Täglich Messerangriffe: Wie Politiker Probleme lösen wollen, die es ohne sie nicht gäbe

Ein Tag, drei Messerangriffe. Und das sind nur jene, die größere Schlagzeilen machten. Alle diese Fälle gälte es auf politische oder „religiöse“ Motive zu durchleuchten. Die Politik belässt es gern beim Aufschrei und geht schnell wieder zur Tagesordnung über. Auf der steht nämlich noch mehr Zuwanderung.

picture alliance/dpa | Andreas Arnold
Die Spurensicherung macht ihre Arbeit am Tatort. Ein Mann hat eine auf einer Parkbank sitzende Frau mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Der 19-Jährige habe ihr plötzlich von hinten mit einem Cuttermesser in den Kopf und Hals gestochen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mit

Das Bereithalten „griffbereiter Tötungswerkzeuge im bundesdeutschen Alltagsleben“ sei „ein unmissverständliches Zeichen permanent latenter Gewalt“, schreibt der ehemalige Bundesrichter Thomas Fischer in der Rechtszeitschrift Legal Tribune Online. Er handelt von einem Phänomen, das einem neu vorkommt, obwohl Taschenmesser auch schon früher in Männerhosentaschen zu finden waren. Bundesinnenministerin Faeser (SPD) ist, wie bekannt, nicht allein für Messer-, sondern gleich für Waffenverbotszonen in Innenstädten und Zügen.

Dem widersprechen aber Experten wie eben Thomas Fischer, der ein „allgemeines Verbot von Messern“ ohnehin für albern und rein symbolisch hält, weil man sie offensichtlich zum Kochen und Wurstschneiden brauche. Unklar ist laut Fischer, ob die größeren Klingenlängen wirklich so viel gefährlicher sind. Die Terrortat von Mannheim fand in einer Waffenverbotszone statt, zudem bei hoher Polizeipräsenz. Aber eine Verbotszone bedeutet eben nicht schon, dass auch Kontrollen durchgeführt werden. Und natürlich kann man nicht sämtliche Personen im öffentlichen Raum „permanent daraufhin überprüfen, ob sie vielleicht ein Messer in der Tasche haben“. In vielen Messerverbotszonen kann man Messer sogar kaufen.

Insofern steht das Land weiterhin vor einem Dilemma, wenn es sich um die Zurückdrängung der fast schon alltäglichen, abscheulichen Messergewalt Gedanken macht. Nun stach ein Afghane inmitten Frankfurts eine Ukrainerin auf einer Parkbank am Main nieder. Im niederrheinischen Schermbeck traf es am Montagabend gegen 19.30 Uhr erneut eine einsame Joggerin von 23 Jahren. Auf einem Waldweg näherte sich ihr plötzlich ein Unbekannter, griff sie mit einem Messer an und verletzte die Studentin lebensgefährlich. Das Opfer konnte noch selbst den Notruf wählen. Der Mann ist noch immer flüchtig. Die Tat gilt als versuchte Tötung. Beim Polizeipräsidium Duisburg wurde eine Mordkommission eingerichtet.

Selbstradikalisierung als Motiv?

In Frankfurt ist der 19-jährige Täter aus Afghanistan inzwischen in U-Haft. Auch hier spricht man von versuchtem Mord, direkt am Main, an einem Montagnachmittag. Von einem Motiv weit und breit keine Sicht. Ein politisches oder religiös-politisches konnte man noch nicht feststellen, aber das heißt nicht, dass es nicht existiert. In Braunschweig und Berlin gingen die Behörden gegen die „Deutschsprachige Muslimische Gemeinschaft“ (DMG) vor und durchsuchten acht Objekte. Der Verein hat allein auf Youtube mehr als 80.000 Abonnenten und ernte viele tausend Klicks oder Zugriffe auf TikTok, Spotify und Telegram. Angeblich ist der Verein ein deutschlandweiter „Anlaufpunkt für die Islamistenszene“. Die „Gefahr der Selbstradikalisierung“ sei hoch, so das niedersächsische Innenministerium.

Die Tatwaffe in Frankfurt war ein Cuttermesser, das „Zufallsopfer“ (so die Staatsanwaltschaft) 41 Jahre alt. Mit seinen Stichen zielte der junge Mann direkt auf Kopf und Hals der Frau, die durch Glück nur schwer und nicht lebensgefährlich verletzt wurde wie der Mannheimer Polizist Rouven L. Zeugen leisteten offenbar erste Hilfe.

Der aus Frankfurt stammende Grünen-Chef Omid Nouripour nannte den Angriff auf X „abscheulich“. Der Täter müsse „zur Verantwortung gezogen, die Hintergründe zügig geklärt werden“, meint Nouripour. Letztlich wird sich auch die Frage stellen, durch wessen Zutun der junge Mann in Deutschland „Zuflucht“ finden konnte.

Die Grünen, zuallererst Außenministerin Baerbock, haben sich hier immer hervorgetan mit dem Zulassen von illegalen Einreisen und dem Organisieren von Flügen aus Afghanistan via Islamabad. Baerbock fiel zum Polizistenmord von Mannheim nur ein, dass der Beamte kurz zuvor „Haltung“ bewiesen habe. Etwa, indem er dem radikalen Muslim und Terroristen Einhalt gebot? Weiterhin ist Baerbock natürlich strikt gegen jeden „Extremismus“, obwohl auch sie Scharia-Gelehrte und Taliban-Genossen nach Deutschland einflog und eigentlich noch viel mehr einfliegen will, als ihr bisher gelang.

Der dritte Angriff an einem Tag

Am selben Montag kam es zu einem weiteren Messerangriff – dem dritten an einem Tag – in einer Regionalbahn in Saarbrücken. Hier stellte sich ein 32-jähriger Türke nach zwei Stunden Fahndung der Polizei. in einem Abteil war er seinem späteren Opfer, einem 21-jährigen Mann, gegenübergesessen. Auch dieser mutmaßliche Täter sitzt nun in U-Haft wegen Tatverdachts auf versuchten Mord. Landesinnenminister Reinhold Jost (SPD) fällt dazu ein, man müsse „Dringlichkeit, Prävention und Repression gegen Messerattacken verstärken“. Der Umgang mit Messern und anderen Waffen im öffentlichen Raum soll stärker reguliert werden. Das Messertragen sei kein „selbstverständliches Kulturgut“ und alle, die das glaubten, sollen eines Besseren belehrt werden, meint Jost.

Es ist seltsam, aber die Kultur ebenso wie das Vaterland und die Nation fallen den Sozis immer erst ein, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und die Messerangriffe bereits „kulturbedingt“ in die Höhe geschnellt sind. Dann soll es wieder „der Staat“ richten, der doch nicht die Rechtstreue der Bürger und anderer Einwohner verordnen kann. Das bleibt das Dilemma hinter der rapide dynamisierten Messerstatistik in Deutschland.

Und es liegt in der Natur der Sache, dass man die selbst davongetragenen Narben nur herzeigt, wenn der Angriff a) mit Glück überstanden war und sich b) im fernen Santa Monica ereignete, wie in diesem Fall bei Bild.

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Kommentare ( 79 )

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Chrisamar
6 Monate her

„Ein 27-Jähriger soll laut Polizei am Freitagabend zunächst einen 23 Jahre alten Landsmann aus Afghanistan mit einem «messerähnlichen Gegenstand» angegriffen und so schwer verletzt haben, dass dieser wenig später starb. Anschließend war der Mann auf ein Privatgrundstück in einer Einfamilienhaussiedlung eingedrungen und hatte drei Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Als der Mann auch die alarmierten Polizeibeamten angriff, schossen diese auf den Angreifer – der 27-Jährige starb den Angaben zufolge kurz darauf im Krankenhaus.“
https://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article252047818/Zieschang-Zutiefst-entsetzt-ueber-schrecklichen-Angriff.html

Mausi
6 Monate her

https://www.bz-berlin.de/polizei/menschen-vor-gericht/freundin-toeten
Bewährung wegen verminderter Schuldfähigkeit: alkoholisiert, hatte Cannabis geraucht und Medikamente genommen.

Konservativer2
6 Monate her

Berlin ver…t uns, wo es nur geht. Es geht hier nicht darum, Straftäter dahin zurückzuschicken, wo sie herkommen – DANN IST ES NÄMLICH SCHON ZU SPÄT!!! Es darf schon gar kein potentieller Straftäter reinkommen!!! Auch kann ich den Sch…ß vom „islamistischen Gefährder“ nicht mehr hören. Ich gehe jede Wette ein, dass 95% (wahrscheinlich eher so gut wie alle) derjenigen, die hierzulande gemessert haben, nie auf einer solchen Liste verzeichnet waren – weder vor noch nach ihrer „Einreise“! Zahlen hierzu wären interessant. Ich behaupte also: die Mehrheit hat „aus dem nichts heraus“ zugestochen, ohne dass irgendeine Sicherheitsbehörde dies kommen sah! Somit… Mehr

Last edited 6 Monate her by Konservativer2
November Man
6 Monate her

Besonders krass: die Grünen geben zu, dass sie auf die von ihnen verursachten Probleme der Deutschen keine Antwort haben. Die Grünen bemühen sich verzweifelt aber erfolglos Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten. Die Grünen lösen also keine Probleme, sie sind das Problem. Folglich liegt die Lösung in der Abwahl der Grünen unter die 5% Hürde. Damit hätten wir das grundlegende Problem schon mal gelöst.  

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  November Man

Wobei man nicht davon auszugehen hätte, dass die union anstelle der grünen seit Merkel anders agierte.
Wenn man auf Wüst schaut, will er sich jetzt um die Menschen im Osten kümmern, wo ihm doch der Schlamassel in NRW Oberkante Unterlippe steht.
Nein – gleiches Kaliber. Wenn auch in Anzug und Krawatte „seriöser“ wirkend als grün.
Aus Scholzens Mund kam ja auch nichts, was als hilfreich erkannt werden könnte – und Lindner ist auf der Suche nach 60 Milliarden Euro.
Rette sich also wer kann!

H.D.
6 Monate her

Unsere Politiker sind immer noch der Meinung, dass diese unsäglichen Metallattentäter psychisch gestört sind. Also spricht man von Einzeltätern. Das dies aber eine Fehleinschätzung ist, da immer der Islam als Ausgangspunkt für die Attentate zu sehen ist, kommt ihnen bislang nicht in den Sinn. Diese sog. Religion und die aus ihr blickende Weltanschauung wird immer wieder ausschlaggebend für Attentate sein und nicht die Psyche der Attentäter.

Illidan
6 Monate her

Immer müssen „Hintergründe geklärt werden“.
Dabei wäre härtere und konsequente Bestrafung sicherlich eine geeignete Maßnahme die „Inzidenz“ solcher Ereignisse zu reduzieren.

Zum alten Fritz
6 Monate her

Eine recht harte Auflistung von“Einzelfällen“. Ich halte eine Sonderermittlung von BKA und VS wäre schon längst notwendig.
Die räumliche Verteilung der Mord-Anschläge auf Einzelne kann durchaus eine terroristische Taktik sein.

Deutscher
6 Monate her

„Waffenverbotszonen“, was für eine Augenwischerei. Im gesamten öffentlichen Raum ist das Mitführen von Waffen seit langem verboten. Eine Pseudomaßnahme, damit man den weiteren Import von islamischen Terroristen und afrikanischen Machetenprimaten nicht in Frage stellen soll.

alter weisser Mann
6 Monate her

„Das Messertragen sei kein „selbstverständliches Kulturgut“ und alle, die das glaubten, sollen eines Besseren belehrt werden, meint Jost.“
Was ein dummes Geschwätz vom „Kulturgut“. Was will der Jost denn an besserer Belehrung ausbringen, dass ein auflaufender Messerstecher in seiner bedenklichen geistig-moralischen Verfasstheit davon beeindruckt wäre?
Oder geht es mal wieder um Placebos, wie etwa ein Taschenmesserführungsverbot?

Chrisamar
6 Monate her
Antworten an  alter weisser Mann

Selbstverständlich ist das Messertragen ein Kulturgut. Nicht nur in Afghanistan. In Afghanistan ist es der Jamdhar Katari
https://de.wikipedia.org/wiki/Jamdhar_Katari
Es ist davon auszugehen, dass ist Herrn Jost auch bekannt. Warum sonst erwähnt er das Messertragen sonst im Zusammenhang mit Kultur?!

Walter Eiden
6 Monate her

Was mir unter anderem in den Sinn kommt wenn ich die Häufigkeit solcher und auch anderer Straftaten von (relaitv) jungen Zuwanderern höre oder lese: Es werden aufgrund der Masseneinwanderung Sporthallen, Gewerbehallen, Hotels, etc. „umfunktioniert“. Es werden, wenn auch deutlich zu wenig und zu langsam, Neubauten errichtet damit unsere Bereicherer ein dauerhaftes Dach über den Kopf bekommen. Wovon ich bisher noch nie was gehört habe (was nicht heißen muß dass es nicht geschieht) ist die Umfunktionierung, die Erweiterung oder der Neubau zu bzw. von Gefängnissen. Auch ohne „Ausländerbashing“ wäre schon allein die allein die „Altersstatistik“ von Straftätern und Knastinsassen ein Grund… Mehr

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  Walter Eiden

Schauen Sie mal unter ppp. Public-private-Partnership (PPP). Auch unter öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) könnte gefunden werden.
Könnte auch Treffer hinsichtlich benötigten Psychiatrien auswerfen. Die Betreiber wie die, die mit so was Geld machen, bleiben im Dunkeln. Ditib oder andere Moscheevereine könnten erscheinen. Weshalb nicht?
Auch „Public Social Private Partnership“ soll es inzwischen geben.
Wahrscheinlich ist das gesamte „Flüchtlingsgeschäft“ von Anbeginn an in der Hand solcher, einschließlich der Kirchen.
Was heißt, die Politik hat die Klientel aus den Füßen, die Vertragspartner machen mit ihnen was sie wollen und der Steuerzahler haftet.