Neue Umfrage: Sorgen über Kriminalität, Zuwanderung und Klimawandel wachsen

Fast täglich neue Berichte über Messergewalt und Mordversuche: Diese beunruhigenden Entwicklungen auf den Straßen in Österreich oder Deutschland machen den Bürgern immer mehr Sorgen – das zeigt nun auch eine Umfrage von T-Factory. Von Richard Schmitt

Getty Images

Angst vor Kriminalität ist nach der Angst vor Verarmung, vor Kriegen und Terror sowie der Teuerung bereits auf Platz 4. Die neue Umfrage des Meinungsforscher-Teams von Prof. Dr. Bernhard Heinzlmaier (T-Factory) über unsere Zukunftssorgen zeigt eines klar: Am deutlichsten wachsen bei den Befragten (Sample 800) die Sorgen über Kriminalität, über die Zuwanderung und den Klimawandel, aber auch beim Thema Arbeitslosigkeit und Job-Sicherheit nimmt die Verunsicherung deutlich zu.

Bei der Auflistung der größten Zukunftssorgen wird erneut das Thema Teuerung am häufigsten genannt. Aber ebenso wie die Sorgen vor Krieg und Terror (Platz 2) und steigende Armut (an dritter Stelle) bleibt das Ausmaß der Besorgnis im Jahresvergleich gleich – oder geht gegenüber dem Jahr 2023 sogar zurück.

Anders ist die Situation beim Thema Kriminalität: Um gleich 11,6 Prozentpunkte stieg die Besorgnis über die zunehmende Kriminalität – das zeigt sehr klar, was die Bevölkerung aktuell miterlebt, was emotional bewegt.

Deutliche Unterschiede bei der Bewertung der Dimension der Sorgen zeigen sich bei den verschiedenen Altersgruppen: Bei der Generation Z (den zwischen 1997 und 2012 geborenen Befragten) sind die größten Sorgen der Klimawandel sowie der Ausbruch eines Krieges, die Zuwanderung bereitet bei dieser Gruppe weniger Sorgen.

Ganz anders ist die Bewertung bei der Baby-Boomer-Generation (1946 bis 1964 geboren): Sie belastet am meisten die Massenmigration – nur etwas mehr als die Sorge über einen neuen Krieg oder die Teuerung. Der Klimawandel ist für sie ein Thema, das deutlich geringere Sorgen macht.

Ebenfalls auffallend in den Studien-Daten: Der Generation X (geboren 1965 bis 1980) bereitet die starke Teuerung die größten Sorgen, gefolgt von der Zuwanderungs-Situation. Die Klimawandel-Thematik lässt sie im Vergleich mit den anderen Altersgruppen ziemlich kalt – nur die aktuell befragten Millenials (geboren 1981 bis 1996) beunruhigen die Klima-Warner noch etwas weniger.

Richard Schmitt, Journalist, Wien

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Kommentare ( 46 )

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BK
1 Monat her

Die Kinder von heute haben wohl keine schöne Zukunft zu erwarten. Es ist ja nicht nur, dass es in den letzten 20 Jahren ordentlich bergab gegangen ist. Nein, nicht nur das, denn die Fahrt ist noch lange nicht beendet. Hinzu kommt ein immer übergriffiger werdender Staat und eine EU, die komplett außer Kontrolle geraten ist.

Nibelung
1 Monat her

Bürgerwehren in Stadteilen gründen und patroullieren, das könnte eine Lösung sein, ganz neutral und ohne Auffälligkeiten, auch mit helfenden Frauen darunter, wäre eine Art der Selbstverteidigung, denn das spazierengehen ist nicht verboten und die Opfer jeglicher Art hätten an den neuralgischen Punkten mehr Sicherheit und so würde sich jeder helfende Bürger zum Star machen, weil Hilfe nicht gegen das Gesetz verstößt, denn das wäre Vaterlands -und Nächstenliebe und nicht das dumme Geschwätz der Politiker, die ehedem nichts taugen und man sich selbst helfen sollte, wenn der Staat mit seinen Behörden grundlegend versagt und dann gegenseitige Hilfe zur Pflicht wird, wenn… Mehr

Stefan Z
1 Monat her
Antworten an  Nibelung

Welche Frauen wollen Sie den schützen? Die „Omas gegen Rächts“? Die Feministinnen? Die „Wir haben Platz“ -Fraktion und die Teddybär-Verschenkerinnen? Die stehen wohl eher auf der anderen Seite und demonstrieren gegen ihre Bürgerwehren. Ohne die große aufopferungsvolle Unterstützung vieler Frauen, hätten wir diese Probleme gar nicht. Manche haben ja sogar Mitleid mit ihren Vergewaltigern und wenn man sich die Gerichtsurteile ansieht, scheint so eine Vergewaltigung ja auch gar nicht so schlimm zu sein. Mit dem richtigen „Hintergrund“ und einer anständigen „Traumatisierung“ hat da jeder 1-2 davon frei. Also alles halb so wild.

AlNamrood
1 Monat her

n=800 ist überhaupt nicht statistisch repräsentativ. Die Faustregel ist ~1-5% bei großen Populationen. Bei 80 Millionen ist das natürlich schwer umsetzbar, zeigt aber wie irrelevant eine Probe von 800 Leuten ist.

Micci
1 Monat her

Sobald die Menschen begreifen, was mit ihnen passiert, wird die einzige Möglichkeit, durch Wahlen etwas zu verändern, verboten.

Nennt sich „Unseredemokratie“.

Und ist auch gar nicht neu – wurde schon vor sehr langer Zeit von einem der Urväter und Experten für „Unseredemokratie“ präzise definiert:

„Es muss demokratisch aussehehn, aber wir müssen alles in der Hand behalten.“

AlNamrood
1 Monat her
Antworten an  Micci

Keine Sorge, offenbar kapiert es die Mehrheit immer noch nicht. Die Studie hätte 2015 schon so aussehen müssen. Dass solche „Sorgen“ erst jetzt statistisch reflektiert werden ist lächerlich.

GR
1 Monat her

Sind das alle Fragen? Wenn ja, ist die Auswahl eingeschränkt, denn wo z. B. ist Sorge um die Demokratie oder Einschränkung der Meinungsfreiheit?

November Man
1 Monat her

Nicht vergessen, in Deutschland wächst unter den Bürger, wegen einigen Kriegstreibern der CDU und einem unberechenbaren Merz, auch die Angst vor der Kriegsgefahr. Vor allem bei den jüngeren Deutschen. Herr Chrupalla AfD hat es gestern bei Herrn Fleischacker in Talk im Hangar auf den Punkt gebracht – Wer CDU und Merz wählt, wählt den Krieg. 

AlNamrood
1 Monat her
Antworten an  November Man

Stellt sich die Frage: Wäre ein Einmarsch der Russen wirklich so schlimm, so lange sie nur unsere politische Kaste entsprechend verjagen?
Wobei, ich vermute die Mehrheit der Wendehälse würde Unterschlupf in einer Quisling-Regierung der Russen finden, und zwar ohne Probleme.

W aus der Diaspora
1 Monat her

An der Umfrage hätte ich nicht teilnehmen können.

Meine größte Sorge ist die zunehmende Verblödung der Bevölkerung, danach mache ich mir Sorgen um die Demokratie. Andritter Stelle kommt bei mir die Sorge der Folge der ersten zwei Dinge, nämlich vor einem Bürgerkrieg. Ansonsten hab ich eigentlich keine Sorgen …

Jerry
1 Monat her
Antworten an  W aus der Diaspora

Da bin ich ganz bei Ihnen, wobei die zunehmende Verblödung wiederum Folge anderer Fehlentwicklungen ist. Eine wäre z.B., dass der massenhafte Import von Analphabeten nun nicht gerade für ein Volk von Nobelpreisträgern sorgt. Das rafft aber irgendwie kaum jemand, dieses Problem hat offenbar nur die neuerdings so verhasste Boomer Generation begriffen, während der Rest sich Sorgen um eine vermeintliche Klimakatastrophe macht. Der Artikel bestätigt aber im Großen und Ganzen den Eindruck, den ich seit Jahren von unserer Gesellschaft habe. Leider…

W aus der Diaspora
1 Monat her
Antworten an  Jerry

Die Verblödung hat schon lange vor 2015 eingesetzt. Lehrer, die nicht mehr Wissen vermitteln sondern Haltung. Auch die Art des Arbeitens innerhalb einer Klasse. Teamwork ist etwas tolles beim Malen eines großen Bildes, aber bei Matheaufgaben fehl am Platz. Dann die Inklusion. Natürlich sollen Kinder mit körperlichen Gebrechen inkludiert werden. Aber z.B. Blinde oder schwer Hörgeschädigte lernen besser und mehr in Schulen, die speziell auf ihre Bedürfnisse eingehen. Bei psychischen Problemen ist eine Inklusion, meines Erachtens in den allermeisten Fällen schlicht falsch für beide Seiten.

Jerry
1 Monat her
Antworten an  W aus der Diaspora

Ja, rückblickend betrachtet würde ich sagen, dass es so Mitte der 90er Jahre losging. Ich muss allerdings zugeben, dass ich diesen schleichenden Prozess anfangs selbst gar nicht bemerkt habe. Erst als es allzu offensichtlich wurde, was für mein Empfinden etwa ab den Jahren 2010/11 festzustellen war.

W aus der Diaspora
1 Monat her
Antworten an  Jerry

Vielleicht sollte genau das mal untersucht werden, und auch in wie weit ehemalige DDR-Bürger daran maßgeblich beteiligt waren …

ralf12
1 Monat her

Ich hab nur Angst vor Leuten, die Angst vor dem Klimawandel haben. Die hatten offenbar unter erheblichen Mängeln in ihrer Schulbildung zu leiden. Sie lassen sich willig manipulieren (wie die Impf- und Masken Fans bei Corona. Beide Gruppen verzichten gerne auf ihre Grundrechte, lauschen ungebildeten grünen Propheten und kommen im Leben nicht darauf, dass es den Klimawandel gibt, so lange es die Erde gibt und der Mensch kaum eine Einflußmöglichkeit hat oder den Klimawandel gar stoppen kann. Die glauben der ÖRR Propaganda und ihnen fällt nicht auf, dass sämtliche Prognosen des sogenannten „Weltklimarates“ falsch waren und der Wandel weit weniger… Mehr

Der kleine Muck
1 Monat her

Solange diese Angst sich nicht eindeutig im Wählerwillen ausdrückt, muss sie nicht wirklich ernst genommen werden.

verblichene Rose
1 Monat her
Antworten an  Der kleine Muck

Leider betreffen einige Ängste auch mich und ich glaube, ich habe mit den Altparteien so gar nichts am Hut!

Will Hunting
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Das meint Muck aber anders.

Ali
1 Monat her

Die beiden Balken für „Kriminalität“ und „Zuwanderung“ im Diagramm kann man eigentlich zu einem einzigen zusammenfügen. Beide sind lediglich zwei Seiten der gleichen importierten  Medaille.