Volksparteien am Ende

Um Wähler zu gewinnen, müssten Union und SPD ihren vergrünten Sozialismus Schritt für Schritt rückgängig machen. Aber das erlauben ihnen ihre vom Beruf Politik lebenden Funktionäre nicht.

© Carsten Koall/Getty Images

Bei anderen Instituten sieht das Bild für Union und SPD für die beiden nicht ganz so demoralisierend aus. Aber der Blick auf die jeweiligen Ziffern ist zweitrangig. Die eigentliche Botschaft steckt im längeren Zeitvergleich: Volksparteien im Sinkflug.

Die Botschaft hat vier Teile.

Erstens. Die Union fällt demnächst unter die 30-Prozent-Marke, die SPD ist schon unter der von 20 Prozent.

Zweitens. Die AfD steigt in Gegenrichtung über 15 Richtung 20 Prozent: nicht notwendiger Weise im gleichen Umfang, wie die Volksparteien sinken.

Drittens. Linke, Grüne und Liberale stagnieren um die 10 Prozent.

Viertens: Um Wähler zu gewinnen, müssten Union, SPD und FDP ihre vergrünte Sozialdemokratisierung Schritt für Schritt rückgängig machen. Aber das erlauben bei allen die vom Beruf Politik lebenden Funktionäre nicht. Weil es ihnen die für sie wichtigen Medien nicht gestatten.

Fußnote: Da ist auch noch das große Reservoir der Nichtwähler.

Schlussfolgerung:

Die Parteienlandschaft wird sich eher noch weiter aufsplittern. Bis am Ende Parteienfusionen aus lauter Verzweiflung stattfinden. Auch das ist ein möglicher Weg zum Zwei-Parteien-System. Dessen Macht als Parteienstaat wäre noch lückenloser als der heutige. Aber er wäre auch angreifbarer.

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