„Es reicht. Es ist höchste Zeit für Vernunft, für Augenmaß, für Verhältnismäßigkeit.“

RTL-West Chef Jörg Zajonc findet sehr deutliche und sehr kritische Worte: "Wie weit sind wir nur gekommen? Warum haben sich Politik und Verwaltung so verirrt? Verirrt ins dunkle. Der Weg ist falsch."

Screenprint: RTL West via Facebook

RTL-West Chef Jörg Zajonc gibt erneut einen Eindruck davon, was kritischer Fernsehjournalismus leisten könnte. Während im Öffentlich-Rechtlichen kaum ein kritisches Wort gegen die Bundesregierung zu hören war, hatte er schon in der ersten Januarwoche deutliche Worte zum passenden Umgang mit dem Coronavirus gefunden: „Es geht also wohl weiter mit dem Shutdown. Noch länger, noch härter, Freiheit an der Leine, der Corona-Leine. Sorry, ich halte das für falsch. Ich weiß, ich gehöre damit zu einer Minderheit – aber warum sollte richtig sein, was einfach nicht funktioniert? Erst recht nicht dauerhaft.“ … (weiterlesen ->)

An seine Worte aus dem Januar knüpft er mit seiner aktuellen Kritik nahtlos an:

„Es reicht. Es ist höchste Zeit für Vernunft. für Augenmaß, für Verhältnismäßigkeit. Kurz: für gesunden Menschenverstand. Stattdessen: Masken auf der Promenade, Stehenbleiben verboten, Freunde treffen unerwünscht, auch Zuhause.

Überwachung per Hubschrauber und Park-Patrouille und Jagd auf Jugendliche, die sich umarmen.

Wie weit sind wir nur gekommen? Warum haben sich Politik und Verwaltung so verirrt? Verirrt ins dunkle.

Der Weg ist falsch.

Freiheit oder Sicherheit heißt es, aber: stimmt das?

„Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um sich ein wenig vorübergehende Sicherheit zu kaufen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“ Das ist nicht von mir, das ist von Benjamin Franklin, einer der Grunderväter Amerikas. Einer, der für Freiheit eintrat und für Zusammenhalt. Einer, der an das Gute im Menschen glaubte.

Auch ich glaube an das Gute im Menschen.

Ich glaube, dass Politik und Verwaltung uns schützen wollen. Sie meinen es gut, aber machen es schlecht.

Die Nerven liegen blank. Zeit, umzudenken. 100 Prozent Schutz wird es nicht geben – niemals.

Ja, Leben ist das höchste Gut. aber es reicht nicht einfach nur zu überleben. Man muss auch wissen, wofür man lebt.

Lasst uns lernen, mit dem Virus zu leben, gemeinsam, miteinander, in Freiheit, Gelassenheit und Würde.

Es ist höchste Zeit.“

Den gesamten Kommentar von Jörg Zajonc Können sehen Sie hier sehen:


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Kommentare ( 60 )

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Piet L.
3 Jahre her

Wenn ich doch so etwas mal aus dem Munde eines ÖR Journalisten hören würde, dann wüsste ich, Deutschland ist noch nicht verloren.

Oneiroi
3 Jahre her

Naja….RTL hat sich bisher auch nicht als besonders kritisch hervorgetan. Da fängt wohl einer an seine Vernisages und Theater/Salonbesuche zu vermissen.
Das einzige positive an der ganzen Sache ist, dass viele Wohlhabende auch dazu verdammt sind zuhause zu sitzen. Gerade bei denen werden wohl viele besonders aufmerksame Nachbarn genau hinschauen, ob sich an die Abstands und Isolationsregeln gehalten wird.

Juergen Schmidt
3 Jahre her

Interessant ist, dass Zajonc während seines Kommentars vor dem charakteristischen Backsteingebäude der »Kölner Messehallen« steht (heute ist ein Teil davon Hauptsitz von RTL). Der Bau der Messehallen wurde 1920 von Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister von Köln und Zentrums-Politiker initiiert. 1924 fertiggestellt, wurde in den Hallen als erste die »Kölner Frühjahrsmesse« veranstaltet, mit 600.000 Besuchern und 2.800 Ausstellern ein gewaltiger Erfolg. Insgesamt ergab sich für die Rheinische Wirtschaft ein erheblicher Schub und positive Wirkung für die Region, ermöglicht durch die kluge Weichenstellung Adenauers. Adenauer? Wer war das nochmal? Hat der nach 45 nicht auch was mit der CDU zu tun gehabt?… Mehr

Sabine W.
3 Jahre her

>’Ich weiß, ich gehöre damit zu einer Minderheit – aber warum sollte richtig sein, was einfach nicht funktioniert?‘ warum eigentlich?), während wesentliche Teile gesellschaftlichen Zusammenlebens baden gehen, nebst essenzieller Wirtschafts- und Kulturzweige, während gleichzeitig das Leben im Alltag dank CO2-Abgabe und massiv verteuerter Lebensmittel seit Jahresanfang immer mehr Gehälter, Renten und Sozialhilfen auffrisst – die Inflation hat gerade erst begonnen. Warum spricht KEINER davon? Wir stehen am Rande einer massiven Inflation! Obendrein werden unglaubliche Mengen an Geld an Firmen und EU-Staaten verschossen, die mit anderthalb Füßen in der Insolvenz stehen. Und nicht zu vergessen das milliardenteure Hobby der Deutschen, JEDEN… Mehr

Peter G.
3 Jahre her
Antworten an  Sabine W.

Um Ihren letzten Satz zu beantworten: Es stehen gewaltige Veränderungen bevor, und leider keine zum Guten. Ich sehe einen Wettlauf zwischen den Anstrengungen der Regierung, die Staatsmacht, d.h., die Disziplinierungsmittel gegen ein unbotmäßiges Volk, zu stärken und dem unvermeidlichen finanziellen Zusammenbruch. Gleich, wer am Ende siegt, das Volk verliert immer.

Stiller Ruf
3 Jahre her

Es war bzw. IST aber (und dies nicht erst seit dem institutionalisierten Corona-Wahn) nicht nur die „Politik und Verwaltung“, die sich ins „Dunkle verirrt“ haben. Das waren bzw. SIND schon Politik, Verwaltung UND der (hell)deutsche Medienkomplex, bestehend aus korruptem Staats-Journalismus und opportunen Schmierfinken, die das Land abermalig in die Vorstufe einer irreversiblen, moralinsauren Kotgrube verwandelt haben. Positive Ausnahmen wie im Artikel vorgenannte, bestätigen die Regel. Dieses „ES REICHT“ hätte schon 2015 bzw. spätestens nach 12 Todesopfern, unzählig Vergewaltigten und Gemesserten oder dem Canceln einer demokratischen Wahl erfolgen müssen. D i e s e Kaste ist mit derartigen Proklamationen jedenfalls nicht… Mehr

K.Weber
3 Jahre her

Verirrt? Nein – Coronamaßnahmen, Great Reset, Klima , Migration, Cancel Culture, positiver Rassismus, Abschaffung von Grundrechten und der Menschenwürde sind kein Betriebsunfall. Das ist kein Zufall oder Unfähigkeit, sondern ist auf allen Ebenen minitös koordiniert. Es läuft eine Gestaltung einer neuen Welt strikt nach vorliegenden Drehbuch. Das Ziel ist die Konditionierung und Versklavung der Menschheit in einem kommunistischen Himmelreich mit monopolkapitalistischer Wirtschaftsbasis gemäß Rotchina als Blaupause. Das gab es national begrenzt immer mal wieder. Jetzt aber erstmalig, dank Digitalisierung, voll umfänglich und global mit eng vernetzten Protagonisten, wie Schwab, Merkel, Xi, Greta, Harris, Guterres, Baerbock, Prinz Harry, Soros, von der… Mehr

MaFiFo
3 Jahre her

Ideologien und Tabus bestimmen seit langem die Politik. Neueste Tabu-Enthüllung vom RKI-Präsidenten Wieler: eklatant hoher Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund auf den Intensivstationen. Da arbeitet wohl einer selbst an seiner Demission. Dass sich diese Gruppe nicht an Regeln hält überrascht allerdings nicht.

Kassandra
3 Jahre her

Sie schaden uns allen, je länger, je lieber. Und dem Klima hilft es auch nicht. Aber wird hierzulande in den MSM überhaupt berichtet? https://www.diepresse.com/5945265/corona-hat-dem-klima-nicht-genutzt-sondern-geschadet
Danke Herr Zajonc, für so manche Kommentare, seit die Kabinette Merkel vollkommen frei drehen und Bundestag und Bundesrat ihre Aufgaben, wenn überhaupt, nur noch rudimentär erfüllen.
 

Last edited 3 Jahre her by Kassandra
friedrich - wilhelm
3 Jahre her

,,,,,so gering ist eure berufliche verantwortung, daß ihr erst jetzt mit euren bedenken hinter der fichte hervorkommt, wohinter ihr euch von der politik habt führen lassen?! und das erst bei durch werbeeinnahmen finanzierten sendern?f kann es sein, daß ihr angst habt, eure finanzierungsgrundlagen fallen weg, wenn ihr weiter den regierungskurs vertretet?!

elly
3 Jahre her

„Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um sich ein wenig vorübergehende Sicherheit zu kaufen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“ 
Die Deutschen wollen keine Freiheit mehr. Ein Volk, das sich mit der Wahl einer zur „Mutti“ stilisierten Kanzlerin selbst entmündigte, will keine Freiheit mehr. Ein Volk das eine unkontrollierte Einwanderung in die soziale Hängematte bejubelt, will keine Sicherheit mehr.
Ein Volk, dass seine Kinder Freitags auf die Straße schickte, damit diese nach noch mehr Steuern plärren, will keinen Wohlstand mehr.