Die Frankfurter Währungshüter gehen erstmals vor den USA einen Schritt zurück. Die nächsten Schritte in der Eurozone und jenseits des Atlantiks dürften vorsichtig ausfallen. Denn die Inflation zieht wieder an
Wie von TE bereits prognostiziert, senkte die EZB am Donnerstag die Zinsen um 0,25 Prozent – und vollzog damit ausnahmsweise ihren Zinsschritt noch vor der US-Notenbank, der sie ansonsten lange folgte.
Die Frankfurter Währungshüter entschieden sich für die Zinssenkung, obwohl die Inflation im Euro-Raum im Mai wieder angestiegen war – auf 2,6 Prozent, als deutlich über der 2-Prozent-Marke, die als erwünschtes Inflationsziel gilt. Wie geht es nun weiter? Erstens dürfte die Inflation weiter steigen, und sogar einen neuen Schub erhalten – gerade in Deutschland, wo vorher schon Bürgergeld- und Mindestlohn-Erhöhung, CO2-Abgabensteigerung und die Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer das Preisniveau nach oben drückten. Eine erneute Zinssenkung schon im Juli durch die EZB gilt deshalb als unrealistisch.
Am ehesten dürfte Lagardes Team zum Jahresende noch einen 0,25-Prozent-Schritt unternehmen, um die Zinslast der stark verschuldeten Euroländer wie Frankreich und Italien zu mildern, und die Rezession in Deutschland zu bremsen. Die US-Notenbank dagegen unternimmt ihren ersten Zinssenkungs-Schritt von ebenfalls 0,25 Prozent aller Voraussicht nach in der zweiten Jahreshälfte. Denn das Wachstum in den USA kühlt zwar ab – aber noch hält sich die Inflation hartnäckig bei 2,7 Prozent.
Ob es tatsächlich zu drei Zinsschritten rückwärts in den USA (von derzeit 5,5 Prozent) kommt, ist fraglich. Zwei im Laufe dieses Jahres gelten mittlerweile als wahrscheinlicher.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Bei steigender Inflation die Zinsen zu senken, macht natürlich gar keinen Sinn. Mit -0,25 % bringt man keine Wirtschaft ins Laufen. Schon gar keinen todkranken Mann wie Deutschland. Das ist so, als würde man bei 42°C Fieber eine Aspirin verabreichen. Die Wirtschaft, die noch auf eigene Rechnung wirtschaftet, mit Steuern und Vorschriften belastet wird, schaut sich nach anderen Standorten außerhalb Deutschlands um. Und der andere Teil der Kommandowirtschaft, mit ihren rot-grünen CEO´s investiert nur noch da, wo sie die Subventionsmilliarden abholen können. Die Zinssenkung hilft nur den Schuldnern und schädigt die Sparer.
Es sind wieder die Kleinen, die besonders in Deutschland wieder geschröpft werden. Es ist die Gruppe derer, die von dem Wenigen, das als Einkommen da war, für Alter, Lebensvorsorge und Versicherungen, sich mühsam etwas abgeknapst haben. So wie ihnen die hohe Politik geraten. Dazu alle die, die mit Zwangsabgaben in Sozialsysteme gutes Geld einzahlten und nun mit billigem Inflationsgeld vom Staat und Versicherungen abgespeist werden. Ich kenne die Verluste in konkreten Zahlen nicht, die politische Misswirtschaft ihnen inzwischen eingebracht hat. Aber es dürfte sich um hohe Milliardenbeträge handeln. Die Zinsschraube wieder nach unten, bei einer anhaltenden Inflation, bedeutet weitere Minderung… Mehr