Syrer greift deutsche Institutionen an – zum dritten Mal

Wer den Staat in den sozialen Medien „delegitimiert“, muss sich hüten, nicht ins Fadenkreuz der Ermittler zu geraten. Wer hingegen seiner Verachtung für Deutschland ganz tatkräftig Ausdruck verleiht, kann dies offenbar lange tun, bevor er gestoppt wird.

picture alliance/dpa | Uli Deck

Es ist „nur“ Sachbeschädigung – jedenfalls bisher. Dennoch wirft der Vorfall einmal mehr ein Schlaglicht auf die völlige Verantwortungs- und zugleich Hilflosigkeit, mit der deutsche Politik, Justiz und Behörden jenen Migranten gegenüberstehen, die weder unsere Gesellschaft noch unsere Ordnung respektieren.

Ein 2015 eingereister Syrer konnte insgesamt dreimal Angriffe auf deutsche Institutionen verüben, wie die BILD berichtet: Zum ersten Mal aufgegriffen wurde er, nachdem er am 10. Januar das Bundesinnenministerium angegriffen hatte – nachdem man ihm mitgeteilt hatte, dass man ihm den von ihm geforderten Zugang zum Bundeskanzler nicht gewähren könne. Er habe sich dort über den „Genozid in Gaza“ beschweren wollen. Warum er dafür in einer Plastiktüte einen mit Fäkalien präparierten Stein mit sich führte, klärten die Beamten offenbar nicht, sondern ließen ihn wieder gehen. Und das, obwohl der Mann sich nicht nur unerlaubt in Deutschland aufhält, sondern auch polizeibekannt ist – wegen Leistungserschleichung – und von mehreren Staatsanwaltschaften bzw. Gerichten gesucht wird.

Am Sonntag dann folgte eine zweite Attacke auf das Kanzleramt, am Montagnachmittag eine auf das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Endlich – nach dem dritten Erweis seiner kriminellen Energie und seines Willens zu zeigen, was er von dem Land hält, das ihm Obdach gewährt hat, ist er nun vorerst erneut in Gewahrsam.

Sicherlich könnte man geneigt sein, einen Mann, der vor dem Bundesinnenministerium aufkreuzt, um zum Bundeskanzler vorgelassen zu werden, als Spinner abtun. Dafür allerdings ist erstens die Sicherheitslage in Deutschland zu fragil, wie der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg deutlich vor Augen führt. Auch „Spinner“ können brandgefährlich sein. Zudem fragt man sich, wieso man in Berlin zweimal jemanden auf freien Fuß setzt, der in drei Bundesländern von Staatsanwaltschaften bzw. Gerichten gesucht wird.

Wie gesagt: Zum Glück entlud sich der Hass dieses seit 2023 flüchtigen Syrers nur gegen Gebäude. Dass man ihn jedoch effizienter verfolgt hätte, wenn er sich zum Ziel gesetzt hätte, Menschen zu verletzen, ist nicht anzunehmen.

Als Bürger fragt man sich kopfschüttelnd, woran es liegt, dass Strafverfolgung und Abschiebung straffälliger Ausländer in zu vielen Fällen einfach nicht funktionieren wollen. Noch ist Magdeburg frisch im Gedächtnis, wird aber allzu schnell vergessen werden; die Wachsamkeit und das Problembewusstsein dafür, dass Deutschland im Fokus von Terroristen steht, wird erfahrungsgemäß in Windeseile nachlassen.

Und dann ist da diese unerträgliche Bräsigkeit: Es ist ja nicht Unfähigkeit, sondern Unwille, sich und die Bürger – und überdies freilich auch andere Bewohner und Besucher des Landes – zu schützen.

Dahinter steht der irrige Versuch, Fremde grundsätzlich als Opfer zu sehen, und ihnen den Täterstatus möglichst keinesfalls zuzugestehen, gleich, wie notorisch sie beweisen, dass sie hier sind, um Straftaten zu verüben.

Natürlich fällt den Vertretern dieser Haltung nicht auf, dass sie damit Einwanderern gerade nicht auf Augenhöhe begegnen, und schon gar nicht menschenfreundlich oder antirassistisch. In Wirklichkeit behandeln sie Zuwanderer wie Unmündige, indem diesen jede Verantwortung für ihr Tun so lange wie möglich abgesprochen wird.

Eine geradezu koloniale Attitüde, die nicht nur Ausdruck von unangemessenem Überlegenheitsgefühl und Provinzialismus ist, sondern die eben leider auch gefährlich werden kann und im Zweifel Menschenleben kostet.

Zudem entfaltet sie einen sarkastischen Beigeschmack, wenn man in Betracht zieht, dass die ganze Härte des Staates sehr wohl aktiviert werden kann, und zwar dann, wenn jemand in den sozialen Medien den Staat kritisiert, neudeutsch: „delegitimiert“, oder Wut und Frustration in Form von polemischen Beleidigungen Ausdruck verleiht.

Dann nämlich ist der Staat in Windeseile zur Stelle, verfolgt und sanktioniert effizient und gnadenlos, um ein Exempel nach dem anderen zu statuieren.

Und das, obwohl in solchen Fällen ja gerade nicht die demokratische Ordnung selbst Ziel der (verbalen) Attacke ist, geschweige denn das Leben der kritisierten Personen, sondern im Gegenteil, dass die Politik dem Anspruch dieser Grundordnung nicht gerecht wird, den Wählerwillen ignoriert und das Wohl des Volkes zur Disposition stellt.

Wer hingegen die demokratische Grundordnung ganz offensichtlich verachtet, und diese Verachtung in tätliche Angriffe umsetzt, kann sich, so scheint es, auf die Tat- und Ratlosigkeit der Behörden verlassen.

Kein Wunder, dass sowohl das Sicherheitsgefühl der Bürger als auch ihr Vertrauen in den Staat und seine Institutionen auf einem Tiefpunkt angelangt sind.

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Kommentare ( 22 )

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22 Comments
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Cimice
7 Stunden her

„Ein 2015 eingereister Syrer …“ Also seit bald 10 Jahren hier. Voll integriert, nehme ich an. Spricht inzwischen sehr gut Deutsch und geht einer geregelten Arbeit nach. Oder ist dem nicht so? Hat man schon was erfahren? Außer daß er wegen verschiedener Delikte gleich von mehreren Staatsanwaltschaften gesucht wird und eigentlich gar nicht mehr hier sein dürfte. Trotzdem wurde seine Verfassungsbeschwerde angenommen(!) Vor dem Amtsgericht Karlsruhe fand heute ein Schnellverfahren wegen des Karlsruher Angriffs statt. Demnach wurde er zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 30 Euro verurteilt. – Keine Verurteilung also wegen der anderen Delikte und – keine sofortige… Mehr

Kassandra
8 Stunden her

In LA haben sie, wie es scheint, Standgerichte gegen „Looter“ eingerichtet: Three criminals looted $200,000 from an evacuated home during the LA fires. LA’s new DA, Nate Hochman, announced charges: two face life in prison, one faces 22 years. This is the way! https://x.com/ClownWorld_/status/1878988848589631899

Kassandra
8 Stunden her

Das neue Normal – nannte Merkel das nicht so?
Und sagte sie uns nicht bereits, dass es uns unmöglich sei, zu dem, was wir als „normal“ empfinden, zurück zu kehren?
Gibt es Auffälligkeiten hinsichtlich der Zugfahrt zu vermelden? „Gewalt in Bahnhöfen und Zügen nahm 2024 zu“ https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-01/kriminalitaet-deutsche-bahn-bahnhoefe-koerperverletzung-diebstahl
Wie viele Millionen „Aufgenommene“ sind wir inzwischen weiter?

Elmar
8 Stunden her

„Zudem fragt man sich, wieso man in Berlin zweimal jemanden auf freien Fuß setzt, der in drei Bundesländern von Staatsanwaltschaften bzw. Gerichten gesucht wird.“ Er wurde zweimal laufen gelassen, weil er sich für seine Taten Berlin ausgesucht hat. In Berlin ist eine spezielle Sorte von Politikern für die Justiz zuständig.

MartinKienzle
8 Stunden her

Meine Güte, Diouf: Befassen Sie sich bitte mit der sogenannten „Agenda 2030“ des sogenannten „Weltwirtschaftsforums“ – und erkennen Sie, dass das rücksichtsvolle Verhalten der BRD gegenüber Migranten, sprich die sogenannten „Flüchtlinge“, beabsichtigt ist, insofern, dass die sogenannten „Flüchtlinge“ als Mittel zum Zweck dahingehend verwendet werden, um das christliche Wertesystem hierzulande mit Vorsatz zu sprengen, einen gesellschaftlichen Zustand der latenten Katastrophe zu erzeugen!

Mugge
9 Stunden her

Das muss einer dieser Busfahrer gewesen sein, von dem Frau Göring- Eckardt (Grüne) gesprochen hat.

AlNamrood
9 Stunden her

Wisst ihr was? Lasst den Mann doch mal reden. Er möchte uns was mitteilen. Scholz sollte ihn live treffen und mit ihm sprechen.

Wilhelm Rommel
9 Stunden her

Man stelle sich nur vor, ein krückstock-fuchtelder „Opa Hoppenstedt“ (nach Loroit) hätte sich entsprechend aufgeführt: Er würde dem bekannten ‚Umsturz-Reußen‘ inzwischen als Zellennachbar unbefristete Gesellschaft leisten! Gleich dreimal ’staats-delegitimierendes Auftreten‘ unter Mitführung eines ‚gefährlichen Gegenstandes‘ (=Stock) – das Aufgebot an ‚Sicherheits-Organen‘ wäre ebenso üppig ausgefallen wie der mediale Widerhall in Form von Sondersendungen mit Life-Schalte ins Innenministerium…
Ansonsten: Mehr als ein müdes Lächeln ist bei mir angesichts der beschriebenen Vorgänge nicht mehr drin!

Last edited 9 Stunden her by Wilhelm Rommel
Simplex
9 Stunden her

Ohje, da hat er wohl eine DB-Jahres-Netzkarte geschenkt bekommen! Und psychisch ist er sicherlich angeschlagen, der Arme. Nun hat er keine AK-47 im Rucksack gehabt, um im ICE auf die Reisenden loszugehen.
Die „Politik“ ist ratlos, verweist auf psychisch labile Einzelfälle und dass man nicht jeden bewachen kann. Schliesslich hat man im Moment mit den Hausdurchsuchungen viel zu tun.
Die Justiz macht mal „Du, Du, Du, das macht man aber nicht….“ und es geht weiter……
Also gut, betrachten wir uns als Kollateralschäden der großen Umstrukturierung, ist ja schliesslich ein Transformationszeitalter mit dem großen Wumms. Da müssen Opfer gebracht werden.

Last edited 9 Stunden her by Simplex
Theadoro
9 Stunden her

Genauso wie sich in Windeseile die offenen Grenzen samt VIP-Vollversorgung auf der ganzen Welt verbreitet haben, würde sich eine effiziente und gnadenlose Verfolgung von jeglicher Migrantenkriminalität samt Leistungsmissbrauch in der Welt herumsprechen. Wenn man nur wollte!

Kassandra
8 Stunden her
Antworten an  Theadoro

Neugierig bin ich, wie es ab 20. Januar hinsichtlich dessen in den USA vorangehen wird – und mit was Tom Homan seine Mission aufnehmen wird. Dass er sich gut vorbereitet hat, seinen Plan umzusetzen – da bin ich mir ganz sicher. https://www.nbcnews.com/politics/donald-trump/trump-administration-close-darien-gap-tom-homan-rcna186769

Stefan Z
7 Stunden her
Antworten an  Theadoro

Deutschland hat keine vollständig offenen Grenzen. Der Rückweg ist zugemauert und fast unüberwindbar. Würde man hier eine 360 Grad-Wende machen, wäre das Problem gelöst.

Kassandra
7 Stunden her
Antworten an  Stefan Z

So kann man das auch nicht sagen. Die vielen Millionen, die ihr aus Sozialhilfe oder sonstigen Verdiensten angespartes Geld nutzen, um Urlaub da zu machen, wo sie verfolgt werden, kennen sehr wohl Wege, wie auch die Aus- samt heimlicher Wiedereinreise gemanaged werden kann.
Ganz und gar eigenverantwortlich in dem Fall noch dazu.