SPD – Wie der Funktionärsegoismus eine einst große Partei zu Grunde richtet

Die SPD ist auf der Flucht, sie wird ankommen im politischen Nirwana. Ihren Funktionären fehlt die Bodenhaftung. Sie haben eine Zimmerflucht im Palast des linksliberalen Establishments bezogen nahe den Grünen.

© Sean Gallup/Getty Images

Die SPD ist auf der Flucht! Auf der Flucht vor der sozialen Frage, vor der sozialen Gerechtigkeit, vor ihrer Klientel, vor ihrer Vergangenheit, vor dem D in ihrem Namen. Sie flieht panisch vor all dem, wofür sie gestern noch stand.

Obwohl die Sozialdemokraten im Kaiserreich als „vaterlandslose Gesellen“ bezeichnet wurden, waren sie Patrioten und die SPD die wahrscheinlich vaterländischste Partei von allen. Als sich die Oberste Heeresleitung und ihre politische Entourage 1918 in die Büsche schlugen und das Vaterland das Vaterland sein ließen, stellte sich die SPD der Verantwortung, der Verantwortung für Deutschland und für die Demokratie.

Das alles hat die heutige postenversessene Funktionärskaste gründlich vergessen, vor allem aber weiß sie nicht mehr, für wen sie Politik macht.

SPD Funktionär Stegner definiert markig: „Unser Nein gilt für direkte Zurückweisungen an der Grenze, aber auch für die von Innenminister Seehofer offenbar geplante Absenkung von Sozialleistungen für Migranten, die Einführung einer Residenzpflicht sowie die Zahlung von Sachleistungen statt von Geld“.

SPD: Ein Umfrage-Alarm nach dem anderen
Es ist nicht bekannt, dass Stegner jemals praktikable Vorschläge zu Unterstützung allein erziehender Mütter oder zur steuerlichen Entlastung der vielen Arbeitnehmer und Selbständigen, die regelrecht vom Staat ausgeplündert werden, denen nichts bleibt, als zu zahlen, unterbreitet hätte. Die deutschen Arbeitnehmer wären für Stegner längst eine Verlustmasse, würden sie nicht noch als Melkkühe gebraucht.

So passt es ins Bild, dass der Sozialdemokrat Scholz nichts besseres weiß, als das Baukindergeld für deutsche Familien zu kürzen. Asozialer geht’s nimmer. Nicht deutschen Familien, die Steuern und Sozialabgaben in unverhältnismäßiger Höhe zahlen, sollen staatliche Leistungen zu gute kommen, sondern der Flüchtlingsindustrie, sondern denjenigen, die an der Grenze das Wort Asyl sagen, was bereits de facto den Anspruch auf Einwanderung in das deutsche Sozialsystem gewährleistet, weiterhin der Brüsseler Bürokratie, weiterhin Macron und seiner neoliberalen Freunde und schließlich den Reichen unter den Griechen und ihren Clans.

METZGERS ORDNUNGSRUF 19-2018
Die Politik verriegelt den Arbeitsmarkt
Für alles hat die SPD Geld, nur nicht für den deutschen Arbeitnehmer und für seine Familien, die angewiesen sind auf einen funktionierenden Staat und auf eine funktionierende Infrastruktur, auf gute öffentliche Schulen und eine gute Bildungsvermittlung für ihre Kinder. Dass sie ihre Kinder auf teure Privatschulen schicken könnten wie SPD-Funktionäre, verhindert die auch von der SPD gewollte Staatsquote.

Was einmal SPD war, existiert nicht mehr. Bürger, die sich einmal von der SPD vertreten fühlten, werden eine neue Partei suchen oder gründen müssen. Das, was einmal SPD war, ist ein orientierungsloser, erstarrter Apparat, der gutversorgt in weltfremden ideologischen Träumen lebt und seine frühere Klientel zu verachten scheint.

Die SPD ist auf der Flucht, sie wird ankommen im politischen Nirwana. Ihren Funktionären fehlt die Bodenhaftung. Sie haben eine Zimmerflucht im Palast des linksliberalen Establishments bezogen nahe den Grünen.

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Kommentare ( 77 )

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77 Comments
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Tesla
6 Jahre her

„Sie [die SPD] haben eine Zimmerflucht im Palast des linksliberalen Establishments bezogen nahe den Grünen.“

Die Verbotspartei hat ‚liberal‘ nichts zu tun. Mit ‚linksliberal‘ hat sie ausschließlich nur das ‚Linke‘ gemeinsam.

Eberhard
6 Jahre her

Die SPD hat sich selber überflüssig gemacht. Gesorgt dafür haben Funktionäre, denen das eigene Wohl immer wichtiger als das ihrer Wähler. Das ist allerdings auch bei der SPD nicht ganz neu. Persönlich erlebt bei Grotewohl , weil Posten als DDR Ministerpräsident. Bei Schröder, dem die Wirtschaft wichtiger als seine Wähler. Und als dann Merkel sozialdemokratische Positionen in die CDU einbrachte, bangten wieder SPD Funktionäre um die eigene gesicherte Zukunft. Zu eigener Kraft reichte es nicht mehr um die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Also Regierungsbeteiligung um jeden Preis. Dabei setzten sie auf starke Zuwanderung, in der Hoffnung dadurch zusätzliche… Mehr

herbert b.
6 Jahre her

Es war wohl Diogenes (der in der Tonne), der auf die Frage
„Welchen Wein magst du am liebsten?“, geantwortet hat:
„Den Wein anderer Leute“. Womit also der wahre Gründungs-
vater, der Ahnherr, das ewige Vorbild der Sozialdemokraten
identifiziert wäre. Na dann Prost!

Lana_l
6 Jahre her

Test: Stellt euch mal kurz die Pobleme der Stadt Berlin vor und dann lest die jüngsten Beschlüsse der SPD Berlin. https://parteitag.spd-berlin.de/
In welcher Welt leben die?

Protestwaehler
6 Jahre her

Ich denke es war bei Maischberger, wo Malu Dreyer sagte „Wir sind schon lange nicht mehr die Partei der Arbeiter, sondern der Akademiker“… na dann schaun wir mal ob die zukünftig ausreichen die 5% Hürde zu erreichen.

schwarzseher
6 Jahre her
Antworten an  Protestwaehler

Da muß ich Frau Dreyer leider Recht geben, die SP ( das D fehlt ehrlicherweise auf dem Titelbild ) ist inzwischen wirklich die Partei der Akademiker. Denn inzwischen sind die Anforderungen und damit das Niveau dermaßen nach unter gefallen, daß vor allem in NRW fast jeder das Abitur geschenkt bekommt und nach 2 Semestern Theaterwissenschaft, Soziologie oder Gendervoodoo bereits zu den Akademikern gezählt wird. Und die Partei der Arbeiter ist die SP tatsächlich schon lange nicht mehr, da kaum jemand ihrer Abgeordneten je gearbeitet hat.

Protestwaehler
6 Jahre her
Antworten an  schwarzseher

Ich denke zwar nich dass die Dreyer das so gemeint hat, klingt in jedem Fall aber plausibler 😉

mlw_reloaded
6 Jahre her

Scheinbar sieht die SPD (egal welche Ebene) keinen Grund für eine Kehrtwende. Immerhin sind sie wohl für lange Zeit das letzte Mal überhaupt in der glücklichen Lage, als Teil der Regierung etwas zu ändern.

hubert paluch
6 Jahre her

Nun ist Herr Hartmann neuer SPD-Chef in NRW geworden. Man werfe einen Blick auf die Vita dieses Mannes und versteht sofort, warum diese Truppe in Richtung Abgrund marschiert.

Old-Man
6 Jahre her

Sie haben Recht Herr Mai,die gute alte SPD gibt es nicht mehr.Der letzte,der noch einen Sozialdemokratischen Anstrich hatte war ein gewisser Gerhard Schröder.Ohne seine Agenda-Politik wäre die Union-FDP Regierung nach Schröder nicht so einfach vorran gekommen.Die Agenda-Politik war nicht für alle auf den ersten Blick ersichtlich gut,hat aber das Land wieder auf die Füsse gebracht. Was nun alles durch die SPD Führungsriege angedacht oder umgesetzt wurde,das war im Vergleich dazu der reine Murks,man denke nur an die Mietpreisbremse! Ein Stegner sollte auch nicht so dicke Backen blasen,ebenso nicht Frau Nahles.Gerade diese beiden sind doch abschreckende Beispiele der Unfähigkeit,die die SPD… Mehr

Grumpler
6 Jahre her

Abseits vom eigentlichen Thema möchte ich etwas einwerfen: Wäre es nicht sinnvoller, statt „Baukindergeld“ zu verteilen, den Familien mehr von ihrem Einkommen zu belassen (Steuersenkungen), die Bauvorschriften zu entrümpeln und mehr Bauland auszuweisen?
Und wenn wir schon dabei sind: Wurde nicht unter Ex-Ministerin Schröder festgestellt, dass Kindergeld und ähnliche Familienförderungen nicht zu mehr Kindern geführt haben?
Wenn etwas nix bringt, kann man es auch bleiben lassen und streichen.

Der Schlaflose
6 Jahre her

Die SPD ist schon seid Jahren nur noch ein ideologisches Gespenst, eine Karikatur ihrer selbst und sie wird immer mehr zur „Untoten“, die umgeht und sich nicht unerlösen kann. Auch die inflationär gebrauchte „Gerechtigkeit“ ist nur noch ihrer Einfallslosigkeit geschuldet, eine nichtssagende Chimäre die man im Zweifel auf alles kleben kann. Das SPD-Personal kann man höflicherweise eigentlich nur beschweigen, denn es steht deutlich sichtbar und überzeugend „für sich selbst“. Und die wachsenden Probleme mit den „Geflüchteten“ treffen exakt ihre (ehemalige) Klientel am härtesten. Dazu schweigen diese Spezialdemokraten seid Jahren schon ohrenbetäubend. Entkernt, verbraucht, verblasst, ein Schatten ihrer eigenen Vergangenheit mit… Mehr