaft der USA. Das Optimum der US-Wende von Trump-Vance läge für mich – wie gesagt – im Reset auf den politisch-kulturellen Geist zwischen den zwei Weltkriegen in den 1920er Jahren. Dieses Ergebnis halte ich für möglich. Eine Neuordnung der westlichen Welt in europäischer Tradition kann danach folgen.
Unausweichlich findet zugleich die geopolitische Auseinandersetzung statt. Doch dieses Mal scheinen die USA zu sagen, ihr in Europa, sorgt für euch selbst, wir nicht mehr, wir haben genug zu tun mit China und uns selbst. Vielleicht wacht Europa auf. Und merkt verspätet, dass der alte Sozialismus im Osten, die Herrschenden in der islamischen Welt, in Asien, Afrika und Südamerika mit dem neuen Sozialismus im Westen, dem Weltwokismus, von Anfang an nichts zu tun haben wollten. Als letzte Insel des Weltwokismus wäre Europa isoliert.
Gelingt Trump-Vance die Zerstörung des Alten, des Weltwokismus, folgt kein Besseres automatisch, macht aber den Weg frei für Neues.
Holger Douglas hat ein aufschlussreiches Interview zu Zöllen mit Stefan Homburg geführt. Dazu drei Anmerkungen:
Aktuell. Homburg sagt, Zölle schaden dem Freihandel und damit den Vorteilen des Wettbwerbs. Das ist zweifellos so. Aber welche bedeutenden Kraft in der Welt setzt sich für Freihandel ein? Richtig – keine. Alle schützen auf unterschiedlichen Wegen ihre Klientel vor Wettbewerb auf freien Märkten.
Eine historische. Bis 1861 machten Zölle 90 Prozent der Einnahmen des US-Bundesstaates aus. Von 1870 bis 1910 lag der Anteil noch bei 50 Prozent und sank erst in den 1920er-Jahren auf zehn Prozent. Damals wurden in den USA erstmals Bundessteuern eingeführt. Ob Trumps Absicht aufgeht, mit Einnahmen aus Zöllen die Steuern senken zu können, wird sich zeigen.
Eine aktuelle. Die USA und die EU haben eine Gemeinsamkeit, Zölle sind direkte Einnahmen des US-Bundesstaats und der EU-Kommission.
Die Welt des Islam hat mit dem Weltwokismus nichts gemein, nutzt ihn aber für ihren Einfluss in westlichen Gesellschaften. Das Ende des Weltwokismus entzöge dem Islam dafür die Grundlage. Wie das folgende Beispiel illustriert:
»Die spanische Aktivistin Isabel Peralta wurde wegen Aussagen wie „Das ist keine Migration, das ist eine Invasion“ und „Spanien ist christlich, nicht muslimisch“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Gericht behauptete, Peralta habe „die Würde marokkanischer Migranten angegriffen“.«
Und nun in die neue Woche mit diesem Schmunzelunterricht in Kommunikation. Der erklärte Sozialist Bernie Sanders warnt vor Oligarchy seit über 30 Jahren und meint damit den heute Milliardäre genannten Personenkreis, der vor allem bei IT, Pharma und Co. weit einflussreicher als Eisenhowers „militärisch-industrieller Komplex“ ist. Sanders warnt vor den Globarchen unabhängig davon, ob in D.C. Democrats oder Republicans Präsidenten waren und bei Ausklammerung der Rolle bestimmter Globarchen bei der Förderung des Weltwokismus aus kapitalistischen Gründen.
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Gewichteter Durchschnitt hin oder her, diese ewigen Diagramme mit der Union vor der AfD, bilden nicht nur sehr bedingt die Realität ab, sie sind auch in keiner Weise hilfreich, könnte man doch genauso gut darstellen wie und wo die AfD überall vorne liegt. Aber gut, ob das Glas halb voll oder halb leer ist kann man immer streiten, jedoch sollte man nie vergessen, dass man dabei auch immer über die letztliche Füllhöhe des Glases bestimmt.
Hauptprobleme Deutschlands:
Wokismus und Islam❗
»Die spanische Aktivistin Isabel Peralta wurde wegen Aussagen wie „Das ist keine Migration, das ist eine Invasion“ und „Spanien ist christlich, nicht muslimisch“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Gericht behauptete, Peralta habe „die Würde marokkanischer Migranten angegriffen“.«
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„In einer Welt, in der Lügen zur Wahrheit werden und die Wahrheit zur Lüge, ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat.“ (George Orwell)
Diese surrealistischen Urteile, die man jüngst aus europäischen Ländern wie aus England und Spanien (wohlgemerkt nicht aus Russland) zur Kenntnis nehmen muss, werden die deutsche Justiz möglicherweise animieren, es ihnen gleichzutun. Schöne neue Welt!!
Die spanische Aktivistin irrt. Spanien ist (leider und bitter) atheistisch (kontrolliert), nicht muslimisch. Mit dem kaltblütigen, feigen und unnötigen Mord an über 7.000 katholischen Priestern und Ordensleuten, begangen während des Spanischen Bürgerkriegs, von ebenso feigen linken Mördern, begann die leise Unterwanderung Spaniens. Das haben inkompetente, bösartige, linke Lehrer den Kindern in den Schulen immer verschwiegen. Spanien soll die niedrigste Geburtenrate in der EU haben. Schuld daran ist das atheistische Gedankengut und deren Lügen. Die Linken verschlimmern also, durch deren frühere Inkompetenz, deren menschenverachtenden, neuen Lösungen, die Lage weiter. Diese Linken in Spanien tun fast das Gleiche, wie die hiesigen, in… Mehr
Habe ich lange nicht gelacht. So ein Unsinn.
Im Russland braucht man gar nicht was sagen um im Gefängnis zu landen. Es geht dabei nicht um ein Beispiel. Hundertе Menschen bekamen 3-4 Jahren Knast, weil sie in sozialen Netzwerke negativ die barbarische Russlands Krieg bewertet haben.
Das Lese- und Deutungsverständnis scheint außer Mode gekommen zu sein.
Der Bezug zu Russland bedeutet, dass man es üblicherweise eben gerade von dort erwarten würde.
Lachen Sie ruhig weiter. Es soll ja gesund sein.
Naja. Zwei Beispiele machen noch keinen Weltwokeismus. Zum besseren Verständnis empfehle ich das Manifest von Ted Kaczynkski zu lesen, es findet sich als pdf kostenlos im Netz. Seinen Ausführungen über den Leftismus, der den Wokeismus beeinhaltet, lesen sich wie eine Offenbarung. Keiner hat Linke Politik so genial logisch seziert und bloß gestellt wie Kaczynski. Seine Verbrechen waren fragwürdig, sein Manifest aber bleibt ein Vermächtnis der Geschichte.
Trump macht es völlig richtig, denn man braucht um das Naheliegende zu tun, nicht unbedingt verrückt oder ein Genie zu sein. Man muss auch für Dinge die auf der Hand liegen keine endlosen philosophischen Betrachtung anstellen, Stuhlkreise, Kommissionen, Arbeitsgruppen oder Bedenkenträger aus aller Welt bemühen. Wenn Zölle und Abgaben die USA benachteiligen, wird das ausgeglichen oder zum Vorteil der USA verändert. Ganz einfach. Das jeder wirtschaftliche Eingriff Vor- und Nachteile hat ist natürlich auch Trump klar. Aber wie Herr Goergen schon richtig sagt, es geht um mehr als um Zölle, es geht um Bewegung, wirtschaftlich wie kulturell. Trump hat völlig… Mehr
Worte, die man sich von jedem fähigen Wirtschaftswissenschaftler „wünschen“ würde.
Ein Tipp an den Autor, der genauso für den täglichen Energiewende-Wetterbericht von Holger Douglas gilt: Die Kosten für das dauernde Verklappen des überschüssigen Stroms sind eindrucksvoller, wenn sie in absoluten Zahlen ausgerechnet sind. Beispiel: „Um 14 Uhr wurden knapp 10 Gigawatt unverwertbarer Strom exportiert zur Abnahmegebühr von 25 Euro pro Megawattstunde.“ Das macht 10 (GW) x 1.000 (MWh) x 25€ = 250.000€ verrückte Entsorgungskosten, die der dumme deutsche Stromkunde bezahlt. By the way eine Frage: Hat man dann für 1 Stunde Ruhe, weil der Überschuss zwischen 14 und 15 Uhr verkauft ist, oder geht es um 14.01 Uhr munter weiter?
Ich denke genauso, Mir ist es eigentlich egal, mit welchen Werkzeugen man an der festgewokten Weltordnung rüttelt. Hauptsache es wird nachhaltig und fortwährend gerüttelt. Es geht nicht um Zölle, es geht um heulende Alarmsignale. Hauptsache, die althergebrachte Logik funktioniert nicht mehr und es jagt den verschlafenen globalen Betonköpfen ein wenig Schrecken ein und sie geraten ins Panik, was denn der böse Trump und der böse Putin da aushecken und was noch besser wäre, der gesammelte Schlafmichel würde kollektiv aus dem Bett fallen. Ich vermute übrigens auch, es sei ein Optimum erreicht, wenn die 20er Jahre Startlöcher wieder benutzt würden, aber… Mehr
> Hauptsache es wird nachhaltig und fortwährend gerüttelt. Es geht nicht um Zölle, es geht um heulende Alarmsignale. Hauptsache, die althergebrachte Logik funktioniert nicht mehr
Reagan konnte den Kommunismus vernichten und er war auch der letzte US-Präsident, der versucht hat, US-Staatsdefizit einzuschränken. Wenn Trump bloß die übrige Welt ausplündern will, macht er sich als Anführer gegen die Globale Wokeness unglaubwürdig – selbst wenn solche Figur dringend gebraucht wäre.
Ein Beitrag den man sich merken sollte‼️
Ganz abgesehen davon, dass er weitestgehend meine Meinung wiedergibt😜🤪
Das ist sehr schön geschrieben:
„die Auslieferung von Ost- und Südosteuropa an die Herrschaft der Sowjets, und die Botmäßigkeit von West- und Südeuropa unter der Herrschaft der USA“.
Leider wird das auch heute gern unter den Tisch gekehrt, dass z.B. die Ostdeutschen durch die Gründung der BRD verraten wurden und dass die Westintegration der BRD im Sinne der Unterordnung der BRD unter die USA die beste Rückversicherung für Altnazis darstellte, um weitgehend ungestraft, bei Rettung ihrer Vermögen, davonzukommen.
„Am 10. März 1952 bot der sowjetische Diktator Josef Stalin den Westmächten (Frankreich, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten) in einer Note Verhandlungen über eine Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an. Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmächte werden als Stalin-Noten bezeichnet.[1][2]
Bundeskanzler Konrad Adenauer, die westdeutsche Öffentlichkeit und die Westmächte lehnten die Stalin-Noten als Störmanöver ab, mit dem Stalin die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland habe behindern wollen.[1][2] Die genaue Absicht die mit dieser diplomatischen Note verbunden war ist bis heute (Stand 12. März 2025) nicht abschließend geklärt.“ Weiter hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Stalin-Noten
> Für das Optimum des Hoffbaren halte ich einen Reset auf die politisch-kulturelle Geisteslage zwischen den zwei Weltkriegen in den 1920er Jahren, bevor in den 1930ern nur noch der Krieg als Mittel der Politik blieb. Eine Zeit kurz vor dem Weltkrieg als Ziel? Auch vor dem ersten gab es heftige Zollkriege, die auf längere Zeit des Freihandels folgten. Pepe Escobar schreibt Tacheles über den Trump-Zollkrieg: https://uncutnews.ch/warum-china-keinen-zollwuetigen-barbaren-anrufen-wird/ Er würde China 0,5% des BIP kosten, aber die USA 2% – aus China kommen viele wichtige elektronische Bauteile. Wenn den Chinesen die Geduld ausgeht, können die jederzeit die fast eine Billion an US-Obligationen… Mehr
Ich weiß nicht, in welcher Stadt Frau Peralta verurteilt wurde. Ist eigentlich auch egal; bezeichnen wir diesen Ort einfach als das „Bamberg des Südens“.