Varoufakis ist wieder da

Die neue Partei von Yanis Varoufakis, sozusagen die echte Syriza, heißt MeRA25 (Bündnis für realistischen europäischen Ungehorsam). Hat sie Erfolg, bringt das die konservative Nea Dimokratia wieder an die Macht.

© Jack Taylor/Getty Images

Man muss neues deutschland, sozialistische Tageszeitung, lesen, die Fortsetzung des Zentralorgans der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) von 1946 bis 1989, um zu erfahren, Yanis Varoufakis ist wieder da, mit einer neuen Partei, sozusagen der echten Syriza:

«MeRA25 (Bündnis für realistischen europäischen Ungehorsam) ist der parteipolitische Ableger der von Varoufakis mitinszenierten pan- und pro-europäischen Bewegung DiEM25 (Democracy in Europe Movement), die sich im Februar 2016 in Berlin präsentierte und Europas Demokratisierung voranbringen will. Die neue politische Kraft wolle »die Partei der griechischen und europäischen Erweckung gegen das europäische Establishment und gegen die Nationalisten« sein, erklärte er bei der Gründungsveranstaltung.»

Steuersenkungen, Umschuldung und Verringerung der Primärüberschüsse durch eine staatliche Umschuldungsgesellschaft, Ersatz der Privatisierungsbehörde Taiped (zuständig für Verkauf und Verpachtung von Grundstücken und staatlichen Versorgungsstrukturen) durch eine Entwicklungsbank für das kreative Unternehmertum zählen zu Varoufakis‘ Plänen.

Im September 2019 wird in Griechenland gewählt. In der Umfrage des Fernsehsenders Skai von Mitte März führt die konservative Nea Dimokratia mit 31,5 Prozent vor SYRIZA mit 21,5 Prozent. Findet Varoufakis Gehör, folgt Syriza der SPD unter 20 Prozent.

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Kommentare ( 35 )

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allopecia
6 Jahre her

Leute, der Mann ist Marxist durch und durch. Alles bekannte Schleimerei. Klares Nein zu jeglicher Kooperation mit diesen Zecken.

Thomas Kern
6 Jahre her

Ich freue mich sehr, dass Yanis Varoufakis wieder am politischen Prozess in Griechenland teilnimmt. Man mag seine Art mögen oder nicht, seine Einschätzungen in Bezug auf die Griechenlandkrise oder Eurokrise waren korrekt, und es wäre viel besser gelaufen, für uns alle, wenn man in Europa wenigstens ein bisschen auf ihn gehört hätte

Rainer Franzolet
6 Jahre her

Der Mann wird wie immer seine Show abziehen. Ein paar coole Sprüche absondern und sich dafür gut bezahlen lassen. So funktioniert die Politik in Griechenland und mittlerweile ja auch in Deutschland.

Mozartin
6 Jahre her

Ich kan es auch einfacher sagen. Varoufakis sollte zu den Konservativen als Minister für Europfragen gehen und ansonsten an dieser Verursacherquelle von meinetwegen Reichtum, aber auch Eigennutz, Weichenstellungen vornehmen, anstatt sie bei den Sozialisten nur zu fordern.
War Varoufakis nicht der „Ziehsohn“ eines Konservativen?
Aber was schreibe ich da?
Mich brächte aber auch gar nichts in die Linke, zu den Grünen, der FDP, der AfD oder der CDU.
Es mag nicht alles top sein in der SPD, aber es ist schön da!

Rainer Franzolet
6 Jahre her
Antworten an  Mozartin

In der SPD von heute ist nichts mehr übrig, das einem redlichen Menschen auch nur ein freundliches Lächeln entlocken könnte. Eine Bande von unqualifizierten Linken Chaoten, Lügnern und Selbstdarstellern. Die Zeiten von Willy Brandt und Helmut Schmidt sind Geschichte.

Midnight Rambler
6 Jahre her
Antworten an  Mozartin

Aber mit Mozart und so können Ihre GenossInnen eher weniger anfangen, gelle, Frau Mozartin?

Mozartin
6 Jahre her

Meine These ist ja immer, dass Intelligenz sozial ist, sonst sei sie nicht. Wenn man sich darüber Herrn Varoufakis nähert, ist er ein interessanter und engagierter Denker. Transzendentales Denken führt aber auch schon mal nicht dorthin, wohin man gerne will und sei es zurück, vor den Nationalstaat zum Beispiel. Interessant fand ich in dieser Pariser Erklärung, die Robert Spaemann unterschrieb – Danke an den Mitforisten für den Link – die Kennzeichnung des Nationalstaates als schon Aufweichung des imperialen Gedankens – Imperium Romanum, Römisches Reich Deutscher Nation – im Sinne von Volk und Souveränität. Dem folgend gelangt man schon zur Souveränität… Mehr

Rainer Franzolet
6 Jahre her
Antworten an  Mozartin

Wenn ich das hier schreiben würde was ich darüber denke, dann würde es zensiert. Also lasse ich es lieber.

horst
6 Jahre her
Antworten an  Mozartin

Dieser, »Ihr Intelligenter Varoufakis«, ist genau der gleiche Betrüger, wie die restlichen Griechen die ihren Eintritt in die EU, mit gedüpten Zahlen einleitete …

Thomas Krefeld
6 Jahre her

Gegen Europa argumentieren, um möglichst viel Geld abzugreifen, das kann er. Wie wär’s mit Selbstbestimmung und Selbstverantwortung? Wie wär’s mit Austritt aus der in seinen Augen diktatorischen EU? Davon redet der Schwätzer lieber nicht.

Rapsack
6 Jahre her

Jo, da sind wir gut gewappnet. Wenn dieser Salon-Bolschewist in Griechenland wieder was zu sagen hat, wird es spannend. Mit Scholz und Maas und natürlich auch Merkel, sind da wirkliche Schwergewichte an der Macht, die werden ihm schon seine Grenzen aufzeigen. Ich habe großes Vertrauen in die Drei! Sie werden ihm nichts geben, was sie nicht auch anderen zu gestehen würden. Für den guten Ruf Deutschlands als Weltrettungsstaat werden sie unsere letzten Hemden geben.
Geld ist sowiso völlig überbewertet. Das sind nur Bits und Byts.

Ursula Schneider
6 Jahre her
Antworten an  Rapsack

Für den guten Ruf Deutschlands … Dieser Salon-Bolschewik weiß Bescheid. Varoufakis im Januar 2015: „Was immer die Deutschen sagen, am Ende werden sie zahlen.“ Jo.

Heidi56
6 Jahre her

man könnte meinen, daß ein Kasper aus der Versenkung wieder auftaucht, auf den keiner gewartet hat. Ich habe diesen Mann als Luftpumpe und Blender in Erinnerung und sowas von peinlich. ich hoffe, der taucht wieder ab!

Karl Napf
6 Jahre her

Varoufakis, zusammengesetzt aus Varou – Neuigkeit und fakis – falsch, wird heutzutage mit fake news uebersetzt.

Mozartin
6 Jahre her
Antworten an  Karl Napf

Interessant, ich könnte folgen in Richtung Varou = Variabel, experimentell und fakis, facere = tun, herstellen, also ein experimenteller Denker im Sinne von Macher?
Johannes = der Gottbegnadete?
Und fertig ist Herr Varoufakis?
Ist natürlich ein bisschen Kaffeesatzleserei:)
Im Übrigen sage ich ja nicht, dass man ihm unkritisch folgen soll.
Er ist nur jemand, dessen Expertise immer interessant ist…
Man muss von ihm wissen und darf ihn auf keinen Fall unterschätzen.

Rainer Franzolet
6 Jahre her
Antworten an  Mozartin

Das einzige, was man diesem Großmaul an positivem zugestehen kann ist, dass er die eine oder andere Schweinerei von Leuten wie Schäuble, Merkel und Co. offen schildert.

Gero Hatz
6 Jahre her

Er war der unterhaltsamste Politiker, der jemals in Brüssel gesehen wurde. Freue mich schon auf seine Auftritte.