Die Bäume schienen für die neue Partei von Sahra Wagenknecht in den Himmel zu wachsen. Doch nun zweifelt ihre Vorsitzende an, ob die Partei nächstes Jahr zu allen Wahlen antritt. Es fehlen Strukturen.
Noch bevor sich Sahra Wagenknecht zur Gründung einer eigenen Partei bekannte, elektrisierte eine Umfrage das Internet. Sie sah die ungegründete Partei bei über 20 Prozent – und andere Parteien wie die AfD oder die Linken entsprechend abstürzen. Dass diese Umfrage nur das Wählerpotenzial zeigte und nicht die Menge derer, die tatsächlich Wagenknecht wählen würden, ging unter.
TE wies schon vor über einem Jahr darauf hin, dass eine Wagenknecht-Partei zwar fraglos Potenzial hat. Aber auch, dass der Durchmarsch nicht ganz so einfach werden würde. Vor allem der Aufbau von Strukturen – Landesverbänden, Kreisverbänden und Ortsverbänden – werde schwierig. Nun steht die Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) kurz vor der Gründung – und gibt der Analyse von TE recht.
Es sei fraglich, ob die Partei nächstes Jahr bei allen drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg antreten könne, sagte die Vorsitzende des im Vorfeld gegründeten Vereins BSW, Amira Mohamed Ali, gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. Um antreten zu können, brauche es Geld, Landesverbände und starke Kandidatenlisten. Damit scheint sich die Wagenknecht-Partei offensichtlich schwer zu tun. Eine aktuelle Umfrage von Emnid zählt BSW zu den „anderen Parteien“. In dieser Gruppe kommt das Bündnis auf zehn Prozent – zusammen mit den Freien Wählern, der Partei, den Piraten, der Tierschutzpartei …
Ali und Wagenknecht haben angekündigt, Aufnahmen von Mitgliedern kritisch prüfen zu wollen. So möchten sie verhindern, dass Radikale oder Spalter eintreten, die vorher schon bei anderen Parteien negativ aufgefallen sind. Diese Tendenz mussten nach ihrer Gründung in den 80er Jahren auch die Grünen erleben. Wie den Grünen ging es dann der AfD in den Zehnerjahren.
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Amira Mohamed Ali hat sich kaum als Bundesvorsitzende geäussert, war vielen schon klar, die BSW war eine frisch gekleidete Kartellpartei. Das erste was sie baute war eine Brandmauer. So ist es: kein Haus aber eine Brandmauer. Dann wurde es still um die BSW.
Am Ende reicht es für ein paar Talkshows und Berlin und vielleicht irgendwas in der Linken Brüssler Fraktion (wobei da der Schirdewan hockt). Ist doch auch ganz nett, wenn man davon leben kann.
Und das genügt doch auch. Frage mich ernsthaft, was Frau Wagenknecht noch erreichen will.
Mit den Talkshows das macht sie gut. Sie hat ein gutes Auftreten und ist rhetorisch top, da können sich andere Politiker noch eine Scheibe abschneiden. Schreiben kann sie auch, ihre Bücher sind lesenswert (auch wenn ihre Ansichten nicht die meinen sind).
Ob das mit dieser Bündnis-Gründung so klug war, wird sich noch zeigen, aber vermutlich war es ein Fehler…
Diese Partei ist überbewertet, überflüssig und kann weg.
Die Strukturen werden auch der Krall-Partei fehlen. Auch wenn die, wie angekündigt, glänzende Köpfe haben sollte, die natürlich alle über die Listen in den Bundestag befördert werden sollen, brauchen die ein Fundament und Wasserträger. Das dürfte bei einer solchen elitären Partei schwierig werden. An diesem Problem scheiterte bereits Lucke, und Meuthen ist erst gar nicht so weit gekommen. Bez. Kralls zentralen Programmpunkten, soweit er sie bisher angedeutet hat, bin ich in besonders einer Hinsicht sehr skeptisch. Wieviel „Ordo“ soll es in seinem Liberalismus geben? Die von ihm favorisierte Auflösung von mindestens zehn Ministerien und dem Verkauf von Staatseigentum erinnert mich… Mehr
Der harte Kern der BWS wird ganz zufrieden sein ein paar Mandate im EU-Parlament zu erobern. Was dann in D über 1-2 Legislaturperioden gelingt oder nicht, ist dann für die Personen nicht mehr von Bedeutung.
Nach fünf Jahren sind die aus dem EU-Parlament und vermutlich auch darüber hinaus weg. Aber so ein Mandat bringt mindestens eine Million ein.
Danach hat man ausgesorgt.
Frau Wagenknecht und ihre Genossinnen wissen, daß sie nichts bewegen werden und wollen das auch nicht. Was sie wollen und bereits erreicht haben sind: Medienpräsenz, Selbstdarstellung, befriedigte Eitelkeit und Wichtigtuerei. Und sobald es eine muslimische Partei geben wird ( kann nicht mehr lange dauern ) werden ihre orientalischen Genossinnen ihre Partei verlassen, Das gleiche blüht den GÜNEN und der SPD.
Das glaube ich weniger. Die muslimischen Machos werden sich nicht von Frauen die Butter vom Brot nehmen lassen. Da wird ein großes Wehklagen herrschen, wie im Iran, als Chomeini in Teheran gelandet war.
Es wäre durchaus interessant gewesen, eine neue, eine vernunftbetonte, bodenständige, realitätsnahe Linke im Sinne etwa eines Helmut Schmidt zu bekommen. Hätte man Wagenknecht zutrauen können, wenn sie die richtigen Leute um sich geschart hätte – also praktisch niemanden aus der alten Partei.
Ist leider nicht so gekommen, womit man das Thema dann aber auch getrost abhaken kann. Wagenknecht hat sich so wohl einiges an – durchaus verdienter – Anerkennung im konservativen Lager endgültig verspielt. Man kann keine Partei für Deutschland sein, wenn nicht mal das eigene Personal für deutsche Interessen einsteht.
Genau diesen Punkt hatte ich vorausgesehen. Keine Strukturen und keine Leute in der Breite, wenn sie (grüne/antifantistische) Polithasardeure vermeiden will. Wagenknecht hätte vorgewarnt sein sollen. Diejenigen, die ihr Projekt BSW in den Altparteien und ÖR-Medien als “demokratischen” Schritt lobten, hatten lediglich Spaltung und Schwächung der AfD im Kopf. Billigstes Polittheater! Aber sie fühlte sich wohl geehrt und sah eine theoretische Chance durch Medienunterstützung, dennoch hat sie dramatisch das “Links?-Schnauze voll!”-Phänomen und ihre eigene fehlende Leadership der Massen unterschätzt. Aus Frau Wagenknecht wird so schnell kein “Donald Trump Deutschlands”, um zu veritablen Wahlerfolgen zu eilen. Sie ist eine intellektuelle Einfrau-Partei, ihr… Mehr
Eine Partei, die unter dem Vorwand der Sanktionsaufhebung gegen einen Aggressor, die Zusammenarbeit mit einem Psychopathen und Kriegsverbrecher Putin sucht, und dabei auf die altbekannten Seilschaften mit den Kommunisten baut, dürfte wenig Zustimmung auf breiter Front in Deutschland finden. Aber dennoch darf auch eine Wagenknecht weiter ihren Traum von der Etablierung einer neuen Partei in Deutschland träumen.
Wäre die Linke mit der Entscheidung zur Wahlwiederholung Berlin aus dem Bundestag geflogen, was das BVerfG verhindert hat, hätte Wagenknecht ihre Pfründe als Mitglied der SED-Nachfolgepartei sofort verloren. So aber hat sie (und andere mit) allen Grund, sich bei der Parteigründung Zeit zu lassen.