Der Wind dreht: Ermittlungen wegen Verleumdung von Till Lindemann eingeleitet

Die Ermittlungen gegen Till Lindemann wurden eingestellt, dafür ermittelt man in Vilnius jetzt wegen Verleumdung des Rammsteinsängers. Selbst Deutschlands Medien, die lange den Kopf Lindemanns forderten, haben mittlerweile die TE-Recherche zum Spendenskandal der Amadeu Antonio Stiftung für sich entdeckt und übernommen.

IMAGO / Beautiful Sports

Mit der Einstellung der Ermittlungen gegen Till Lindemann reihte sich der Fall Lindemann in eine zunehmend lange Liste von gescheiterten #metoo-Fällen, an deren Beginn eine mediale Rufmordkampagne gegen einen Prominenten stand und die am Ende zu einem Freispruch des Beschuldigten und manchmal sogar zu einer Verurteilung des Klägers führten.

Soweit ist es zwar im Fall Lindemann noch nicht, doch der Wind hat merklich gedreht. Nun stellte sich auch noch heraus, dass die Staatsanwaltschaft Vilnius bereits seit mehreren Wochen Ermittlungen wegen der Verleumdung Till Lindemanns führt. Genauere Details gibt die Staatsanwaltschaft Vilnius nicht bekannt und betont, dass bislang niemand beschuldigt oder angeklagt wurde. Auch hier gilt es die Ergebnisse der Untersuchung abzuwarten, dennoch handelt es sich um eine bemerkenswerte Wende in einem Fall, in dem viele Medien bereits vor Monaten Lindemann vorverurteilten.

Dass sie dies taten, geht auch aus einer weiteren erfolgreichen Unterlassungsklage Lindemanns hervor, diesmal gegen den österreichischen ORF. Wie bereits in früheren Fällen beruft sich der österreichische Rundfunk auf den Informantenschutz, der es nicht ermöglicht, alle Details offenzulegen. Unbeantwortet bleibt aber auch dabei die Frage, wieso keine der zitierten Zeuginnen sich an die Staatsanwaltschaft in Berlin wandte, als diese noch gegen Lindemann ermittelte.

Abschaffung rechtsstaatlicher Prinzipien im Vordergrund?

Natürlich gibt es auch Rechtslücken, die es Tätern manchmal erlauben, straffrei durchzukommen. Doch es gibt ebenso Fälle, bei denen die eigenen Taten der Vergangenheit bereut, aber jemandem anderen angelastet werden. Das Recht kennt die Eigenverantwortung mündiger Bürger, die Medien aber offensichtlich nicht. Im Zentrum dieses und vieler anderer #metoo-Fälle steht also nicht die Feststellung eines tatsächlichen Strafbestandes nach geltendem Recht, sondern eine Anpassung des gesetzlichen Rahmens, der den Grundstein „im Zweifel für den Angeklagten“ durch „Believe all Women – Glaubt allen Frauen“ ersetzen soll. Dass die diesbezügliche polit-mediale Kampagne gescheitert ist, sollte die gesamte Gesellschaft beruhigt aufatmen lassen, denn mit der Aushebung dieses Grundprinzips wäre der Rechtsstaat endgültig abgeschafft.

Apropos Rechtsstaat: Der dürfte wahrscheinlich machtlos gegen die Amadeu Antonio Stiftung und ihre Spendensammlung von über 826.000 Euro für vermeintliche Opfer von Till Lindemann sein, da der Bestimmungszweck der Gelder im Kleingedruckten von Anfang an angegeben wurde. Zwar haben nun, nach der Entlastung von Till Lindemann, endlich auch Medien wie die Welt, aber auch NIUS und die Junge Freiheit, den Skandal um die 826.000 Euro thematisiert, vergessen dabei aber leider nicht nur den Verweis auf die ursprüngliche TE-Recherche, sondern irren sich auch, wenn man glaubt diesem Thema mit rechtlichen Mitteln beikommen zu können.

Denn zwar ließe sich argumentieren, dass der ursprüngliche Spendenaufruf irreführend ist, doch den Vorsatz der Täuschung juristisch nachzuweisen, dürfte schwierig werden und wäre wohl nur dann möglich, wenn sich beweisen ließe, dass die nominelle Spendensammlung für mutmaßlich Betroffene gegen den satzungsgemäßen Zweck der Stiftung verstößt.

So kann der einzig nachweisliche Skandal – nicht jener um Lindemann, sondern der um die Amadeu Antonio Stiftung – wohl nicht juristisch, sondern nur politisch ausgefochten werden. Doch welcher Politiker, der nicht bereits öffentlich geächtet ist, würde es wagen, sich an einem der Aushängeschilder des linken NGO-Wesens Deutschlands zu versuchen? Wer weiß, vielleicht geschieht es doch schneller, als man denkt, denn der Wind dreht und er wird mit dem bevorstehenden Herbsteinbruch noch viel rauer für unsere Regierung wehen.

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Kommentare ( 27 )

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G
1 Jahr her

In GB läuft jetzt eine Kampagne gegen Russell Brand. Von 100+ Gespielinnen hat die Schmierenpresse angeblich 4 gefunden, die jetzt behaupten, vor 20 Jahren angeblich mißbraucht worden zu sein. Namen: ungenannt. Beweise: nicht vorgelegt. Youtubekanal: gesperrt. Seit Kevenaugh und Kachelmann glaube ich denen kein Wort mehr, bis sie handfeste Beweise vorlegen und der Beschuldigte von einem Gericht (!) verurteilt ist.

Ein Mensch
1 Jahr her

Da haben sich diese metoo Spinner mal den Falschen ausgesucht. Lindemann hat auf die sog. ,,öffentliche Meinung“ gesch… und sich gewehrt. Schon brach in kürzester Zeit das Lügengebäude zusammen und ich hoffe inständig das die Verleumder persönlichen Schaden davontragen und dies auch medial verbreitet wird. Von dem Bärendienst für wirkliche Opfer will ich gar nicht erst anfangen, die sind auch Opfer dieser metoo Sch…

H. Heinz
1 Jahr her

Die woke grün/linke Blase wird mit Zähnen und Klauen an der Transformation und damit ihren Pfründen festhalten. Es geht hier nicht mehr um Ideologie, es stellt sich die Machtfrage, wie man am Durchpeitschen der Corona Gesetze, des GEG und weiterer Gesetze die allein in den letzten 12 Monaten durchgesetzt wurden, namentlich durch Faeser, Buschmann, Habeck, aber auch die EU. Die MSM waren willenlose Begleiter und Befürworter bzw. schwiegen, wenn sie sich ihrer eigenen Peinlichkeit was guter Journalismus ist, noch bewußt waren. Selbst wenn die AfD die abolute Mehrheit bekäme, was illusorisch ist, wäre es unmöglich das Rad wieder zurück zu… Mehr

alter weisser Mann
1 Jahr her

Das Ganze wird immer mehr zum Spiegel der mattress-girl-performance incl. der Unterstützerszene bis in die Politik.

alter weisser Mann
1 Jahr her

„Apropos Rechtsstaat: Der dürfte wahrscheinlich machtlos sein …“
Wie kommen Sie drauf, dass der Rechtsstaat der AAStiftung das Geld wieder abnehmen wollte und nun machtlos ist. Der „Rechtsstaat“ bezahlt den Laden.

Ulrich
1 Jahr her

Steht eigentlich noch die Einladung von Frau Lynn durch die CDU/CSU-Fraktion? Oder machen die Damen Bär und Klöckner jetzt den Scholz und können sich an nichts mehr erinnern?

Stefan Z
1 Jahr her

Sollte sich der Verdacht gegen Shelby Lynn bestätigen, müssen wohl alle Spenderinnen und Spender und diese Stiftung wegen Hass und Hetze zur Verantwortung gezogen werden. Oder gelten hier andere Regeln und Gesetze?

Biskaborn
1 Jahr her

Wenn NIUS, Welt und JF berichten, alle als Rechts diskreditiert, wobei die WELT nicht wirklich weiß wohin, mal Links, dann etwas kritisch, heißt das noch lange nicht das sich der Wind dreht. Bevor das in diesem Land passiert, steht kein Stein mehr auf dem anderen!

Dorothe
1 Jahr her

Jede NGO sollte auf den Prüfstand, genau wie jedes Medium, dass mit Hetze und Diskriminierung Menschen und deren Reputation und Karrieren zerstört ( auch während der „Pandemie“ ) hat. Wir brauchen eine Abkehr von der Empathie befreiten, empörungsgeilen Gesellschaft, die bewußt geschaffen wurde, um unsere Gesellschaft zu fragmentieren, zum Wohle derer, die uns nichts Gutes wollen. Wacht auf: ALLES was anderen widerfahren ist, kann euch ebenfalls ereilen.

dertreckerfahrer
1 Jahr her

Zum Thema Stiftungen sollten sich vllt. einmal die Finanzämter mit der o.g. Amadeu Antonio Stiftung befassen. Die sind sonst auch ja nicht feige wenn es ums Geld eintreiben geht.
Wenn man schon mal dabei ist, viele Spender lassen sich dann ja gleich mit überprüfen.