Klaus Stöhr gehört seit Juni 2022 als Nachfolger von Christian Drosten dem „Sachverständigenausschuss nach § 5 Absatz 9 Infektionsschutzgesetz zur Evaluation der Coronamaßnahmen“ an. Mehrfach warnte Stöhr vor Panikmache und forderte eine evidenzbasierte Pandemiepolitik.
Frankfurt. Der Virologe und frühere SARS-Forschungsdirektor der WHO, Klaus Stöhr, kritisiert die fehlende Bereitschaft für die Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Im Bundestag hatte die Ampel-Koalition gemeinsam mit der CDU/CSU-Fraktion die Einrichtung eine Kommission abgelehnt. Der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen hatte jüngst die hohen Kosten einer Aufarbeitung betont. „Er vernachlässigt völlig, wie viel von den 500 Milliarden (geschätzte Pandemiekosten, die Red.) höchstwahrscheinlich verschleudert wurden. Und wenn man aus Fehlern nicht lernt, um sie wenigstens nicht noch einmal zu machen, dann wird es bei der nächsten Pandemie auch wieder sehr teuer“, so Prof. Stöhr im Gespräch mit dem Monatsmagazin Tichys Einblick. „Es ist ja nicht so, dass jemand verlangt, es dürften gar keine Fehler gemacht werden. Aber wir müssen nicht alle Dummheiten wiederholen.“
Als Hauptfehler der Pandemie nennt Stöhr, dass die Politik nicht bereit gewesen sei, unvoreingenommen die Lage und möglichen Maßnahmen zu beurteilen, sondern sich einseitig und unvollständig beraten ließ. Kritiker seien mundtot gemacht worden, zahlreiche medizinische Fachgesellschaften seien nicht gehört worden. Die Politik behaupte, „man habe die richtigen Leute zur richtigen Zeit im richtigen Prozess gefragt, man habe sich dann das richtige, saubere, evidenzbasierte, repräsentative Wissen angeeignet und auf der Grundlage dieses Wissens die besten politischen Entscheidungen gefällt. Leider hat das wenig mit der Realität zu tun“, konstatiert Stöhr.
Dabei sieht Stöhr auch eine persönliche Verantwortung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. „Lauterbach wundert sich heute, warum die Kritiker nicht lauter gesprochen haben. In Wirklichkeit haben viele der wichtigen deutschen Fachgesellschaften sich häufig zu Wort gemeldet mit Stellungnahmen und Pressekonferenzen“, so Stöhr. „Sie wurden nicht gehört. Schlimmer noch, Lauterbach machte sie sogar lächerlich, als er in einer Talkshow sagte, er werde sich nicht von ein paar Provinzhygienikern in die Pandemiepolitik hineinreden lassen.“
In dem Interview schildert Stöhr viele Beispiele, wie die Meinungen von Fachgesellschaften keinen Eingang in die Debatte fanden. „Wenn sich Herr Lauterbach 2023 hinstellt und sagt: Mit dem heutigen Wissen hätten wir das damals anders gemacht, kann ich nur an Ignoranz, Inkompetenz, komplette Diskursverweigerung oder glatte Lüge denken. Ich weiß nicht, was davon zutrifft.“
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Wieso Fehler? Es dürfte sich eher um absichtsvolles Handeln drehen. Rechtsanwältin Brigitte Röhrig hat ein ganzes Buch dazu verfasst.
Ich denke, die Maßnahmen waren ein Test, was geht. Genauso wie die Vorkommnisse in der Silvesternacht ein Test waren, was schon geht. Eine kostengünstige Statusanalyse.
Nichts davon wird aufgearbeitet werden, ich denke, „wir“ sind im Zeitplan. Natürlich mit Ausnahme dieser rechtsradikalen Nörgler.
Ich glaube nicht mehr, dass hier nur einfach „Fehler“ begangen wurden.
Ich glaube vielmehr, dass hier ein Virus für den größten Raubzug der Geschichte missbraucht wurde und das das sogar vielleicht geplant war.
Herr Stöhr spricht von einem Fehler und Aufarbeitung.
Corona und Impfung waren und sind ein geplantes und gezieltes Verbrechen an den Menschen. Bei der Aufarbeitung des Verbrechens kann man nicht den Bock zum Gärtner machen.
Da scheint ihm aber was entgangen zu sein, daß man der WHO alle Rechte in Gesundheitsfrage und deren Behandlung zukünftig überlassen will und die können dann mit allen Konsequenzen versehen die nächste Pandemie ausrufen, wenn es ihre Finanziers so wollen. Damit beginnt dann alles wieder von vorne und schon deshalb wird jede Aufklärung im Sande verlaufen, es sei denn wir befreien uns von allen Politikern, die das Gesagte unterstützen um wieder auf den Pfad des Rechts zurück zu finden, was nötiger denn je wäre, wenn man die Excursionen einiger weniger so betrachtet, die sich Rechte herausnehmen was eben Rechtlose so… Mehr
Es war kein Fehler, der aufgearbeitet werden sollte, sondern ein Staatsstreich, der bestraft werden muss. Die Protagonisten der Coronamassnahmen und ihre Unterstützer wären sonst die lose Kanone in einer hoffentlich einmal wieder freien Gesellschaft.
Professor Stöhr hat 2021 den Rücktritt von Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach gefordert, weil dieser von nebenwirkungsfreien Impfungen gesprochen habe. Ich meine, das sei richtig gewesen. Was Stöhr leider nicht sagt: Dass Institutionen, deren Mitglied er war und ist, ebenfalls große Fehler gemacht haben – z. B. die STIKO in Sachen Kinderimpfung. Dazu kommt, dass die Gerichte auf der Seite der Regierung standen und sich hinter der „Unabhängigkeit“ des RKI und anderer staatlich finanzierter Fachgesellschaften versteckten. – So wurde die Gewaltenteilung und das Recht auf freie Rede und Versammlungs- und Informationsfreiheit beschädigt. – Ein Großproblem, zu dem Peter Graf Kielmansegg in… Mehr
Ich habe das ganze Interview gelesen. Wenn man alles, was dort steht, auf die Klimarettung überträgt, was 1:1 möglich ist, dann wird einem schlecht. Es wird sich auch da am Ende herausstellen, daß das alles Blödsinn war, und wir haben dann dafür unsere ganze Wirtschaft ruiniert und die Bevölkerung verarmt. Statt massiv in AKW zu investieren, haben wir Unmengen von Geld in Flatterstromgewinnung gesteckt und müssen trotzdem nochmal viel investieren, um letztlich zuverlässige Energie zu bekommen. Ob wir uns das bei der jetzigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung noch werden leisten können, darf bezweifelt werden. Und das alles, weil man ohne… Mehr
Fehler, wieso Fehler? Corona, egal woher es stammt, wurde als Testballon genutzt für die angestrebte (digitale) Kontrolle!
Alleine die offzielle Werbung (Thales) für den digitalen Pass, zeigt wie sehr die Narrative übereinstimmen: regular mandatory vaccine….Es schaue sich jeder die Werbung an.
https://www.youtube.com/watch?v=M9hMSZio-J4
Warum der Euphemismus ‚Fehler‘?
Die völlig überzogenen „Maßnahmen“ waren kein Fehler, die Bestrebungen für eine allgemeine und der Zwang durch eine einrichtungsbezogenen Impfpflicht auch nicht, das war wohl kalkulierte Absicht.
Bevor das IfSG nicht wieder zurechtgestutzt und das GG gegen eine Unterwanderung durch eben dieses Gesetz gehärtet wurde, braucht man über eine „Aufarbeitung“ gar nicht weiter nachzudenken.
Solange der „Werkzeugkasten“ nur zugeklappt und nicht geshreddert ist, können und werden sich diktatorisch veranlagte Politiker bei der nächstbesten Gelegenheit erneut daraus bedienen. Kein Zweifel!