Seit Anfang des Jahres veröffentlicht Tichys Einblick das „Wirtschaftsbarometer“, das einmal monatlich von Hermann Binkerts INSA-Consulere erhoben wird. Darin gehen wir der Stimmung von privaten Haushalten und Unternehmen in Deutschland auf den Grund.
Frankfurt. Die Stimmung der Verbraucher hat sich im Januar weiter verschlechtert. Das neue TE-Wirtschaftsbarometer, das die Zeitschrift Tichys Einblick und das renommierte Markt- und Meinungsforschungsinstitut INSA durch Befragung von 2008 Privathaushalten erheben, sank im Vergleich zum Jahresende 2023 von -13 auf -14. Dabei geht das weitere Minus ausgerechnet auf die Befragten der oberen Einkommensschichten zurück. 72 Prozent der Haushalte der Oberschicht schätzten zum Jahresende ihre Lage noch als gut ein, im Dezember sank der Anteil stark auf 61 Prozent. Das schlägt sich auch in der Konsumneigung nieder. Nur noch 25 Prozent der Oberschicht-Haushalte plant größere Anschaffungen in den nächsten drei Monaten, im Vormonat waren es noch 45 Prozent.
Deutlich besser als die privaten Haushalte beurteilen die Unternehmen die Lage – auch wenn sich die Ergebnisse gegenüber der vorangegangenen Befragung verschlechtert haben. Der Index für die wirtschaftliche Lage der 200 befragten Unternehmen sank zwar im Monatsverlauf von 24 auf 15 Punkte, bleibt aber deutlich im Plus. Der Rückgang erklärt sich daraus, dass bei den Unternehmen auf dem Land die wirtschaftliche Lage deutlich schlechter eingeschätzt wird, während die Unternehmen in den Ballungsräumen die wirtschaftliche Lage weiterhin positiv bewerten. Vor allem beim Faktor Kosten haben die Unternehmer deutlich am häufigsten eine Verschlechterung verzeichnet.
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Höhere Einkommensschichten? Ab welchen Einkommen gehört man dazu? Man bekommt halt immer weniger für sein Geld. Damit man es nicht merkt, müsste man schon so viel verdienen und so leben, wie die Abgeordneten im Bundestag, oder wie Mitglieder der Bundesregierung. Von der Leyen lässt ja gerne mal das Auto stehen und fliegt auch kürzere Strecken im Privatjet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre Lage ungünstiger einschätzt als vor ein paar Monaten.
Der Untergang erreicht jetzt auch die Oberschicht, aber die Unternehmen merken nichts davon. Da hat es in den Chefetagen wohl so einige Fehlbesetzungen gegeben in den letzten Jahren. Die Nachfolger neigen wohl angesichts der Erkenntnis, dass sie sich verplant haben, nicht zu einer realistischen Beurteilung der Lage, sondern eher zum Prinzip Hoffnung.
Mit dem Heizingsgesetz kommen enorme Kosten auf die Verbraucher zu. Viele Ältere haben Angst keinen Kredit bei der Bank mehr zu bekommen und darum ihr Haus verkaufen zu müssen.Deshalb wird gespart und auch der Handel geht dabei zu Grunde. Das Ideologieprojekt hat Auswirkungen, die sich der Wirtschaftsminister nicht vorstellen konnte.