Deutschland ändert sich: Veranstaltungen werden reihenweise abgesagt

Deutschland sagt ab – nicht nur Volksfeste, sondern Stück für Stück auch seine eigene kulturelle Identität. Aus Angst vor Terror und unter dem Druck unbezahlbarer Sicherheitsauflagen kapitulieren Städte und Gemeinden, während die politische Elite, die diese Zustände geschaffen hat, hoch abgesichert feiert - und mehr Vielfalt für den Plebs propagiert

picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

Während die Politik in Berlin Feste der Vielfalt zelebriert, werden im übrigen Land öffentliche Veranstaltungen und Volksfeste aus Angst vor Terroranschlägen und aufgrund unbezahlbarer Sicherheitsauflagen reihenweise abgesagt.

Friedrich Merz wurde am 23. Februar von CDU-Wählern gewählt, weil er ihnen eine politische Wende und ein Ende der zahlreichen Terroranschläge in Aussicht stellte. Doch stattdessen setzt die linke Regierung ihre Linie unbeirrt fort. Die Folgen der unkontrollierten Migration zeigen sich nun ganz konkret: Veranstaltungen werden reihenweise gestrichen.

Seit dem Anschlag in Solingen werden aus Furcht vor Nachahmungstaten und aufgrund explodierender Sicherheitskosten immer mehr Faschingsumzüge, Volksfeste, Kirmesveranstaltungen und Kulturfeste gestrichen. Im Folgenden dokumentieren wir eine Liste abgesagter Veranstaltungen, die Tichys Einblick recherchieren konnte. Sollten Sie weitere kennen, teilen Sie diese gerne in den Kommentaren mit – Tichys Einblick prüft entsprechende Hinweise und ergänzt sie gegebenenfalls:

August 2024 – Hilden/Haan/Wülfrath
Das Fest der Kulturen in Hilden wird als Zeichen der Anteilnahme nach dem Messeranschlag in Solingen abgesagt. Dort hatte ein 26-jähriger Syrer drei Menschen mit einem Messer getötet und zehn weitere verletzt. Auch das Weinfest in Haan und der Blaulichttag in Wülfrath werden gestrichen.

13.–15. September 2024 – Hamburg
Aus Angst vor Nachahmung des Solinger Anschlags wird das Grindelfest in Hamburg abgesagt. Sicherheitsgarantien seien laut Behörden nicht möglich. Das Fest sollte gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde unter dem Motto „Kultur. Jüdisch. Bunt.“ stattfinden.

Dezember 2024 – Magdeburg
Am 20. Dezember rast ein Mann aus Saudi-Arabien mit seinem Auto in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt, tötet sechs Menschen und verletzt fast 300. Aus Respekt vor den Opfern werden zahlreiche Veranstaltungen in und um Magdeburg gestrichen, darunter die Eisbahn „Eiszeit“, ein Adventsmarkt und mehrere Konzerte. Auch Weihnachtsmärkte in Biederitz und Woltersdorf entfallen. Respekt vor den Opfern und die Angst vor weiteren Anschlägen verhindern jede Feierlaune.

1. März 2025 – Kempten
Der Faschingsumzug „Gaudiwurm“ wird abgesagt, da die neuen Sicherheitsauflagen – etwa Betonbarrieren zur Zufahrtssperrung – vom Verein organisatorisch und finanziell nicht umzusetzen sind.

2. März 2025 – Erfurt
Der größte Karnevalsumzug Thüringens fällt aus Angst vor neuen Anschlägen aus. Stattdessen findet eine Demonstration zum Erhalt des Brauchtums statt. Der Präsident der Gemeinschaft Erfurter Carneval, Thomas Kemmerich, nennt die Sicherheitskosten nach dem Magdeburger Anschlag als ausschlaggebenden Grund.

2. März 2025 – Aschaffenburg
Aus Respekt vor den Opfern eines Messerangriffs wird der Fastnachtsumzug abgesagt. Ein ausreisepflichtiger Afghane tötete im Park Schöntal ein Kleinkind und einen Mann, drei weitere – darunter ein weiteres Kleinkind – wurden schwer verletzt. Einsatzkräfte sind noch traumatisiert und nicht einsatzbereit für eine Großveranstaltung.

3. März 2025 – Marburg
Am Rosenmontag fällt der Karnevalsumzug durch die Innenstadt aus. Der offizielle Grund ist laut Veranstalter die Verkehrsproblematik – tatsächlich sind es die stark gestiegenen Sicherheitskosten.

3. März 2025 – Ansbach
Der Kinderfasching muss ohne Umzug stattfinden. Die Organisatoren äußern Sicherheitsbedenken angesichts der Anschläge der vergangenen Wochen.

3. März 2025 – Nürnberg
Wegen einer IS-Drohung gegen Veranstaltungen in Köln und Nürnberg wird der Kinderumzug abgesagt. Terroristen hatten potenzielle Ziele online veröffentlicht. In Absprache mit der Polizei sagte die Stadt den Umzug ab, nachdem bereits zahlreiche Teilnehmer ihre Mitwirkung zurückgezogen hatten.

4. März 2025 – Mannheim
Nach einem Anschlag, bei dem ein Mann mit dem Auto zwei Menschen tötete und elf weitere verletzte, werden Fastnachtsumzug und Straßenfasching abgesagt. Auch Ludwigshafen und Heidelberg streichen ihre Faschingsumzüge.

21.–23. März 2025 – Lage
Der Frühjahrsmarkt und die Innenstadt-Kirmes in Lage werden abgesagt. Für die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wären über 30 Fahrzeuge, 15 Sperren und umfangreiches Personal nötig gewesen – organisatorisch und finanziell nicht machbar.

21.–24. März 2025 – Frankfurt (Sossenheim)
Das Frühlingsfest wird kurzfristig abgesagt. Die Serie der Anschläge führte zu erhöhten Sicherheitsanforderungen, die nicht mehr fristgerecht oder bezahlbar umsetzbar waren.

27. März – 4. April 2025 – München
Nach einem Anschlag, bei dem ein 24-jähriger Afghane mit einem Fahrzeug 39 Menschen verletzte und zwei tötete, werden zahlreiche Faschingsveranstaltungen abgesagt – darunter der Unsinnige Donnerstag, der Tanz der Marktweiber, Straßenfasching und das Geldbeutelwaschen.

28. März 2025 – Macherbach (Eppelborn)
Der traditionelle Nachtumzug wird aus Sicherheitsgründen gestrichen. Der Veranstalter möchte nicht allein die Verantwortung tragen. Auch ländliche Regionen sind betroffen.

30. März 2025 – Gießen
Der Kinderlauf im Rahmen des Frühjahrslaufs wird abgesagt. Die Veranstalter sehen sich nicht in der Lage, ausreichende Sicherheit zu gewährleisten.

30. März 2025 – Bietigheim-Bissingen
Zwei große Ostermärkte werden abgesagt, da sich Veranstalter und Stadt nicht über Haftungsfragen bei möglichen Anschlägen einigen konnten. Die geforderten Sicherheitsmaßnahmen sind für private Veranstalter nicht tragbar.

5. April 2025 – Schongau
Der Bürgersteigflohmarkt auf dem Marienplatz wird abgesagt. Die von der Stadt geforderten Sicherheitsvorkehrungen sind für kleine Vereine und Initiativen nicht leistbar.

Anfang April – Marburg
Das Kirschblütenfest fällt aus. Die Stadt kann die Kosten für Sperren und Sicherheitsdienst nicht stemmen. Andere Feste wie „Marburger Frühling“ und „Maieinsingen“ finden statt, da die Stadt 65.000 Euro Sicherheitskosten übernimmt.

12. April 2025 – Wismar
Das Stadtfest „Wismar blüht auf“ wird abgesagt. Sieben Zufahrtsstraßen zum Marktplatz hätten gesichert werden müssen – unbezahlbar für die Veranstalter. Das Fest wird nun in Seitenstraßen verlegt.

19. April 2025 – Berlin-Frohnau
Das Osterfeuer im Norden Berlins wird aus Angst vor Anschlägen abgesagt.

27. April 2025 – Gelnhausen
Das Event „M-net Kinzigtal total“ entfällt, da die Sicherheit auf der 80 Kilometer langen Strecke nicht gewährleistet werden kann.

30. April 2025 – Dallgow-Döberitz
Die Walpurgisnacht fällt aus. Nach Vandalismus und gestiegenen Sicherheitskosten nach Anschlägen können die Ausgaben nicht mehr über den Verkauf von Speisen und Getränken refinanziert werden.

Mai 2025 – Elmshorn
Das Pfingstochsenfest und der dazugehörige Flohmarkt werden abgesagt. Die Auflagen sind zu hoch, die Kosten für Energie und Lebensmittel nicht tragbar.

10.–11. Mai 2025 – Berlin-Friedrichshagen
Das Bölschefest wird abgesagt. Wegen der Straßenbahn kann der Veranstaltungsort nicht gegen Fahrzeugangriffe geschützt werden. Der Veranstalter kündigt an, das Fest künftig nicht mehr zu organisieren.

19.–22. Juni 2025 – Rheinfelden
Alle City-Flohmärkte entfallen aufgrund nicht erfüllbarer Sicherheitsauflagen. Einzelhändler, die sich dieses Jahr beteiligt hätten, müssen wirtschaftliche Verluste hinnehmen.

Die Absagen werden sich fortsetzen, denn der Staat kann seiner Pflicht zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit nicht mehr nachkommen. Der neue Koalitionsvertrag macht deutlich: Eine umfassende Migrationswende wird es nicht geben. Für Kulturschaffende bedeutet das steigende Kosten, höhere Haftungsrisiken und immer weniger Planungssicherheit. Die Verantwortung für Sicherheit wird auf Veranstalter und private Sicherheitsdienste abgewälzt. Dort, wo die Kommunen sich nicht mehr trauen, schwerbewaffnete Polizei aufmarschieren zu lassen, wird gleich abgesagt.

Wenn hingegen muslimische Gemeinden in Halle, Leipzig oder Köln das Fastenbrechen feiern und „Allahu Akbar“ rufen, sucht man vergeblich nach Absperrungen, Sicherheitspersonal oder LKWs als Barrieren. Stattdessen wird überlegt, einen Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit einzuführen. Abgesagte Veranstaltungen muslimischer Gruppen? Fehlanzeige. Unter dem Deckmantel der Toleranz verschwinden deutsche Alltagskultur und Festtraditionen – und Ramadan-Beleuchtung wird zur neuen Normalität.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 103 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

103 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Snurf
8 Tage her

Ein paar weitere Absagen Da ich gerne Rad fahre (nicht wegen dem Klimagedöns), habe ich wie jedes Jahr nach den Terminen der autofreien Radtage (auch bekannt als autofreie Sonntage mit Volksfest-Charakter) recherchiert. „Fahr zur Aar“ ist abgesagt wegen nicht umsetzbaren Sicherheitsanforderungen. „Kinzigtal Total“ ebenso abgesagt aus gleichen Gründen. Ich erwarte weitere Absagen, weil alle Veranstalter das gleiche Problem haben. Merkel-Lego reicht nicht mehr. Aufgrund der anhaltenden Bedrohungslage und den daraus entstehenden Sicherheitsanforderungen ist zu befürchten, das solche Veranstaltungen endgültig eingestellt werden. Ein Beispiel hierfür ist der „Erlebnistag Deutsche Weinstraße“, den es bereits 2022 getroffen hat und nicht mehr reanimiert werden… Mehr

Last edited 7 Tage her by Snurf
Haba Orwell
8 Tage her

Der Rutube-Blogger Juri Podoljaka (im Bösen Medium gibt es regelmäßig seine Frontberichte) hat keine Angst vor Rassismus-Vorwürfen und brachte gestern im Telegramm-Kanal eine Tabelle zur weißen und nicht-weißen Bevölkerung in Westeuropa. In Schweden sind die Weißen („Bio-Europäer“?) 67% der Gesamtbevölkerung, mit Rückgang von 1,1% jährlich – unter 50% erleben wir 2035-2045. Buntschland: 77%, Rückgang 0,8% jährlich, 2055-2065. Großbritannien: 75%, 0,75%, 2055-2060. Frankreich: 75%, 0,7% Rückgang, 2060-2070. Italien: 83%, 0,5% Rückgang, 2085-2100 – genauso wie in Spanien.

Die Russen befolgen anscheinend aufmerksam, dass die gleiche Nachbarschaft, die sie jetzt im Südwesten haben, künftig auch im Westen kommen wird.

Sagen was ist
8 Tage her

Ist es korrekt, dass die Bundeskanzlerin im Juni 2005 folgende Worte sprach:
„Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft“ (www.onlinezeitung24.de/article/313)?“

https://dip.bundestag.de/vorgang/%C3%A4u%C3%9Ferungen-der-bundeskanzlerin-dr-angela-merkel-zu-den-themen-demokratie/234878

maru
8 Tage her
Antworten an  Sagen was ist

Das war mir auch aufgefallen.
Doch, diesen Rechtsanspruch haben wir sehr wohl !!

Innere Unruhe
8 Tage her

Das ist alles sehr traurig. Mit welchem Recht aber trauern Grün-Links- Union-SPD-Wähler um die verlorenen Feste? Sind das nicht die Leute, die bunt und tolerant sein wollten, denen Deuschland als ein Land unter ferner liefen ist??? Mit welchem Recht fordern Pazifisten, die annahmen, alle würden so friedlich wie die Deutschen sein, Schutz vor Leuten, vor denen sie nicht genug im Land haben wollten? Wir wollen eine Armee gegen Männer in Uniformen aufbauen aber einen Schutz gegen Männer, die in Zivilkleidung zu uns unter dem Zaun kriechen, lehnen wir ab??? Russische Armee hat laut Internet 1,5 Mln Soldaten und 2 Mln… Mehr

Lotus
8 Tage her

Man kann es jeden Tag feststellen: Deutschland schafft sich ab, diese Land hat fertig. Den Linksgrünen geht es aber immer noch nicht schnell genug. Wann landet der nächste Flieger mit afghanischen „Ortskräften“ an Bord? CDU und CSU haben sich ergeben und vor dem Druck der Links-Medien bedingungslos kapituliert. „Widerstand“ aus dieser Ecke ist nur noch leeres Wortgeklingel und Opium fürs Volk.

Ein Mensch
8 Tage her

Gebetsmühlenartig muss man immer wieder darauf hinweisen dass das deutsche Schaf es mehrheitlich genau so will. Immer noch kommen die Parteien, die für diese Zustände verantwortlich sind, auf ca. 75% Zustimmung. Die Lust auf unbeschwertes Feiern scheint in Dummland nicht mehr vorhanden zu sein. Lieber wird für unsere Millionen Gäste gebuckelt und vor ihnen gekuscht.

Casa Done
8 Tage her

„Deutschland wird sich ändern, und ich freu´ mich drauf!“ KGE, 2015

MartinKienzle
8 Tage her

Fräulein Johlers Text verdeutlicht erneut, woran unsere Heimat krankt: An sogenannten „emanzipierten Frauen“ wie Johler, denen man suggeriert, dass sie frei seien, wenn sie sich gegen die christlich-patriarchale Gesellschaftsordnung stellen würden, sprich Ablehnung des christlich-traditionellen Frauenbildes; wenn jene allerdings dadurch Schritt für Schritt verschwindet (ohne intakte Familien stirbt jede Gesellschaft), das sich unter anderem anhand der Absagen diverser Veranstaltungen manifestiert, da die christlichen Werte kontinuierlich durch archaisches Verhalten ersetzt werden, lamentieren sodann sogenannte „emanzipierte Frauen“ wie Johler darüber – ein Teufelskreis, aus dem es lediglich ein Entkommen mit der gänzlichen Annullierung des sogenannten „Feminismus“ gibt!

Logiker
8 Tage her

Die DDR 2.0 ließ sich vom Westen finanzieren.

Die Ideologie kam aus Ostberlin, die Mittel aus dem Bundeshaushalt.

Die Kanzlerin lächelte, die CDU klatschte – und keiner merkte, dass das System, das wir angeblich überwunden hatten, durch die Hintertür wieder einzog.

R.Baehr
8 Tage her

Kurz und bündig: Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, der Wähler will es so, sonst wäre die AfD schon lange bei 50 % +.